Zwischen Aktenstaub und Meeresstrand - René Bote - kostenlos E-Book

Zwischen Aktenstaub und Meeresstrand E-Book

René Bote

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Beschreibung

Die ganze 10a freut sich auf die Abschlussfahrt nach Dänemark. Auch Mia schmiedet Pläne, was sie am Nordseestrand alles erleben will. Doch dann verliert ihr Vater seine Arbeit, und plötzlich ist kein Geld mehr da für die Reise. Mia beschließt, sich die Fahrt selbst zu verdienen, aber sie muss lernen, dass es gar nicht so leicht ist, Schule, Arbeit und Freundschaften unter einen Hut zu bringen. Alles droht zu zerbrechen, bis sie Hilfe von unerwarteter Seite bekommt...

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Seitenzahl: 21

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Zwischen Aktenstaub und Meeresstrand

Zwischen Aktenstaub und MeeresstrandDie Entstehung der GeschichteLeseprobe: Versteck dich!Impressum

Zwischen Aktenstaub und Meeresstrand

Dr. Broich – links. Noch mal Dr. Broich – wieder links. Zweimal Peters – rechts. Broich – links, Peters rechts. Dazwischen einmal Koroszek, ganz nach rechts. Der war nur kurz in der Kanzlei tätig gewesen, deshalb gab es von ihm auch nicht viele Akten.

Aktenmappen zu sortieren war der ödeste Job, den Mia sich vorstellen konnte. Abgegriffene Hefter aus Pappe oder Plastik, manche dünn, andere prall gefüllt. Jeder mit einem Aktenzeichen versehen, und mit dem Namen des Anwalts, der den Vorgang bearbeitet hatte. Alle durcheinander in die Regale gestopft, ein heilloses Chaos, und Mia durfte Stunden um Stunden damit verbringen, das zu sortieren. Leicht verdientes Geld, konnte man behaupten, nicht körperlich anstrengend und auch keine geistige Herausforderung, von jeder Mappe den Namen des Anwalts abzulesen und die Mappe dann auf den entsprechenden Stapel zu legen. Aber genau das machte es auch so langweilig, und nicht zum ersten Mal dachte sie, dass sie sich vielleicht doch besser etwas anderes gesucht hätte.

Seufzend klatschte sie den ungefähr zweihundertsten Dr. Broich des Tages auf den Stapel links, dann stützte sie die Ellbogen auf den Stapel zu sichtender Akten vor ihr auf dem Schreibtisch und das Kinn auf die Hände. Wie viele Dr. Broichs, Peters‘ und Koroszeks sie wohl noch sortieren würde, bis sie das Geld für die Klassenfahrt zusammenhatte?

Die Fahrt war der einzige Grund, warum sie sich den Job überhaupt antat. Sie war fünfzehn, ging in die zehnte Klasse, und das Schuljahr neigte sich bereits dem Ende zu. Damit würde sich auch die Klasse auflösen, ab der Elften gab es keine Klassen mehr, die Unterrichtsgruppen würden für jedes Fach einzeln zusammengestellt werden. Bevor es so weit war, wollte die 10a noch einmal etwas Großes zusammen machen, die Zehnerabschlussfahrt hatte an Mias Schule schon eine lange Tradition. Es hatte eine Abstimmung gegeben, Münsterland oder Dänemark, und fast alle hatten für Dänemark gestimmt. Auch Mia hatte Dänemark gewählt, obwohl klar gewesen war, dass das verlängerte Wochenende dann deutlich teurer werden würde. Was hatte sie sich gefreut – ein Jugendgästehaus am Meer, und wenn sie Glück hatten, würde es im Juni schon warm genug sein, um ein Bad in der Nordsee zu wagen.