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In Cornwall und Devon wird die atemberaubende Natur zum Abenteuerspielplatz. Dieser Reiseführer zeigt Ihnen familienerprobte Ausflugsziele zwischen dramatischen Küsten, traumhaften Stränden, weiten Moorlandschaften und bezaubernden Gärten. Ob man nun auf den Spuren alter Sagen und Legenden unterwegs ist, durch Wasserfälle klettert, geheimnisvolle Höhlen erkundet, Surfen lernt oder auf Robbensafari unterwegs ist – hier kommt ganz bestimmt keine Langeweile auf. Lassen Sie sich inspirieren von tollen Ideen für Groß und Klein und freuen Sie sich auf unvergessliche gemeinsame Urlaubserlebnisse.
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Seitenzahl: 179
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Antje Gerstenecker
74 x Urlaubsspaß für die ganze Familie
Exklusiv für Sie als Leser:
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unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Tipps zu Cornwall und Devon
SÜDDEVON
Jurassic Coast und englische Riviera
Die schönsten Strände
1Englands niedlichste Bahn
Mit der Seaton Tramway entlang des River Axe
2Esel überall
Spielplätze und ein Labyrinth im Donkey Sanctuary
3Unter Wildkatzen, Luchsen und Wölfen
Abenteuerspielplatz Wildwood Escot
4Entlang der roten Klippen
Die Jurassic Coast mit dem Schiff
5Zu Besuch beim Earl of Devon
Powderham Castle mit Wildpark und großem Spielbereich
6Lieblingsort in Süddevon
Bilderbuchdorf Salcombe und seine Strände
7Zwischen Stadt und Meer
Plymouth zu Fuß und per Boot
8Schlechtwettertipp
9–11Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
DARTMOOR
Wilde Landschaft und geheimnisvolles Moor
12Wasserfall im Zauberwald
Abenteuerspielplatz Natur in Becky Falls
13Auf den Spuren alter Spukgeschichten
Dartmoor-Tour mit Abenteuer- und Gruselfaktor
14Im Reich der Mini-Ponys
Zwischen Farmtieren und Einhörnern
15Ob hier wohl Elfen leben?
Wanderung durch Wistman’s Wood
16Reise in die Vergangenheit
Museumsdorf mit Kupfermine am Tamar River
NORDDEVON
Dramatische Klippen und herrliche Strände
Die schönsten Strände
17Im Tal der Felsen
Wanderung durch die Landschaft bei Lynton
18Durch die Felsen zum Strand
Die Gezeitenpools von Ilfracombe
19Auf Robbensafari
Schifffahrt bei Ilfracombe
20Wellenreiten
Surfer-Hochburg bei Croyde
21Dorfidylle
Autofreies Fischerdorf Clovelly
22–24Schlechtwettertipps
25–26Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
SÜDCORNWALL
Malerische Dörfer und exotische Gärten
Die schönsten Strände
27Wildponys und Meerblick
Von Kingsand und Cawsand nach Rame Head
28Fischerdorf mit Schmugglermuseum
Schmugglerdorf Polperro
29Zebras und Lemuren
Tierpark Porfell
30In der Heimat von Daphne du Maurier
Segelhochburg Fowey
31Historische Schiffe
Hafen von Charlestown und Schiffsmuseum
32Verwunschene Gärten und ein Fischerdorf
Lost Gardens of Heligan und Mevagissey
33Trutzige Festung und schöne Strände
Küstenstädtchen Falmouth
34Robben und andere Meeresbewohner
Cornish Seal Sanctuary
35Garten mit zauberhaftem Labyrinth
Glendurgan Garden
36Subtropisches Paradies
Schluchtengarten Trebah Garden
37Spektakuläre Küste
Wanderung zur Kynance Cove
38Verträumte Fischerdörfer und Strandbuchten
Lizard-Halbinsel
39Cream Tea mit Aussicht
Fischerdörfchen Mousehole
40–43Schlechtwettertipps
44–46Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
BODMIN MOOR
Das raue Herz Cornwalls
47Musical im Moor
Sterts Open Air Theatre
48Mystische Steinkreise und Felsformationen
Wanderung durch das Bodmin Moor
49Herrenhaus mit riesigen Ländereien
Zeitreise in Lanhydrock
50Vom Moor zum Meer
Mit dem Rad entlang des River Camel
51–53Schlechtwettertipps
54–56Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
NORDCORNWALL
Wilde Küste am Atlantik
Die schönsten Strände
57Reif für die Insel
Ausflug zu den Isles of Scilly
58Der wilde Südwesten
Eine der schönsten Straßen Cornwalls
59Kunst am Meer
Bummeln und Strände in St. Ives
60Dramatische Küste
Leuchtturm, Klippen und Seehunde in Godrevy
61Wie bei Rosamunde Pilcher
Küstenwanderung bei St. Agnes Head
62Eulen streicheln und Füchse küssen
Farm- und Wildtiere auf der Feadon Farm
63Im Surferparadies
Surfen, Strand und Zoo in Newquay
64Hundertneunundvierzig Stufen
Strandspaziergang bei den Bedruthan Steps
65Auf den Spuren von König Artus
Ausblicke von der Burgruine Tintagel
66Mystisches Cornwall
St. Nectan’s Glen und Boscastle
67So weit das Auge reicht
Von Crackington Haven nach Bude
68–71Schlechtwettertipps
72–74Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten
Register
Impressum
Es war Liebe auf den ersten Blick! Nie hätte ich erwartet, dass mich ein Land mit völlig unberechenbarem Wetter und eiskaltem Meer auf Anhieb so begeistern könnte. Kaum war ich von meiner ersten Reise nach Cornwall und Devon zurück, hatte ich schon wieder Sehnsucht nach der atemberaubenden Landschaft, dem allgegenwärtigen Meer, den traumhaften Stränden, den idyllischen Fischerdörfern und den mystischen Mooren.
Zum Glück teilt meine Familie meine Begeisterung für den Südwesten Englands und wir sind dort seither regelmäßig gemeinsam unterwegs. Die sonst häufige Abneigung unserer Kinder gegen das Wandern ist da wie weggeblasen. Tatsächlich stellen wir fest, dass unsere Kinder in Cornwall und Devon sogar gerne wandern gehen – vorausgesetzt, die Strecken sind nicht zu lang, dafür aber abwechslungsreich. Am besten funktioniert das, wenn wir Wanderungen von 2 bis 3 Stunden mit Strandbesuchen und anderen Aktivitäten kombinieren. Auf dem Coast Path unterwegs zu sein, macht einfach glücklich. Das tosende Meer immer im Blick, eröffnen sich nach jeder Wegbiegung neue atemberaubende Aussichten. Mit etwas Glück sieht man Robben, Wasservögel und sogar Delfine oder Riesenhaie.
Aber auch das Dartmoor und das Bodmin Moor mit ihren traumhaften Landschaften, Steinkreisen, Wildpferden und geheimnisvollen Wäldern begeistern die ganze Familie. Besonders spannend ist es, auf den Spuren der Spukgeschichten und Legenden unterwegs zu sein.
Die Strände von Cornwall und Devon gehören zu den besten Surfrevieren in ganz Europa. Auch für Anfänger gibt es ideale Bedingungen – ein gutes Argument, um auch Teenager für das Reiseziel zu begeistern.
Obwohl wir so oft in der Region unterwegs sind, wird es nicht langweilig – im Gegenteil. Mit jeder Reise werden unsere Erfahrungen intensiver, wir entdecken Altbewährtes und Geliebtes neu oder finden neue tolle Tipps, die Sie auf meinem Blog www.meehr-erleben.de nachlesen können.
Gerne möchte ich Sie mit auf die Reise in »unser« Cornwall und Devon nehmen. Deshalb hier unsere Lieblingstipps – eine bunte Mischung aus Stränden, Buchten, Wanderwegen, Aussichtspunkten, Schlössern, Gärten, Mini-Roadtrips, Tierparks, mystischen Orten und landestypischen Aktivitäten.
»Go exploring!« – ich wünsche Ihnen viel Spaß bei den Touren!
Ihre Antje Gerstenecker
Der Südwesten Englands ist ein beliebtes Reiseziel für Familien. Kein Wunder – hier wird die Natur zu einem riesigen Abenteuerspielplatz. Dazu locken jede Menge toller Ausflugsziele. Hotels, Restaurants und Attraktionen sind fast immer auf Familien eingestellt. Bei den meisten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen gibt es vergünstigte Kinder- oder Familienpreise. Tierparks, Museen und Gärten bieten Aktivitäten für Kinder an und in fast allen Restaurants gibt es Kinderkarten und Malsachen. Die meisten Aktivitäten finden im Freien statt, dabei wird dem Wetter kräftig getrotzt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung!
Die beliebteste Reisezeit für Cornwall und Devon ist von Mai bis September. Vor allem in den Ferienmonaten Juli und August kann es an den bekanntesten Stränden und Attraktionen recht voll werden. Das Nadelöhr sind meist die schmalen Sträßchen und die begrenzten Parkmöglichkeiten. Besonders betroffen sind das Städtchen St. Ives sowie die Strandbuchten Kynance Cove und Porthcurno. Besonders bei schönem Wetter lohnt es sich, früh da zu sein, um einen Parkplatz zu ergattern.
In Cornwall und Devon gibt es für Familien viel zu entdecken.
Wer Ruhe sucht, findet diese in Cornwall und Devon dennoch das ganze Jahr über. Schon wenige Kilometer von den Touristenmagneten entfernt geht es meist wieder recht beschaulich zu. Entlang der Küste ebenso wie im Dartmoor und Bodmin Moor.
Das englische Wetter ist oft besser als sein Ruf. Das milde Golfklima sorgt dafür, dass es auch im Winter nur selten Frost gibt und exotische Pflanzen und sogar Palmen üppig gedeihen. Auch im Sommer steigt das Thermometer selten über 20 bis 23 Grad Celsius. Die Temperatur fühlt sich aber meist wärmer an. Devon und Cornwall haben auch im Herbst und Winter ihren Reiz. Allerdings muss man damit rechnen, dass viele Ausflugsziele und Läden verkürzte Öffnungszeiten haben oder geschlossen sind.
Die günstigste Anreisemöglichkeit für Familien ist die Fahrt mit dem eigenen Auto. Die hat zudem den Vorteil, dass man mehr Gepäck mitnehmen kann. An den Linksverkehr gewöhnt man sich erfahrungsgemäß recht schnell.
Am schnellsten gelangt man mit dem Zug durch den Eurotunnel (www.eurotunnel.com) von Calais nach Großbritannien. Nur 35 Minuten dauert die Fahrt. Wer sich für die Schiffspassage entscheidet, kann von Dunkerque (2 Stunden) oder Calais (1,5 Stunden) nach Dover übersetzen. Das Preissystem der Fähren ist flexibel und richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Fährverbindungen bieten DFDS Seaways (www.dfdsseaways.de) und P&O Ferries (www.poferries.com/de) an.
Wer von Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz anreist und Mautgebühren durch Frankreich vermeiden will, sollte bei der Anfahrt den Weg über Deutschland, die Niederlande und Belgien wählen.
Mit Fernbussen erreicht man am besten Dover und London. Von dort geht es dann weiter in den Südwesten. Preislich sind die Angebote nicht schlecht, allerdings ist die Reisezeit sehr lang (www.eurolines.de).
Im Sommer gibt es in der Regel einmal wöchentlich Direktflüge von Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt-Hahn, Berlin und Stuttgart nach Newquay. Tägliche Flugverbindungen nach London bieten eigentlich alle großen Flughäfen in Deutschland. Aktuell gibt es nur Flüge von London-Heathrow nach Newquay. Bei der Planung sollte man daher auf die Wahl des Zielflughafens achten bzw. die Zeit für einen Transfer zu einem anderen Flughafen in London einplanen. Vom Flughafen Newquay fährt stündlich die Buslinie 556 in die Innenstadt (www.newquaycornwallairport.com). Alternativ kommen zudem Flüge nach Bristol oder Exeter in Betracht. Von dort geht es dann mit Bus, Bahn oder einem Mietwagen weiter.
Die Zugfahrt nach Devon und Cornwall ist bequem und umweltschonend, aber nicht ganz billig. Die schnellste Verbindung geht durch den Eurotunnel nach London und von dort weiter nach Exeter oder Penzance (www.eurostar.de, www.firstgreatwestern.co.uk, www.britishrail.co.uk).
In Großbritannien herrscht Linksverkehr. Das ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn man mit einem für den Rechtsverkehr konzipierten Fahrzeug unterwegs ist. Die zahlreichen Kreisverkehre stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Hier gilt es, sich vorab in die richtige Spur einzureihen, was als Ortsunkundiger manchmal gar nicht so einfach ist, und beim Verlassen des Kreisverkehrs links zu blinken.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung beträgt in den Städten in der Regel 30 Meilen (48 km/h), auf Landstraßen 60 Meilen (96 km/h) sowie auf Schnellstraßen und Autobahnen 70 Meilen (112 km/h). Gerade auf den schmalen Landstraßen im Südwesten wirken diese Tempolimits reichlich überdimensioniert. Nicht selten sind diese so schmal, dass zwei Autos nur mit Mühe aneinander vorbeipassen. Stellen Sie sich darauf ein, dass sie für die Strecken länger benötigen als vom Navigationsgerät vorhergesagt. Das Navigationsgerät ist eine große Hilfe, jedoch stößt es in ländlichen Gegenden immer wieder an seine Grenzen. Es kommt vor, dass angezeigte Straßen nicht öffentlich befahrbar oder schmale Wege nicht erfasst sind. Vor allem im Dartmoor und Exmoor ist das Navi keine große Hilfe. Adressen und Straßen werden oft nicht gefunden und die armen Autofahrer werden auf lange Umwege oder gar Irrwege geschickt. Wenn Sie dort unterwegs sind, besorgen Sie sich eine gute Landkarte oder eine Wander-App.
Fahren mit Aussicht: An den Linksverkehr gewöhnt man sich erstaunlich schnell.
Sehr staugefährdet ist die Autobahn M5, die Hauptverbindung von London in den Südwesten, ebenso wie die A303, die südlich von Dover nach Devon und Cornwall führt. Vor allem bei Salisbury/Amesbury staut es sich regelmäßig, weil die Autofahrer einen Blick auf Stonehenge erhaschen wollen, das sich auf der rechten Seite nahe der Autobahn befindet.
Achten Sie darauf, dass Sie die Scheinwerfer ihres Wagens auf den Linksverkehr einstellen. Sollte das nicht möglich sein, helfen entsprechende Abkleber.
Die Promillegrenze in England liegt bei 0,8. Bei Nichtbeachtung kann es teuer werden, denn es gibt keine Begrenzung für die Geldstrafen. Für Kinder bis 12 Jahre bzw. 1,35 Meter Körpergroße ist ein Kindersitz vorgeschrieben. Anschnallpflicht besteht vorne und hinten.
Beachten Sie die Linien am Fahrbahnrand. Einfache gelbe Linien bedeuten Parkverbot. Hier dürfen Sie nur zum Be- und Entladen sowie zum Ein- und Aussteigen halten. Doppelte gelbe Linien am Fahrbahnrand weisen auf ein Park- und Halteverbot hin. Manchmal werden auch rote Linien anstelle der gelben Linien verwendet.
Die meisten Parkplätze sind kostenpflichtig. Die Tickets müssen in der Regel an einem Automaten ausgedruckt werden. Diese akzeptieren meist keine Scheine und geben auch kein Rückgeld. Es empfiehlt sich, immer Kleingeld im Wert von mindestens 5 GBP parat zu haben.
Auf vielen Parkplätzen wird zudem die Online-Zahlung über eine App akzeptiert, die man sich am besten schon daheim auf das Handy lädt. Die Parkplätze der Kommunen haben sich auf einen einheitlichen Anbieter festgelegt. Die Verträge wechseln regelmäßig, daher macht es Sinn, sich vor der Abreise noch einmal auf den aktuellen Stand zu bringen. In Cornwall kann aktuell über »Just Park« bezahlt werden, in Devon über »Phone and Pay«. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.cornwall.gov.uk/transport-and-streets/parkingbzw. www.devon.gov.uk/roadsandtransport/parking. Privat betriebene Parkplätze regeln die Bezahlung oft über andere Anbieter. Auch das Bezahlen per Telefon ist in vielen Fällen möglich. Für Touristen ist dies jedoch nicht so attraktiv, da dann Gebühren für Auslandstelefonate anfallen.
Cornwall und Devon bieten verschiedenste Unterkünfte für jeden Geschmack. Von Luxushotels und Herrenhäusern über Cottages und Ferienwohnungen bis hin zu Jugendherbergen, Ferienparks, Camping und Glamping: Hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack. Grenzen setzt meist nur das verfügbare Budget.
Cottage in Cadgwith
Ganz oben: Hotel mit Meerblick in Mullion
Für Familien sind oft Ferienhäuser (Cottages) oder Ferienwohnungen die erste Wahl. So ist man flexibel und kann sich selbst versorgen, was den Geldbeutel schont. Auch Ferienparks und Caravan-Parks bieten ideale Voraussetzungen für Familien. Hier gibt es oft Spielplätze, Schwimmbäder und Kinderprogramm. Äußerst beliebt sind Unterkünfte mit eigenem Whirlpool (Hot Tub).
Typisch für Großbritannien ist die Bed-and-Breakfast-Pension. Besser kann man Land und Leute kaum kennenlernen. Meist werden Doppel- oder Dreibettzimmer angeboten. Einige haben aber auch Familienzimmer für vier bis fünf Personen im Angebot. Viele Hotels locken mit Familienzimmern und attraktiven Kinderrabatten – das macht die Übernachtung im Hotel für Familien oft günstiger als in einer B&B-Unterkunft. Ein Preisvergleich lohnt sich.
Sehr interessant ist auch das Angebot der Jugendherbergen in Cornwall und Devon (www.yha.org.uk).
Egal, für welche Unterkunft Sie sich entscheiden: In den Schulferien, vor allem im Sommer, empfiehlt es sich, rechtzeitig vorab zu buchen.
In Cornwall und Devon wird natürlich Englisch gesprochen. Größere Hotels und einige Ausflugsziele – vor allem die Gärten – haben sich auf die deutschen Gäste eingestellt und verfügen auch über deutsches Informationsmaterial. Dennoch werden deutschsprachige Touren und Führungen eher selten angeboten. Auch das Kinderprogramm findet im Normalfall in englischer Sprache statt.
Leckerer Snack: Cornish Pasty
Ganz oben: Verführerisch: Cream Tea mit Scones, Marmelade und Clotted Cream
Das Essen in England ist viel besser als sein Ruf! Es wird sehr viel Wert auf gute und regionale Produkte gelegt – und davon gibt es im landwirtschaftlich geprägten Cornwall und Devon natürlich jede Menge. Frischer Fisch und Meeresfrüchte, Milch, Butter, Käse, Eier und Gemüse – alles gibt es hier frisch und von bester Qualität. Das typisch englische Frühstück ist sehr reichhaltig: Eier, gebratener Speck, Würstchen, gegrillte Pilze und Tomaten, Bratkartoffeln und weiße Bohnen in Tomatensauce gehören zu einem Full English Breakfast. Sehr beliebt ist auch Porridge (Haferbrei), das gerne mit Früchten, Nüssen und Honig verfeinert wird. Das bildet die Grundlage für den Tag und macht das Mittagessen fast überflüssig.
Was ursprünglich die Verpflegung der Minenarbeiter war, ist heute als Snack in Devon und Cornwall nicht mehr wegzudenken: Cornish Pasty heißt die Teigtasche, die traditionell mit Kartoffeln, Steckrüben und Fleisch gefüllt wird, heute aber in den verschiedensten Varianten erhältlich ist. Natürlich gibt es auch hier das englische Nationalgericht Fish & Chips (frittierter Fisch mit Pommes frites) an jeder Ecke. Es wird traditionell mit Salz und etwas Essig gewürzt. Dazu schmecken Erbsen (Peas) oder Erbsenmus (Mushy Peas). Kartoffeln gibt es in England eigentlich immer – ob als Chips (Crisps), Pommes frites (Chips), Ofenkartoffeln (Jacket Potatoes), Püree (Mashed Potatoes) oder als Röstis (Hash Potatoes). Pommes frites werden zudem mit Käse überbacken angeboten (Cheesy Chips) oder im Brötchen serviert (Chip Butty). Unbedingt probieren sollten Sie auch die typischen Crab-Sandwiches.
Genauso typisch für die Region ist der Cream Tea, der in jedem Café und Restaurant auf der Karte steht. Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade sind die ultimative Versuchung. Der Unterschied liegt im Detail: In Devon kommt erst die Clotted Cream und dann die Marmelade auf die Scones, in Cornwall ist es genau umgekehrt. Lecker sind die Scones in beiden Varianten. Überhaupt dient Clotted Cream (Streichrahm) als Grundlage für viele Leckereien. Besonders gut schmecken das daraus hergestellte Eis, die Kekse (Cookies) und das Fudge (Karamellkonfekt) – letzteres ist auch ein ideales landestypisches Mitbringsel für Daheimgebliebene.
Das Wetter ist immer wieder für eine Überraschung gut und auf die Wettervorhersagen kann man sich ebenso wenig verlassen wie auf den morgendlichen Blick aus dem Fenster. Daher sollte man bei Unternehmungen für alle Fälle gewappnet sein und das Zwiebelprinzip anwenden.
Auf keinen Fall sollte in Ihrem Gepäck eine leichte, wind- und wasserdichte, atmungsaktive Jacke fehlen. Darunter eine leichte Fleece-Jacke und ein T-Shirt. Ideal sind wasserabweisende Wanderhosen und gute, wasserfeste Wanderschuhe. Wer windempfindliche Ohren hat, sollte eventuell ein Stirnband oder eine Mütze einpacken.
Für alle Wassersportarten ist ein Neoprenanzug sehr empfehlenswert, denn die Wassertemperaturen steigen auch im Sommer kaum über 16 Grad Celsius.
In manchen Restaurants ist das Trinkgeld bereits im Rechnungsbetrag inbegriffen. Achten Sie auf den Hinweis »Service included« auf der Speisekarte oder der Rechnung. Ansonsten ist ein Trinkgeld von 10 Prozent auf den Rechnungsbetrag üblich. In Pubs bestellt und bezahlt man an der Bar. Hier ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben.
Die Vorwahl für Großbritannien ist 0044. Von Großbritannien nach Deutschland wählt man 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041.
Notfallnummern
Auch hier gilt die Euro-Notrufnummer 112. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sind über die nationale Notrufnummer 999 erreichbar.
Landeswährung ist das Britische Pfund (GBP). Ein Pfund Sterling entspricht 100 Pence (p). Es gibt Münzen zu 1, 2, 5, 10, 20, 50 p, 1 und 2 GBP sowie Scheine zu 5, 10, 20 und 50 GBP. Euros werden normalerweise nicht akzeptiert. Geld kann man bei Banken, Postämtern und oft auch in Kaufhäusern und Hotels wechseln – vergleichen Sie aber die Gebühren. Am einfachsten ist es, Bargeld mit der EC-Karte oder Kreditkarte an den Automaten abzuheben. Die Zahlung mit Kredit- oder EC-Karte wird fast überall akzeptiert. Einzelhändler dürfen für Waren und Dienstleistungen, die mit Karte bezahlt werden, höhere Preise verlangen, müssen darauf aber gut sichtbar hinweisen. Im Zweifel fragen Sie am besten nach. Erkundigen Sie sich vor Ihrer Reise zudem bei Ihrer Bank oder dem Kreditkarteninstitut nach den anfallenden Gebühren.
Egal, ob Sie in Cornwall und Devon Ausflüge machen oder Shoppen gehen wollen: Beachten Sie, dass die Öffnungszeiten vieler Attraktionen und Läden in der Regel von 10 bis 17 Uhr sind. In der Nebensaison schließen viele Läden bereits ab 16 Uhr. Dagegen haben Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte oft bis 21 Uhr und große Supermärkte zum Teil sogar rund um die Uhr geöffnet. Sonntags haben Supermärkte in der Regel geöffnet und schließen um 16 Uhr.
In Großbritannien sind die Steckdosen meist dreipolig (230 V Wechselstrom) und man benötigt einen entsprechenden Adapter. Die Steckdosen verfügen häufig über einen Ein-/Ausschaltknopf. Sollte ein Gerät also nicht funktionieren, prüfen Sie, ob die Steckdose eingeschaltet ist.
Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist in Cornwall und Devon besonders ausgeprägt. Der Tidenhub beträgt oft mehr als 10 Meter. Daher ist es äußerst wichtig, bei allen Unternehmungen am Wasser die Gezeiten im Auge zu behalten. Manchmal hängen Gezeitenkalender aus, ansonsten unbedingt vor Ort nachfragen. Aktuelle Informationen gibt es auch unter www.metoffice.gov.uk/public/weather/tide-times.
ÜBER DIE SPRACHE
»Kernow«, so heißt Cornwall in der kornischen Landessprache, die allerdings nicht mehr gesprochen wird. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie mit einem fragenden »Alright?« begrüßt werden. Das heißt nichts anderes als »Hallo, wie geht es Ihnen?«. Antworten können Sie darauf ebenfalls »Alright!« Wenn Ihnen jemand sagt, dass er etwas »dreckly« erledigt, heißt das so viel wie »morgen, übermorgen, nächste Woche oder irgendwann«. Verlassen Sie sich also lieber nicht darauf.
•www.visitbritain.com
•www.visitcornwall.com
•www.visitdevon.co.uk
•www.southwestcoastpath.org.uk
•www.appforcornwall.com
•www.appfordevon.com
Unterwegs auf dem Coast Path bei Portloe, Cornwall
Viele der Attraktionen in Devon und Cornwall werden von English Heritage oder National Trust verwaltet. Die Park- und Eintrittsgebühren fließen in den Erhalt der Bauwerke oder der Landschaft. Beide Institutionen bieten für Touristen eine zeitlich begrenzte Mitgliedschaft an. Die lohnt sich schon nach dem Besuch weniger Objekte. Die Pässe kaufen Sie am besten vorab online. Einen Überblick über die Leistungen der beiden Pässe finden Sie auf der Seite des Britischen Fremdenverkehrsamtes. Dort können Sie die Pässe auch direkt bestellen (www.visitbritainshop.com).
Land und Leute kennenlernen, aktiv sein und Spaß haben: Cornwall und Devon bieten jede Menge tolle Möglichkeiten, die kein großes Loch ins Urlaubsbudget reißen. Die Natur wird dabei zum Abenteuerspielplatz und Sie schaffen viele unvergessliche Urlaubserinnerungen.
Eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen für Familien in Cornwall und Devon ist das Crab Lining. Dafür brauchen Sie einen – möglichst durchsichtigen – Eimer, eine Crab Line und ein kleines Stück Schinken o. ä. als Köder. Dann setzen Sie sich an den Hafen oder an einen der Rock Pools und werfen ihren Köder aus. Die Krebse, die anbeißen, werden in den Eimer gesetzt und während Sie auf den nächsten Fang warten, können Sie ihre »Beute« in aller Ruhe beobachten. Am Ende werden alle Krebse in die Freiheit entlassen.
Bei Ebbe bleiben in den Felsen entlang der Küste kleine Tümpel, samt ihrer Bewohner, zurück. Diese genauer unter die Lupe zu nehmen, wird als Rock Pooling bezeichnet. Oft sieht man kleine Fische, Krebse, Seesterne und Anemonen mit bloßem Auge. Ansonsten sind Unterwasserlupe, Kescher und Eimer praktische Hilfsmittel. Klar, dass die Tiere nicht angefasst werden und anschließend gleich wieder zurück ins Wasser gesetzt werden. An manchen Stränden werden geführte Touren angeboten. Ansonsten helfen auch Bücher oder Apps bei der Bestimmung der Funde.
An der Küste ist es fast immer windig und es gibt kaum Stromleitungen entlang der Strände. Ideale Bedingungen also, um Drachen steigen zu lassen. Kleine Drachen passen in jeden Rucksack und machen Wanderungen für Kinder um einiges kurzweiliger.