140 Fallbeispiele zum Üben - Patricia Karl - E-Book

140 Fallbeispiele zum Üben E-Book

Patricia Karl

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Beschreibung

Dieses Buch soll all jenen helfen, die sich auf die Zulassungsprüfung vorbereiten wollen. Durch systematisch dargestellte Fallbeispiele könnt ihr euch in der Gruppe, mit Partner oder auch allein in Anamnese, Untersuchung und Diagnostik üben. Die Idee zu diesem Buch kam den beiden Autorinnen bei ihrer eigenen Vorbereitung für die Zulassungsprüfung. Sie erstellten zu Lernzwecken Fallbeispiele und möchten diese nun allen Heilpraktikeranwärtern zur Verfügung stellen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhalt

Autoreninformation

Hinweis

Vorwort

Wie gehen wir einen Fall an?

Fälle Tabellenform

Fälle Textform

Lösungen

Übersichtsverzeichnis

Die Autorinnen

Patricia Karl, Heilpraktikerin.

„Mein Ansinnen ist es, Impulse zu setzen und die Menschen zu inspirieren. Damit sie sich wieder daran erinnern, wer sie wirklich sind.“

Weitere Bücher von Patricia Karl:

Erinnere Dich (Ersterscheinung 2015)

2020 – mein Herz schreit nach Wahrheit (Ersterscheinung 2021)

Katy (Ersterscheinung 2023)

www.patricia-erinneredich.de

Melanie Oswald, Sängerin, Klangheiltherapeutin, Wegbegleiterin.

Melanies Welt ist die des Klangs in all seinen vielschichtigen Facetten.

„Mein Herz und meine Seele haben es sich in diesem Leben zur Aufgabe gemacht, Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst und zu ihrem inneren Wissen, zu ihrer Intuition und zu ihrer Seele zu begleiten.“

Wenn Du mehr über Melanies Arbeit und ihr Wirken erfahren möchtest:

www.klangatelier-murnau.com

Hinweis

Alle Fälle und Personalien sind frei erfunden. Sie sind eine schematische Zusammenstellung von exemplarischen Fallbeispielen, die keineswegs immer genau so in der Praxis vorkommen müssen und keine Garantie auf Obligation gewähren.

Auch sollte noch erwähnt werden, dass durch (weitere) anamnestische und diagnostische Verfahren durchaus auch andere Diagnosen bzw. Differentialdiagnosen in Frage kommen können.

Das medizinische Wissen, wie Symptome, Untersuchungsschwerpunkte und Laborbefunde ist diverser Fachliteratur entnommen worden.

Umschlaggestaltung: Melanie Oswald

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Autoren unzulässig.

Vorwort

Wir befinden uns im Jahreswechsel von 2017 zu 2018 und stehen vor einem Berg an Lernstoff, der schier unüberwindbar erscheint.

Man kommt morgens in die Küche und sagt "Guten Mor-gangrän" anstatt "Guten Morgen", eine tolle Grotte auf der Spaziergangstrecke heißt auf einmal "Lues-Grotte" anstatt "Lourdes-Grotte" und nachts träumt man davon, wie einem eine Krankenschwester aus Versehen mit einer viel zu großen Kanüle durch eine Arterie sticht, man fast verblutet, aber der einzige Gedanke den Klassenkameraden gilt, denen man unbedingt noch zeigen muss, wie so eine Blutung aussieht.

Situationen wie diese beschreiben den ganz normalen Irrsinn eines Heilpraktikeranwärters kurz vor seiner Zulassungsprüfung beim Amtsarzt. Man sieht sich mit Fragen konfrontiert wie: Wie soll der ganze Stoff in mein kleines Gehirn passen? Warum ist der menschliche Körper nur so komplex gebaut? Wie lerne ich am besten? Was kann ich machen, damit ich den Lernstoff besser bei mir behalten kann?

Tja, was sollen wir sagen ... Auch wir haben uns diese Fragen gestellt. Allerdings haben wir für uns eine Möglichkeit gefunden, effektiv und effizient zu lernen.

Dieses Buch soll all jenen helfen, die sich auf die Zulassungsprüfung vorbereiten wollen. Ihr könnt die Fälle mit Partnern, in der Gruppe oder aber auch alleine durchgehen. Die Fälle sind durchnummeriert, sodass ihr Eure Verdachtsdiagnose in der Lösungstabelle hinten im Buch überprüfen könnt. Einen „Schummelstopp“ haben wir auch gleich eingebaut, indem die Lösungstabelle nicht chronologisch sortiert ist.

Und falls Ihr merken solltet, dass Ihr nur in bestimmten Fachbereichen noch Wissenslücken habt oder ihr euch mit gewissen Themen noch intensiver befassen wollt, gibt es hinten im Buch eine themenorientierte Auflistung der Fälle.

Ein besonderer Dank gilt Herrn Reinhold Thoma, Gründer und Leiter des ZFN. Nicht nur für die brillante Ausbildung, sondern auch für seine freundliche Zustimmung, sein eigens kreiertes Schema "EVDAIPAFFL" mit ins Buch aufnehmen zu dürfen. Dank dieses Schemas hat uns Herr Thoma die Herangehensweise wirklich außerordentlich gut strukturiert und damit das Ermitteln einer Verdachtsdiagnose um ein Vielfaches erleichtert. Außerdem bedanken wir uns bei unserer Dozentin, die uns mit ihrem Unterricht zu diesem Buch inspiriert hat.

Wir hoffen, dass dieses Buch Euch genauso viel bringt wie uns.

Viel Spaß beim Lernen und viel Erfolg für die Prüfung!

Wie gehen wir einen Fall an?

Bei der Live-Prüfung gibt es zwei Möglichkeiten, wie ein Fallbeispiel präsentiert wird:

Variante 1 enthält einen einzigen Satz wie zum Beispiel „Ein Patient mit Rückenschmerzen kommt zu Ihnen in die Praxis, wie gehen Sie vor?“

Variante 2 enthält einen Fließtext (Fließtext meint hier sowohl die Schrift- als auch die gesprochene Form durch den Amtsarzt), der bereits alle Informationen zum Fall beinhaltet, die man dann interpretieren soll.

In beiden Fällen ist es an uns zu wissen, wie wir vorgehen, um zur wahrscheinlichsten Verdachtsdiagnose zu gelangen. Wir brauchen eine gute Struktur, sodass uns keine wichtigen Informationen entgehen.

Um ein Fallbeispiel gut strukturiert zu erarbeiten, eignet sich hervorragend folgendes gängige Schema:

E-V-D-A-I-P-P-A-F-L (ausgesprochen: “E-V-D-Aipaffl”)

Jeder Buchstabe ist der Anfangsbuchstabe des abzuarbeitenden Punktes:

Erster Eindruck

Zum ersten Eindruck zählt das Erscheinungsbild des Patienten, anhand dessen wir eine erste Tendenz zur Dringlichkeit des Falls erhalten (akut oder wenig gefährlich) und welches uns viele unausgesprochene Informationen zum Patienten liefert.

Das Erscheinungsbild ist das, was wir bereits wahrnehmen, wenn der Patient den Raum betritt, uns begrüßt und mit uns spricht:

Optische Erscheinung: Erwachsener/Kind, männlich/weiblich, dick/dünn, groß/klein, stark/schwach, gepflegt/ungepflegt, Hautkolorit blass/rosig/fahl/bläulich/livide, schwitzend/frierend, volles feines/struppiges/lichtes Haar

Gangbild: sicher/unsicher, langsam/schnell, träge/aufgeweckt, schwankend, tippelnd, ausschweifend, zittrig

Geruch: normal, Körpergeruch/Mundgeruch, säuerlich, süßlich/acetonartig, pilzartig, muffig

Händedruck: stark, selbstbewusst, schwach, zurückhaltend, trocken/feucht, warm/kalt, zittrig u.v.m.

V italparameter

Zu den Vitalparametern zählen Blutdruck (sowohl Höhe, als auch Regelmäßigkeit), Pulsfrequenz, Körpertemperatur und Blutzuckerwert.

D amoklesschwerter

Die Damoklesschwerter stellen die 3 Hauptkategorien von Bedrohungen in einem Fall dar, deren Wahrscheinlichkeit stets zuerst abzuklären bzw. auszuschließen sind:

Notfall: sämtliche akute Situationen, welche lebensbedrohlich sind/ zu werden drohen und/oder die ein Heilpraktiker nicht mehr ohne fremde Hilfe händeln kann, ohne das Leben des Patienten zu gefährden

Karzinom: ein malignes Geschehen im Körper des Patienten

Infektionskrankheit: übertragbare Krankheiten, welche im §24 Infektionsschutzgesetz gelistet sind

Liegt ein Fall aus diesen 3 Hauptkategorien vor, so muss der Verdacht ausgesprochen werden. Die Besonderheit liegt darin, dass die Vorgehensweise dann je nach Fall variiert. Es kommt also auf den Fall an, ob noch weiter nach unserem Schema vorgegangen werden kann oder nicht.

Bei Notfällen müssen entweder Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden und/oder der Notarzt bzw. Krankenwagen gerufen werden.

Infektionskrankheiten und alle weiteren im §24 IfsG genannten Krankheiten dürfen vom Heilpraktiker laut Gesetz weder nachgewiesen, noch behandelt werden. Es erfordert also eine Weiterleitung an einen Arzt.

Der Verdacht auf maligne Geschehen erfordert aufgrund der Sorgfaltspflicht ebenfalls eine Weiterleitung an den zuständigen Facharzt zur weiteren Abklärung und ggf. Behandlung.

Die Damoklesschwerter haben höchste Priorität und müssen stets zuerst abgeklärt werden. Anhand dieser wird gerne geprüft, ob der Heilpraktikeranwärter eine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt, indem darauf geachtet wird, wie er mit akuten Situationen umgeht, ob er seine gesetzlichen Einschränkungen kennt und auch seine Sorgfaltspflicht berücksichtigt.

A namnese

Die Anamnese ist das professionelle Erfragen von potentiell medizinisch relevanten Informationen. Das bedeutet, durch gezieltes Fragen Informationen vom und zum Patienten zu erlangen, deren Summe Rückschlüsse auf die Krankheit erlauben.

Sie beinhaltet zuallererst die Frage nach den Haupt- und Begleitsymptomen. Das ist der Grund, der den Patienten zum Heilpraktiker führt. Anschließend werden die Symptome durch weiteres Fragen differenziert:

Der Zeitraum, in dem die Beschwerden auftraten

Genaue Lokalisation der Symptome

Wobei genau treten sie auf?

Wie genau sind die Beschwerden?

Was wurde bereits unternommen, um die Beschwerden zu lindern?

Anschließend das Bild zum Patienten vervollständigt:

Litt er bereits an Vorerkrankungen (das meint alles, vom Kopfschmerz bis zum Krebs)

Hatte er typische Kinderkrankheiten? (Masern, Mumps, Röteln etc.) In diesem Zuge stets den Impfstatus abfragen!

Leidet der Patient an Allergien?

Welche Medikamente/Genussmittel nimmt er zu sich? Wie häufig?

Wie ist sein vegetativer Zustand (Schlaf, Gewicht, Stuhl, Urin inkl. Beschaffenheit/Farbe/Regelmäßigkeit)

Wie ist das Sexualverhalten des Patienten? (Wechselnde Partner/Verhütung etc.)

Hierzu zählt auch die Gynäkologie bei weiblichen Patienten (Monatsblutung, Schwangerschaft etc.)

Gibt es in der Familie Krankheitsbilder, die Rückschlüsse auf genetische Faktoren zulassen? (Krebs, Autoimmunkrankheiten, etc.)

Wie ist das psychosoziale Bild des Patienten? (Beruf, Freundeskreis, Familienstand, Hobbies etc.)

Reiseanamnese (Wo hielt sich der Patient auf? Auslandsreisen?)

Nun beginnt der praktische Untersuchungsteil in unserem Schema:

I nspektion

Die Inspektion meint ausschließlich die genaue Betrachtung des Patienten von Kopf bis Fuß. Hierbei wird der Patient gebeten, seine Kleidung abzulegen, idealerweise komplett, um den Patienten in vollem Umfang inspizieren zu können.

Dabei wird auf die Haltung, Symmetrie, das Hautkolorit, Narben, Flecken, Muttermale, Ödeme, Fetteinlagerungen, Finger-/Fußnägel, Wunden, Deformitäten, Abszesse, Pickel, Pusteln, Behaarung, Hautschuppung, Tumore und sämtliche weiteren Auffälligkeiten geachtet.

P erkussion

Bei der Perkussion werden verschiedene Areale des menschlichen Körpers mit einer bestimmten Technik abgeklopft/perkutiert. Anhand des Tones, der dabei

wahrzunehmen ist, erhält man einen Eindruck zu

Krankheitsbildern/Organgrößen/Verschlüssen etc.

P alpation

Die Palpation meint das systematische Abtasten verschiedener Körperareale des Patienten. Hierbei lassen sich Verhärtungen, Brüche, Beschaffenheit von Geweben, Narben, Ödeme, Verschlüsse und Schmerzen des Patienten ertasten und lokalisieren.

A uskultation

Die Auskultation ist das Abhören des Patienten mit Stethoskop. Dies lässt Rückschlüsse auf Herz, Lunge und Gefäßsystem zu.

F unktionsprüfung

Die Funktionsprüfung meint die Prüfung der Funktion des jeweiligen Organsystems/Körperteils eines Patienten.

L aborwerte

Die verschiedenen Laborwerte muss der Heilpraktiker veranlassen oder ihm werden Laborwerte vorgelegt, die der Patient bereits mitbringt. Hierbei ist stets auf Aktualität zu achten. Der Heilpraktiker muss imstande sein, die Laborwerte richtig interpretieren und verstehen zu können, um Verdachtsdiagnosen zu unterstreichen, auszuschließen oder auch, um akute Geschehen erkennen zu können.

In diesem Buch konzentrieren wir uns auf genau dieses Schema. Die Fälle sind so aufgebaut, dass man für sich selbst üben und mit einem Blatt die Antworten verdecken oder eine weitere (mehrere weitere) Person(en) zum Üben miteinbeziehen kann.

Wir veranschaulichen das Schema im Folgenden anhand eines Musterbeispiels.

Musterbeispiel

Personalien

28 Jahre, weiblich, normales Erscheinungsbild

Hauptsymptome

Übelkeit und Erbrechen

Begleitsymptome

Schwindel, starke Empfindlichkeit auf Gerüche

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Seit 4 Tagen

Wo genau?

-

Wobei traten sie auf?

Hauptsächlich morgens, aber auch tagsüber

Wie sind die Beschwerden?

Übelkeit ständig latent, wird plötzlich stärker und führt zu kurzem Erbrechen, was zur Erleichterung führt. Dies wiederholt sich

Was wurde schon unternommen?

Meidung von Essen, um den Magen zu schonen, doch dabei wurden die Beschwerden stärker. Die Beschwerden werden durch Essen erleichtert

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

-

Medikamente/Genussmittel

Ab und zu ein Gläschen Wein am Abend, doch seit ca. einer Woche wird ihr bereits bei dem Geruch des Weins übel

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

Erbrechen

Sexualanamnese/Gynäkologie

Aktives Sexleben mit ihrem Partner; die vorletzte Periode war ungewöhnlich kurz, die letzte blieb aus

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Studentin, in einer Beziehung

Reiseanamnese

-

Die ersten wichtigen Informationen sind die Personalien. Diese sind vom Gegenüber vorzulesen/diese sind die einzigen Informationen, die man ohne Frage einsehen darf. Nach Erhalt dieser ersten Informationen ziehen wir sogleich unser Schema heran, mithilfe dessen wir uns nun systematisch den Fall erarbeiten:

E (rster Eindruck)

Es handelt sich um eine 28-jährige Frau.

Frage: Welchen Eindruck macht die Patientin? Wenn ich ihr die Hand reiche, fällt mir etwas Besonderes auf?

Antwort: Die Patientin weist ein normales Erscheinungsbild auf.

Das heißt, sie ist weder besonders dick, noch besonders dünn. Sie ist jung. Der Allgemeinzustand erscheint auf den ersten Blick also gut, es sind ad hoc keine Auffälligkeiten zu erkennen (sonst stünde Gegenteiliges da).

Auf die Frage mit dem Händedruck darf sich das Gegenüber kreativ verausgaben, um den Fall lebendiger erscheinen zu lassen: da das Erscheinungsbild normal ist, kann sich das Gegenüber dem Fall entsprechend eine Antwort ausdenken, wie zum Beispiel: „Sie hat einen warmen, starken Händedruck.“ Oder auch: „Sie hat etwas kalte Hände wie es für Frauen oft üblich ist.“ Die Antwort sollte zum Fall passen.

Frage: Was führt die Patientin in unsere Praxis?

Antwort: Die Patientin klagt über Übelkeit, welche auch zu Erbrechen führt

Hier haben wir bereits zum ersten Mal die Damoklesschwerter im Kopf: welche Notfälle/malignen Erkrankungen/Infektionskrankheiten können Übelkeit und Erbrechen auslösen?

V (italparameter)

Frage: Wie sind ihre Vitalparameter? Blutdruck/Puls/BZ/Temperatur

Antwort: Alles im grünen Bereich.

Sofern es keine Angaben zu den Vitalparametern gibt, ist alles in Ordnung. Das Gegenüber kann entweder Werte nennen, die jeweils im Normbereich liegen oder, wenn er sich im medizinischen Bereich auskennt, Werte nennen, die ebenfalls zum Krankheitsbild passen und wegweisend sein können. Somit steigert er den Schwierigkeitsgrad, denn der Prüfling muss die Normwerte im Kopf haben und die Werte richtig interpretieren.

D (amoklesschwerter)

Da Erscheinungsbild und Vitalparameter normal sind, scheint es sich nicht um einen Notfall zu handeln. Es gibt jedoch zahlreiche Krankheiten aus den anderen beiden Bereichen, welche Übelkeit und Erbrechen hervorrufen können. Ob es sich um eine solche Krankheit handelt, gilt es jetzt, durch die weitere Anamnese, herauszufinden. Das wird auch so dem Amtsarzt gesagt.

A (namnese)

Frage: Gibt es neben diesen Symptomen noch weitere Beschwerden?

Antwort: Ja, ab und zu ist der Patientin schwindelig. Ihr fällt auf, dass Sie in letzter Zeit besonders empfindlich auf Gerüche reagiert.

Schwindel weist beispielsweise auf den Kreislauf hin. Fieber und Puls/Blutdruck sind normal, das haben wir bereits abgeklärt. Schwindel könnte jedoch auch durch einen Tumor im Gehirn verursacht sein. Dazu würde auch die Geruchsempfindlichkeit passen. Da das Brechzentrum ebenfalls im Gehirn sitzt, lässt das einen Hirntumor in seiner Wahrscheinlichkeit weiter vorrücken. Diesen Gedankengang erläutern wir so dem Amtsarzt. Bei einem Hirntumor treten oftmals begleitend Kopfschmerzen auf. Um unseren Verdacht zu erhärten, fragen wir danach:

Frage: Hat die Patienten möglicherweise auch Kopfschmerzen bemerkt?

Antwort: Nein. Nichts dergleichen.

In der gesamten Tabelle steht nichts von Kopfschmerzen. Spätestens bei den Begleitsymptomen wären diese erwähnt. Also scheint ein Hirntumor etwas unwahrscheinlicher als zuvor. Eine Infektionskrankheit im Gastrointestinalbereich oder auch aus dem Nervensystem könnte die genannten Symptome hervorrufen. Dies sagen wir wiederrum dem Amtsarzt und behalten es im Hinterkopf. Wir fahren mit der Anamnese fort.

Frage: Seit wann hat die Patientin die Beschwerden?

Antwort: Seit vier Tagen.

Frage: Wobei treten die Beschwerden auf?

Antwort: Hauptsächlich morgens. Aber auch tagsüber immer mal wieder.

Das morgendliche Auftreten spricht nicht für eine Infektionskrankheit, schließt sie jedoch noch nicht aus. Morgenübelkeit ist typisch bei Schwangeren im ersten Trimenon. Da die Patientin weiblich ist und in einem fruchtbaren Alter, kommt eine Schwangerschaft als Verdachtsdiagnose hinzu. Wir fragen weiter.

Frage: Wie genau sind die Beschwerden? Ist die Übelkeit immer gleich? Kommt das Erbrechen plötzlich? Schwallartig? Gibt es Blutbeimengungen?

Antwort: Die Übelkeit ist ständig latent spürbar, wird plötzlich stärker und führt zu kurzem Erbrechen, was zu einer Erleichterung führt. Dies wiederholt sich mehrmals täglich. Blutbeimengungen wurden nicht beobachtet.

Blutbeimengungen würden für eine gastrointestinale Blutung sprechen. Da es hierzu jedoch keinerlei Hinweise gibt, kann das ausgeschlossen werden.

Frage: Hat die Patientin bereits etwas unternommen, um die Beschwerden zu lindern?

Antwort: Ja. Sie hat versucht, ihren Magen zu schonen, indem sie nichts isst. Dies hat jedoch zur Verschlimmerung der Beschwerden geführt. Seltsamerweise werden die Beschwerden besser, nachdem sie Nahrung zu sich genommen hat.

Bei einer Magenverstimmung erwartet man, dass der Magen entlastet werden möchte. Da die Beschwerden bei Nahrungskarenz jedoch schlechter werden, wird eine Magenverstimmung/Gastrointestinale Infektionskrankheit unwahrscheinlicher. Im Gegensatz hierzu ist es während einer Schwangerschaft üblich, dass Schwangere etwa alle zwei Stunden etwas essen sollten, um Schwangerschaftserbrechen vorzubeugen.

Frage: Gibt es irgendwelche Vorerkrankungen? Hatte die Patientin Kinderkrankheiten? Hat Sie Allergien?

Antwort: Nein, die Patientin war stets bei bester Gesundheit. Dank der Impfungen blieb sie auch von sämtlichen Kinderkrankheiten verschont. Auch Allergien kennt sie keine an sich.

Hier sind dem Gegenüber wieder alle Freiheiten geboten, denn es gibt keine Angaben zu den Vorerkrankungen.

Frage: Nimmt die Patientin Medikamente, wie z.B. die Pille, zu sich? Welche Genussmittel nimmt sie?

Antwort: Die Patientin nimmt keinerlei Medikamente, also auch keine Pille. Sie trinkt ab und zu gerne ein Gläschen Wein am Abend. Ihr fiel jedoch auf, dass ihr in letzter Zeit bereits beim Geruch von Wein speiübel wird.

Diese Angaben erhärten den Verdacht auf Schwangerschaft.

Frage: Wie sieht es mit dem vegetativen Zustand aus? Urin/Stuhlgang regelmäßig? Gibt es Auffälligkeiten? Wie schläft sie? Hat sie an Gewicht verloren?

Antwort: Bis auf das Erbrechen alles normal. Keine Auffälligkeiten. Gewichtsverlust wäre schön, sie achtet im Gegenteil durch bewusste Ernährung darauf, dass sie nicht an Gewicht zunimmt. Sie schläft hervorragend.

Eine mögliche Antwort. Nachtschweiß, Abgeschlagenheit und ungewollter Gewichtsverlust gehören zur B-Symptomatik bei malignen Geschehen. In diesem Fall ist jedoch alles unauffällig. So rückt der Verdacht eines Hirntumors noch weiter in den Hintergrund.

Frage: Hatte die Patientin in letzter Zeit Geschlechtsverkehr? Wie sieht es mit ihrer Monatsblutung aus?

Antwort: Ja, denn sie ist in einer glücklichen Beziehung. Sie hat regelmäßig Sex mit ihrem Partner und verhütet nicht. Ihre vorletzte Monatsblutung war ungewöhnlich kurz und die letzte blieb aus.

Die Sozialanamnese nach Partner wurde durch diese Frage bereits abgefragt. Das kommt öfter vor, dass sich die Reihenfolge, je nach Fall, etwas ändert. Dennoch erwähnen wir die vorgezogenen Antworten an der richtigen Stelle noch einmal, um nichts zu vergessen.

Spätestens an diesem Punkt wird die Verdachtsdiagnose Schwangerschaft zur wahrscheinlichsten. Die Patientin hat regelmäßig Geschlechtsverkehr, nimmt keine Pille und ihre Monatsblutung blieb aus. Die vorletzte vermeintliche Periode war eine Einnistungsblutung, die oft von Patienten als zu Kurze Monatsblutung fehlinterpretiert wird, da sie ungefähr zur selben Zeit stattfindet, wie die Periode einsetzen sollte.

Ergänzend könnte die Frage nach anderweitigen Verhütungsmethoden gestellt werden. Die Antwort darauf ist jedoch marginal, da es viele Faktoren gibt, die eine Schwangerschaft trotz Verhütung möglich macht.

Korrekterweise vervollständigen wir unsere Anamnese.

Frage: Gibt es in ihrer Familie irgendwelche Krankheitsgeschichten? Krebs? Autoimmunerkrankungen?

Antwort: Nein, nicht, dass sie wüsste.

Frage: Welchen Beruf hat die Patientin?

Antwort: Sie ist Studentin.

Frage: War die Patientin in letzter Zeit auf Reisen?

Antwort: Nein, das kann sie sich leider nicht leisten.

Hätte die Verdachtsdiagnose doch auf eine Infektionskrankheit des Nervensystems abzielen wollen, wäre bei der letzten Frage beispielsweise eine Reise in Gebiete genannt, in der Zecken besonders verbreitet sind. Oder es wäre ein Land genannt worden, in welchem tollwütige Tiere heimisch sind, etc.

Aufgrund der Anamnese kommen wir zur Verdachtsdiagnose Schwangerschaft. Dies sagen wir so dem Amtsarzt. Dieser Fall erfordert keine körperlichen Untersuchungen, deshalb sind dazu keinerlei Angaben gemacht. Um die Schwangerschaft zu bestätigen, können wir einen Blut- oder Urintest durchführen, um den ß-HCG Wert zu ermitteln.

Die restlichen Punkte des Schemas gehören bereits zum praktischen Anteil der mündlichen Heilpraktikerprüfung. Auf diese gehen wir nur insoweit ein, als dass wir Angaben zu den Ergebnissen von Untersuchungsschwerpunkten machen, die wichtig zur Lösung eines Falls sind. Wie genau diese Untersuchungen durchgeführt werden, würde den Rahmen des Buches sprengen. Unser Fokus liegt darauf, Informationen strukturiert zu erfragen und korrekt zu interpretieren.

Du bist nun aufgefordert, dich Fall für Fall anhand des Schemas zur richtigen Verdachtsdiagnose zu „hangeln“.

Links stehen die Stichpunkte, die du selbst (oder ein Partner) zu einer Frage ausformulieren kannst. Rechts dazu stehen die Antworten. Dabei wirst du bald merken, wie wichtig es ist, die Anamnese jedes Mal in ihrer Gänze durchzuführen. Denn oftmals bringt die Antwort auf eine noch so unscheinbar und unwichtig wirkende Frage, wie zum Beispiel zum Beruf, zum letzten Urlaub oder die Vorerkrankungen sowie zum Impfstatus, den Schlüssel zur wahrscheinlichsten Verdachtsdiagnose. „Wahrscheinlichste“ Verdachtsdiagnose aus dem Grund, da es differenzialdiagnostisch eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt. Die Fälle sind jedoch so aufgebaut, dass mindestens ein Punkt eine Verdachtsdiagnose zur Wahrscheinlichsten werden lässt. So ist auch in der Prüfung vorzugehen.

Hin und wieder finden sich unterhalb der Tabelle Informationen zur Untersuchung, Blutdruck- und/oder Laborwerte. Sollte es keine Angabe zum abgefragten Punkt geben, ist diese zur Lösung des Falls unerheblich.

Fall 1

Personalien

54 Jahre, männlich, adipös, ungepflegtes Erscheinungsbild

Hauptsymptome

Ikterus, Blähbauch

Begleitsymptome

Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Völlegefühl im Oberbauch, Übelkeit

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Seit 1 Woche fällt ihm gelbe Hautfarbe auf, restliche Symptome schleichend über Wochen

Wo genau?

Am ganzen Körper

Wobei traten sie auf?

-

Wie sind die Beschwerden?

-

Was wurde schon unternommen?

-

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

-

Medikamente/Genussmittel

Starker Alkoholabusus

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

Zunächst Gewichtsabnahme, später -zunahme

Sexualanamnese/Gynäkologie

Potenzstörungen

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Arbeitslos

Reiseanamnese

-

Untersuchungsschwerpunkte: Inspektion (Lackzunge, Bauchglatze, Weißnägel, Gynäkomastie, pergamentartige Haut, Caput medusae), Undulationsphänomen (Aszites), Labor (Gerinnungsfaktoren und Albumine erniedrigt, y-Globuline erhöht, Transaminasen und Bilirubin erhöht)

Fall 2

Personalien

82 Jahre, weiblich, Tochter ruft sie zu Hausbesuch

Hauptsymptome

Atemnot* und zusätzliches Einsetzen von Kopfschmerzen**

Begleitsymptome

Bewusstseinseintrübung, Harnverhalt

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Seit 5 Tagen Oligurie, seit 2 Tagen Anurie

Wo genau?

-

Wobei traten sie auf?

-

Wie sind die Beschwerden?

-

Was wurde schon unternommen?

Tochter hat versucht, ihrer Mutter Flüssigkeit zuzuführen

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

Linksherzinsuffizienz

Medikamente/Genussmittel

Diuretika

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

-

Sexualanamnese/Gynäkologie

-

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Rentnerin, Witwe

Reiseanamnese

-

Vermerk

* aufgrund von Lungenödem

** Anstieg der harnpflichtigen Substanzen

Fall 3

Personalien

3 Jugendliche kommen früh morgens in Ihre Praxis

Hauptsymptome

Jugendlicher 1: Hand hängt schlaff nach unten Jugendlicher 2: Überstreckung der Fingergrundgelenke bei gleichzeitiger Beugung in den Mittel- und Endgelenken Jugendlicher 3: Daumen, Zeige- und Mittelfinger können nicht mehr gebeugt werden, nur noch Ring- und kleiner Finger

Begleitsymptome

Lähmungserscheinungen

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Seit gerade eben

Wo genau?

-

Wobei traten sie auf?

Direkt nach dem Aufwachen, schliefen im Park auf den Bänken ein, als Kissen wurden die Arme verwendet

Wie sind die Beschwerden?

Taubheitsgefühl, schmerzhaft

Was wurde schon unternommen?

Handschütteln und Massagen an der betroffenen Hand

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

-

Medikamente/Genussmittel

Waren gestern Feiern

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

-

Sexualanamnese

-

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Schüler

Reiseanamnese

-

Fall 4

Personalien

24 Jahre, weiblich, normales Erscheinungsbild

Hauptsymptome

Plötzliche und wiederkehrend auftretende Atemnot, nächtlicher Reizhusten, Auswurf

Begleitsymptome

Angstgefühle und Benommenheit bei und nach den Anfällen

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Seit 3 Wochen

Wo genau?

-

Wobei traten sie auf?

Nachts und in den frühen Morgenstunden

Wie sind die Beschwerden?

zäh-glasiger Auswurf, bei Atemnotanfällen erschwertes Ausatmen mit pfeifendem Geräusch

Was wurde schon unternommen?

Wick MediNait®

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

-

Medikamente/Genussmittel

ASS und Wick MediNait® bei Bedarf

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

Gestörter Schlaf aufgrund von Husten

Sexualanamnese/Gynäkologie

-

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Versicherungskauffrau, in einer Beziehung

Reiseanamnese

-

Untersuchungsschwerpunkte: Auskultation (Pfeifen, Giemen, Brummen, Bronchophonie abgeschwächt), Palpation (Stimmfremitus abgeschwächt), Perkussion (tiefstehende Lungengrenzen, hypersonorer Klopfschall), Lungenfunktionstest

Fall 5

Personalien

25 Jahre, männlich, sportliches Erscheinungsbild

Hauptsymptome

Alpträume, Flashbacks

Begleitsymptome

Unruhe, depressive Verstimmung

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Seit 2 Wochen

Wo genau?

-

Wobei traten sie auf?

plötzlich

Wie sind die Beschwerden?

Angsteinflößend und kräftezehrend

Was wurde schon unternommen?

Schlaftabletten seit 1 Woche

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

-

Medikamente/Genussmittel

-

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

Schlaflosigkeit

Sexualanamnese/Gynäkologie

-

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Berufssoldat

Reiseanamnese

Auslandseinsätze (letzter Auslandseinsatz in Afghanistan vor 6 Wochen)

Fall 6

Personalien

54 Jahre, weiblich

Hauptsymptome

Hohes Fieber, Schüttelfrost, schmerzhafte Rötung und Schwellung der Haut mit flammenförmigen Ausläufern

Begleitsymptome

Lymphknotenschwellung

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Seit 1 Tag

Wo genau?

Am Unterschenkel, einseitig

Wobei traten sie auf?

Plötzlich

Wie sind die Beschwerden?

Akut

Was wurde schon unternommen?

-

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

Diabetes Mellitus Typ II

Medikamente/Genussmittel

Insulin

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

-

Sexualanamnese/Gynäkologie

-

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Sekretärin, ledig

Reiseanamnese

-

Untersuchungsschwerpunkte: Inspektion (Hautrötung am Unterschenkel), Palpation (überwärmte Haut)

Fall 7

Personalien

33 Jahre, männlich, adipös, atmet tief und betont

Hauptsymptome

Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmung, Potenzstörungen

Begleitsymptome

Akne, Sehstörungen

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Schleichend seit Wochen

Wo genau?

-

Wobei traten sie auf?

-

Wie sind die Beschwerden?

Sehstörungen fühlen sich an, als hätte er Scheuklappen außen an den Augen angebracht

Was wurde schon unternommen?

-

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

Hypophysenvorderlappen-Adenom

Medikamente/Genussmittel

-

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

-

Sexualanamnese/Gynäkologie

-

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Schreiner, Single

Reiseanamnese

-

Untersuchungsschwerpunkte: Inspektion (Stammfettsucht, Büffelnacken, Vollmondgesicht, Akne, rote Striae an der Bauchdecke, dünne Extremitäten, schuppige Haut), RR 145/95 mm/Hg, Labor (Erys, Leukos und Thrombos erhöht, Lymphozyten und Eosinophile erniedrigt, Morgenkortisol erhöht)

Fall 8

Personalien

55 Jahre, weiblich, adipös, Hausbesuch um 7 Uhr morgens

Hauptsymptome

Starke Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Atemnot, Angst

Begleitsymptome

Schwitzen

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Plötzlich

Wo genau?

Umschrieben im Oberbauchbereich

Wobei traten sie auf?

Nach Streit mit Ehemann

Wie sind die Beschwerden?

Beklemmend

Was wurde schon unternommen?

Sie hat sich hingesetzt

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

Arteriosklerose, Hypertonie, KHK (instabile Angina pectoris)

Medikamente/Genussmittel

Zigaretten (ca. 15 Stück pro Tag) und Kaffee

Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

-

Sexualanamnese/Gynäkologie

-

Familienanamnese

-

Psychosoziales Bild

Angestellte bei einer Fastfoodkette, verheiratet

Reiseanamnese

-

Fall 9

Personalien

48 Jahre, männlich, pyknisch/adipös, rotes Gesicht

Hauptsymptome

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Leistungsabfall, Juckreiz

Begleitsymptome

Nächtliche Wadenkrämpfe* und brennende Fußsohlen, Sehstörungen*, Heißhunger

Differenzierung der Symptome

Seit wann?

Schleichend seit Monaten

Wo genau?

-

Wobei traten sie auf?

-

Wie sind die Beschwerden?

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Was wurde schon unternommen?

Magnesium gegen Wadenkrämpfe

Kinder- /Vorerkrankungen/Allergien

Harnwegsinfekt und Nagelpilze

Medikamente/Genussmittel

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Vegetativer Zustand (Schlaf/Gewicht/Stuhl/Urin)

Gestörter Schlaf wegen der Wadenkrämpfe, brennenden Füße und Durstgefühl

Sexualanamnese/Gynäkologie

Sex mit seiner Frau „funktioniert“ nicht mehr wie früher

Familienanamnese

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Psychosoziales Bild

Optiker, verheiratet

Reiseanamnese

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Vermerk

* Wasser- und Elektrolythaushalt gestört

Untersuchungsschwerpunkte: Inspektion (Erscheinungsbild und gerötete Wangen), Blut: Nüchtern Plasma-Glukose 128 mg/dl, Urin: normale Zuckerwerte