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Kleine und große Wahrheiten aus dem Alltäglichen entsprungen. Leichtes und Schweres für Körper, Geist und Seele.
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Seitenzahl: 194
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Muss mir eingestehen, mein eigen freiwillig Sklaventum
Muss bekennen, das ich Sklave meiner eigenen Ideen bin
Muss enthüllen, das meine eigne beengend Welt, von mir selbst erschaffen
Das ich der Sklaverei verfallen bin, die willkürlich Falschglauben entspringt
Erst mit diesem Eingeständnis, kann ich rebellieren entgegen dem Tyrannen
Kann mich lösen von widersinnig Gedanken, mir neue freie Welten schaffen
Meine liebe Verantwortung, du unbezähmbar wildes Ross
Auch aufgezäumt und gesattelt, liebst du niemals die Kontrolle
Zweifellos lässt sich das Leben ruhiger führen, mit straffen Zügeln
Doch Zügel fest in der Hand, machen noch keinen weisen Reitersmann
Auch lässt es sich nicht leugnen, gezügelt Verantwortung bändigt das Leben
Doch ob wir Zügel halten, oder schleifen lassen, Verantwortung überdauert
So ist eben sicher, das Leben kommt, das Leben geht, Verantwortung bleibt
Das Meer meiner Tränen, hat Gleichmaß mit meinem Durst nach Liebe
Jede Träne, jeglich Trauerperle, malt angemessen Aquarell meines Dürstens
Die Oberfläche der ozeanisch Traurigkeit, spiegelt mein sehnen nach Liebe
Das Bild ist vollkommen, jede Farbe des Gefühls, hat letztlich seinen Sinn
So manches Mal, sehn ich mich nach Langsamkeit
Will der hetzend Lebensflucht selbst, mit der Ruhe als Hilfe entfliehen
Fliegen, fahren, selbst der langsam Gang, erscheint mir als bloße Raserei
Möcht schlendernd mich bewegen, mich wiegend grad nach vorne rühren
Möcht schon von A nach B mich bringen, ist wahrlich kein ziellos Leben
Doch will ich ohne große Mühe, lustwandeln ohne Zwang
Will mich dahin bewegen, fast von ganz alleine
Voran bewegt vom Puls der Langsamkeit, vom Puls der inneren Liebe
Gesellschaftlich Theater, Volksbühne Menschheit, lässt gerne täuschen
Ob Krieg, ob Frieden, ganz gleich der Tümmelei, Maskerade ist stets anbei
Krieg scheint Leid zu tragen, Frieden mutet an, als Geburtsstätte der Freud
Gleich sind die Bedingungen, Hass und Freude, sind jeder Zeit gleich Nahe
Und nebenbei bemerkt, dem Glückskind fällt Glück zu jeder Stunde zu
Dem Seeligen der Heiligkeit im Herzen trägt, ist inner Frieden immer sicher
Ich frage mich, ist dies wirklich Meines
An Oberfläche hab ich stets rasant die Antwort, schnelles Ja, schnelles Nein
Doch tief geschaut in meine Seel, find ich Relatives
Habe hier gern zwei Seiten zu einem Thema parat und nicht selten mehr
Soden in der Unendlichkeit des Universums, Relativität ihr Wirken hat
So ist auch in der Unendlichkeit meines Herzens Relativität zuhaus
Nur meine Freundschaft zu Gott selbst, hat hier ihren ewig Bestand
Alles andere ist im Herzen stets nur temporär, war stets nur ein Relatives
Unsinn ist recht schnell getan, als Junge, auch als Manne
Mit göttlich Welpenschutz freilich, zahlt Kind doch wenig für‘s Missraten
Ganz Gegenteilig, begleicht reifer Mensch sein Tun mit harter Währung
Er gibt Eins für‘s Andere, zahlt mit golden Stücke seiner Seele
Können wir erweckt Schreckgespenst, jemals wieder zum Ziele geleiten
Heimführen den Geist der Technik, den wir einst zu Hilfe riefen
Losgelassen, leichtsinnig aus unserem eigenen kreativen Geiste
Spukt er seelenlos in unserer Welt, vorgedrungen bis zur letzt heilig Ecke
Sucht und sucht, wächst und gedeiht, doch findet keine sinnvoll Heimat
Sucht bis wir Heimat geben, denn ist nicht sein Zuhause in unserem Dienste
Wie leicht fällt uns doch das Visionieren des Großen
Das Visionieren vom großen Gelde, von Erfolg, Macht und Ruhm
Doch umgekehrt im Reichtum lebend, bleibt Armut grausam Fiktion
Hier scheint Entbehrung unmöglich, scheint Armut ein Alptraum zu sein
Von Besitzlosigkeit ins Haben, braucht es wohl kleine Schritte nur
Doch Bewohner und Hausbesitzer, scheint die Tür der Armen verschlossen
Freiwillig in die Armut zu ziehen, ist Reichem zu wider, ist gar unmöglich
Es ist wohl das sagenumwobene Kamel, das eher durch das Nadelöhr geht
Mensch akzeptiere zu lieben, zu hassen, zu verzeihen
Denn das ist nunmal das begrenzt irdisch Leben
Tief hinein geblickt ins Mensch-Körper Sein, gelebt, nicht geglaubt
Ist bewusst, ist gesehen, ist unbedingt erfahren, das Gott stets zugegen
a gewiss, man wird geboren und man stirbt
So könnte man durchaus ahnen, das Leben führt zum Tode
Manch Mensch versucht Leben zu boykottieren, um dem Tod zu weichen
Doch will ich fragen, hat der Mensch der nicht stirbt wahrhaft gelebt
Besitzen ist des Menschen große Leidenschaft
Besitzen mag Mensch die Menschen, besitzen mag er den Erdboden selbst
Besitzen, möcht er Völker, Seelen, Ländereien, besitzen einfach alles was ist
Doch besitzen tut er nicht einmal sich selbst, er ist letztlich Gottes Leihgabe
Mensch mordet um Eigentum zu nehmen, hat Kriege Jahrtausende geschürt
Schöne Helena, unentdeckt Amerika sogleich, waren teuer mit Toten erkauft
Es ist gerade mal das Eine, das ich dulden kann
Dulden kann, doch auch nicht muss
Und die Vielen, die schon viel zu viel sind, ganz zweifelsohne
Die viel zu Vielen, die ich weder dulden kann noch will
Ob Sorge, Verpflichtung, vernünftig Ziel, ich bin der Eine, der entscheidet
Entscheidet, ob er nun das Eine oder Andere will
Summa Summarum, ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile
Ein Teil ist schon ein Ganzes, eine Vielheit seines Ganzen ist ungleich mehr
Eine Tomate ist nur eine Tomate, doch mehrere sind alsbald ein Strauch
Und werden nicht viele Sträucher, schon im Nu zum Gemüsegarten
Ist nicht die Summe aller Gärten, unser blauer Planet als solches
Und wird nicht in Addition unser Planet mit vielen Anderen zur Galaxie
Ebenso ist ein Mensch ganz zweifellos ein eigen Universum
Doch Mensch und Mensch wächst heran zur Menschheit
Man sagt, das Menschenkind ist schon von Geburt an Vernunftbegabt
Doch welche Teilchen, welch Zutaten bedeuten in Summe sein Menschsein
Ich sehe dich, mein Herz ist im Nu zutiefst gerührt
Sitzt am Rande des Weges, Einsamkeit ist einzig was du am Leibe trägst
Deine Seele blickt ins eigen Innere, ist alleine mit sich
Bist noch so sehr Kind, das du nicht wissen magst, von kostbar Innenschau
Traurig schaut dir groß triste Außenwelt entgegen
Denn mystisch Einsamkeit hat dir ihren heilig Zauber noch nicht enthüllt
So sehe ich einsam Kind auf Gottes Boden
Still Kind, die Erwachsenheit suchend, Kind dessen Zukunft ganz ungewiss
Manchmal hüpft mein Herz vor Freud so sehr
Weil ich am Leben bin
Hüpft das Herz so sehr, das mein Gesicht ein Lächeln nicht verstecken kann
Lächeln das sich bekundet, von ganz allein nach außen springt
Mit großem Laut möcht ich den Jubel in die hörbar Welt verschenken
Doch oft bleibt allein, unsichtbar Träne der Freude die ich still in mir weine
Heilig Melodie höre ich in mir erklingen
Die Liebe singt ganz still in mir ihr Lied
Habe in die Welt geschaut mit liebvoll Augen
Schon ertönt der Liebe Echo in meinem Inneren
Ursache und Wirkung zeigen hier ganz schnell ihr wahres Gesicht
Der Liebe in meinem Handeln, folgt als Echo der Liebesgesang
Man sieht die Menschen gerne erblühen in selbstgezüchtet Illusion
Sieht so gerne, wie sie aufgehen, in ihrer eignen Maskerade
Die Hingabe an die eigne Komödie, ist ach so voll mit Tollheit
Das die Unechtheit des Trauerspiels ganz vergessen
Menschen und ihr Trug finden sich, wachsen zum groß Menschheitstraum
Der Weise sieht jedoch, jeder ahnt irgendwie dunkel sein eigentlich Unglück
Wer will schon gerne die Wahrheit über die Lüge wissen
Wächst doch sodann die Lüge zur wahren Größe und Wahrheit wird wahrer
So lassen wir doch lieber die Selbstlüge köcheln auf kleiner Flamme
Bemühen uns eifrigst mit allen Mittel, das uns nichts anbrennt im Staate
So versuchen wir den Brei der Lügen zu rühren in einem fort
Damit die Wahrheit über das längst Verbrannte uns ewig verschonen mag
Oh mächtig Einsamkeit, deine Erschütterung ist erbarmungslos
Dein Beben lässt mein Seelengrund in der Tiefe erzittern
Vorwarnungslos doch zyklisch, wächst du zu meinem Epizentrum innerlich
Nichts kann dich bannen, verschont mich vor dir, du kommst wann du willst
Wie gut verstehe ich doch den Menschen, der dich als Gast nicht will
Denn nur ein Baum mit tiefen Wurzeln, kann diesem Urbeben widerstehen
Perlweiß Wolkenschiff, segelst mir auf blau Himmelssee entgegen
In majestätisch Geruhsamkeit, schiebst du dich heroben still an mir vorbei
Wortlos doch aufrichtig, sprichst du mir davonziehend himmlisch Lebewohl
Lässt zurück, ein Sehnsuchtserinnern, lässt zurück ein Weh nach Heimat
Es stirbt ein Mensch, stirbt jenseits des Flusses
Gerad im selben Augenblick, vis a vis, ein Kind ist geboren
Inmitten Leben und Tod, der Fluss strömt weiter, bleibt unberührt
Trägt sein Wasser unbeschwert in Zukunft unbekanntes Land
Er trägt des sterbenden Seele hinfort in die Heimat
Nährt den Neugeborenen mit seinem kühlen Nass
Alles was ein Anfang hat, findet auch ein Ende
Endlos ist allein das große Nichts, Nichts das alle Ewigkeiten inne hat
Kann ich‘s benennen, wohnt es in Raum und Zeit, hat Form in Gedanken
Ist geboren wenn auch nur im Geiste, findet eben auch hier zukünftig Tod
Die Welt die wir kennen, Universen, alles in allem, temporär Erscheinung
Was Anschein hat, flieht letztlich davon, bleibend ist nur das Unbenennbare
Engelsreigen zu göttlich Rhythmen getanzt
Kinderseelen die sich in Reih und Glied unschuldig finden
Beid sind Ausdruck der beständig Liebe die in allen Menschen wohnt
Gerad erwachsen, hat der Mensch dies schnell in Vergessenheit gebannt
Doch die Unschuld, Tochter der Liebe, ist dennoch stets sein inner Begleiter
Kinderseelen die sich lieb zueinander neigen, erinnern uns der Wahrheit
Ich durchschreite die Schattenseite weltlicher Gassen
Bewege mich hinzu auf Lichtfeld in der Ferne
Schritt um Schritt treibt es mich einwärts, gehe in das gleissend Licht
Eingetreten, durchdringt mich jeder winzig Sonnenstrahl mit aller Kraft
Bringt den Schmelztiegel meines Körpers in hitzig Wallung
Erkaltet Herzensblei, schmilzt im Nu zur golden warmen Lebensglut
Des Seelensees Damm bricht, Menschengold flutet mein ganzes Inneres
Der Seele pures Gold strömt aus mir aus Freude, strömt aus allen Poren
Ist denn die Liebe nicht genug
Muss der Mensch denn leisten, muss er dienen, erbauen, horten, machen
Ist denn Liebe nicht Geschenk an sich, ist gegeben ohne Fordern
Ist nicht des Menschen Geburtsrecht die Glückseligkeit
Ist die Liebe nicht freies Gut aller, gehört jedem und keinem
Soden ist alle Macherei auf freiwillig Basis, nicht Befehl auf Gottes Wunsch
Einen Fehler nochmals zu begehen, ist keineswegs der Dummheit Zeuge
Ist doch die Wiederholung in der Natur beliebt angewandt Funktion
Doch wer will schon ewige Wiederholung, mag stets das Selbige tun
Entdeckt doch in Ewigkeit auch das Gute irgendwann die Langeweile
So birgt erst recht der stete Fehler alsbald den gähnend Überdruss
Doch sicherlich birgt er keine Dummheit, nur ewiglich das Unbewusste
Des Menschen Mangel spiegelt sich im Mangel des Anderen
So sieht er sein Bedürfnis im Gegenüber, will geben, was er selbst benötigt
Doch hat er nicht was der andere braucht, hat nur was er selbst von Nöten
Es ist die Fülle die ihm eigen ist, die er vergessen, die erinnert masslos stillt
In dieser Fülle spiegelt sich auch der Reichtum des anderen
Spiegelt sich die Wahrheit, das nur die eigne Pracht Stillung schenken kann
Der Mensch in Fülle kann dem Mangelnden nicht geben was sein eigen ist
Liebe gibt stets gerne, doch Liebe gibt nicht sinnlos dem Fass ohne Boden
Ohne Zweifel, ich bin im Misstrauensspiele ach so meisterlich
Ich misstraue den Menschen, misstraue Mutter Erde, dem Himmel Azur
Misstraue bisweilen Gott selbst, eben auch nicht selten meiner eignen Natur
Letztlich, vertraue ich mir selbst noch am meisten, wenn auch im Zweifel
Vertrautheit ist hier nur bedingt am richtig Platze, ist wohl zu hoch gegriffen
Ist doch mein Versuch des Selbstvertrauens, Wunsch nach Kontrolle an sich
Zu erhalten die Illusion der Kontrolle, dies ist mein Verlassen auf mich
Um zu verbergen tief gewusst Wahres, groß Unsicherheit überall ersichtlich
Erstaunlich ist was ich fand, mich fallen gelassen in tief Grube Unsicherheit
Getragen sein im Netze des Unsicheren, fand ich Sicherheit ohne Vernunft
Geistig Gefangenschaft ist mir ein Greuel
Unmöglich ist mir all starre Bindung, die Fesseln der Vernunft
Legt mir Band an, das mich an der Leine des Verstandes longieren möcht
Mich führen will im endlos Kreise, rundherum im Bann der Illusionen
Ist mein Geist gefangen, fühl ich dem Tiger gleich, der Glanz im Aug verlor
Glanz im Auge eingebüsst, im golden Käfig der dreimal täglich Fütterung
Zugrunde geht mein Geist wenn er nicht frei fliegen kann
Lahmheit überkommt mich, wenn ihm die Flügel der Freiheit gestutzt
Die Imitation ist sicherlich eine große Kunst an sich
Ist gar Durchgangspforte aus fremden Gefilden zur eigenen Realität
Doch verlockt sie auch zur Gewohnheit, zum steten sein in anderer Welt
Wandelt sich zur Heimsuchung, zum Spuke, der Loslösung entbehrt
Zum guten führt sie nur, wenn am End das Imitat gänzlich losgelassen
Sodann kann Imitation Glut entfachen, so das man findet das wahre Eigene
Was nützt das köstlich Pausenbrot, wenn es dem Kinde nicht mundet
Was bringt denn all der Firlefanz, wenn er die Seele nicht düngt
Ersetzt denn das Gebet in Gedanken, intime Zusammenkunft mit dem Gotte
Ist es nicht des jeden Menschen Recht, seine eigen Art der Liebe zu finden
Oh wie leicht verwechselt man doch all zu gerne äußerlich die Dinge
Vermischt Unvereinbares, vermengt das Helle eine mit dem Dunkel anderen
So ist es sichtlich von hohem Werte, die verdrehten Dinge gerade zu drehen
Annehmen oder hinnehmen, sind nicht selten im Versteckspiel der Gefühle
Das erste, die Annahme, beruht auf der bloß Einsicht des Unveränderbaren
Selbstleugnung nennt sich Zweites, lässt Wut und Frust in die Zellen prägen
Selbstliebe und Narzissmus sind im Verwechslungs-Labyrinth auch Zuhause
So ist das eine groß Aspekt der göttlich Existenz, ist Mittelpunkt der Liebe
Das andere hingegen nur klein Spielzeug des Tyrannen namens Minderwert
Der Glaube und das kleine glauben an sich, sind Missdeutungs Spitze per se
Glaube ist Bewusstseinsform, ist wahrhaft das Wissen um Gottes Präsenz
Klein Gläubigkeit ist Fähigkeit der Vernunft, heißt nicht wissen, aber hoffen
Aussterbend Art Mensch
Bedroht durch gesellschaftlich Verrohung, dem Untergang geweiht
Gemeint ist selbstredend nicht Großpopulation des unredlich Volkes
Eher wohl der fühlend Mensch, bewusst, gerecht, ins Licht schreitend
Gefährdet sein Lebensraum, sogenannt Freiheit, geschützt Raum der Liebe
So auch er gefährdet ist, allein noch gehalten im Privatgehege der Anomalie
Der unbewusste Mensch, ohne Liebe übrig für sich selbst
Hält negativ Gefühl unbedingt für seinen Fluche, Gutgefühl bisweilen auch
Bewusster Mensch ganz im Gegenteile, in Selbstliebe gemittet
Sieht sowohl aufhellend, als auch finster Ereignis, als unbedingt Geschenk
Ein Mensch bleibt ein Mensch
Ob er erstrahlt in Bewusstheit, oder von dunklen Wolken eingedeckt
Stets zeichnen ihn aus, seine irdischen Gefühle
Gekrönt ist er, durch sein wandeln in Fleisch und Blute
Mensch bleibt Mensch
Sei er ein seelisch Meister, oder behaftet in emotional Gefangenschaft
Erzählt denn nicht die biblisch Mär, auch Jesu war in wüster Zeit versucht
Schlief nicht auch Buddha, bevor er die Erlösung im Erwachen fand
In deiner Nähe, weiß ich mit liebend Bestimmtheit
Es ist das Leid der Erde, in dem ich mich befind, und ich bin Teil davon
Spür in jeder Zell, das ich dazu gehör, das ich zähl zum Menschenschicksale
Entfernt von dir, erdenk ich, das alles geschieht, autonom von meinem Ich
In schlimmster Art, verfall ich dem Glauben, ich könnte ein Ist verändern
Menschlich Existenz und göttlich Gesetzmäßigkeit oft mit Kluft isoliert
Himmel und Erd, von tief Spalt getrennt, ohne Deckungsgleichheit fürwahr
Doch bleibt mir dennoch das Göttliche zu erkennen, Göttliches zu wissen
Gottes Wahrheit zu sehen, Menschlichmeines im besten Sinne einzupassen
Nicht zu wollen, zwingen, biegen, gar zu brechen, was mir unmöglich ist
Eher liebevoll zu vollbringen, was meinem begrenzt Vermögen entspricht
Mein klein Menschsein leben, um das Miniaturbilde ins Große einzufügen
Bildnis von mir zu schaffen, es in groß himmlisch Rahmen einzufassen
Ich schaue auf die Welt, in zwei, in drei Weisen
Durch göttlich Filter scheint zum einen, alles im hellbunt Licht der Liebe
Mit Filter meiner Menschlichkeit, sehe ich zweitens viel Schwarz, viel Weiß
Zwar gibt es buntes Allerlei, doch auch Hass und Niedertracht in Grautönen
Beide Filter der Wahrnehmung geschichtet, sehe ich das versöhnte Dritte
Unfassbar ist das erblickt Reale, kann nur sagen, so macht Alles einen Sinn
Das fischen nach Komplimenten, ist wie das Angeln nach totem Fische
Hat denn leblos Objekt, jemals einen Menschen mit Sattheit beschenkt
Kann man denn Lebendiges mit Totem nähren, den Tod etwa erwecken
Göttlich Formel spricht, Lebendiges hat sich der Lebendigkeit zu erinnern
Leben gibt Leben, der frischeste Fisch, ist der Geteilte, der die Seele nährt
Ist göttlich Manna, Seelennahrung, die zur Speisung der Fünftausend führt
Hin und wieder schreit Verachtung laut aus meinem Innern
Laut und unbarmherzig, das ich erschüttere bis auf‘s Mark
Das ich erschrecke vor dieser dunkel Macht und Kraft in mir
Und für einen ewig Moment glaub ich der Stimme des Hasses
Eine winzig Weile vertrau ich dem menschenverachtend Lügenvotum
Der Himmel über mir verdunkelt sich mit finster Wolke
Sicherlich, die Sonne scheint schon im nächst Momente in Liebe wieder
Doch für einen Atemzug lang, verstehe ich den Hass dieser Welt
Obgleich du unter Oberfläche dem Auge meist verborgen bleibst
Gut versteckt bist unter Freud und Sorgen, kann ich dich allzeit erahnen
Wie ein unsichtbar Geist wandelst du in meinen Tagträumen
Sehe dich um eine Ecke huschen, an meinen Augenwinkeln entlang fliehen
Manchmal zeigst du dich real und unverblümt, dein Auftritt raubt mir Atem
Wann und Wo du nach Erscheinung drängst, ist mir Buch mit sieben Siegeln
Vielleicht öffne ich Seelentür, Welt der Gefühle ist dir Durchgang zu mir
Gar schaue ich in die Ferne, erinnere mich an Damals, plötzlich bist du da
Manchmal flüchtig ätherisch, manchmal materiell und fest, oh Seelenpein
Bist du Unsichtbar trag ich dich als Trauerkleid, stets auf nackter Haut
In Festigkeit erblickt, gefühlt, erkannt, bist du ein Dolch in meinem Herzen
Geist des Vergangenen, wann löst du dein eisern Griff und lässt mich ziehen
Dein Spuken mag verblüffen, doch wie verrückt mag es erst klingen
Das mir bewusst ist, oh Traurigkeit, das du allergrößt Lebensgabe bist
Bin einsam Tropfen Liebe, der das große Meer vermisst
Bin heilig klein Stück Wasser, das dem groß Ozean zufließt mit Eile
Ohne Ruh und Rast, sehn ich mich dem Großen entgegen
Flieh aus meiner kleinen Welt ins Unendliche hinein
Gib mich der Sonnenmutterhitze hin, das ich verflüchtige ins Nebelland
Mich letztlich gänzlich aufgelöst im Vater kondensiere
Äußerliche Veränderung ist letztlich unnütz Handlungsweis
Ist es doch längst offen Geheimnis, innere Wandlung ist von Nöten
Kann die Welt oberflächlich tünchen nach Belieben, bunt wie ich es will
Das innere trostlos Grau, wird davon freilich nicht ein minimales bunter
Doch ist inner Wandlung erst geschehen, leuchtet eigen Elysium Farbenfroh
Außenwelt kann sich drehen wie sie will, inner Himmel bleibt unberührt
So könnte spätestens jetzt klar sein, inner Wandel vollzieht sich im Inneren
Wer will‘s leugnen, Innen nur Innen, und die heilig Zutat ist bloße Hingabe
Zwei Packesel unterhalten sich beim Wasserlassen
Thema ist wie oft und gerne der Mensch, wohl Krönung der Schöpfung
Der jüngere fragt erstaunt, hast du den Menschenfreund gehört, wie er flehte
Hast du gehört, wie er innig um Hilfe bat, kniend vor einem hölzern Kreuze
Oh ja, ich habe gehört, sprach der ältere, das man hier den Verstand verliert
Menschen haben wohl schwere Last zu tragen, wenn sie alte Hölzer bitten
Unsichtbar ist ihre Last, ebenso unsichtbar ihr angeflehtes Irgendwas
Nur gut, das wir arme Esel nur Sichtbares auf dem Rücken zu tragen haben
Wer das Geld auf der Strasse sucht, so es heißt, es liegt da unberührt
Hat Vorteil, das er braune Häufchen nicht gar so leicht aus der Sicht verliert
Anderseits sagt man, das treten in duftend Masse hätte Glück gebracht
Nun gut, so sehr ich Volksweisheit auch liebe, Worte sind das Grab Gottes
So will ich betonen, Gott findet sich nicht in wissensschwanger Weisheit
Gott finde man unbedingt im Überall
Ich stehe an einer Haltestelle, warte auf die erwünschte Bahn
Warte, warte, warte, die Ungeduld wächst sodann ins Unermessliche
Enttäuschung, Frustration, Unmut schaukeln sich in die Höhe
Dann endlich, ein lautes Quietschen kündigt nächstes Bähnlein an
Erleichterung durchströmt mich, ich höre das Ausatmen aller Mitleidenden
Um die Ecke kommt sie nun ersehnte Mitfahrgelegenheit, oh Schreck
Sonderfahrt, bitte nicht einsteigen, Gesichter werden grau, ich deprimiere
Ist dies das Leben, warten auf das Mitgenommen werden, warten ohne Ende
Enttäuschung geht, kommt erneut, man selbst bleibt, wartet stille weiter
Mein Leben ist die ewig Flucht
Fliehe beharrlich von einem Moment zum Anderen
Fliehe von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr
Nur dann und wann kommt die Zeit zur Ruh, gefriert Moment zur Ewigkeit
Das Fristen kommt zum Stillstande, für gerad eine Sekund
Die Flucht findet natürlich End
Für einen Augenblick steht die Erde ganz stille
Und ich höre deinen Atem
Ob zweifellos
Der Mensch stammt vom königlichen Geblüt
Schlüpft er doch bange, zumeist in die Rolle des Untergebenen
Reiht sich ein in die Spalier als Nichtsnutz, erklärt sich frei der Sklaverei
So blau sein Blute auch sei, gewiss vom göttlich Stamme
Gleich so, verwässert, trübt sein Verstand ihm dies heilig dicke Blute
Das Wissen über eigne Herkunft erlischt, sich auflöst im blassem Dunste
Übrig bleibt zuletzt, sein kleinlich Bild des darwinschen Untertanen
Vor mir ragt in die Höhe, das Zirkuszelt der Absurditäten
Man bittet mich ein, ungebeten, eine Liste Angebotenes leuchtet auf vor mir
Zum einen ist das Glücksrad der Gefühle angepriesen, gelobt das große Los
Erlös ist sichere, dauerhaft Beziehung, Zwillingsseele die man immer suchte
Sonderangebot gleich nebenan, für eiserne Nichtraucher Jung und Alt
Gerade für Anfänger, die gesunde Elektrozigarette, für rüstig Greis ebenfalls
Für Arbeitslose das Kurzprogramm, ihr verheizen ist im Nu versprochen
Wer will schon dem Volke auf der Tasche liegen, lange auf die Rente warten
Nebenan ist Spirituelles angeboten, Helfersyndrome Fünfzig Prozent Rabatt
Lasst uns zusammen beten, wahlweise mit Bettelmönch, oder armen Teufeln
Wer Tierliebe beweisen mag, ist auch gern gesehen, streicheln ist verboten
Schläge auf des Pferdenhintern, dreimal kostenlos, aber bitte ohne Gefühle
Denn der Gefühlsmensch ist allerseits bekannt, Verlierer der Gesellschaft
Und wer will denn schon verlieren, im großen Spiel der Gleichgültigkeiten
Gott, Selbstliebe, Erleuchtung to go, den Flatrate Handy Vertrag inklusive
Dies erhält man laut Liste, wenn man der Werbung vertraut, einfach glaubt
Bürger der Wegwerfgesellschaft seien hingewiesen, Schmerz sei freiwillig
Gibt es doch für jeden Schmerz ein Mittelchen, man ist ja doch nicht blöde
Als großes Sonderangebot, wird in großer Leuchtschrift inszeniert
Warum sich selbst sein, wenn dies doch in der Welt zumeist so schwer
Sei einfach ein Anderer, Lüge überragt das Wahre, Täusche doch lieber vor
Beliebt kopiert sind Gutmensch, Arbeiter des Monats, gar Mutter der Nation
Sind sie der Unmenschlichkeit nützlich, gerne auch dem Profite zu Diensten
Sei es ihnen gedankt, so sind sie uns herzlich willkommen
Wie gut ich doch verstehen kann
Das manch Mönch sich im Kloster interniert
Ein Mann sich zumindest geistig kastriert
Ist doch das Leben Versuchung in sich selbst
Erfordert ist in jedem Augenblicke der Bedacht
Wie gut ich doch verstehen kann
Das manch Frau sich kettet an heimisch Herd
Sich bindet an Haus und Hof, bindet bis Sinnlichkeit erlischt
Ist doch Versuchung in eigne Größe zu erwachsen ach so mächtig
Wie schwer ist es allerdings, in einer Welt der Wachstum nicht gefällt
So ist wohl Selbstkasteiung des Menschen liebste Folter
Nur selten sucht Er wachsend Lebendigkeit, meist findet Er den kleinen Tod
Zwei Stimmen sprechen in mir zänkisch Gegensätzliches
Sprechen unentwegt in meinem Innern, sind simultan Bedacht ersuchend
Das Leben ist ein Fluch ermahnt die eine, Hoffnungslosigkeit ihre Strafe
Leben ist Geschenk, ist Wunder, flüstert mir die andere ins Bedenken
Wunderlicher klingt es an, das zwei weitere Stimmen ihnen auf Fuße folgen
Inner Gemunkel, das Voriges munter erklärt, nicht weniger gegensätzlich
So zweifelt die eine an meinem Verstande, sagt, ich kann es kaum glauben
Wie kann es nur sein, das solch fremde Gesellen in mir wohnen
Die andere zitiert heilig Verse, die erzählen von zwei gleichwertig Brüdern