Ein Gedicht-Büchlein - Rainer Sauer - E-Book

Ein Gedicht-Büchlein E-Book

Rainer Sauer

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Beschreibung

Eine lose Anreihung von Buchstaben und Worten, die jetzt vielleicht ein Sinn ergeben. Einen tieferen Sinn gar schenken mögen, über den Wert Ihrer Summe hinaus. Im größt möglichen Falle, einem höheren Sinne dienend, dem Selbigen weit die Tore öffnen mag.

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Seitenzahl: 95

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Hunger, Hunger, schreit das Baby ohne Scham, ganz wortlos

Pur Stillung, ist die Mutter unmittelbar, gleichermaßen fraglos

Doch was geschieht, wenn das mütterliche Stillen, nicht erfolgt

Was ist dem Kinde möglich, welch Antwort nur, dem Kinde bleibt

Gewiss, Flucht und Angriff, ist ihm natürlich, gebürtig ureigen

Flucht in Sterben der quälend Gefühle, Angriff in stete Kontrolle

Zu fliehen, wenn das Leben sich zeugt, gar die Liebe Blüte zeigt

Im Angriff zu fordern Symbiose, die leidend Abhängigkeit erweist

Ich sterbe, bevor ich lebe, kollabiere resignierend in den Mangel

Oder ich entscheide mich zu leben, alleine, ich brauche nichts

Die Gier zum einen, tritt dem Mangel entgegen, giftig Übermass

Bedürfnislosigkeit, niemand zu brauchen, nennt sich hier Freiheit

So überlebt das Kinde, dem kleinen Tod bereits hingegeben

Oder im stet Beschäftigtsein, das Leben zu halten unter Kontrolle

Gewiss, beides mag ihm nicht geben, wonach sein Streben sinnt

Sein, in der Fülle, vom Leben gestillt, sich von Vertrauen getragen, sich selbst dem Leben geschenkt

Ich kralle mich fest, am dünn Faden, der Kontrolle Sicherheit

Aus Angst loszulassen, zu fallen, in die Tiefe des eigenen Nichts

Fest halte ich mich mit Kräften, am Faden der mich aufrecht hält

Aus Angst Haltung zu verlieren, dem Hoffnungslosen ausgeliefert

Halte fest am Glauben, nichts zu bekommen, wenn ich loslasse

Obwohl ich weiß, das ich getragen bin, wenn ich den Griff löse

Längst weiß, das mir nur eines bleibt, loszulassen ins Unbekannt

Gewiss weiß, das es nur einen Ausweg gibt, hinein ins Vertrauen

Welch Ironie, das ich trotz des Wissens, dennoch machtlos bin

Ich mich wiederum auch wieder find, in der nächst Sekund, in frei Aufmerksamkeit, befreit im Nu

Stabilität, der Ruhe natürlich Gefäß, ist mein Bedarf

Stützend Festigkeit, der Liebe Halt, ist meine Notwendigkeit

Gehalten in der Stabilität in Gewissheit, erleb ich Verbundenheit

Stabilität, ein zart Geflecht, das flüchtig Geist Zuhause schenkt

Nur in ihr find ich zur Ruh', finde zum Ort der inneren Stille

Finde das Angekommen sein, Hier und Jetzt, vom Fliehen befreit

So gewiss, ganz bei mir zu sein, sogleich ganz bei dir, im Einen

Dies ist der Stabilität Urgrund, ist Liebe, nennt sich wahr Daheim

Des Menschen Leben ein Sämlein, das zum Baume gedeiht

Baum im Walde der Menschheit, im Frühling keimt, Blätter treibt

Im Sommer zur Blüte gelangt, sich blühend Freundschaft erfreut

Blüte für Blüte, Freund für Freund, sich in Gemeinschaft reiht

Im Herbste Baum des Lebens, jed Blatt sich auch mal scheidet

In jedem Herbst, Blatt um Blatt sich löst, vieles Abschied nimmt

Abschied nehmend, man lieb Freund, in den Winter ziehen lässt

Mancher im Frühling wiederkommt, andere in der Ferne bleiben

Mögen Jahre vergehen, Jahresringe, im Dutzend dies bezeugen

Es kommt die Stunde, erlebt den eigenen Winter und stirbt

Das Gesicht der Welt blickt mich an, Tag für Tag, jed Sekund'

Unermüdlich schaut's mir in die Seel, den Blick niemals gesenkt

Stets auch ich, schaue in die Welt hinein, selektiv, teils erblindet

Mein Blick ist unentwegt gerichtet, in die Welt, die mir erscheint

So treffen sich unsere Blicke sekündlich, im Jetzte verschmolzen

Ineinander Schauend, werden wir zum Sehenden, dem Einzigen

Liebeslicht sich in mir entzündet, zum loh Balle sich gebärt

Über mich hinaus diese Liebe wächst, größer als ich sie je erfuhr

Gewiss, eilig ich sie verbind mit deinem Du, mit der Liebe zu dir

Ahne doch jetzt, es ist die Meine, Liebesfähigkeit die ich besitze

Jener Liebe bin ich begabt, von Geburte, bin sie selbst, gar ewig

Nun sehe ich, die Liebe strömen, unbegrenzt, zu Mir, zur Welt und nicht zu letzt, zu Dir

Die Angst ruft, Gefahr Gefahr, verschränkt die Arme per se

Brüllt laut Verschlossenheit, verschlossen gegenüber dem Leben

Der Tonus, die Spannung erhöht, in Alarmbereitschaft sich wähnt

Alles ist stets bereit zum Sprunge, obgleich nichts geschieht

Die Angst sagt Gefahr, Gefahr, kein Einlass für bedrohlich Lieben

Erst in Sicherheit wissend, schenkt euch dem tödlichen Leben

Doch das Leben wohnt im Jetzt, es ist ein Kommen und Gehen

Wer stets wartet darauf, dass es sicher ist, verpasst das Leben und träumt nur davon

Das Jetzt hat keine Geschichte, gesichtslos, frei von Historik

Jetzt ist nur Jetzt, ungebunden von Vergangenheit und Zukunft

Nun dem zum Trotze, hängt der Mensch gerne Vergangenem an

Die Zukunft impft er eilig mit Geschichte, die sich gar erfüllen soll

Der Mensch wähnt sich oft gefangen, in einem Bilde gebunden

Erlebt Gefangenschaft in Begriffen, in Zukunft, in Vergangenheit

So ist Geschichte, beglückend, oder erschreckend, ganz einerlei

Wir mögen ihr glauben, oder Ungläubige sein, tun, oder nichts tun

Frei ist nur das Jetzt, wenn wir Geschichtslosigkeit empfinden

Letzt bringt uns jede Geschichte heim, ob wir wollen oder nicht

Der Wahn hat keine Heimat, hat keinen Ort, hat keine Zeit

Des Wahnes Sinnen kommt und geht, wann es will, unverhofft

Gewiss, im Zweifel, im Misstrauen ebenso, gedeiht er mühelos

Doch auch im Paradiese findet er Lücke, findet sein Schlupfloch

So ist der Mensch nie gefeit, entgegen unangekündigt Besuche

Doch sei auch dem Wahne erinnernd gesagt, die erlösend Liebeskraft, steht ebenso allzeit bereit

Oh du liebst Resonanz, gibst Antwort, einfach und klar

Unbarmherzig Gesetz, du, bringst alles zum Klingen

Magst Wohlklang schenken, oder gibst Unstimmigen die Stimme

Dein Echo ist stets makellos, Unverfälschtes sendest du zurück

So ist ein Tönen recht isoliert, deine Antwort ist gleich ungerührt

Der Klangvielfalt entgegnest du im Nu, mit einem groß Konzerte

Nun mag auch hier recht oft, der Schein des Wohlklanges trügen

Klangvielfalt ist nicht Kreativität, wiederkäuen ist hier nicht selten

So, deine größte Freude liegt darinnen, genährt, erkannt zu sein

Wenn Töne, das Glockenspiel, der Glockenspieler dich erhören

Wenn sie dich empfinden, von dir verwandelt, Neues entbinden

Mit dir im lieb Zusammenspiele, eine neue Symphonie erfinden

Der Mensch denkt und fühlt sich, seine eigne Welt

Gedanken, Gefühle, nennt er hier sein eigen Ich

So verkörpert er dies sogenannt Ich, ganz und gar

Erweitert das eigen Verleiblichte, gar zu seinem Umfelde

So findet er sich wieder, im Spiegelkabinette, das er selbst schuf

Sieht in jed Spiegelbild reflektiert, sein wundes Sein, eignes Mich

So schläft er im Spiegelsaale des Truges, glaubt das Gesehene

Bis er letztendlich aufwacht, aus diesem selbsterklärend Traume

Der Mensch so denn erwacht und das Illusionäre wahr erblickt

Dinge klarer sieht, sie fühlt, annimmt, sie frei lässt, mit Respekt

Sie als dienend würdigt, ihre Spiegelfunktion erkennt

Die Wahrheit sieht, dahinter, darunter, in der Tiefe seines Seins

Er aufwacht im Spiegelsaale, selbstbestimmend gehen kann

Begegnend, der Realität seines Herzens, geführt, geleitet, im Jetzt durch das Selbige

Ruhepunkt, gewiss, du wohnst im Hier und Jetzt

Ruhepunkt, hier bei dir angelangt, braucht es keine Veränderung

Hier ist das Verändern nicht von Nöten, ist nicht einmal möglich

Denn hier mittig von allem, ist alles wie es ist, ist unveränderlich

Bei dir, kommt alles zur Ruh, findet sein natürlich Angenommen

Hier ist die Wahrheit, einfach und klar, ist ruhig und offensichtlich

Fürwahr die Wahrheit als solches, zeigt hier offen ihre Grenzen

Offenbart dem Menschen, Alles, und doch nichts, zu wissen

Das Leben gibt und nimmt, ist einfach nur die pure Fülle

Bedrohlichkeit im Menschen herrschend, ernennt es zum Feinde

Alles, gar alles, erlebt der Mensch als Bedrohung seines Lebens

Kämpft und flüchtet in einem fort, erwartet, sucht das Feindliche

Fraglos. er findet Feinde im Überall, gar im Lebensnotwendigen

So erlebt er alles als gefährlich, dem er entfliehen will und muss

Überspannt sind alle Muskeln, jed Sekunde bereit zum Sprunge

Wütend ist der Drang des Tuns, getrieben wird er aus Momenten

Alles wächst zur Unerträglichkeit, ruft zum entfliehen, entrinnen

Gar Langeweile kann ihn da plagen, als ob der Teufel in ihm wäre

Ein harmlos Gefühl, ein bloßer Gedanke, treibt ängstlich voran

Durch Lebensgefahr erlebt im Innen, alles grauenvoll erscheint

Der Fluch verliert an Kraft, wenn der Mensch im Jetzte landet

Atmet und spürt, die Realität erkennt, das er nun in Sicherheit ist

Ängstlich agiert der Mensch, in der Welt mit naiv Kontrolle

Ist scheinbar allein Besitzer, der Macht über sein Leben

Seiner kindlich Spielerei nicht bewusst, leidet er so am Versagen

Da er angsterblindet nicht sieht, das er nicht kann, nicht muss

Nicht sieht, das all was er tut um sich zu retten, gar ausweglos

Letzt ist, was ihn schmerzt, in seinem Kampf gegen Windmühlen

Losgelassen, all seine nutzlos Zappelei, dem Leben hingegeben

Erfährt er, wie das Leben einem mitnimmt, mühelos, behütend

Zwischen allen Ja und Nein's, all den müssend Entscheidungen

Stets liebende Kräfte ohne sein Beitun, dafür Sorge tragen, das alles zum Ziele führt

Oh himmlisch Vater, dein Wille geschieht

Alles fügt sich in jed Augenblicke zum Besten, in deinem Sinne

Der Mensch mag ziehen von Sinnen, von einer Seite zur Anderen

Doch du ordnest letzt alles an, in des Menschen sinnvoll Mitte

Des Menschen Glauben, das er verloren kämpft ums Überleben

Lässt ihn oft hoffnungslos, in Verzweiflung, suchen sich selbst

Angekommen im Jetzt, darf er erkennen, das Alles bereits da ist

Das kein Leisten von Nöten ist, nur Loslassen, es dir übergeben

Die Angst vorm Tode, ist was letzt den Menschen bestimmt

Todesangst liegt all seinem Handeln zu Grunde, bis er erwacht

Das Leben ist ihm so bedrohlich, jed Atem scheint ihm gefährlich

So lebt er oft in einem unsicher Raume der Gefahr, seit Geburt

Sein natürlich Bedürfnis ungestillt, erlebt er gar als Todesangst

So lebt er stets in einem treibend Muss, das Stillung sucht sofort

Glaubt auch zu wissen, sich so schützend, dass er alleine muss

Sich zu binden, zu vereinigen, ist ihm sogleich eigne Auflösung

Erst erwacht aus diesem Alptraume, das er Überleben nennt

Kann der Mensch frei das Leben wählen, sich ihm schenken

Erst hier mag er erkennen, das er bereits gestillt, in Fülle ist

Doch Obacht, sagt man nicht auch, aller Anfang ist gar schwierig

Trauer, ach du wehend Schmerz des ungeliebt Loslassen's

Rufst nach frisch Atem, rufst die Hingabe der Ausatmungszeit

Trauer, du willst nur unser Bestes, willst das wir in Liebe ruhen

In Liebe ziehen lassen, was längst der Vergangenheit geschenkt

Tust weh, wächst zum Leiden, so der Tonus bleibt im Festhalten

Zeigst Gesicht der Güte, wenn man das Gehende ziehen lässt

Welch Absurdität, in der Warterei, liegt verborgen eine Ruhe

Das Warten auf irgendwas, schenkt einem Ziel und Sinn zugleich

Der Unendlichkeit, dem Ewigen, ganz ziellos gegenüber gestellt

Erlebt der Mensch sich identitätslos, erlebt sich als verloren

Ein Ziel gibt ihm, mag es auch unerreichbar sein, gewissen Halt

Ist Schutz, im überschaubar Raume, im großen Raum der Leere

Das Warten auf irgendwas, bringt fliehend Beine zum ruhen

Das Warten lässt ihn anhalten beruhigt im Hier und Jetzte, in der Illusion von Sinn und Zeit

In der Mitte meiner Mitte, ist der Mittelpunkt im Nichts

Hier wo sich treffen, die Balken des Kreuzes, lebt nur einzig ich

Hier bin ich körperlos, ohne Volumen, bin gestaltlos, ohne Inhalt

Kein Vakuum mag Mangel rufen, denn mein Sein ist kein Gefäß

Keine Geschichte, kein Wollen, kein Müssen, kennt hier Relevanz

Wer ich bin, was ich bin, verliert hier gewohnten Gebrauch

Geben und Empfangen, findet hier keinen Raum, ist ohne Sinn

In Raumlosigkeit, ist sich alles gleich nahe, Mittelpunkt ist Fülle

Hier ist alles Ortlos, alles findet im Nichts Bewusstseins-Daheim

Alles ist da, das Du, das Ich, doch letzt regiert hier die Leere, so ist gleichzeitig auch niemand Zuhause

Ich atme in den Moment, komme an im Jetzt

Finde hier Ruhe in mir selbst, Ruhe, die mich längst erwartete

Muss nichts tun, nichts ändern, nichts wissen, nur sein

So ist mir bewusst gewahr, das alles bereits vollkommen ist

Vollkommenheit sekündlich, in nächste Vollkommenheit mündet