Der inoffizielle Harry Potter Reiseführer - Antje Gerstenecker - E-Book

Der inoffizielle Harry Potter Reiseführer E-Book

Antje Gerstenecker

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Beschreibung

Sie sind Harry-Potter-Fan der ersten Stunde und wollten schon immer auf dessen Spuren wandeln? Dann darf natürlich ein Besuch in den Londoner Warner Bros. Studios nicht fehlen. Und im Anschluss geht es zu Gleis 9 ¾ an der King's Cross Station – danach weiter mit dem Hogwarts Express. Ebenso lotst sie unser Reiseführer kundig in die echte Szenerie der fiktiven Winkelgasse und hält zauberhafte Abstecher nach Oxford und Edinburgh parat.

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Seitenzahl: 231

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Antje und AnninaGerstenecker

Der inoffizielleHarry PotterReiseführer

Entdecke die magischen Schauplätze

Inhalt

Die Top Ten

Vorwort

Special: Rufus Beck – Herr der Tausend Stimmen

Südwestengland

1Beachy Head & Seven Sisters

2Stonehenge

3Avebury

4Lacock

5Bristol

6Gloucester Cathedral

7Die Cotswolds

8Blenheim Palace

9Oxford

Rund um London

10Bourne Wood

11Virginia Water

12Windsor & Windsor Castle

13Black Park Country Park

14Swinley Forest

15Martins Heron & Bracknell

16Surbiton Railway Station

17Hampstead Garden Suburb

18Warner Bros. Studios – »The Making of Harry Potter«

19Abbots Langley & Leavesden

20Dartford Crossing

21Lavenham – »Godric’s Hollow«

Special: Die Welt der Potterheads

London

22King’s Cross

23St Pancras International

24Claremont Square

25London Zoo

26Leadenhall Market

27St Paul’s Cathedral

28Millennium Bridge

29Australia House

30House of MinaLima

31Picadilly Circus & Shaftsbury Avenue

32Leicester Square

33Trafalgar Square

34Goodwin’s Court

35Cecil Court

36Brydges Place

37Westminster

38Borough Market

Nordengland

39Hardwick Hall

40Liverpool

41Malham Cove

42Grassington Moor

43York

44Goathland

45Whitby

46Durham

47Alnwick Castle

48Alnwick Garden

Special: Quidditch – Es lebe der Zaubersport!

Schottland

49Der Weg in die Highlands

50Rannoch Moor

51Glen Coe

52Glen Etive & Loch Etive

53Clachaig Gully

54Fort William

55Steall Falls

56Ben Nevis

57Loch Linnhe

58Der Jacobite Steam Train

59Road to the Isles

60Glenfinnan-Viadukt & Glenfinnan Monument

61Loch Shiel

62Loch Eilt

63Morar & Loch Morar

64Loch Arkaig

65Mallaig & Isle of Skye

66Black Rock Gorge

67Scottish Owl Center

Edinburgh

68Edinburgh Castle

69The Elephant House

70Victoria Street & Cockburn Street

71Greyfriars Kirkyard

72Greyfriars Bobby

73J. K. Rowlings Handabdrücke

Special: J. K. Rowling – Die größte aller Hexen!

74Balmoral Hotel

Special: Weitere fantastische Erlebnisse und wo sie zu finden sind

Drehort

Goodwin’s Court in London

Castle Combe in den Cotswolds

Blick auf das Städtchen Whitby

Die Top 10

1GLOUCESTER CATHEDRAL

→ Seite 34

2LACOCK

→ Seite 24

3OXFORD

→ Seite 42

4KINGS CROSS

→ Seite 81

5GOATHLAND

→ Seite 133

6ALNWICK CASTLE

→ Seite 146

7DURHAM CATHEDRAL

→ Seite 141

8STEALL FALLS

→ Seite 174

9GLENFINNAN VIADUKT

→ Seite 185

10LOCH EILT

→ Seite 189

Vorwort

Die Geschichten von Harry Potter begleiten unsere Familie schon seit vielen Jahren. Erst die Bücher, dann die Filme und schließlich auch die von Rufus Beck vorgelesenen Hörbücher (siehe S. 12), die uns so manche lange Autofahrt wesentlich kürzer erscheinen ließen.

Da wir schon seit Langem gerne in Großbritannien unterwegs sind, haben sich unsere Wege auch immer wieder mit Orten gekreuzt, die mit dem berühmten Zauberschüler verbunden sind. Wir entdeckten zufällig Drehorte, wanderten durch die im Buch beschriebenen Landschaften oder schritten andächtig durch Burgen oder Kreuzgänge, die uns sehr an Hogwarts erinnerten.

Für die Recherche für dieses Buch besuchten wir nun ganz bewusst die über ganz Großbritannien verteilten Drehorte, tauchten immer tiefer in die Filme und Geschichten ein und genossen die atemberaubenden Landschaften und das Hogwarts-Feeling, das manche Orte so intensiv vermitteln.

Natürlich erhebt die Zusammenstellung der Filmlocations keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Dreharbeiten liegen zum Teil schon mehr als zwanzig Jahre zurück. In dieser Zeit haben sich Landschaften gewandelt, Bäume und Büsche sind gewachsen oder wurden gefällt, Wohngebiete veränderten sich und lassen sich nicht mehr exakt rekonstruieren. Noch dazu kann die 3-D-Computergrafik inzwischen ganze Szenerien am Computer entstehen lassen oder derart umwandeln, dass die echten Hintergründe kaum mehr zu identifizieren sind.

Nichtsdestotrotz bieten heute immer noch viele Orte die Möglichkeit, ganz in die Welt der Harry Potter-Filme und -Bücher einzutauchen, die Gedanken schweifen zu lassen und die magische Umgebung zu genießen. Die Reise auf den Spuren der Drehorte führt euch kreuz und quer durch Großbritannien, unter anderem in die Metropole London, nach Oxford, durch die zauberhaften Cotswolds, nach Yorkshire, Nordengland und in die atemberaubenden Landschaften Schottlands.

Fans der Bücher und Filme werden sicher so einige Orte und Gegenden wiedererkennen. Wer mit der Materie nicht so vertraut ist, wird dennoch voll auf seine Kosten kommen und einige der schönsten Landschaften und der beeindruckendsten Gebäude Großbritanniens entdecken (und sich die Filme und Bücher vielleicht im Nachhinein ansehen bzw. lesen).

Dieses Buch haben wir für all diejenigen geschrieben, die sich auf die Spuren der Harry Potter-Filme begeben und ganz nebenbei zahlreiche Gegenden in Großbritannien aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen wollen. Bei der Recherche für dieses Buch waren wir überrascht, wie vielfältig unsere Entdeckungen vor Ort waren und wie viele Geschichten uns die Menschen erzählt haben. Auch mehr als 25 Jahre nach Erscheinen des ersten Harry Potter-Buches bewegen die Geschichten um den Zauberschüler die Menschen unvermindert – Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Wir wünschen euch eine magische Zeit voller zauberhafter Entdeckungen in Großbritannien.

Eure Antje und Annina

RUFUS BECK

HERR DER

TAUSEND STIMMEN

Rufus Beck ist Interpret und Produzent von mehr als 200 Hörbüchern und verzaubert als die Hörbuchstimme der Harry Potter-Romane. Der Stimmen-Magier verleiht jeder der vielen Figuren ihren ganz eigenen Charakter, indem er dafür verschiedene Dialekte und Akzente verwendet. Seine Hörbücher erhielten zahlreiche Muggel-Hörbuch-Preise, u. a. bekam er eine Goldene Schallplatte und sechs Platin-Schallplatten verliehen.

GIBT ES FÜR SIE EINE BESONDERE CONNECTION ZU DEN HARRY POTTER-ROMANEN ODER ZU EINEM DER PROTAGONISTEN?

Es gibt eine Verbindung, denn ich selber habe sehr lange Zeit im Internat verbracht. Ich weiß, wie es in einem Internat zugeht, dass man wirklich Freunde braucht und da auch Feinde hat, dass es verschiedene Häuser gibt.

Ich kenne das von meinem eigenen Leben. Ich habe das so ähnlich erlebt wie Harry Potter auch, nur dass ich keine magischen Fähigkeiten habe. Denn man lebt ja im Internat ohne Familie und muss versuchen, dort sprichwörtlich zu überleben.

WIE LANGE DAUERTEN DIE VORBEREITUNGEN FÜR DAS HÖRBUCH UND WIE LANGE DAS EINLESEN DER BÜCHER SELBST?

Ich habe mich ganz normal vorbereitet, so ein bis zwei Tage vorher. Ich habe das Buch natürlich gelesen und die Figuren hatte ich eigentlich so im Kopf und habe sehr viel improvisiert im Studio. Insgesamt hat das Einlesen der Bücher zehn Jahre gedauert. Eigentlich kam jedes Jahr ein Buch heraus, manchmal hat es eineinhalb Jahre gedauert, also zehn Jahre, bis der siebte Band fertig war. Wie lange insgesamt die Bücher dauern, kann man so nicht sagen, weil die ja unterschiedlich dick sind. Ich bin aber ein relativ schneller Leser und sehr fokussiert im Studio.

Ich liebe die Arbeit im Studio, denn da bin ich ganz allein auf mich gestellt. Ich konnte mir diese Figuren ausdenken. Manchmal habe ich sie auch vor Ort verändert, und manchmal wusste ich noch am Aufnahmetag selber nicht, wie eine neue Figur klingen wird. Ich habe dann einfach sehr auf mein Bauchgefühl vertraut.

HABEN SIE EINE LIEBLINGSFIGUR IN DEN HARRY POTTER-BÜCHERN, DER SIE BESONDERS GERNE IHRE STIMME GELIEHEN HABEN. GAB ES AUCH EINE BESONDERS NERVIGE FIGUR?

Harry Potter, die Hauptfigur, hat eigentlich eine ganz normale Stimme. Er muss nicht besonders charakterisiert werden, es ist wie im Theater. Den König müssen die anderen spielen.

Die Nebenfiguren, die sogenannten kleineren Figuren, die sind sehr spannend in Harry Potter. Mad Eye Moody zum Beispiel. Oder eine Figur wie Hagrid, der eine extrem tiefe Stimme hat. Ich habe mir dazu genau vorgestellt, wie so eine Figur ausschauen könnte. Ich habe gedacht, das ist so ein Harley Davidson-Motorradfahrer mit Riesenrauschebart, drei Meter groß und unglaublich kräftig. Hagrid ist eine besondere Figur, weil er eine Kinderseele hat, aber ausschaut wie so ein Hells Angels-Rocker. Er ist eine sehr liebenswerte Figur, der ich – so hoffe ich – auch die richtige Stimme gegeben habe. Sehr rauchig, ein bisschen norddeutsch.

Eine nervige Figur ist natürlich Dobby, weil er sich so unglaublich selbst bemitleidet. Er hat eine masochistische Ader und eine sehr, sehr hohe Stimme. Beim Hören dieser Figur muss man schon manchmal das Radiogerät oder zu Hause den CD-Player leiser stellen, weil diese Figur einem wirklich sprichwörtlich auf die Nerven geht.

SIE GEBEN DEN MEISTEN CHARAKTEREN EINE GANZ EIGENE STIMME, WAR ES NICHT SCHWIERIG, DIE STIMMEN UND DIE SICH WEITERENTWICKELNDEN FIGUREN AUSEINANDERZUHALTEN?

Ja, das war schwierig, sonst könnte das ja jeder machen. Aber das ist eine Begabung oder ein Talent, das mir der liebe Gott gegeben hat. Manchmal musste ich nach ein paar Jahren, wenn auf einmal eine alte Figur wieder auftauchte, kurz in meinem Archiv nachhören. Wie hat der nochmal geklungen? War das jetzt fränkisch oder war das ein Wiener Dialekt oder war das etwas Schweizerisch-alemannisches? Aber letztendlich haben die Figuren sich dann auch weiterentwickelt, wie wir uns als Menschen oder Muggels auch weiterentwickeln. Wir werden älter, wir werden reifer und wir haben mehr Erkenntnisse, und das habe ich versucht, mit den Stimmen zu machen.

HABEN SIE SELBST SCHON DEN EINEN ODER ANDEREN DREHORT AUS DEN HARRY POTTER-FILMEN BESUCHT, SIND SIE SELBST EIN POTTERHEAD?

Ich muss gestehen, ich habe noch nie einen Harry Potter-Film gesehen. Ich habe diese Figuren und die Geschichten in meinem Kopf und die Hörbücher sind ja Jahre vor den Filmen entstanden. Ich hatte mal die Anfrage, ob ich eine der Figuren aus den Harry Potter-Filmen synchronisieren möchte. Aber da sind wir nicht zusammengekommen, weil die Figur, die ich da synchronisieren sollte, sich von der Machart unterschied, wie ich sie bei den Hörbüchern gesprochen habe.

In den Hörbüchern gibt es ja die verschiedensten deutschen Idiome und Dialekte, und im Englischen – also in den Filmen – scheint das nicht so der Fall zu sein. Die wollten so eine ganz normale Stimme haben. Dann musste ich leider absagen.

HÖREN SIE SELBST GERNE HÖRBÜCHER? WELCHES HÖRBUCH WÜRDEN SIE FÜR EINEN ROADTRIP MIT DER FAMILIE WÄHLEN?

Das erste Buch von Harry Potter, der Stein der Weisen, ist mein Lieblingsbuch. Es ist ganz wunderbar. Joanne K. Rowling musste sich da sehr kurzfassen. Das war das erste Buch, und man muss sehr schnell in die Geschichte hineingezogen werden. Man könnte sagen, es gibt drei Akte: die Introduktion, also die Einführung – Wer ist Harry Potter, wo lebt er, was ist sein Problem? Dann beginnt das Abenteuer Hogwarts in diesem Internat – Was und wie läuft das in diesem Internat? Wer sind die Freunde, wer sind die Feinde, was sind die Herausforderungen? Und dann natürlich ein sogenanntes Happy End. Harry muss irgendwann mal wieder zurück zu den Dursleys, zu dieser verrückten Familie. Das ist ein wunderschönes Buch, sehr, sehr komisch, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Es ist mein Lieblingsbuch.

Südwestengland

Historische Orte, malerische Landschaften und Bilderbuchdörfer

Die Kreuzgänge der Gloucester Cathedral dienten als Filmkulisse für Hogwarts.

Der Südwesten Englands hat jede Menge Magisches für Potterheads und England-Fans gleichermaßen zu bieten. Nicht nur einige der wichtigsten Drehorte für die Korridore, Klassenzimmer und Räume der Hogwarts-Zauberschule, sondern auch das Elternhaus von Harry Potter und den Austragungsort der Quidditch-Weltmeisterschaft gilt es hier zu entdecken. Am besten erkundet ihr dieses wundervolle Fleckchen Erde im Rahmen eines Roadtrips von der spektakulären Südküste, über die malerischen Cotswolds zu den pulsierenden Städten.

Magisch

WEIL

In Südwestengland könnt ihr die bekannten Hogwarts-Indoor-Drehorte und Harry Potters Heimat erkunden – noch dazu ist die Landschaft traumhaft schön und die kleinen Dörfer wirken wie aus einem Bilderbuch entsprungen.

DIE 3 MUST DOS:

Oxford Gloucester Cathedral Lacock

1

Beachy Head & Seven Sisters

Die beeindruckende Kreidefelsformation »Seven Sisters« ist im vierten Teil Harry Potter und der Feuerkelch deutlich im Hintergrund zu sehen, als Harry gemeinsam mit Hermine, den Weasleys sowie Cedric Diggory und seinem Vater über einen Portschlüssel zur Quidditch-Weltmeisterschaft reist.

Der Blick über die Kreidefelsen an der Südküste ist atemberaubend.

Das Treffen der Zauberer beim Portschlüssel wurde in Ashridge Wood, einem Wald bei Newbury, auf Kamera gebannt. Er diente auch als Drehort für weitere Szenen der Quidditch-Weltmeisterschaft – als Ausflug für Potterheads ist das Waldstück eher zu vernachlässigen, da es nur bedingt zugänglich ist. Das andere Ende der Reise mit dem Portschlüssel liegt an der Südküste Englands. Die karge, wildromantische Landschaft oberhalb der Klippen bei Beachy Head wurde auch zum Austragungsort des Quidditch-Turniers auserkoren.

INFO

Beachy Head & Seven Sisters können ganzjährig besucht werden.

Der Eintritt ist frei, das Parken ist gebührenpflichtig.

Strandspaziergang bei den Seven Sisters

Der kleine Eiswagen sorgt für eine Erfrischung.

Beliebtes Fotomotiv: Leuchtturm vor Beachy Head

Wanderung zum Aussichtspunkt Beachy Head

Eine Wanderung auf den Klippen solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen – wer die wilde Natur liebt, wird begeistert sein! Auf der einen Seite der atemberaubende Blick auf das tosende Meer, auf der anderen Seite die raue, karge und hügelige Landschaft. Hier seid ihr eins mit der Natur und könnt euch in Gedanken die Zeltlandschaft des Quidditch-Turniers vorstellen. Parkt auf dem Beachy Head-Parkplatz und folgt dem Wiesenweg, der an den Klippen entlangführt in westlicher Richtung. Seid jedoch vorsichtig und nähert euch keinesfalls dem Klippenrand, der an vielen Stellen überhängend und sehr instabil ist. Die bis zu 162 Meter hohen Klippen sind die höchsten Kreidefelsen Englands. Dagegen wirkt der 44 Meter hohe rotweißgestreifte Leuchtturm, den ihr unterhalb von Beachy Head sehen könnt, fast wie aus dem Zwergenland.

Spukt es auf den Klippen?

Die ikonischen Felsformationen haben auch eine düstere Seite. Zahlreiche Bilder, Briefe und Nachrufe gedenken auf den Klippen der Menschen, die sich von dort hinabgestürzt haben. Immer wieder ist zu hören, entlang der Klippen seien helle Erscheinungen zu sehen und der Geist eines schwarz gewandeten Mönchs treibe hier sein Unwesen. Er soll die Besucher an den Klippen zum Sprung in den Tod verführen, oder sie gar hinabstoßen. Es heißt, der Mönch sei während der Zeit von Heinrich VIII., der die Klöster auflösen ließ, selbst die Klippen hinabgestürzt worden und dürste seither nach Rache – ein Grund mehr, Abstand vom Klippenrand zu halten.

Seven Sisters

Wenn ihr die Seven Sisters gerne von unten betrachten möchtet, folgt der Straße entlang der Küste für etwa zehn Minuten bis zum National Trust-Parkplatz »Birling Gap and the Seven Sisters«. Schon allein die Fahrt auf dem schmalen Sträßchen ist purer Genuss. Rundherum erstrecken sich weite Wiesenlandschaften und immer wieder bietet sich ein atemberaubender Blick auf das Meer. Unten angekommen, bietet die Aussichtsterrasse einen hervorragenden Blick auf die Kreidefelsen. Je nach Gezeiten ist es auch möglich, unterhalb der Felsen ein Stück am Strand entlangzugehen. Achtet jedoch auf die rückkehrende Flut und auf mögliche Sperrungen aufgrund von Felsabbrüchen oder Wetter.

Direkt beim Parkplatz betreibt der National Trust ein schönes Café und einen Laden. Hier kann man sich nach der Wanderung stärken.

TIPP

BELLE TOUT LIGHTHOUSE

Eine wahrhaft magische Unterkunft bietet das Belle Tout Lighthouse auf den Klippen. Hier können die Gäste in gemütlich eingerichteten, komfortablen Zimmern im Leuchtturm übernachten und den unglaublichen Ausblick auf das Meer genießen. Ganz oben befindet sich der Lantern Room, der einen unschlagbaren 360-Grad-Blick bietet. 6 verschiedene Zimmer stehen zur Verfügung – jedes individuell und liebevoll ausgestattet. Ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen oder einfach nur zum Genießen der einzigartigen Atmosphäre.

DZ inkl. Frühstück und VAT ab 195 £, www.belletout.co.uk

2

Stonehenge

Faszinierend und mystisch zugleich: Stonehenge gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Großbritannien und der Anblick ist so beeindruckend, dass der Steinkreis alltäglich für Staus auf der A303 sorgt, die direkt an den Steinkreisen vorbei in Richtung Westen führt. Wer die Steinkreise aus nächster Nähe betrachten möchte, muss den Umweg über das Besucherzentrum nehmen. Es empfiehlt sich, vorab einen Zeit-Slot zu buchen, um lange Wartezeiten zu vermeiden (www.english-heritage.org.uk/visit/places/stonehenge, Stonehenge, Near Amesbury, Wiltshire, SP4 7DE, 23,60 £/Erwachsene, 14,50 £/Kinder).

Der Steinkreis von Stonehenge ist der berühmteste seiner Art.

3

Avebury

Ganz in der Nähe, aber weit weniger bekannt, sind die Steinkreise von Avebury. Sie mögen vielleicht nicht ganz so spektakulär sein, dafür kann man sie aber in aller Ruhe auf sich wirken lassen. Der Durchmesser des größten Steinkreises, der sowohl einen Teil des Dorfes als auch die anderen beiden Steinkreise umschließt, beträgt mehr als 400 Meter. Wenn ihr einen Spaziergang entlang des äußeren Steinkreises macht, kommt ihr auch an einer Stelle mit beeindruckend verflochtenen Wurzeln vorbei – Potterheads erinnert das sicher an die Teufelsschlinge aus Harry Potter und der Stein der Weisen. Die Steinkreise können kostenlos besichtigt werden, das Avebury Manor (Herrenhaus) samt Garten werden vom National Trust verwaltet (5,50 £/Erwachsene, 2,75 £/Kinder, www.nationaltrust.org.uk/visit/wiltshire/avebury).

Der Steinkreis von Avebury umschließt ein ganzes Dorf.

Rätselhaft und faszinierend: ein Spaziergang durch Avebury

Wurzeln oder doch eine Teufelsschlinge?

4

Lacock

Ganz in der Nähe des Städtchens Bath liegen das malerische Dörfchen Lacock und die gleichnamige Abtei, die auf eine achthundertjährige Geschichte zurückblicken kann. Anfangs als Nonnenkloster gegründet, wurde sie später während der Tudor-Zeit zu einem Familienwohnsitz umfunktioniert. 1835 fertigte der damalige Eigentümer und Fotopionier William Henry Fox Talbot hier das älteste erhaltene Papiernegativ an – es zeigt eines der Erkerfenster von Lacock Abbey.

Die Kreuzgänge von Lacock Abbey dienten als Kulisse für die Korridore von Hogwarts.

Es könnte auch durchaus sein, dass ihr hier eine königliche Begegnung macht. Das Anwesen der britischen Königin Camilla liegt ganz in der Nähe und sie ist ein vertrautes Gesicht im Dörfchen Lacock.

Beliebte Filmlocation

Heute gehören die Abtei und der größte Teil des Dorfes dem National Trust, der sich um den Erhalt der historischen Gebäude kümmert. Lacock ist ein beliebtes Ausflugsziel und diente als Filmkulisse für mehrere Harry Potter-Filme und für zahlreiche weitere Film- und Serienproduktionen, darunter auch Fantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen und die Kultserie Downton Abbey.

Hogwarts-Feeling in den Kreuzgängen

Für Potterheads führt der erste Gang erst einmal durch den Park zur Lacock Abbey. Wenn ihr durch den Torbogen geht, führt eine Treppe hinauf zum Eingang des Herrenhauses, das besichtigt werden kann und auf jeden Fall einen Besuch lohnt. Die Räume des Herrenhauses dienten allerdings nicht als Filmlocation für die Harry Potter-Filme. Nach dem Rundgang folgt ihr einfach dem Weg zu den Kreuzgängen. Die ausladenden Gänge mit den beeindruckenden Deckengewölben vermitteln echtes Hogwarts-Feeling – sie dienten bei mehreren Harry Potter-Filmen als Kulisse für die Korridore und Klassenzimmer der berühmten Zauberschule und versetzen euch direkt in die Szenerie.

Unvergessliche Filmszenen

Hier schleicht Harry im ersten Teil der Filme mit seinem Tarnumhang ›unsichtbar‹ durch die Gänge und begegnet Mrs Norris, der Katze von Hogwarts Hausmeister Argus Filch. Auch die Szenen, in der Harry im zweiten Teil Lockharts Klassenzimmer verlässt und die geheimnisvolle Stimme hört und an späterer Stelle den Hauselfen Dobby mit einer List aus der Leibeigenschaft der Malfoys befreit, wurden hier gedreht.

Hogwarts Klassenzimmer

Tatsächlich braucht es nicht viel Vorstellungskraft, um sich hier gedanklich direkt nach Hogwarts zu beamen und in die Welt der Zauberschüler und -schülerinnen einzutauchen. Auf eurem Rundgang werdet ihr noch einige weitere Filmlocations entdecken. Im kleinen »Warming Room« wurden die Szenen im Klassenzimmer von Professor Quirrell im Fach »Verteidigung gegen die dunklen Künste« gedreht. Hier holte Professor McGonagall den Kapitän des Quidditch-Teams Oliver Wood aus dem Unterricht, um ihm Harry als neuen Sucher der Mannschaft vorzustellen. Die Sakristei diente als Klassenzimmer von Professor Snape und im Kapitelhaus entdeckte Harry den Spiegel Nerhegeb. Durch die Aufnahme aus verschiedenen Perspektiven und mit Weitwinkelobjektiven wirken die Räume in den Filmen allerdings um einiges größer.

TIPP

BATH

Ganz in der Nähe von Lacock liegt die zauberhafte Stadt Bath, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Bekannt ist Bath für seine Thermalquellen, das Römische Bad, die Kathedrale und natürlich die Autorin Jane Austen, die berühmte Tochter der Stadt. Ihr ist ein kleines Museum samt Teestube gewidmet. Auch wenn Harry Potter hier nicht gedreht wurde, kommen Filmfans auf ihre Kosten und können auf den Spuren der Netflix-Serie Bridgerton die Stadt erkunden (www.visitbath.co.uk).

Das Elternhaus von Harry, wobei die Haustür inzwischen blau gestrichen wurde.

Der riesige Kessel im Klassenzimmer von Prof. Quirrell

Das kleine Hotel Sign of the Angel stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Der beeindruckende Riesenkessel, der so sehr an einen Zauberkessel erinnert, war tatsächlich schon lange vor dem Harry Potter-Filmteam in der Lacock Abbey zu finden. Um 1500 in Flandern hergestellt, wurde er in der Lacock Abbey vermutlich zum Kochen verwendet. Er ist ursprünglich also kein Filmrequisit, auch wenn er schließlich von der Filmcrew dankbar als solches genutzt wurde und im Klassenzimmer von Professor Quirrell in den Filmen zu sehen ist.

Der Park von Lacock

Einst galten die groß angelegten Gärten mit exotischen Pflanzen als wichtiges Statussymbol der Reichen. Pflanzenjäger wurden in die ganze Welt geschickt, um Samen seltener exotischer Pflanzen nach England zu bringen. So verfügt auch Lacock noch heute über einen beeindruckenden Park mit zahlreichen exotischen Pflanzen. Durch den Park gelangt ihr in wenigen Minuten zum nahe gelegenen Dörfchen Lacock.

Filmlocations in Lacock

Hier scheint die Zeit stillzustehen – nur die zahlreichen geparkten Autos lassen darauf schließen, dass wir keine Zeitreise gemacht haben. Im Dorf gibt es mehrere kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants. Vor vielen Türen bieten die Einwohner kleine Basteleien, Marmeladen, Kekse, Kuchen oder Dekorationen zum Kauf an. Bezahlt wird auf Vertrauensbasis in einer kleinen Geldkassette daneben.

Harry Potters Elternhaus

Biegt nach rechts in die East Street und am Ende des Sträßchens einmal mehr nach rechts in die Church Street ab. Ihr geht nun genau auf die Kirche zu und seht links davon das Haus, das in den Filmen als Elternhaus von Harry Potter zu sehen ist, so zum Beispiel in Harry Potter und der Stein der Weisen, als Hagrid Harry erzählt, was mit seinen Eltern passiert ist. Lord Voldemort verlässt das Haus durch dasselbe Gartentor, das sich noch immer dort befindet. Allerdings wurde die Tür inzwischen neu gestrichen und auch die Bepflanzung des Gartens hat sich mit den Jahren verändert. Das Haus ist in Privatbesitz und kann leider nicht besichtigt werden.

Das weitläufige Gelände um Lacock und Lacock Abbey wird u. a. als Weidefläche genutzt. Auch den schön angelegten Garten solltet ihr euch ansehen.

Budleigh Babberton

Für Harry Potter und der Halbblutprinz verwandelte sich Lacock in »Budleigh Babberton«, die Heimat von Horace Slughorn. Harry und Professor Dumbledore kommen dort auf der Kreuzung zwischen der Church Street, der West Street und Cantax Hill an. Im Film ist an dieser Stelle ein Denkmal zu sehen. Tatsächlich steht auch eines ganz in der Nähe, doch dieses ist im Film nicht zu sehen. Stattdessen bauten die Filmemacher kurzerhand ein eigenes Denkmal und platzierten es in der Mitte der Kreuzung.

Sign of the Angel

Zu der Kreuzung gelangt ihr, wenn ihr der Church Street wieder zurück folgt und links an der Kirche vorbei geht. Rechter Hand befindet sich die kleine Bäckerei und ein paar Häuser weiter seht ihr – ebenfalls auf der rechten Seite – das kleine Hotel Sign of the Angel. Es ist im Film Harry Potter und der Halbblutprinz zu sehen, während Harry und Professor Dumbledore hier die Straße entlang gehen.

Horace Slughorns Haus

Am Ende der Church Street biegt ihr nach rechts in die Straße Cantax Hill ab und überquert den kleinen Bach. Danach seht ihr auf der linken Seite das Haus, das im Film Harry Potter und der Halbblutprinz Horace Slughorn gehört. Auch dieses Haus kann nicht besichtigt werden und befindet sich in Privatbesitz.

INFO

Eintritt für Lacock Abbey, Garten und das Fox Talbot Museum:

17 £/Erwachsene, 8,50 £/Kinder, 42,50 £/Familie. Öffnungszeiten: i. d. R. von 10–17 Uhr. Bitte die aktuellen Zeiten vorab auf der Website des National Trust prüfen. Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor Ort (4,50 £). An Wochenenden und Feiertagen kann das Parkplatzangebot knapp werden, daher solltet ihr möglichst früh vor Ort sein (www.nationaltrust.org.uk/visit/wiltshire/lacock).

Das Tor zu Lacock Abbey

Das Haus von Hogwarts-Professor Horace Slughorn

5

Bristol

Joanne K. Rowling ist in Yate, einer kleinen Stadt in der Nähe von Bristol, geboren. Nach ihrer Geburt zog ihre Familie nach Winterbourne um, ein Dorf, das im Norden direkt an die Stadt Bristol grenzt. In einem Interview erzählte die Autorin, dass damals eine Familie Potter in ihrer Straße gelebt hatte. Ihr gefiel der Name und so wurde er auch zum Nachnamen desjenigen Zauberschülers, der bald in der ganzen Welt berühmt werden sollte.

Am Hafen von Bristol

In Harry Potter und der Stein des Weisen fällt der Name der Stadt, als Hagrid ganz am Anfang des Films berichtet, Harry sei beim Flug auf dem Motorrad von Godric’s Hollow nach Little Whinging über Bristol eingeschlafen.

Tatsächlich wurden keine Szenen aus den Filmen in Bristol gedreht – und doch können Potterheads dort einige Requisiten entdecken.

Bristol Blue Glass

Ganz unscheinbar wirkt die Glasbläserei Bristol Blue Glass von außen – doch hinter den Kulissen des kleinen Ladens verbirgt sich Großes. James Adlington führt hier die Familientradition der Glasbläserei fort. Eigentlich hatte er Elektrotechnik studiert, doch nach einigen Jahren merkte er, dass ihn sein Erbe nicht unberührt ließ. Schon als Kind gab ihm der Großvater sein Wissen über die Glasbläserei weiter – und auch die Rezeptur für das berühmte blaue Glas.

Heute stellt er nicht nur kunstvolle Gläser, Kugeln und Schalen her, sondern fertigt auch zahlreiche Spezialproduktionen für berühmte Kinofilme an. So stammen auch die Glaskelche aus den Harry Potter-Filmen aus der Glasbläserei in Bristol. Einige Exemplare können in der kleinen Ausstellung im Ladengeschäft besichtigt werden. Die britischen Royals setzen ebenfalls auf das Können der Blue Glass-Manufaktur und bestellen regelmäßig Sonderanfertigungen. Es gibt kaum einen Palast in königlicher Hand, in dem nicht Gläser aus Bristol zu finden sind.

Wer mag, kann den Glasbläsern bei ihrer schweißtreibenden Arbeit in der Werkstatt, die sich gleich hinter dem Shop befindet, zuschauen – der Eintritt ist frei. Wer eigene Kreationen herstellen möchte, ist hier ebenfalls richtig und kann für 25 £ die Glasbläserkunst ausprobieren (Bristol Blue Glass, 357–359 Bath Road, Arno’s Vale, Bristol, BS4 3EW, www.bristol-glass.co.uk).

In der Glasbläserei wurden Kelche für die Harry Potter-Filme gefertigt.

In der Glasbläserei wurden Kelche für die Harry Potter-Filme gefertigt.

Outdoor-Restaurant in der Altstadt von Bristol

Sehenswertes in Bristol

Allein für die Glasbläserei nach Bristol zu reisen wäre viel zu schade. Die quirlige Stadt am River Avon hat viel zu bieten und es lohnt sich, hier etwas mehr Zeit einzuplanen – oder sogar einige Tage hier zu verbringen. Ein Bummel durch die Altstadt oder entlang des Hafens, eine Tour auf den Spuren des Streetart-Künstlers Banksy oder ein Ausflug in die Umgebung – eine Übersicht über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Events gibt die Website des Tourismusverbandes www.visitbristol.co.uk.

Der Hafen von Bristol

Der River Avon verbindet Bristol mit dem Bristol-Kanal zwischen England und Wales. Der Fluss ist schiffbar und verschafft Bristol echte Seefahrer-Atmosphäre inklusive kreischender Möwen. Entlang des Flusses gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants. Hier zeigen auch viele Straßenkünstler und -künstlerinnen ihr Können und es lässt sich wunderbar viel Zeit vertrödeln. Ein Wassertaxi verbindet die beiden Flussseiten miteinander und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die Stadt aus einer anderen Perspektive zu erkunden.

Mehrere Werke des Streetart-Künstlers Banksy finden sich an Gebäudefassaden in Bristol.

Die SS Great Britain

Im Hafen von Bristol liegt das Museumsschiff SS Great Britain, das einen Besuch lohnt. Es war einst das erste Schiff aus Eisen mit Propellerantrieb, das den Ozean überquerte. Das Dampfschiff wurde in Bristol gebaut und startete am 26. Juli 1845 zu seiner Jungfernfahrt von Liverpool nach New York. Die SS Great Britain sollte, was den Komfort betraf, eine neue Dimension der Passagierschifffahrt einläuten. Doch bereits ein Jahr später lief sie auf eine Sandbank auf und die Reederei musste Konkurs anmelden.