11 erotische Geschichten für einen sinnlichen Abend - Vanessa Salt - E-Book

11 erotische Geschichten für einen sinnlichen Abend E-Book

Vanessa Salt

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Heiße Krankenschwester macht Lust auf mehr...Nach einem schweren Autounfall landet Benjamin im Krankenhaus. Nichts ist mehr, wie es mal war. Eine große Narbe zieht sich über sein Gesicht, und seine Freundin sieht ihn an, als sei er entstellt. Benjamin freundet sich mit der heißen Krankenschwester Nora an und möchte bald mehr als nur Freundschaft. Als er entlassen werden soll, setzt Benjamin schließlich alles auf eine Karte und wird belohnt ...Die Kurzgeschichten-Sammlung enthält:Verbotene Orte: Die Krankenschwester - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Kollege - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Aufzug - Erotische NovelleVerbotene Orte: Hauptbahnhof - Erotische NovelleVerbotene Orte: Das Flugzeug - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Politiker - Erotische NovelleVerbotene Orte: das Kino - Erotische NovelleVerbotene Orte: die Mechanikerin - Erotische NovelleVerbotene Orte: die Schweißerin - Erotische NovelleVerbotene Orte: der Busfahrer - Erotische NovelleVerbotene Orte: Der Arzt - Erotische Novelle-

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Seitenzahl: 378

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LUST Authors

11 erotische Geschichten für einen sinnlichen Abend

Lust

11 erotische Geschichten für einen sinnlichen Abend

 

Übersezt von LUST Translators

 

Titel der Originalausgabe: 11 erotic stories for a sensual evening

 

Originalsprache: Schwedisch

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 2021 Vanessa Salt und LUST, SAGA Egmont, Copenhagen

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788728109748

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Verbotene Orte: Die Krankenschwester - Erotische novelle

Sie ist hübsch. Nein, nicht nur hübsch, sie ist makellos. Noora heißt die Krankenschwester, die sich jeden Tag seit dem schweren Unfall um mich kümmert, bei dem ich beinah meine Beine verloren hätte. In der schneeweißen Tracht sieht sie wie ein Engel aus. Schmale Lippen, große Augen und eine hübsche kleine Nase, die sie rümpft, wenn sie nachdenkt. Ihre Augenfarbe ist minzgrün. Ich kann ihr Gesicht inzwischen auswendig, ich habe ihre Sommersprossen und Leberflecken gezählt und ich weiß, dass sie sich jeden zweiten Tag schminkt, als ob sie es gern immer tun möchte, aber nicht so oft schafft.

Heute ist ein Schminktag.

Obwohl das für mich egal ist, ich nehme es nur zur Kenntnis. Sie ist immer hübsch. Ich glaube, es ist ihr Lächeln, das mich verzaubert hat, oder vielleicht die Tonlage, in der sie spricht – als ob es niemand anderen auf der ganzen Welt gäbe, bei dem sie lieber wäre.

„Na du, Benjamin.“ Sie lächelt so breit, dass ich ihre weißen Zähne sehen kann. Sie sind nicht so weiß wie ihr Krankenhauskittel, aber im Vergleich mit der sonnengebräunten Haut leuchten sie geradezu. „Wie fühlt sich das an?“ Sie sieht pfiffig aus und ihr Blick funkelt. „Morgen wirst du entlassen. Kannst du dir das vorstellen? Du darfst wieder in deinem eigenen Bett schlafen.“

Ich ziehe ein Gesicht. Hier liege ich in meinem Krankenhausbett. Am Anfang war das hart, das stimmt schon, aber jetzt, einen Monat später, ist es ein Teil von mir. Als ob das Bett mit meinem Rücken verwachsen ist. In letzter Zeit bin ich aufgestanden und schon ein ganzes Stück gegangen, aber mehr als eine Viertelstunde schaffe ich noch nicht, ehe es in den Beinen zieht. Wenn Noora kommt, lege ich mich gern hin, in dieses helle Zimmer, das ich für mich allein habe. Es ist immer schön, wenn sich jemand um einen kümmert … besonders, wenn sie es ist.

Sie lacht ihr helles Lachen, mit geschlossenen Augen und geöffnetem Mund. Sie legt eine Haarsträhne hinters Ohr und wirft einen Blick auf den Bildschirm, der meine Gesundheit in Zahlen anzeigt. Aber irgendetwas passt nicht. Ist sie nicht ein bisschen zu heiter? Wie aufgesetzt? Ihre haselnussbraunen Haare sehen heute besonders sorgfältig gebürstet aus, aber wie immer bekommt sie die vorderen Strähnen nicht in den Griff. „Oder willst du für immer hier bleiben?“

Ich setze mich halb zwischen die weichen Kissen. Vage hört man die Geräusche vom Flur hinter der Tür: Schritte, Gespräche und Türenklopfen. Es ist, als ob da draußen eine andere Welt ist. Dasselbe gilt fürs Vogelzwitschern vor dem gekippten Fenster. Ab und zu kommt kühle Luft herein, die nach Sauerstoff und frisch gemähtem Gras riecht. Und ja, in ihrer Stimme war etwas Angespanntes, als sie die letzte Frage gestellt hat.

„Das wäre ja wohl echt schön“, pflichte ich ihr bei, „wenn ich nicht kochen, abwaschen, waschen und den ganzen Kram machen müsste. Und bei dir bleiben könnte.“ Ich zwinkere ihr zu.

Noora sammelt das Geschirr im Zimmer ein und stellt es klirrend auf einen Metallwagen. Sie arbeitet so schnell, dass ihr Dutt im Nacken wippt. „Mmh, aber deine Freundin ist bestimmt froh, wenn du wieder da bist. Sie kann dir am Anfang vielleicht ein bisschen helfen?“

„Sie hat mit ihrem Studium genug zu tun.“

Ich fummle an der Decke und schließe für ein paar Sekunden meine Augen. Freundin. Tania kommt manchmal her, aber nicht mehr so oft, und versucht dafür zu sorgen, dass alles wieder normal wird. Sie begreift nicht, dass ich mich verändert habe und dass nichts mehr so wird, wie es mal war. Sie glaubt, dass ich nur Zeit brauche, aber Zeit ist bereits vergangen. Der Autounfall hat eine Kerbe in mein Leben geschlagen, ein Ereignis, das so groß ist, dass es ein Vorher und ein Nachher gibt. Das Auto hat sich überschlagen, ist in eine Steinwand gekracht und ich dachte, ich wäre tot. Aber Noora hat mich zurück ins Leben gebracht. Jedenfalls fühlte es sich so an, als ich die Augen zum ersten Mal nach meinem „Tod“ öffnete und sie an meiner Seite sitzen sah. Sie hatte Tränen in den Augen, sie fühlte so viel Empathie für einen Fremden. Zu dem Zeitpunkt hatte ich eine Woche lang im Koma gelegen und sie wollte wirklich, dass ich durchkomme. Ich bilde mir natürlich ein, dass sie sich schon damals zu mir hingezogen fühlte.

„Hallo? Bist du weggetreten?“ Noora füllt mir ein Wasserglas am Hahn auf. „Freust du dich denn gar nicht auf morgen?“

„Mir geht es gut hier.“

„Entschuldige, wenn ich von Tania angefangen habe, habt ihr euch zerstritten?“

Noora und ich kennen uns jetzt seit einem Monat und haben bereits über alles geredet, worüber man so reden kann. Dass sie Tania erwähnt, ist also nicht weiter merkwürdig. Innerhalb von kurzer Zeit sind wir … Freunde geworden? Es ist nur so, dass die Erwähnung meiner Freundin mir eine Gänsehaut verleiht.

„Wir haben uns nicht zerstritten.“

„Ich dachte nur, weil sie dich eine Weile nicht besucht hat.“ Sie stellt das volle Wasserglas auf den Klapptisch neben dem Bett. Das Kondenswasser glitzert auf der Außenseite. „Ich will nur, dass es dir gut geht.“

„Wirklich?“ Ich hebe eine Augenbraue und versuche, einen flirtenden Gesichtsausdruck hervorzurufen. Vor dem Unfall sah ich unverschämt gut aus, vielleicht zu gut für mein eigenes Wohl, da ich dadurch viel zu selbstsicher wurde. Eingebildet, fanden manche. Ich war Frauen-drehen-sich-auf-der-Straße-nach-mir-um-hübsch. Breite, kräftige Baumfällerschultern, ein buschiger Bart, Tätowierungen, raspelkurze Haare und all die Muskeln vom Ringen. Dazu ein Gesicht wie ein Hollywood-Schauspieler.

Und jetzt? Jetzt habe ich zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder richtig viele Haare – dick und dunkelbraun, ein wenig gewellt. Meinen Bart rasiert Noora einmal pro Woche. Trotzdem ist der größte Unterschied zu vorher eine große Narbe, die über mein ganzes Gesicht verläuft, nur eine Haaresbreite vom rechten Auge entfernt. Ich bin entstellt. Aber Noora hat nie angeekelt ausgesehen, wenn sie mich ansah. Anders als Tania.

„Ich glaube“, sage ich selbstsicher, „dass du gefragt hast, ob ich mit Tania zerstritten bin, weil du wissen wolltest, ob ich Single bin.“

Sie umschließt das Glas so fest mit den Fingern, dass ihre Knöchel weiß werden. „Ha! Das solltest du lieber nicht glauben.“

„Ich weiß, dass du dich nach mir verzehrst, du wolltest mich, seit du mich zum ersten Mal gesehen hast. Es ist die Narbe, nicht wahr?“ Ich mache eine Geste zu meinem Gesicht. „Du stehst auf sowas.“

„Aha, ich verzehre mich nach dir?“ Sie grinst noch breiter, stellt einen Stuhl an meine Bettkante und setzt sich hin. „Und was lässt dich zu solchen Schlüssen kommen, wenn ich fragen darf?“

„Du bist traurig, weil ich entlassen werde.“

„Ich werde schon überleben.“

Ich mache einen Schmollmund. „Klar, versuche nur, erleichtert auszusehen, aber ich sehe, wie du in deinem Inneren leidest. Deine Seele wird vor Sehnsucht nach mir zerspringen.“

„Benjamin!“ Sie greift sich an die Brust, wie eine gehobene Dame im neunzehnten Jahrhundert. Aber ihr Blick flackert.

Ich fahre mir mit der Hand durch die Haare. Sie riechen noch immer nach dem Krankenhausshampoo vom Morgen. Anfangs hat Noora mich gewaschen, aber jetzt kann ich es leider allein. Es war Noora, die meine Haarwurzeln massiert hat, Noora, die mit warmem Wasser meine Haut abgespült hat, Noora, die mich an allen möglichen Stellen eingeseift hat. Ja, auch da. Als ich noch richtig schwach war, musste ich auf einem Stuhl in der Dusche sitzen, während sie schnell und effektiv mit ihren Händen über meinen Schwanz glitt, um ihn zu säubern. Dann tat sie dasselbe mit dem Sack.

Für sie war es Routine, aber für mich war es Erotik vom Feinsten. Mein ganzer Körper schmerzte nach dem schweren Unfall, und trotzdem war das einzige, woran ich denken konnte, wie schön es war, als sie meine glänzende, nasse Eichel eingeseift hat. Es kribbelte herrlich im Sack, aber die ersten Male wurde ich nicht hart. Ich glaube, dafür hatte ich noch zu viele Schmerzen. Nach einer Woche oder so funktionierte allerdings wieder alles.

Einmal wurde ich schon steinhart, als Noora mich nur auf den Stuhl setzte, und es gab keine Möglichkeit, das zu verbergen. Sie tat, als wäre nichts, bis auf ein leises Lächeln im Mundwinkel, und ich wäre beinah gestorben, als ihre Hände endlich meinen blaulila Ständer berührten. Die massierenden Daumen und die Finger, die ihn einseiften. Ich wäre beinah in ihre schaumigen, heißen Handflächen gekommen, aber ich konnte mich gerade noch zurückhalten.

Sobald sie mich danach im Bett allein ließ, noch feucht und frisch geduscht, kam ich unter meiner Decke. Ich weiß noch, wie lange es dauerte, wie wunderbar es sich anfühlte, als das nasse Sperma herausbrach und alles einnässte. Meine Hand lag um meinen Schwanz, sie fühlte sich sehr männlich an, aber dennoch tat ich so, als würde Noora mich zum Orgasmus massieren. Und irgendwie tat sie es ja auch.

„Hallo?“ Noora schüttelt den Kopf. Sie sitzt noch immer neben dem Bett. „Benjamin? Woran denkst du eigentlich?“

An dich. Nackt. Mit meinem steifen Schwanz in der Muschi.

„Nenn mich Ben, das habe ich doch schon gesagt.“

„Ich bin deine Krankenschwester, nicht deine Freundin.“

„Das eine schließt das andere nicht aus.“

„So lange du mein Patient bist …“

„… ist es sehr viel einfacher, wenn man gern …“

Sie gibt vor, aufzustehen. „Wage es nicht einmal, den Satz zu Ende zu sprechen.“

„… ganz harmlos flirten möchte.“ Ich grinse breit. „Was dachtest du denn, was ich sagen wollte?“

„Ich weiß, was du sagen wolltest, und ‚flirten‘ war es nicht.“

Schnell lege ich meine auf ihre warme Hand, und sie zieht sie nicht weg. „Schön, dass du mich so gut kennst, Noora. Vielleicht sogar ein bisschen besser, als eine Krankenschwester ihren Patienten kennen sollte?“

„Das hier ist mein Arbeitsplatz. Unabhängig davon kann ich nicht einfach … auf Patienten fliegen.“

„Patient im Singular, hoffe ich. Ich mag zwar unkeusch aussehen, aber ich bin ein Mann, der lieber monogam lebt.“

Ihre Augen werden etwas schmaler. Grün wie die Wiesen am Morgen, wenn der Nebel darüberhängt. Oder wie Wald an einem alltäglichen Regentag. „Sagt der Mann, der eine Freundin hat, und trotzdem mit der Krankenschwester flirtet.“

„Jetzt hör mir mal zu, sie wird sicher nicht mehr lange meine Freundin sein.“

„Nein, nein …“

„Außerdem hatten wir ewig keinen Sex mehr.“

Noora räuspert sich. „Too much information.“

„Ich lebe praktisch zölibatär und bin gar nicht monogam mit jemandem, vielen Dank auch.“

Sie legt den Kopf schräg und ein kleines Grübchen bildet sich auf der linken Wange. Ein paar Haarsträhnen gleiten wieder hinterm Ohr hervor. Sie riechen gut. Nicht nach Parfüm, das dürfen sie hier sicher nicht auflegen, aber natürlich. Natürlich gut. „Du hast es schon sehr schwer, oder?“

„Eine scharfe Zunge, würden meine Liebhaberinnen sagen.“

Sie steht auf und ich greife nach ihrem Handgelenk.

„He, hallo, stopp, warte, das war ein Witz! Bitte, bleib noch.“

„Ich habe noch mehr Patienten, um die ich mich kümmern muss.“

„Bitte?“

„Bitte was?“

Langsam ziehe ich sie näher, streichle ihre bleiche Haut mit meinen breiten Fingern. „Bitte … verbring Zeit mit mir. Spürst du denn die Anziehung zwischen uns nicht? Wir sind wie Magneten und du willst mich. Ich weiß, dass du mich willst. Und morgen ist es zu spät.“

Sie öffnet ihre glänzenden, hellroten Lippen, als ob sie mich zurechtweisen will, aber dann schließt sie sie wieder. Ihre Lider flackern ein paarmal, ein bisschen zittrig und sexy. Wie ein Raubtier. Ich habe ihr Interesse eingefangen und sie ist kurz davor, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Ich spüre es.

„Noora. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun soll. Einen Monat lang warst du mein Licht, mein schönstes, hellstes Licht, und nur deinetwegen habe ich all das hier überlebt.“

„Das kannst du so nicht sagen. Du übertreibst.“

„Nein, das stimmt. Jeden Morgen habe ich mir vorgenommen, zu kämpfen und gesund zu werden. Weil ich es schaffen wollte, hier mit dir zu sitzen und zu reden. Du bist wunderbar, und ich hoffe, dass … du jemand anderen findest, wenn du mich nicht willst.“

Sie windet sich aus meinem Griff, beugt sich zu mir und legt mir ihre schlanken Hände auf die Schultern. „Ich will dich, Benjamin, du brauchst nichts anderes zu glauben. Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen.“

Die Berührung lässt alles in mir brennen und pochen. Unter der Decke wachse ich. Mein Schwanz kribbelt und mein Sack blubbert. Ich muss sie haben, es gibt keine Alternative. Sie ist eine Droge für meine Seele. Ich fühle mich fieberheiß, trotz der Brise vom Fenster. Oh, wenn sie mich doch streicheln könnte! Es ist elendig lange her, dass ich in der Dusche ihre Hände an meinem Schwanz hatte. Mehrere Wochen ist es her. Wie oft bin ich nicht aus reinem Frust gekommen? Den Kopf voll mit Bildern von ihr?

Ich winde mich vorsichtig im Bett aus der Hose, lege eine Hand um den Schaft und seufze leise. Schon halb hart. Bald wird der Lusttropfen die Decke benässen, denn in Nooras Gegenwart kann ich mich nicht aufdecken. Merkt sie, dass ich mich selbst anfasse? Sieht sie die Bewegungen unter der Decke? Ich werde mit jeder Sekunde größer und brauche nur an das zu denken, was sie gesagt hat. Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen. Oh, ja, jetzt gelangen ein paar Tropfen an meinen Daumen. Ich reibe die Eichel damit ein.

„Nimm mich“, sage ich und sehe Noora in die Augen. So viel habe ich noch nie gewagt, aber es ist der letzte Tag und ich weiß nicht, ob ich je so geil war wie im Moment. Es ist übermächtig, ich halte es nicht aus. „Ich meine es ernst. Nimm mich. Vögel mich. Wer sollte es merken?“

„Du bist komplett verrückt.“

„Verrückt nach dir.“

„Du willst mich nur, weil ich die Einzige bin, die immer da ist.“ Sie steht auf und geht einen Schritt in Richtung Tür. „Das ist nicht echt. Morgen wirst du es merken … und du wirst in dein altes Leben zurückkehren. Zum Ringen, zu Tania und zur Arbeit als LKW-Fahrer.“ Sie fummelt an der Tasche von ihrem Krankenhauskittel herum. „Du bist fast wieder ganz gesund, du brauchst mich nicht mehr.“

„Noora.“ Meine Stimme ist heiser vor Verlangen. „Ich werde dich immer brauchen. Wenn du nichts in mir siehst, dann geh. Das ist okay. Aber wenn du auch die Anziehung zwischen uns spürst …“

„Ja?“

„Dann bleib. Nur einmal. Mach Liebe mit mir und dann sehen wir, was passiert. Was ist das Schlimmste, was passieren kann?“

„Das wir erwischt werden, dass ich rausgeschmissen werde, und dass ich mich in dich verliebe.“

Ich drücke mit der rechten Hand fester zu. Der erwartungsvolle Saft tritt komplett hervor. Es pocht warm und kribbelt im ganzen Körper. Ich winde mich. „Ist Liebe etwas Schlechtes?“

„Nein, aber … vielleicht macht sie mir ein bisschen Angst. Ich bin glücklich als Single.“

„Ich habe dir keinen Antrag gemacht. Du kannst ja weiter Single sein, wenn du das willst. Singles können auch Sex haben, das weißt du schon, oder? Nur ausprobieren und mal sehen, wie es sich anfühlt.“ Ich stöhne weich. Stromstöße fahren von der Eichel in meinen haarigen, verschwitzten Sack. Ich könnte kommen, aber ich will es noch rauszögern.

„Du fasst dich an.“

„Ja.“

„Sieht schön aus.“ Langsam kommt sie näher. „Darf ich gucken?“

Fortschritt. „Klar. Guck du nur.“ Mit der linken Hand werfe ich die Decke zu Boden – und mein Schwanz ist entblößt. Hart und gebogen wankt er in der Freiheit, als ob er ihr zuwinken möchte. Ich halte ihn nur mit zwei Fingern an der Wurzel. Der Lusttropfen glitzert wie das Kondenswasser am Trinkglas, das Noora auf den Tisch gestellt hat. Runde, kleine Tropfen, die von einer feuchten Zunge abgeleckt werden wollen.

„Wie findest du ihn?“, fahre ich fort, während uns der Duft von Geschlecht umschließt. Ich befriedige mich vor ihren Augen, ziehe die Vorhaut über die Eichel und wieder zurück, stoße in meine eigene Hand, hebe den Hintern hoch und kneife ihn zusammen. Umschließe ihn. Wie würde sich wohl Nooras Muschi anfühlen?

„Genau so, wie ich ihn erinnere. Du warst manchmal hart, oder? Wenn ich dich in der Dusche gewaschen habe.“

„Steinhart. Tut mir leid.“

„Kein Ding.“ Sie leckt sich den Mund und zieht sich das Haargummi aus dem Dutt. Sie schüttelt ihre braune Mähne. „Bereit, wenn du es bist.“

„Du musst mich nur ansehen, wenn du wissen willst, ob ich bereit bin.“

Ohne mich aus den Augen zu lassen, beugt sie sich vor und öffnet ihre weißen Schuhe. Lässig zieht sie sie aus und wirft sie ihm hohen Bogen von den Füßen, dann zieht sie sich die Krankenhaushose aus. Schöne, bleiche Knie werden unter dem Kittel sichtbar. Am Ende führt sie sich eine Hand zwischen die Beine, geht ein wenig in die Knie und zieht sich ein lila Spitzenhöschen aus. Schlampig. Von Lust getrieben. Ich sehe wie verhext bei der Szene zu, die sich vor meinen Augen abspielt. Der Stoff sieht nass aus, als ob sie das Höschen bereits mit ihren Säften angefeuchtet hat, bevor sie meinen sehnsüchtigen Schwanz sah.

Sie richtet sich wieder auf, wackelt mit den Hüften und lässt das Höschen um ihren Zeigefinger kreisen. Der Geruch von männlichem vermischt sich mit dem von weiblichem Geschlecht. Ich atme tief ein, befriedige mich schneller und werde erst langsamer, als der Orgasmus näherkommt. Pochend. Dröhnend. Mein Herz klopft im Takt mit den Schwanzmuskeln. Ich will jetzt ihre Muschi an mir spüren, möchte, dass sie sich wie eine Reiterin auf mich setzt und die Erektion in ihr heißes Inneres gleiten lässt.

„Hier.“ Sie wirft mir das Höschen aufs Gesicht, lacht verlockend und klettert auf das Krankenhausbett, das unter unserem gemeinsamen Gewicht ächzt.

Genau, wie ich es mir heimlich gewünscht habe, setzt sie sich auf mich, aber statt ihre Muschi über meinen Schwanz zu senken, beugt sie sich mit dem Mund darüber. Mit daunenweichen Lippen umschließt sie meinen Ständer. Ich stöhne so laut, dass sie mich ermahnt, aber das Gefühl ist so stark, dass es alles übertrifft. Lippen, Lippen, Lippen. Eine warme Zunge, die um meine Eichel wirbelt und zu dem kleinen Loch hinwandert. Ihr feuchtwarmes Höschen an meiner Wange. Ich stoße unerlässlich zu und hoffe nur, dass sie bei dem schnellen Tempo mithalten kann. Es scheint gut zu gehen. Sie hebt und senkt den Mund über dem Schwanz und kommt jedem Stoß wie eine Meisterin entgegen. Gleichzeitig hält sie meinen Schwanz an der Wurzel fest, während sie mit der anderen Hand meinen Sack massiert.

„Oh, Himmel“, keuche ich zur Decke, lege mir das Höschen an die Nase und atme tief ein. „Himmel, Himmel, Herrgott.“

„Ich wusste nicht, dass du religiös bist.“ Noora sieht ein paar Sekunden lang zu mir. Ihr Blick ist vernebelt und mein Ständer glänzt von Speichel und Lusttropfen. Auch ihre Lippen schimmern nass. „Ich meine, du warst dreimal kurz vorm Sterben und ich habe nie gehört, dass du gebetet hast. Aber jetzt …“

„Hör nicht auf, bitte …“

Lachend macht sie mit dem Blasen weiter. Und wie sie bläst! Ich brumme dumpf, als Nooras ganzer Mund zu arbeiten scheint, um mir Genuss zu verschaffen. Sie drückt alles heraus, was ich geben kann, presst und bemüht sich, dass ich in ihr komme.

„Ich werde gleich kommen, wenn du so weitermachst.“

„Komm doch“, murmelt sie mit meinem Schwanz im Mund. „Spritz in mich rein.“

Sie muss mich nicht zweimal bitten. Ich hebe meinen Hintern an und drücke ihr meine Vollbluterektion so tief wie möglich in ihren weit geöffneten Schlund. Und dann kommt es. Ich vergrabe meine Finger in Nooras Haaren und drücke ab. Sie keucht im Takt mit mir. Mein Sperma fließt. Hinein, hinein in sie. Ich schreie vor Lust, so etwas habe ich seit Jahren nicht gefühlt. So anders, als wenn man es alleine macht! So anders als mit Tania, die immer nur samstags Sex haben wollte und niemals so. Niemals kinky, nie oral. Das hier fühlt sich viel intimer an als penetrierender Sex. Vielleicht, weil Noora leise und sexy stöhnt, mich mit Raubtieraugen ansieht und sich die Lippen ableckt. Sie legt ihren Kopf schräg, ihre Haare sind verwuschelt. Sie ist so verdammt bereit.

„Setz dich auf meinen Schwanz. Jetzt.“

„Ach, das hättest du gern?“

„Jetzt!“

Sie kriecht zu meiner Brust hoch, setzt sich auf meine Schenkel und streichelt ihre spitzen Brüste unter dem Kittel. Mein Schwanz schwankt vor ihr mit seinen weißen Spermaflecken. Sie legt einen Finger an die Eichel, nimmt einen Tropfen auf und führt ihn an den Mund.

„Jeeeeeetzt“, wimmere ich.

„Du bist so ungeduldig, Benjamin. Magst du es nicht möglichst lange genießen?“ Sie wirft mir einen langgezogenen Kuss zu.

„Fühl doch zum Beispiel mal, wie nass ich bin. Guck mal, jetzt reibe ich meine Muschi an deinem Schenkel. Die schwarzen Haare an deinen Beinen werden sicher ganz feucht.“

„Oooh …“

„Mmh, dein Beinmuskel fühlt sich gut an an meiner Muschi. Deine Haare kitzeln. Ich bin rasiert, weißt du? Ich bin gern jederzeit auf unerwartete Geschehnisse vorbereitet.“

„Rasiert?“ Ich stöhne vor Lust. Mein Schwanz zuckt in ihren weißen Kittel und befleckt ihn mit seinem Saft, den man hoffentlich nicht zu sehr sehen wird.

„Im Gegensatz zu dir, du Wildtier. Überall Schamhaare, fast schwarz, und die Arme … der reinste Pelz.“

„Bist du langsam fertig?“

„Du Armer.“ Sie schneidet eine mitleidige Grimasse. „Okay. Dann steige ich auf deinen großen Schwanz. Sehnt er sich nach mir? Er ist doch schon gekommen, sollte er da nicht ein bisschen abschlaffen?“

„Was?“

Nach einem weiteren zugeworfenen Kuss betrachtet sie den pochenden Ständer und senkt sich auf ihn herab. Erst berührt er die Schamlippen, die traumhaft weich sind, dann werde ich von all dem Glatten begrüßt. Die Scheidenwände drücken sich gegen meinen Schwanz und ich möchte schreien. Mit einer einzigen Bewegung gleitet sie bis zur Wurzel an ihm herunter. Verschluckt mich.

Stöhnend bewege ich mich in ihr, lege die Hände an ihre schlanken Hüften und folge ihren Bewegungen. Sie wirft den Kopf nach hinten und schiebt die Brüste nach vorn. Schade, dass ich sie nicht sehen kann. Ich sehe nur weißen Stoff. Ich schiebe eine Hand an ihre Brust und greife in etwas Großes, Fülliges. Ich greife zu, bis die Brustwarzen so steif sind, dass ich sie durch den Stoff spüren kann.

Noora hat das Kommando über die Bewegungen und bewegt sich schneller, eiliger. Mein Schwanz genießt die Hitze in ihr. Bald fasst sie sich selbst an, kreist mit zwei Fingern über ihrer Klitoris und als sie gerade mit einem lustvollen Schrei kommt … klopft es an der Tür. Wir hören es gerade noch so.

Wir sehen schockiert in die Richtung, aber Noora bekommt den Mund nicht zu. Sie stöhnt noch immer und ich kann nicht aufhören, sie zu vögeln. Wir sind eins, wir müssen uns miteinander bewegen.

Es klopft erneut. Nicht mehr so zurückhaltend.

„Verdammt!“, zische ich. „Runter mit dir!“

Ich bin so nah dran, erneut zu kommen, kann mich aber beherrschen. Noora darf nichts Schlimmes geschehen, nur weil ich ungehemmt mit ihr geflirtet habe. Ich hätte es besser wissen müssen – und sie eigentlich auch – aber das Verlangen und die Lust aufeinander waren zu groß.

Mit einem leisen Stöhnen wälze ich sie zur Seite. Mein Schwanz gleitet schmatzend aus ihr raus und mich sehen ein paar verwunderte Augen an.

„Was ist gerade passiert?“

„Sei jetzt leise!“ Ich ziehe die Decke über uns und stelle mein Bein so auf, dass es wie ein Zelt aussieht. Vielleicht sind wir ganz bedeckt … vielleicht.

„Jaa“, krächze ich zur Tür, die bereits einen Spalt geöffnet ist. Ich sehe ein Paar Augen im Spalt sowie einen Mund, der sich bewegt.

„Hi, ich bin Jessica. Ich dachte, ich hätte was gehört, als ob du gerufen hättest oder so … Außerdem suche ich Noora. Ich dachte, sie wollte bei dir reinsehen.“

Verdammt, verdammt, verdammt, Jessica … Ich habe sie im Laufe der Woche mal gesehen, besonders, wenn Noora frei hatte. Offenbar arbeiten sie jetzt zeitgleich.

Jessica öffnet die Tür etwas weiter. „Ich sollte sie ablösen, aber sie wollte sich noch ein bisschen extra um dich kümmern, weil es doch dein letzter Tag hier ist.“

„Nein, also, ich weiß nicht … Ich habe geschlafen und sie ist nicht hier.“ Ich höre, wie heiser ich bin und vor allem, wie falsch das klingt. Es wird dadurch nicht besser, dass Noora offenbar neben mir gerade einen Lachanfall unterdrücken muss. Mit einer Hand sucht sie nach meinem Schwanz und ich hebe mein Bein noch etwas weiter hoch. Ich kann ein Wimmern nicht unterdrücken, als Noora die Vorhaut zurückzieht und einen Daumen an die Sehne legt.

„Geht’s dir gut?“

„Super … Aber, Jessica, ich würde mich gern noch ein bisschen ausruhen. Kannst du Noora bitten, noch mal reinzusehen? Ein bisschen später?“

„Klar, das mache ich.“ Jessica zieht die Tür ein Stückchen weiter zu. „Entschuldige, wenn ich dich gestört habe.“ Jetzt flüstert sie fast. Als ich gerade denke, dass es vorbei ist, schiebt sie die Tür wieder auf. „Soll ich den Essenswagen nicht mitnehmen? Es riecht hier ein bisschen komisch.“

„Nein, ich bin noch nicht ganz fertig damit.“

„Aber …“

„Nein, danke! Das passt schon so.“

Während Jessica ihren Mund öffnet und schließt, scheint Noora mich wörtlich zu nehmen, als ich sage, dass es schon so passt, denn sie kreist immer schneller mit dem Daumen über meine empfindlichste Stelle. Es kribbelt und zieht im Schwanz und es wird nicht mehr lange dauern, bis mein zweiter Orgasmus mich reiten wird. Außerdem, und darüber wundere ich mich selbst, ist es verdammt erregend, wenn Noora mich heimlich anfasst, während jemand unwissend dabei zusieht.

„Okay, okay. Ich suche nach Noora, aber wenn ich sie nicht finde, komme ich wieder und mache Ordnung in deinem Zimmer.“ Sie sieht eine Sekunde zu lange auf das unordentliche Bett und über ihrer Nase bildet sich eine kleine Falte. „Fünf Minuten.“

„Mhm …“

Die Tür schließt sich und Noora wirft die Decke von uns. Sie kniet sich zwischen meine Beine. Sie macht den Mund weit auf und ihre Augen blitzen.

„Was für eine Show!“

Ich kann nur nicken. Sie befriedigt mich weiter, als wäre es das Natürlichste auf der Welt in so einer Situation. Sie schiebt die Vorhaut zur Seite und gleichzeitig fest zurück. Als ich spüre, wie es zu pochen und pulsieren beginnt, kann ich ein tiefes, unterdrücktes Stöhnen nicht zurückhalten, das tief aus meinem Bauch kommt.

Noora lacht leise, kichert fast, und legt mir ihre weiche Hand auf den Mund. Ich schreie mein Verlangen und Glück, dass ich das mit ihr erleben darf, leise in ihre zarte Handfläche.

„Psst!“, sagt sie und schlägt mich auf die Schulter. „Wir müssen leise sein.“

„Das sagst ausgerechnet du!“, keuche ich in das hübscheste Gesicht, das ich je gesehen habe.

Wir küssen uns und schmecken einander und freuen uns, dass wir es geschafft haben. Mehr als knapp, aber geschafft.

„Fünf Minuten … du hast sie gehört.“ Ich streiche mit dem Zeigefinger über Nooras sinnliche Lippen.

„Mmh, hilfst du mir mal mit den Haaren?“

Wir ziehen uns so schnell wie möglich an und dann helfe ich ihr, aus den Wuschelhaaren einen einigermaßen brauchbaren Zopf zu machen.

Ehe sie geht, setzt sie sich auf die Bettkante und streicht mir über die Wange. Ihre Hand riecht nach unserem Stelldichein. „Danke, Ben. Das war großartig. Und spannend!“

„Danke, gleichfalls.“

„Willst du …?“ Ihr Gesicht verfärbt sich rosa. Die drei Sommersprossen auf der Oberlippe werden sichtbar. „Willst du das irgendwann mal wieder machen?“

„Äh, ja. Ja! Total. Ich dachte schon, du fragst nie. Ich will es noch ganz oft machen.“

„Super.“ Sie legt die Hand von meiner Wange auf meinen Schritt und wölbt sie über die Decke. Mein Schwanz zuckt sofort interessiert. „Ich kann immer mal einen Hausbesuch machen. Sie haben gesagt, dass ab und zu mal jemand bei dir reinsehen sollte, damit du auch wirklich zu Hause klarkommen kannst … aber ich weiß nicht. Glaubst du, dass das nötig ist?“

„Ich glaube wirklich, dass das sehr nötig ist.“

„Dann sorge ich dafür.“ Sie beugt sich nach vorn und gibt mir einen federleichten Kuss auf die Lippen. Ein Versprechen nach mehr. „Aber nur, wenn du mit Tania Schluss machst.“

„Kein Ding, ich rufe sie heute Abend an.“

„Ich will dich nämlich nicht mit jemandem teilen. Diese Krankensystem verlangt, dass man den Patienten … ganz für sich … allein … hat.“

Sie blinzelt und drückt noch ein letztes Mal meinen Schwanz, ehe sie mir zuzwinkert und zur Tür geht. Sie geht ein wenig wankend, und als sie sich umdreht, um mich noch einmal anzusehen – mit diesem grünen, feurigen Blick – sehe ich, dass ihr Krankenhauskittel diverse Spermaflecken hat. Sie haben fast dieselbe Farbe wie der Stoff, aber ein bisschen gelblicher. Sie vergisst außerdem den Teewagen mit dem Geschirr. Aber das ist auch gut, denn dann schöpft Jessica keinen Verdacht.

Ich will ihr das sagen, aber sie ist schon draußen. Die Tür geht zu und ich stöhne leise. Ich habe schon wieder einen Ständer.

Verbotene Orte: Der Kollege - Erotische Novelle

„Ach, jetzt passt es dir also, hier aufzutauchen?“, sagt Nataniel. Er klingt selbstgefällig und sieht nicht mal von seinem Bildschirm auf, als ich mich auf den Platz neben ihn setze. Das ist ein völlig normales Verhalten, ein Teil des Spiels. Ich hätte mich gewundert, wenn er zur Abwechslung mal freundlich gewesen wäre.

„Ja.“ Ich grinse in mich hinein. „Wenn man sofort anfängt zu arbeiten, muss man nicht jeden Tag eine halbe Stunde früher kommen und googeln, welche Kaffeebohnen am besten zu der nigelnagelneuen Kaffeemaschine passen. Ich will ja nichts sagen.“

„Das klang ziemlich einstudiert.“

Ich lache rau, während ich meinen Rechner anstelle und es vermeide, Nataniel anzusehen. Gut, der Rechner brummt los. Mehr als einmal hat mein lieber Kollege wichtige Kabel gezogen – und sie versteckt – und mir damit den Start in den Arbeitstag zur Hölle gemacht.

„Ich verstehe, dass es dir so vorkommt“, sage ich und schlage die Beine übereinander, „aber nicht alle müssen über jede Antwort drei Minuten nachdenken.“

„Aua. Deine Worte tun mir weh, Emilie. Messerscharf.“

„Lass mal sehen…“ Blitzschnell werfe ich einen Blick auf seinen Bildschirm, bevor er die Seite wegklicken kann, und sehe, wie vorhergesagt, irgendwas, was mit Kaffee zu tun hat. „Ich wusste es! Hast du irgendetwas Vernünftiges zu Stande gebracht, bevor ich gekommen bin?“

Er schnaubt und streicht eine lose Haarsträhne zur Seite, die ihm in die Stirn gefallen ist. „Warum hätte ich das tun soll? Ohne dich bin ich nur halb. Was ist ein Copywriter ohne seinen Art director?“

„Ich sehe, dass du zwei Tassen Kaffee getrunken hast, also vermute ich, dass du seit halb acht hier bist, und jetzt ist es halb neun. Sag bitte, dass du zumindest die neue Auftragsbeschreibung durchgelesen hast?“

„Okay, hör zu.“ Nataniel dreht sich zu mir und sieht mich zum ersten Mal an diesem Montagmorgen an. Eisblaue Augen und kaffeebraunes Haar, kurze Bartstoppeln und markante Augenbrauen. Ich schlucke. Es gelingt ihm immer, gepflegt und gleichzeitig ungeschliffen auszusehen. Das schneeweiße Hemd ist perfekt gebügelt, aber locker in die Hose gestopft und die Ärmel sind bis über die Ellenbogen hochgeschoben. Er hat etwas von einem Hipster, aber auch etwas Bodenständiges.

Er lächelt mit einem Mundwinkel, während er irgendwas in seinem Handy sucht. Mein Bauch kribbelt. Was macht sein Lächeln mit mir? Seine Aura? Ich muss aufhören, mich davon beeinflussen zu lassen. Unser Lieblingshobby ist es, gespielt miteinander zu streiten, was vielleicht tragisch klingt, aber es ist furchtbar lustig. Wir foppen uns den ganzen Tag und ich hab mich noch nie so auf die Arbeit gefreut wie im Moment. Der einzige Nachteil ist, dass… es irgendwie… langsam alles bestimmt. Nataniel ist mein Leben. Ich lebe für die Stunden, in denen ich neben ihm in dem kleinen Büro in Uppsala sitzen darf, wenn ich ihn lachen hören darf, wenn er mir SMS schickt, und wenn er mich mit diesem Blick ansieht, der sagt, dass ich unbegreiflich bin – aber auf eine Art, die er zu lieben und zu vergöttern scheint.

Manchmal frage ich mich, ob die anderen Kollegen merken, was ich insgeheim will. Ist es mir anzusehen? Vielleicht halten sie mich für lächerlich, weil ich einen Mann anschmachte, der eine Freundin hat und offensichtlich glücklich mit ihr ist? Es steht ja verdammt noch mal ein Foto von ihr auf seinem immer aufgeräumten Schreibtisch. Ein süßes, blondes Mädel in Trainingsklamotten und mit Hund. Ihr gemeinsamer Hund. Bald kommen bestimmt Haus und Kinder dazu. Und ein Volvo?

Die Freundin sieht übrigens aus wie mein genaues Gegenteil. Mit den nussbraunen Locken und der albernen Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen bin ich zwar sicherlich nicht hässlich, aber auch keine blonde Schönheit.

„Hallooo? Emilie? Du träumst schon wieder. Du kannst dich im Büro echt nie konzentrieren. Was hat Jossan sich eigentlich dabei gedacht, dich einzustellen?“

„Also hör mal!“ Ich rolle mit dem Stuhl auf ihn zu und schaue ihm in die Augen. „Gleich werde ich…“

„Schlag mich nicht! Aua. Nein!“

„Du bist der faulste Mensch, den ich kenne.“

„Ich bin nur gründlich“, kontert er, hebt und senkt seine Augenbrauen auf eine gespielt flirtende Art und schützt sich mit den Händen vor der drohenden Attacke. „Im Gegensatz zu gewissen anderen. Ich nenne keine Namen, aber…“

„Und du bist aufgeblasen, eingebildet, wichtigtuerisch…“

Er hebt den Zeigefinger. „Als Copywriter muss ich dich hier unterbrechen, Emilie. Aufgeblasen, eingebildet und wichtigtuerisch sind im Prinzip Synonyme. Um mich gründlicher zu beleidigen, solltest du unterschiedliche Eigenschaften wählen.“

„Da. Das ist genau das, was ich meine. Was wolltest du mir auf dem Handy zeigen?“

Er lächelt wieder und mein Herz schmilzt sofort dahin. Wie immer. Dann tippt er auf dem Handy herum. Dort ertönt meine Stimme: „Sag bitte, dass du zumindest die neue Auftragsbeschreibung durchgelesen hast?“ Ich klinge wie eine alte, säuerliche Schnepfe oder wie eine verhasste Chefin.

„Du hast mich aufgenommen!?“

„Ich werde es mir jeden Abend vor dem Einschlafen anhören.“

„Na, Dankeschön. Es gefällt mir, dass du mich in deinem Bett haben willst.“ Ich lache laut und rolle zu meinem eigenen Platz zurück, bevor ich ihn aus Versehen noch anfasse. Das ist schon vorgekommen und dann brennt es unter der Haut. „Aber was würde Saga dazu sagen?“

Nataniel winkt ab. „Ach, sie wollte schon immer mal einen Dreier haben.“

„Uh! Too much information.“

„War ein Scherz.“

„Belästigung am Arbeitsplatz. Verdammt, Nate, jetzt habe ich diese Bilder im Kopf. Du in einem Dreier. Nackt. Igitt.“ Ich gebe mein Passwort in den Computer ein, aber vertippe mich. Einmal, zweimal, drei. Ist es ihm gelungen, mein Passwort zu ändern? Der Puls rauscht und das Herz rast. Wenn ich Nataniel jemals nackt sehe, falle ich in Ohnmacht. Allein vom Anblick seiner nackten Finger werde ich feucht. So ist es. Der Tag hat kaum begonnen und ich bin schon geil.

„Gib zu, dass es dich anmacht“, sagt er mit honigsüßer Stimme und schießt einen imaginären Pfeil auf mich. Er formt seine sinnlichen Lippen zu einem Schmollmund und wirft mir eine Kusshand zu.

Ein Schauer durchläuft mich.

„Ich muss kotzen. Und du musst es wegwischen.“

„Gib zu, dass du heimlich schmachtest nach meinem…“

„Keks.“

„Was?“

„Keks“, wiederhole ich und hämmere auf der Tastatur herum, die mir nicht gehorcht. „Gott, ich habe solche Lust auf Kekse. Meinst du, es gibt welche in der Küche?“

„Du bist sooo prüde.“

„Ich muss jetzt arbeiten und du solltest meinem guten Beispiel folgen, denn du hängst mit so ziemlich allem hinterher.“

Er lacht leise und dreht sich weg. „Viel Glück, du wirst es brauchen.“

„Musst du gerade sagen.“

„Ja.“

„Mm.“

„Musst du immer das letzte Wort haben?“, zischt er.

„Ja.“

„Ich hasse dich.“

„Aber eigentlich liebst du mich.“ Ich lächele, als der Computer mich endlich reinlässt. „Wenn ich nicht hier sitzen würde, wenn ich tot wäre oder niemals existiert hätte, dann wärst du deprimiert, Nataniel. So, so deprimiert. Du hättest keinen Grund morgens aufzustehen.“

„Ich würde sehr viel mehr arbeiten können.“

„Pfft. Aber apropos arbeiten…“ Ich klicke in meinem Kalender herum. „Hier steht, dass wir jetzt ein Meeting haben.“

Nataniel setzt sich kerzengerade auf und schaut mich misstrauisch an. „Wer ist wir?“

„Wir. Wir sollen drei Stunden lang im Konferenzraum B brainstormen. Du und ich. Allein. Es geht um die neue Auftragsbeschreibung, eine Firma, die eine Werbekampagne für ihre…“

„Oh, meine arme Seele. Rette mich. Ich muss ins Gefängnis und weiß nicht, wann ich wieder rauskomme. Der Tag ist gekommen, an dem Emilie mich ermorden wird.“

Ich stehe auf und schnappe mir Stifte und Notizblöcke. „Vergiss nicht dich auszuloggen. Man weiß nie, was passieren kann, wenn man den PC eingeloggt stehen lässt.“

„Die einzige, vor der ich an diesem Arbeitsplatz Angst habe, bist du – du! – und ich könnte wetten, dass du mein momentanes Passwort schon kennst und alle anderen, die ich jemals hatte. Sowas weißt du einfach. Du weißt alles.“

„Emilie-is-best-forewah?“

„Emilie-hör-auf-herumzuschnüffeln. Komm jetzt, du trödelst.“ Von einer Sekunde zur anderen ist er aufgestanden, hat ausgeloggt und läuft an mir vorbei zum Konferenzraum.

„Hallo! Das ist Schummeln!“

„Kannst du meinen Kaffee mitnehmen?“

„Nein.“

***

„Prost!“, lallt Nataniel und klirrt sein enormes Weinglas an meins. Es ist bis zum Rand mit irgendeinem edlen Rotwein gefüllt, der ganz genau wie ein billiger schmecken wird. „Hoffentlich erwischt uns niemand.“

„Niemand wird uns stören. Ich hab den Zettel an die Tür gehängt. Alle wissen, dass ein Brainstorming genauso sensibel ist, wie sich um ein frisch geschlüpftes Vogelbaby zu kümmern und jede Kreativität schon von einem Türklopfen zerstört werden kann.“

„Bist du nicht beeindruckt, dass ich diesen guten Tropfen hier reingeschmuggelt habe?“

Nataniel sitzt mir im Konferenzraum gegenüber, alle riesigen Fenster hinter sich, und nippt zum ersten Mal vorsichtig an dem Glas. Ich habe Aussicht auf die Zuggleise und das Nebengebäude. Der Himmel ist heute strahlend blau, obwohl die Kälte des Winters immer noch in den Frühlingswinden mitschwingt.

„Ehrlich gesagt“, fährt er fort, „hätte ich etwas mehr Lob erwartet. Und du hast nicht mal die Kekse mitgenommen.“

„Es gab keine Kekse.“

„Ich bin so enttäuscht. Mm.“ Er nimmt drei große Schlucke Wein und schluckt hörbar. Dann schaut er mich herausfordernd an. Sein Haar ist etwas zerzaust. Oh. Diese Augen… Er sieht so verdammt dreist aus.

„Na dann, Prost.“ Ich lasse die Flüssigkeit den Hals herunterlaufen und mich mit Hitze füllen. Okay, es ist ein guter Wein. Schmeckt nach Leidenschaft. „Ich fühle mich schon ganz besoffen…“

„Way to go, Em. Du verträgst ja gar nichts.“

„Kommt billiger, kann man auch sagen. Wäre ich deine Freundin, wäre es dir nur recht.“ Ich überspiele den Kommentar mit einem Lachen. Vor allem, weil der Alkohol meine Zunge schon etwas zu sehr gelockert hat.

„Wärst du meine Freundin, würde ich Geld für dich ausgeben wollen. Und darauf Prost!“ Nataniel schnappt sich einen meiner Notizblöcke, da er nie daran denkt, seine eigenen mitzunehmen, und starrt auf das leere Blatt. „Du verdienst jemanden, der dich verwöhnt.“

„Oh, Nate.“ Ich lege meine Hand aufs Herz. „Das ist das Schönste, was du jemals zu mir gesagt hast.“

„Du hättest es aufnehmen sollen“, sagt er todesernst, „denn etwas Derartiges wird vermutlich nie wieder eintreffen. Nie wieder. Wie ein Komet, der an der Erde vorbeifliegt. Puuuff. Dann ist es vorbei.“ Er runzelt die Stirn auf eine furchtbar charmante Art. „Es muss der Wein sein. Ich fühle mich so liebevoll.“

Ich winde mich auf dem harten Holzstuhl. In meiner Vulva pocht es. Die Schamlippen sind geschwollen und die Scheide feucht. Ich muss wirklich einen Freund finden, denn das hier ist gefährlich. Ich darf nicht auf Nataniel stehen. Am Anfang hab ich das doch nicht getan? Ich weiß nicht mal mehr, ob ich ihn damals gemocht habe. Aber die Jahre vergingen und er ist in meinem Ansehen gestiegen. Jetzt kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass es eine Zeit gegeben haben kann, in der mich seine Stimme nicht zum Schaudern gebracht hat. Seine Nähe macht mir Gänsehaut. Ich genieße es. Ich könnte den ganzen Tag hier sitzen und blödeln und Wein trinken, während wir gleichzeitig das tun, was wir am besten können: exzellente Konzepte entwerfen. Wir sind ein einmaliges Team. Erst sind wir verspielt bis an die Grenze, aber wenn es wirklich darauf ankommt, können wir liefern.

„Liebevoll?“, murmele ich an der scharfen Kante des Weinglases. Der Wein riecht voll und würzig. „Ich fühle mich auch liebevoll. Was hast du da eigentlich gekauft? Von einem Moment zum anderen bist du plötzlich zu dem gutaussehendsten Mann im ganzen Raum geworden.“

„Haha, sehr witzig. Ich bin der einzige Mann im Raum.“

„Ich weiß. Aber das klang doch trotzdem liebevoll, oder?“

„Du bist so voller Wärme.“

„Danke, danke.“ Ich verbeuge mich und trete aus Versehen gegen Nataniels Schuh. „Oh, sorry.“

„Noch ein blauer Fleck. Check. Du verpasst mir mindestens einen pro Tag.“

„Kannst du das beweisen?“

„Ich mache keine Stripshow, falls es das ist, was du willst.“

Ich stehe auf und stütze die Handflächen auf den Tisch. „Entschuldigung, aber jetzt bist du prüde. Kannst du dir nicht die Strümpfe ausziehen, ohne zu strippen?“

„Na gut.“ Er geht um den Tisch herum zu mir und bindet einen seiner Schuhe auf, der nach Leder und Schuhcreme riecht. Kein Fußschweiß. Schnell zieht er sich den gestreiften Socken aus und sucht nach dem blauen Fleck, der nicht existiert.

„Da vielleicht“, sage ich und beuge mich vor. Während ich die weiche Haut an seinem Fuß berühre, fahre ich fort: „Ach, doch nicht. Das ist nur ein Leberfleck. Ein kleiner, kleiner Leberfleck.“

Ich suche weiter, erkunde Nataniels Haut mit meinen Fingerspitzen. Es kribbelt in meinem ganzen Körper und die Luft fühlt sich verdammt dick an. Der Wein bringt alles auf eine angenehme Weise zum Drehen.

„Wow, es sieht wirklich aus, als würdest du mich sehr gern anfassen.“

„Ich überlege nur, wo ich die Nadel reinstecken soll.“

„Sehr lustig.“ Nataniel setzt sich auf den Stuhl neben mir und legt den Fuß schwer in meinen Schoß. „Mach nur weiter. Massier mich, wenn du schon dabei bist.“

Ich leere das Weinglas und mache genau das: ihn massieren. Es war sicher ein Scherz, aber er scheint nichts dagegen zu haben. Er schließt die Augen und lehnt sich zurück, mit den Händen am Hinterkopf, als wäre ich seine Dienerin. Die Pussy wird feuchter. Ich knete und befühle den weichen, warmen Fuß, der genau über meinem pochenden Geschlecht liegt. Ab und zu drücke ich die Ferse runter, sodass sie genau auf der Klitoris liegt. Ich winde mich, es ist zu schön. Als Nataniel anfängt zu stöhnen, denke ich erst, ich bilde es mir ein, aber er stöhnt tatsächlich.

„Gib zu, dass du meine Hände liiiebst“, flüstere ich und streiche mit dem Daumen über die etwas raue Unterseite des Fußes.

„Gib zu, dass du als Masseurin gearbeitet hast.“

„Nope.“

„Dann bist du ein Naturtalent.“

„Du bist so nett heute, Nate. Ist es der Wein? Hier, trink mehr.“ Ich strecke mich nach seinem Weinglas aus und reiche es ihm. Er öffnet die Augen, vernebelt und wunderschön. Sie sind hellblau wie ein vereister See in der Dämmerung.

Ich erschaudere. Schwitze. Nataniel trinkt und lässt mich mit seinem Blick nicht los. Wir haben eine connection und ich kriege keine Luft. Das Zimmer dreht sich. Alles, worum ich kreise, sind diese Augen, die ich so wahnsinnig lieben gelernt habe. Die Trauer darüber, dass er nie mein werden wird, sitzt tief in meiner Brust. Wie soll ich über ihn hinwegkommen? Ich kann nicht! Ich muss seine Hände auf mir haben, brauche seine Lippen und heiße Zunge. Wie würde sich sein Mund an meinem anfühlen? Wie seine Zunge in meiner feuchten Scheide?

Fast unbewusst knete ich den Fuß fester und fester, während ich fantasiere. In einem Moment stelle ich mir vor, er würde mich mit dem Fuß penetrieren, im nächsten Moment wirft er mich auf den Tisch und presst seinen Penis zwischen meine Schamlippen. Er gießt Wein in meinen Bauchnabel und leckt ihn sauber, leckt mich am Hals, grummelt und murmelt schmutzige Wörter. Aber nichts davon passiert in echt.

„Jetzt bist du dran mit dem Massieren“, sage ich und stelle seinen durchgekneteten Fuß auf den Boden. „Du kannst die Schultern nehmen.“

„Zu viele Kleider im Weg. Was ist das hier, eine Omastrickjacke?“

„Das nennt sich anständige Kleidung, Nate.“

„Ich sage nur: Bluse. Kauf dir eine verdammte Bluse und wirf das Teil da weg.“

„Ich werde es dir recht machen und strippen.“ Wacklig stehe ich auf und öffne die Knöpfe meiner königsblauen Strickjacke. Ich knicke die Hüfte ein, werfe mit dem Haar und lasse die Jacke auf den Boden fallen. Das Oberteil darunter, das eigentlich viel zu eng ist, um sich darin zu zeigen, ist türkis und gewagt. Man sieht sogar die Brustwarzen unter dem Stoff herausstehen.

„Wo-ho-how.“ Nataniel pfeift begeistert und klatscht in die Hände. „Du kannst das ja. Du kannst strippen wie eine Meisterin.“

„Wir haben alle unsere Partytricks. Was ist eigentlich aus der Massage geworden?“