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... "Schließ deine Augen!", sagte sie. Er gehorchte – lehnte sich zurück an die Wand und schloss mit ausgebreiteten Armen seine Augenlider. Sie betrachtete seinen Körper; er war ein wenig schmächtig, doch seine hervortretenden Sehnen an den Unterarmen wirkten wie Vorboten, die seine diskreten Muskeln ankündigten. Er trug ein enges T-Shirt und Jeans. Sie näherte sich ihm und zog sein Shirt ein wenig nach oben; er öffnete die Augen ...
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Seitenzahl: 31
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Saga
Als er gegen Ende des Abends die Griffenfeldsgasse entlang lief, kam er an einer kleinen Kneipe vorbei. Er beschloss, dort kurz auf ein Bier einzukehren, ohne zu ahnen, dass dieser Abstecher irgendetwas ändern würde. Schon bevor er das Lokal betrat, konnte er hören, dass die Stimmung bebte. Er fand einen Platz in der Nähe der Jukebox und hatte nur eine Weile dort gestanden, als ihn ein schwarzgekleideter, junger Mann ansprach.
„Ich bin Bertel“, sagte er und reichte ihm die Hand.
„Tag!“, sagte Max, ohne sich näher vorzustellen.
„Schicker Mantel …“, sagte der junge Mann und musterte Max’ Mantel, den er einige Monate zuvor um einen stattlichen Preis erworben hatte.
„Danke“, sagte Max und nahm einen Schluck Bier.
„Sehr schick. Bist du’n Fascho?“
„Du fragst mich, ob ich ein Faschist bin? Nein, das bin ich nicht.“
„Du siehst aber aus wie einer.“
„Wie bitte? Wie kommst du denn darauf?“
„Pil – sieht er nicht aus wie ein Faschist?“ Er wandte sich einer dunkelhaarigen, etwas molligeren jungen Frau zu, die hinter ihm stand. Sie beugte sich ein wenig vor und warf ihm einen prüfenden Blick zu.
„Ein wenig.“
„Siehst du, sie findet auch, dass du wie’n Fascho aussiehst …“
Max begann zu spekulieren, wie er das Gespräch beenden und einen neuen Platz finden könnte. Doch der junge Mann, Bertel, ließ nicht locker.
„Fascho“, sagte er und zementierte die herablassende Betitelung in lautlos geformte Lippenbewegungen – Fa-scho – während er Max mit eiskaltem Blick anstarrte.
„Na dann, belassen wir es dabei.“
„Du gibst es zu?“, rief Bertel. „Du gibst es selbst zu!“ Er drehte sich wieder der jungen Frau zu: „Er hat es gerade selbst zugegeben. Er ist ein Faschist.“
Sie betrachtete Max.
„Schwein“, sagte sie dann.
„Fascho-Schwein“, fügte Bertel hinzu.
Trotz der unbehaglichen Situation warf Max einen Blick auf die enormen Brüste der Dunkelhaarigen. Einen Augenblick lang stellte er sich vor, wie sie aus ihrem BH springen würden, wenn er ihn öffnete. Schwer und – das musste Max sich eingestehen – wunderbar üppig würden sie aus dem Büstenhalter purzeln.
Während ihn Bertel immer weiter beschimpfte, stellte er sich ihren Hintern vor. Er war groß und weiß – von simpler Topographie. Er stellte sie sich auf allen Vieren kniend vor. Unter den Pobacken blitzten die Schamlippen hervor und färbten das Weiß mit ihren dunklen Tönen, ihrem schwarzen Haar. Sein Schwanz würde klein aussehen, wenn er in sie eindringen würde. Er würde schnell kommen, würde ihn kurz davor herausziehen und über ihrem gigantischen Arsch abspritzen.
„Heil Hitler“, sagte Bertel und Max nickte. Steif würde sein Schwanz zum Hitlergruß über ihren weißen Arschbacken stehen.
„Deine Freundin hat was von der Riefenstahl“, bemerkte Max.
„Was bitte?“
„Sie hat so etwas Pompöses … etwas Mächtiges.“
„Was bitte meinst du damit?“
„Ich meine was ich sage. Triumph des Willens. Hat sie etwa nicht die redensartlichen Hosen an? Pil war ihr Name, nicht wahr?“
„Er redet über dich“, sagte Bertel ihr zugewandt, während sie ihren Kopf wieder vorstreckte.
„Was sagt er denn?“
„Er sagt, dass du groß bist.“
„Du sagst, dass ich groß bin? Du sagst, dass ich groß bin?“
„Ja“, sagte Max. „Du hast so etwas Großartiges an dir.
„Also hör mal, das kannst du dir doch nicht erlauben! Das muss ich mir verdammt nochmal nicht bieten lassen!“
„Ich meine das als Kompliment.“
„So wird das aber verflucht nochmal nicht aufgefasst.“
„Ich finde, du bist sehr schön“, verdeutlichte ihr Max.
„Willst du mich verarschen?“
„Absolut nicht. Du bist genau mein Typ Frau.“
„Ja, aber du bist ganz und gar nicht mein Typ. Was bildest du dir eigentlich ein, Alter?“
„Fascho-Schwein“, fügte Bertel hinzu.
„Stellt euch vor, wir würden in einer anderen Welt leben.“
„Was für eine Welt?“