75 Gedichte - Michael Loeper - kostenlos E-Book

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Michael Loeper

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Beschreibung

Schon alt ist die Kunst der Dichtung. Menschen wie Goethe, Schiller, Heine oder Fichte brachten es darin zu einer wahren Meisterschaft. Momentan ist wohl niemand mehr in der Lage, diesen Klassikern das Wasser zu reichen. Was nicht nur am geringeren Wortschatz liegen mag, der heute gebräuchlich ist. In diesem Buch haben wir unsere Gedichte aus den Jahren 2013, 2014 und 2015 zusammengefasst. Sicher, sie haben keinen Anspruch auf Weltniveau, aber wir finden sie schön. Man sollte dabei auch beachten, dass keines unserer Gedichte als Einzelstück zu verstehen ist. Vielmehr hängen sie alle mehr oder weniger zusammen und bilden, je nach ihrer Gruppe, eine ganze Geschichte.

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Michael Loeper

75 Gedichte

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Inhaltsverzeichnis

Gruppen

 

 

1. Die Namen meiner Rosen

    10 Gedichte

 

 

2. Schneesturm

    7 Gedichte

 

 

3. Die junge Anna

    30 Gedichte

 

 

4. Ewige Liebe

    6 Gedichte

 

 

5. Das Gewitter

    7 Gedichte

 

 

6. Die Einsiedlerin

    7 Gedichte

 

 

7. Die Zeitlosen

    8 Gedichte

 

 

Worte sind wie Farbtupfer. Aus vielen Worten kann ein Bild entstehen, das man jedoch nicht immer auf den ersten Blick erkennen kann.

Die Namen meiner Rosen

 

 

Anna Amalia

 

Im leuchtend Weiß erstrahlen ihre großen Blüten, sie halten stand, selbst wenn Stürme wüten. Betörend ist ihr Duft bereits am frühen Morgen, so vertreibt sie mir ganz rasch des Tages Sorgen.

 

Die fleißigen Bienen zu ihr täglich kommen, auch sie von ihrer Schönheit sind benommen. Nektar schenket sie der summend Schar, und einen tiefen Rausch ganz wunderbar.

 

Ganz viel Liebe braucht Madame von mir, diese gebe ich sehr oft und gerne ihr. Den Lohn dafür, den zahlt sie täglich mir aus, wie ein Engel schmückt sie den Garten vor meinem Haus.

 

Alljährlich nahen des Winters raue Gesellen, ich grab´ sie dann aus, muss in den Keller sie stellen. Dort verschläft sie dann die lange und dunkle Zeit, schont ihre Kräfte, hält sich für das Frühjahr bereit.

 

Oft denke ich an sie, wenn der Schnee ganz leise fällt, sie ruht dort im dunkeln, entrückt dieser Welt. Doch ganz, ganz tief drin in ihrem Wesen, bewahrt sie ihre strahlende Schönheit - daran wird bald wieder mein Herz genesen.

 

Ende

 

 

 

Bettina

 

 

Du kleine, feine Rose mit Deinen zarten rötlich Farben, von Deinem kühlen Platze überschaust Du des Gartens Welt, in der haben viele Deiner Schwestern schlimme Narben. Du Schönheit aber trotzest aller Gefahr, reckst Dich zum Lichte, versprühst Deinen Charme ganz wunderbar.

 

Nein, Du Schöne voll Farbe und Zier, Du kommst von weit her, bist nicht von hier. Am fernen Orte wuchsest Du aus gelbem Sand, wurdest gepflegt mit liebevoller Hand. Sahst Schiffe in der Ferne vorüber gleiten, wolltest Dich bald selber auf die Reise vorbereiten.

 

Und jetzt ja, in diesen warmen Tagen voll der Vögel Singen, verstehest Du es, mir Frieden und Träume zu bringen. So groß bist Du für mich, ist auch Dein Reich nur klein, so stark bist Du für mich, dufte – dufte lang und fein. Genieße hier jeden Tag den wenigen Sonnenschein.

 

Ende

 

 

 

Das Gartenhaus

 

Vor sehr langer Zeit haben fleißige Hände es errichtet, so schön war es gebaut, man hat es aus der Ferne gesichtet. Das Dach ganz sorgfältig mit Red bedeckt, die Wände ganz dick, und drinnen da schnupperte es fein, war es immer schick.

 

Erst viele, viele Jahre später zog ich ein in das Haus, ich ließ alles beim alten, nichts warf ich hinaus. Die alten Dielen, sie erzählten schöne Geschichten mir, die kleinen Fenster morbide, die Möbel schick im Spalier.

 

Um Stunden finde ich Ruhe und Frieden in diesem Quartier, kann hierher fliehen vor der Welten Qual und Pläsier. Rosen schmücken tagtäglich aufs Neue den hölzernen Tisch, die Sonne scheint durch die Fenster, die Luft ist immer frisch.

 

Neue Freunde konnte ich ganz schnell hier finden, Vöglein singen, eine Maus wohnt in der Kammer hinten. Oh Geist, wie bist Du frei in diesen alten Domizil, ich singe vor Glück, spiele um Stunden, mache nicht viel.

 

Ende

 

 

 

Carmen

 

Sie ist eine der schönsten Damen in meinem Garten, ist voller Ungeduld, sie kann nicht warten. Zeitig schon im neuen Jahr reckt sie ihre Blätter,die Blüten folgen dann alsbald nur umso netter.

 

Gar süßlichen Duft sie weit und breit verströmt, in ihrer Nähe scheint es mir, dass leise Musik ertönt. Oh, wie spitz sind ihre Dornen, wie scharf die Formen, als wolle sie es täglich wissen, so tut sie sich normen.

 

Nein, Carmen, auch Du bist nicht aus diesen Landen, in hohen Bergen Dich einst Missionare fanden. Selbst diese konntest Du sanft betören, sie sahen Dich blühen, konnten die Musik hören.

 

Das ganze Jahr machst Du mir Freude und Spaß, oft da sitze ich um Stunden neben Dir im Gras. `Schaue Dein Pastell mir lange an, ob Dir wohl eine der anderen das Wasser reichen kann?

 

Ende

 

 

 

Doreen

 

Ach, Du stolze Rose voller gefüllter Blüten, Dein Strahlen erweckt jeden noch so müden. Kein menschlich Auge kann sich Dir entziehen, man muss bei Dir halten, möchte nieder knien.

 

Üppig und prall verschenkst Du Deine Gaben, Biene und Hummel, selbst Vögel tust Du laben. Voller Wunder erstehst Du aus nächtlichem Tau, Dich beneidet gar der stolze Pfau.