Du und Ich. III - Rainer Sauer - E-Book

Du und Ich. III E-Book

Rainer Sauer

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Beschreibung

Der dritte Band der "Du und Ich Reihe" enthält wie auch seine zwei Vorgänger bereits, ein kunterbuntes Sammelsurium von ausgenommen tiefblickenden Gedichten und Versen. Es ist eine Ansammlung von Dialogen zwischen dem Individuum Mensch und seiner ihn umgebenden Gesellschaft. Eine kritische aber auch lebensbejahende Auseinandersetzung mit den verschiedensten Themen. Du und Ich.III enthält einige aufschlussreiche philosophische, psychologische, oder auch soziologische Betrachtungen der Welt und ihren Erden-Bewohnern.

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Seitenzahl: 64

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So schuldlos so rein

So lieblich im Ganzen sein

Dass ich’s nicht fassen kann

So einfach nur Du

Die Summe all deines Seins

Bist mir so unfassbar nah

Dass ich nur unbedingt sagen kann

Die schlichte Wahrheit ist

In deiner Anwesenheit erfüllt mich himmlisch Glückseligkeit

Gehe durch die Straßen

Das meinige Haupt tief geneigt

Streife durch die Zeit

Ohne meinen Blick empor zu heben

Das um mich rum, mein Mitmensch, alles trübe

Nichts ist wirklich klar und da

Bin nur im eignen Raum und da alleine

Sehe die Erde unter mir bindungslos vorüberziehen

Lange Zeit gehe ich so

Kleine Welt, in die ich eingeschlossen

Kann Einsamkeit noch größer sein

Oder bin ich schon angekommen

In meinem persönlich Höllenzimmer

Ohne ersichtlichen Grund erhebe ich den Kopf

Sogleich sehe ich so viel mehr

Und als ich ganz nach oben schaue

Sehe ich plötzlich wieder Himmel

Und nun spüre ich auch die Traurigkeit, die mich begleitete

Weiß wieder, dass ich verloren war

Dich und mich nun wieder gefunden

Nehme ich bewussten tiefen Atemzug

Atme Freiheit und Liebe ein und aus

Ohne den Tropfen der Liebe

Ist die Welt trocken Ödland

Bedeckt vom Staube des Jammerns und Klagens

Doch bindet Liebesdunst dieses trockene Gemenge

Lebendigkeit erfüllt im Nu bewusstlosen Todraum

Ohne Liebe bleibt die Leere leer

Mit ihr ist die Fülle

Was tausend kriegerische Heere nicht vermögen

Die Liebe schafft es spielend

Frieden

Vielleicht

Ist der nächste Biss voll Bitternis

Vielleicht

Erwartet mich im nächsten Augenblick traurig Adieu

Vielleicht

Ist meine Erdenzeit dem Ende nahe

Vielleicht

Ist sogar alles Leben auf Erden von kurzer Dauer

Vielleicht, Vielleicht, Vielleicht, hör ich sie sagen

Gefolgt vom Dutzend Aber

Sicher ist, ruf ich in die Runde

Du bist die Ewigkeit und lächelst

Richtungsloser Freiraum

Sinnlosigkeit ergreift mich

So dass mir nur das Eine bleibt

Auch meinerseits nach Nahem zu greifen

Finsternis, tasten nach scheinbar Sicherheit

Ist sie auch nur von Winzigkeit

Kann sie mir doch wärmend Licht im Dunkeln sein

Kleines Ziel komme herbei

Unbedeutend wie auch immer

Gebäre Bedeutung in leere Lebenshülle

Hauche mir beruhigend Zielhaftigkeit ein

Jeder Mensch hat ein kindhaft Ziel

Richtung, an die er glauben mag

Sei barmherzig und besänftige mich

Schenk auch mir einen Weg mit Bestimmung

So sehe ich nach langem Flehen ein

Geschenkt bekomm ich keines

Nehmen muss ich es mir, das Ziel, das meine

Wärme empfängt mich

Offener Raum schenkt sich

Jede Pore scheint himmelweit offen

Bittet mich hinein zu dir

Weiche Haut umkleidet die meine

Körperlich Rundes

Ersucht mich, in offenbar Geborgenheit zu betten

Bittet mich wortlos, ins ersehnte Land zu ziehen

Mich Lieb und Lust befolgend vereint zu sein

Beruhigende Ohnmacht

Bin in dir

Nichts als ruhig zu sein

Erlaubt ist mir

Dass ich an dir nichts ändern kann

Erlöst mich von allem Wollen

Dass ich mit dir nur in Liebe sein kann

Erspart mir unsinnig Toben

Und es erscheint mir, alles was ich will

Hätte ich bereits gewonnen

Das wohl erste Mal

Erlebe ich dich unbedingt als Freund

Mich konsequent umarmend

Gibst du mir wahrhaftig Halt

Gehalt, den ich doch selten fand

Du spaltest mich, dem Brennholz gleich

Ich hab mich liebevoll gekittet

Erst war ich abgespalten von dir

Daraufhin umso mehr in mir

Getrennt von dir

Getrennt von mir

Liebevoller Akt der Distanz

In Liebe voneinander losgelassen

Was Liebe trennt

Kann sich nur in Liebe fügen

Und nun zum Ende hin, ist völlig klar

Der Illusion der Trennung ganz und gar

Einst auf den alles zusammenhaltenden Leim gegangen

Glaubte ich mich entschieden gefangen

Nun Liebes verleimt, in Liebe erneut vereint

Weiß ich, Geschieden waren wir nie

Nicht ich von dir, noch ich von mir

Wir blieben alle Eins

Auf göttlich‘ Wippe sitzt an einem Pole

Familiäre Sicherheit, Verbundenheit einander

Jenseits hockt am anderen Pole

In seiner Mitte, das Individuelle

In sich ruhend, verbunden mit dem Einen

Schaut einer der beiden mit Neid auf den anderen

Erstrebt er den Besitz des Höheren nebenan

Blickt er mit Überheblichkeit hinunter

So will er das andere ganz und gar nicht ertragen

Doch wohl bemerkt sein will

Beides zusammen ist geradezu vollkommen

Als Mensch hab‘ ich im Besonderen

Im Zusammenfügen der Pole ganz gewonnen

Blicke hinaus in die Leere

Sehe die Erde, leeren Raum in unendlichem Nichts

Betrachte Menschen und die Dinge

Erscheinen mir als inhaltlose Hüllen

Leer der Inhalt, leer die Hülsen

Leer der Raum, den sie mit Leerheit füllen

Erfasst vom Greuel, geh ich zur Liebe hin

Sie stürmt auf mich zu, erfüllt mich im Sturme sogleich

Und nun erfüllt vom einzig Wahren, von der Liebe

Erleuchtung, nur die Liebe kann die Leere mit Sinn erfüllen

Erneut der Liebe zugewandt

Macht auch der Sinn meines Schreibens sich offenbar

Er war und ist schon immer

Liebesakt, der Sinnlich Liebe gebar

Unschuld

Du oft verkannte bist immer da

Warst nie weg, verstört, noch rar

Warst nie zerstört im Ganzen

Doch stetig Anwesenheit heißt bei dir nicht etwa

Sichtbarkeit für alle

Eher unsichtbare Größe, winzig klein erscheinend

Zumindest für die Betrachtenden, die meisten

Deine Zerbrechlichkeit

Dein Zartes im menschlichen Sinne

Ist Stärke, die Unantastbarkeit zeigt

Wenn man dich nur näher kennt

Ich nenn dich auch Unsterblichkeit

Du unschuldig liebes Teil in mir

Hältst jedem Angriff friedlich stand

In deiner Durchlässigkeit fürs Menschliche

Nicht die Volksgunst krönt den Schreiberling zum Literat

Das Schreiben selbst macht ihn zum Dichter

Nicht der Ruhm rühmt den Maler wahrhaftig

Das Gestalten an sich macht ihn zum Künstler

Glaube nicht, das gute Handeln beweist die Mutter

Mutter ward man schlicht durchs Mutter-sein

Kein Reichtum noch Eroberung macht Kind zum Manne

Mann-sein ist Einziges, was Männlichkeit erscheinen lässt

Weder Lieb-Kind noch guter Schüler sein ist Kindes Seel

Allein das Kind-sein selbst ist hierbei himmlisch Befehl

Liebe ist nicht etwa durch äußerlich Handeln bestimmbar

Nur die Liebe selbst bezeugt ihr wahres Selbst

Es sind unsere Handlungen

Die uns zusammen führen

Manipulieren, gar auf das eine Ziel zu spekulieren

Heißt, bereits den Weg verlieren

Meine und deine Taten

Lassen unsere Wege kreuzen

Grübeln hemmt enorm das Gehen

Wir bleiben im einsamen Raume stehen

Das Denken führt ins Nirgendwo

Das Tun erklärt die Richtung

Tun wir somit was Ähnliches

Treffen drum unsere Wege sich

Handlung leitet uns aus der Ferne in die Nähe

Entscheidung als Tat dirigiert uns vom Himmel zur Erd‘

Der Pfad des Herzens geht entschieden

Durch Handlung in die Liebe

Warumlosigkeit empfängt mich in der großen Leere

Fraglos entspanne ich mich hinein

Unendlichkeit empfiehlt mir fernes Ziel zu meiden

Das pure Sein allein ist hier Empfehlung wert

Wie schön es ist, wenn das Fragen endlich Ende hat

Das wie, warum, wieso saß lange Zeit mir im Nacken

Eine Antwort machte mich auch nicht glücklich

Nur die Fraglosigkeit konnte mich besänftigen

Alles ist geboren aus der Leere

Doch bleibt die Leere stets leer in sich selbst

Besitzlosigkeit ist ihre Attitüde

Alles zu haben, doch nichts zu besitzen

Nur der Tor verpönt die Langsamkeit der Schnecke

Alles hat bekanntermaßen seinen eigenen Raum und Zeit

Eben alles hat sein eignes Maß und Tempo

Manch Wunde geht gemächlich aufs Heile werden zu

Manch Grobian in Hetze erschlägt das zarte Kind

Langsamkeit ist ohne Zweifel die Schnelligkeit der Götter

Meditieren ohne Herz

Nicht viel wird es bringen

Das Höchste ist vielleicht

Ohne Anhaftung die Welt zu besingen

Zuvor am Leid vergrämt

Kommt dieser Erfolg einem Wunder gleich

Doch für den wahrhaft Liebenden

Heißt dies nur, erkaltet auf das Außen blicken

Ohne Liebesblicken

Bleib ich in jedem Falle

Getrennt von mir und vom Erblickten

Nur wenn die Meditation ins Herzen führt

Verschmilzt das Viele in das Eine auf Liebeswegen

Was ist der Mensch denn ohne seine göttliche Herkunft

Was bleibt dem Menschen ohne heiliges Ziel

Was macht den Mensch zum Menschen

Wenn nicht die übermenschliche Liebe, die ihn beseelt