1864 - Der Krieg um Schleswig-Holstein - Frank Jung - E-Book

1864 - Der Krieg um Schleswig-Holstein E-Book

Frank Jung

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Beschreibung

Gehören die Herzogtümer Schleswig und Holstein zu Deutschland oder Dänemark? Über diese Streitfrage entschieden 1864 die Waffen. Preußen und Österreich setzten sich gegen Dänemark durch. Nach mehr als 400 Jahren war die Zugehörigkeit der Herzogtümer zur dänischen Monarchie zu Ende. Wie kam es vor 150 Jahren zum Krieg um Schleswig-Holstein – und wie verlief er? Frank Jung, Redakteur des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, zeichnet in diesem Buch die dramatischen Ereignisse chronologisch nach – vom Tod des gemeinsamen Königs am 15. November 1863 bis zur Entscheidungsschlacht auf den Düppeler Schanzen am 18. April 1864. Zusätzliche Kapitel schildern den weiteren Gang der Ereignisse bis zum Friedensschluss im Herbst 1864, die Bedeutung des Krieges für die deutsche Reichsgründung und seine bis heute ausstrahlenden Folgen auf beiden Seiten der Grenze.

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Seitenzahl: 197

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VORWORT

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Geschichte wird spannend, wenn sich die Ereignisse wie in einer aktuellen Zeitung verfolgen lassen. Das gilt besonders für die Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Bund und dem Königreich Dänemark 1863 und 1864, die schließlich in einem kurzen, aber heftigen Krieg endeten. In einer täglichen Kolumne in den Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags lief die Auseinandersetzung noch einmal ab, so wie die Zeitgenossen sie erlebten. Viele Leser folgten dem Lauf der Dinge 150Jahre danach in dem sicheren Gefühl, in einer glücklicheren Zeit zu leben.

Der Krieg von 1864 prägt Schleswig-Holstein, Dänemark und das deutsch-dänische Miteinander bis heute. Dänemark wurde zu einem kleinen Staat, Deutschland zu einer machtvollen Nation, und die Konflikte zwischen den Völkern in der Region gingen noch Jahrzehnte weiter. Heute ist das Geschichte. Die beiden Länder leben friedlich miteinander, die Minderheiten haben ihren Platz gefunden, und die Region hat die Chancen der Zusammenarbeit entdeckt. In der Rückschau wird klar, wie hart diese friedliche Normalität erkämpft wurde.

Das tägliche Nachrichtenstück aus dem Krieg von 1864 finden Sie jetzt in diesem Buch: Es ist ein Beitrag für eine gute gemeinsame Zukunft, die ohne Erinnerung an die finsteren Zeiten nicht funktionieren wird.

Dr.

EINE MONARCHIE MIT RISSEN

Schleswig-Holstein und Dänemark am Vorabend des Krieges von 1864

Es muss ein imposanter Anblick gewesen sein: Allein 500Fackelträger sind aufgeboten, um den Tross aus etwa 5000 Menschen zu begleiten, der am 3.Dezember 1863 über elf Kilometer vom Glücksburger Schloss bis zum Flensburger Hafen zieht. Honoratioren aus Politik und Verwaltung befinden sich ebenso darunter wie solche aus Kaufmannschaft und Zünften. Glocken läuten, alle Kirchen, Mühlen, Schiffe und Privathäuser tragen Trauerflaggen. Immerhin geht es um die letzte Ehre für den Landesherrn: Frederik VII. von Dänemark, zugleich Herzog von Schleswig und Holstein, ist am 15.November auf Schloss Glücksburg gestorben – eine Residenz, die er so regelmäßig nutzte wie seine Wohnstätten in Dänemark. Von Flensburg aus soll der Leichnam mit dem Dampfschiff „Schleswig“ nach Kopenhagen überführt werden. Von dort geht es weiter in den Dom von Roskilde, wo alle dänischen Monarchen ihre letzte Ruhe finden.

Durch den Tod Frederiks VII. endet 1863 mehr als ein Menschenleben. Es ist der Schlusspunkt einer Epoche. Mit dem Herrscher stirbt nach über 400Jahren die Linie der Oldenburger auf dem dänischen Thron aus. Zugleich geht so ihre Regentschaft über Schleswig und Holstein zu Ende. In beiden Territorien hatten die Oldenburger die Herzogswürde inne. Diese Praxis reicht bis ins Jahr 1460 zurück. Da hatte die schleswig-holsteinische Ritterschaft den dänischen König Christian I. aus dem Hause Oldenburg im berühmten Vertrag von Ripen als Landesherrn anerkannt – und ihm im Gegenzug das Versprechen abgerungen, dass Schleswig und Holstein „up ewig ungedeelt“ sein sollten.

Auch wenn der Tod des Königs im Alter von erst 55Jahren überraschend kommt – eigentlich ist alles geregelt für den Fall, dass es das Haus Oldenburg nicht mehr gibt. Bereits 1852 haben sich die führenden europäischen Mächte überlegt, was dann passieren soll. Denn bereits damals war absehbar, dass Frederik VII. kinderlos bleiben würde. Im sogenannten Londoner Protokoll hat Dänemark mit England, Frankreich, Preußen, Österreich, Schweden und Russland abgemacht: Auch unter einer neuen Dynastie soll die dänische Monarchie unter Einschluss Schleswigs und Holsteins erhalten bleiben. Die Königswürde spricht das Protokoll Prinz Christian aus der Glücksburger Nebenlinie der Oldenburger zu. Eigentlich war diese Nebenlinie im Westfälischen zu Hause und trug nach dem dortigen Stammsitz den Namen Beck; 1825 aber hatte ihr die dänische Krone den verwaisten Glücksburger Herzogtitel vermacht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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