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Das Leben steckt voller Poesie. Doch geht sie oft unter im Alltagsgetriebe, das selten Raum für beschauliches Innehalten lässt. In einem großen Bogen führt dieser Reigen von Gedichten und Bildern durch das Jahr, fängt die wechselnden Stimmungen der Natur in der Abfolge von Frühling, Sommer, Herbst und Winter ein und zeichnet nach, was sie an Empfindungen, Hoffnungen und Träumen in uns wecken: ein achtsamer Begleiter durch den Alltag, der dessen poetische Momente fühlbar macht.
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Seitenzahl: 26
Vom selben Autor sind erschienen:Zeit des Sehnens (2021), ISBN 9783754329221 Von Liebe, Leid und Lebenslust (2021), ISBN 9783754372203 Innig zart und selbstverloren (2022), ISBN 9783755796435 Zaubergarten der Zärtlichkeit (2022), ISBN 9783756201068 Im Schatten der Träume (2022), ISBN: 9783756874675
Der Autor (Jahrgang 1950) hat sich als Journalist in Heidelberg im Umgang mit dem Wort geschult. Seine Liebe zur Sprache verbindet er mit der Neigung zur Poesie, die er seit seiner Jugend hegt und in gefühlvollen Gedichten zum Ausdruck bringt, die von der Neuromantik inspiriert sind.
Frühling
Meisen
Schneeglöckchen
März
Ostern
Frühling
Vorbei
Roter Mohn
Mondlicht
Glück
Sommer
Sommertag
Morgengruß
Strahlender Morgen
Halkyonischer Vormittag
Julisonne
Sudoku
Verschmelzung
Gewitter
Vogelschwarm
Abendkühle
Abendlied
Buddha
Sternenlicht
Insel des Friedens
Versunkenheit
Nachts am Strand
Sommernächte
Wohlgetan
Herbst
Elegie
Reifezeit
Namenloses Sehnen
Milder Herbst
Herbstregen
Regentag
Trauer
Zeit des Sehnens
Winter
Wüster Gesell
Advent
Schnee über Nacht
Weihnachtszauber
Weihnachtswunsch
Zwischen den Jahren
Zum Jahreswechsel
Frischer Schnee
Drei Könige
Schneetreiben
Winteridylle
Wintertristesse
Menschen, die nach Helligkeit lechzen,
ist das laute, heisere Krächzen
der Krähen, die winters am Himmel kreisen,
ein Graus. Sie sehnen sich nach den leisen,
zwitschernden Tsitsitä-Rufen der Meisen,
die das Kommen des Frühlings verheißen.
Denn damit verkünden die kleinen Sänger,
dass die Tage wieder länger
werden und so auch das Licht,
an dem es im düsteren Winter gebricht,
zurückkehrt und von neuem erhellt
die ins Dunkel versunkene Welt.
Wenn Wald und Feld, alles frisch erblüht,
sagt der Schwermut Adieu das Gemüt.
Denn endlich bricht wieder an die Zeit
der Lebenslust und Fröhlichkeit.
Schneeglöckchen läuten den Frühling ein.
Zwar ist ihr Ton wie ein Flüstern so fein,
Doch erklingt er auf allen Fluren,
hinterlässt in den Herzen Spuren,
die uns vom Trübsinn des Winters befrei’n.
Trotzig recken ihr zartes Häubchen
aus dem Schnee sie, und weiß wie Täubchen
lassen sie ihren Blütenkelch baumeln,
ihn fröstelnd in der Winterluft taumeln.
Indem sie sich aus der Erstarrung erheben,
in welche die Kälte alles zwang,
feiern sie das erwachende Leben,
und künden mit ihrem zarten Klang
vom Kommen des Lichts, nach dem alle streben.
Wenn in den frühen
Tagen des März
die Krokusse blühen,
jubelt mein Herz.
Und wie erst frohlocken
wird es, sobald
der Osterglocken
Geläut erschallt,
sich himmelwärts
ins Blau aufschwingt,
und aller Schmerz
in mir verklingt!
Kann es sein, dass bald Frühling ist?
Gestern war das Wetter noch trist.
Der Märzwind wehte eisig und rau,
die Wolken hingen tief und grau.
Kann es sein, dass bald Frühling ist
und endlich vorbei geht des Winters Frist?
Weithin sieht man noch seine Spuren
auf den trostlos verödeten Fluren.
Kann es sein, dass bald Frühling ist?
Gestern hing noch der heilige Christ
am Kreuz und wollte mit seinem Sterben
Heil und Gnade der Menschheit erwerben.
Kann es sein, dass bald Frühling ist,
und der Lenz seine Fahne hisst?