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Der dritte Band der "Du und Ich Reihe" enthält wie auch seine zwei Vorgänger bereits, ein kunterbuntes Sammelsurium von ausgenommen tiefblickenden Gedichten und Versen. Es ist eine Ansammlung von Dialogen zwischen dem Individuum Mensch und seiner ihn umgebenden Gesellschaft. Eine kritische aber auch lebensbejahende Auseinandersetzung mit den verschiedensten Themen. Du und Ich.III enthält einige aufschlussreiche philosophische, psychologische, oder auch soziologische Betrachtungen der Welt und ihren Erden-Bewohnern.
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Seitenzahl: 64
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So lieblich im Ganzen sein
Dass ich’s nicht fassen kann
So einfach nur Du
Die Summe all deines Seins
Bist mir so unfassbar nah
Dass ich nur unbedingt sagen kann
Die schlichte Wahrheit ist
In deiner Anwesenheit erfüllt mich himmlisch Glückseligkeit
Das meinige Haupt tief geneigt
Streife durch die Zeit
Ohne meinen Blick empor zu heben
Das um mich rum, mein Mitmensch, alles trübe
Nichts ist wirklich klar und da
Bin nur im eignen Raum und da alleine
Sehe die Erde unter mir bindungslos vorüberziehen
Lange Zeit gehe ich so
Kleine Welt, in die ich eingeschlossen
Kann Einsamkeit noch größer sein
Oder bin ich schon angekommen
In meinem persönlich Höllenzimmer
Ohne ersichtlichen Grund erhebe ich den Kopf
Sogleich sehe ich so viel mehr
Und als ich ganz nach oben schaue
Sehe ich plötzlich wieder Himmel
Und nun spüre ich auch die Traurigkeit, die mich begleitete
Weiß wieder, dass ich verloren war
Dich und mich nun wieder gefunden
Nehme ich bewussten tiefen Atemzug
Atme Freiheit und Liebe ein und aus
Ist die Welt trocken Ödland
Bedeckt vom Staube des Jammerns und Klagens
Doch bindet Liebesdunst dieses trockene Gemenge
Lebendigkeit erfüllt im Nu bewusstlosen Todraum
Ohne Liebe bleibt die Leere leer
Mit ihr ist die Fülle
Was tausend kriegerische Heere nicht vermögen
Die Liebe schafft es spielend
Frieden
Ist der nächste Biss voll Bitternis
Vielleicht
Erwartet mich im nächsten Augenblick traurig Adieu
Vielleicht
Ist meine Erdenzeit dem Ende nahe
Vielleicht
Ist sogar alles Leben auf Erden von kurzer Dauer
Vielleicht, Vielleicht, Vielleicht, hör ich sie sagen
Gefolgt vom Dutzend Aber
Sicher ist, ruf ich in die Runde
Du bist die Ewigkeit und lächelst
Sinnlosigkeit ergreift mich
So dass mir nur das Eine bleibt
Auch meinerseits nach Nahem zu greifen
Finsternis, tasten nach scheinbar Sicherheit
Ist sie auch nur von Winzigkeit
Kann sie mir doch wärmend Licht im Dunkeln sein
Kleines Ziel komme herbei
Unbedeutend wie auch immer
Gebäre Bedeutung in leere Lebenshülle
Hauche mir beruhigend Zielhaftigkeit ein
Jeder Mensch hat ein kindhaft Ziel
Richtung, an die er glauben mag
Sei barmherzig und besänftige mich
Schenk auch mir einen Weg mit Bestimmung
So sehe ich nach langem Flehen ein
Geschenkt bekomm ich keines
Nehmen muss ich es mir, das Ziel, das meine
Offener Raum schenkt sich
Jede Pore scheint himmelweit offen
Bittet mich hinein zu dir
Weiche Haut umkleidet die meine
Körperlich Rundes
Ersucht mich, in offenbar Geborgenheit zu betten
Bittet mich wortlos, ins ersehnte Land zu ziehen
Mich Lieb und Lust befolgend vereint zu sein
Bin in dir
Nichts als ruhig zu sein
Erlaubt ist mir
Dass ich an dir nichts ändern kann
Erlöst mich von allem Wollen
Dass ich mit dir nur in Liebe sein kann
Erspart mir unsinnig Toben
Und es erscheint mir, alles was ich will
Hätte ich bereits gewonnen
Das wohl erste Mal
Erlebe ich dich unbedingt als Freund
Mich konsequent umarmend
Gibst du mir wahrhaftig Halt
Gehalt, den ich doch selten fand
Ich hab mich liebevoll gekittet
Erst war ich abgespalten von dir
Daraufhin umso mehr in mir
Getrennt von dir
Getrennt von mir
Liebevoller Akt der Distanz
In Liebe voneinander losgelassen
Was Liebe trennt
Kann sich nur in Liebe fügen
Und nun zum Ende hin, ist völlig klar
Der Illusion der Trennung ganz und gar
Einst auf den alles zusammenhaltenden Leim gegangen
Glaubte ich mich entschieden gefangen
Nun Liebes verleimt, in Liebe erneut vereint
Weiß ich, Geschieden waren wir nie
Nicht ich von dir, noch ich von mir
Wir blieben alle Eins
Familiäre Sicherheit, Verbundenheit einander
Jenseits hockt am anderen Pole
In seiner Mitte, das Individuelle
In sich ruhend, verbunden mit dem Einen
Schaut einer der beiden mit Neid auf den anderen
Erstrebt er den Besitz des Höheren nebenan
Blickt er mit Überheblichkeit hinunter
So will er das andere ganz und gar nicht ertragen
Doch wohl bemerkt sein will
Beides zusammen ist geradezu vollkommen
Als Mensch hab‘ ich im Besonderen
Im Zusammenfügen der Pole ganz gewonnen
Sehe die Erde, leeren Raum in unendlichem Nichts
Betrachte Menschen und die Dinge
Erscheinen mir als inhaltlose Hüllen
Leer der Inhalt, leer die Hülsen
Leer der Raum, den sie mit Leerheit füllen
Erfasst vom Greuel, geh ich zur Liebe hin
Sie stürmt auf mich zu, erfüllt mich im Sturme sogleich
Und nun erfüllt vom einzig Wahren, von der Liebe
Erleuchtung, nur die Liebe kann die Leere mit Sinn erfüllen
Erneut der Liebe zugewandt
Macht auch der Sinn meines Schreibens sich offenbar
Er war und ist schon immer
Liebesakt, der Sinnlich Liebe gebar
Du oft verkannte bist immer da
Warst nie weg, verstört, noch rar
Warst nie zerstört im Ganzen
Doch stetig Anwesenheit heißt bei dir nicht etwa
Sichtbarkeit für alle
Eher unsichtbare Größe, winzig klein erscheinend
Zumindest für die Betrachtenden, die meisten
Deine Zerbrechlichkeit
Dein Zartes im menschlichen Sinne
Ist Stärke, die Unantastbarkeit zeigt
Wenn man dich nur näher kennt
Ich nenn dich auch Unsterblichkeit
Du unschuldig liebes Teil in mir
Hältst jedem Angriff friedlich stand
In deiner Durchlässigkeit fürs Menschliche
Das Schreiben selbst macht ihn zum Dichter
Nicht der Ruhm rühmt den Maler wahrhaftig
Das Gestalten an sich macht ihn zum Künstler
Glaube nicht, das gute Handeln beweist die Mutter
Mutter ward man schlicht durchs Mutter-sein
Kein Reichtum noch Eroberung macht Kind zum Manne
Mann-sein ist Einziges, was Männlichkeit erscheinen lässt
Weder Lieb-Kind noch guter Schüler sein ist Kindes Seel
Allein das Kind-sein selbst ist hierbei himmlisch Befehl
Liebe ist nicht etwa durch äußerlich Handeln bestimmbar
Nur die Liebe selbst bezeugt ihr wahres Selbst
Die uns zusammen führen
Manipulieren, gar auf das eine Ziel zu spekulieren
Heißt, bereits den Weg verlieren
Meine und deine Taten
Lassen unsere Wege kreuzen
Grübeln hemmt enorm das Gehen
Wir bleiben im einsamen Raume stehen
Das Denken führt ins Nirgendwo
Das Tun erklärt die Richtung
Tun wir somit was Ähnliches
Treffen drum unsere Wege sich
Handlung leitet uns aus der Ferne in die Nähe
Entscheidung als Tat dirigiert uns vom Himmel zur Erd‘
Der Pfad des Herzens geht entschieden
Durch Handlung in die Liebe
Fraglos entspanne ich mich hinein
Unendlichkeit empfiehlt mir fernes Ziel zu meiden
Das pure Sein allein ist hier Empfehlung wert
Wie schön es ist, wenn das Fragen endlich Ende hat
Das wie, warum, wieso saß lange Zeit mir im Nacken
Eine Antwort machte mich auch nicht glücklich
Nur die Fraglosigkeit konnte mich besänftigen
Alles ist geboren aus der Leere
Doch bleibt die Leere stets leer in sich selbst
Besitzlosigkeit ist ihre Attitüde
Alles zu haben, doch nichts zu besitzen
Alles hat bekanntermaßen seinen eigenen Raum und Zeit
Eben alles hat sein eignes Maß und Tempo
Manch Wunde geht gemächlich aufs Heile werden zu
Manch Grobian in Hetze erschlägt das zarte Kind
Langsamkeit ist ohne Zweifel die Schnelligkeit der Götter
Nicht viel wird es bringen
Das Höchste ist vielleicht
Ohne Anhaftung die Welt zu besingen
Zuvor am Leid vergrämt
Kommt dieser Erfolg einem Wunder gleich
Doch für den wahrhaft Liebenden
Heißt dies nur, erkaltet auf das Außen blicken
Ohne Liebesblicken
Bleib ich in jedem Falle
Getrennt von mir und vom Erblickten
Nur wenn die Meditation ins Herzen führt
Verschmilzt das Viele in das Eine auf Liebeswegen
Was bleibt dem Menschen ohne heiliges Ziel
Was macht den Mensch zum Menschen
Wenn nicht die übermenschliche Liebe, die ihn beseelt