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Lea möchte sich von ihrem alten, prüden Leben verabschieden. Dafür trennt sie sich von ihrem langjährigen Freund und trifft sich mit einem fremden Mann in einem Spa-Hotel. Anfänglich ist Lea noch zögerlich, doch nach und nach entdeckt sie ihre neu entfachte Lust und gibt sich ihr hin. Sie geht so weit, dass sie Lust und Leidenschaft auch mit einer Frau ausleben möchte, und sie ist erstaunt, was diese beiden geilen Begegnungen in ihr auslösen ... Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 51
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Impressum:
Affären im Spa-Hotel | Erotische Geschichte
von Christy Brown
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2022 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © NeonShot @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783756100699
www.blue-panther-books.de
Affären im Spa-Hotel von Christy Brown
Natürlich hatte sie geweint. Den ganzen Nachmittag hatte sie dagesessen, die zwei Seiten des teuren, offiziellen Papiers im Schoß zu einer Kugel geknüllt, und bei flackerndem Kerzenlicht an ihre Mutter gedacht. 25.000 Euro, hatte der Notar ihr eröffnet – ein grauhaariger Mann, in dessen Gesichtszügen das beruflich-bedingte, ständige Kondolieren tiefe Spuren hinterlassen hatte. Der Nachlass ihrer Mutter belief sich auf 25.000 Euro. Diese Summe war mehr, als Lea ihrer Mutter zugetraut hätte, zugegebenermaßen auch viel mehr, als sie selbst jemals besessen hatte. Trotzdem war es für etwas, das als Summe aus einem ganzen Leben blieb, lächerlich wenig. Ein bescheidenes Sümmchen, eine Tochter, nichts weiter. Lea schluchzte.
Als die Dämmerung vorüber war und die Dunkelheit sich ausgebreitet hatte, löste Lea sich aus ihrer starren Trauerhaltung. Das Schreiben auf teurem Papier, das sie als die neue Besitzerin des minimalen Vermögens ihrer verstorbenen Mutter auswies, fiel auf den Boden.
Natürlich hatte sie geweint, aber erleichtert war sie auch. Jetzt würde sie keine wöchentlichen Telefonate mehr führen müssen, deren Zweck es hauptsächlich war, die Sorge der Mutter über Leas Lebenswandel zu diskutieren. Unverantwortlich war er, dieser Lebensstil, weil sie noch immer unverheiratet lebte, was sollten die Leute denken. Wann endlich würde sie zur Vernunft kommen und Tom heiraten? Oder war sie so umtriebig, dass Tom sich auf keine Ehe mit ihr einlassen wollte? Das Wort umtriebig war es, das Lea am meisten fürchtete. Umtriebig war auch das Flittchen gewesen, mit dem Leas Vater durchgebrannt war, schenkte man der Mutter Glauben. Selbst in Leas frühen Erinnerungen war die Mutter eine trockene Person gewesen, hart gegen sich und andere, und hätte Lea ihre eigene Existenz nicht als Beweis für mindestens eine sexuelle Handlung im Leben dieser Frau anerkennen müssen, sie wäre jede Wette eingegangen, dass ihre Mutter jungfräulich und vollkommen sexfrei durchs Leben gegangen war. Die Abneigung der Mutter gegen alles Körperliche, ihr schieres Verteufeln von Liebe und Erotik, hatte Lea ebenso sehr geprägt wie die aufgesetzte Trauermiene des Notars.
Tom und Lea kannten sich noch aus der Oberstufe. Als alle anderen nach dem Abitur fortgezogen waren, waren sie einander aufgefallen. Das allerdings lag viel weniger an der großen Anziehungskraft zwischen ihnen beiden, als vielmehr an dem Fakt, dass nur sie geblieben waren. Irgendwie, dachte Lea, hatte sie sich nie die Frage gestellt, ob sie Tom wollte. Er war ihr passiert, so wie ihr alles andere passiert war: die Wohnung, die günstig in Preis und Lage auf halbem Weg zwischen Leas Arbeitsstätte – einem Blumenladen, spezialisiert auf individuelle Sträuße und Gestecke – und der Wohnung von Tom war. Er war ihr passiert, wie die drei Bekannten, die sie »Freundinnen« nannte und samstags zum Kaffee traf, um in freudlosen Gesprächen freudlose Neuigkeiten aus ihren freudlosen Leben auszutauschen. Sabrina, Christina und Constanze. Zwei von ihnen in Langzeitbeziehungen, eine von ihnen schon immer allein. Freudlos. Das Wort blieb vor Leas innerem Auge stehen und wurde größer. Ein riesiges Adjektiv, das das Leben von Leas Mutter zusammenfasste und drohte, ihr eigenes zu verschlingen. Ein Wort, das auch ihre Beziehung zu Tom gut beschrieb. Sie spürte Panik in sich aufwallen, ein Gefühl von tiefem Verlust, das nicht der Mutter, sondern der eigenen Lebensfreude galt. Mit schnellen Schritten ging sie zur Kommode und griff dort nach dem Päckchen mit den Tarotkarten.
»Aberglaube!« Leas Mutter hatte dieses Wort förmlich ausgespuckt, als sie einmal zu Besuch gekommen war und die Karten bemerkt hatte. Leas nackter Fuß berührte das zerknüllte notarielle Schreiben, sie zuckte zusammen. Auf dem Rückweg zum Sofa hob sie es mit spitzen Fingern auf und legte es auf den Couchtisch, in unmittelbare Nähe der flackernden Kerze. Sie schloss die Augen, öffnete die Schachtel, entnahm ihr die Karten und mischte sie.
Was, dachte sie dabei, was kann mir helfen, einen Weg aus meiner eigenen Freudlosigkeit zu finden? Diese Prägung abzuschütteln?
Die Erfahrung mit dem Tarot hatte Lea gelehrt, dass die Karten nicht unbedingt konkrete Antworten lieferten. In den meisten Fällen setzten sie nur erste Impulse, die dann zu Gedankengängen führten, die wiederum zu Antworten führen konnten. Meistens.
Die Karte allerdings, die Lea zog und neben die Papierkugel legte, hielt eine äußerst konkrete Antwort bereit. Im flackernden Kerzenschein sah Lea eine goldene Frau, die nackt auf einem ebenfalls goldenen Löwen ritt. Sie hatte den Hals wie in Ekstase nach hinten gebogen und das Gesicht abgewandt, dafür wandte der Löwe sein Gesicht dem Betrachter zu. Vielmehr: seine Gesichter. Bei näherem Hinsehen erkannte man nämlich, dass das Gesicht des Löwen aus mehreren menschlichen Gesichtern bestand, männlichen wie weiblichen. Die Nackte, die den Löwen ritt, hielt einen Kelch in die Höhe, der etwas aus dem Himmel Strömendes aufzufangen schien. Lea überwand ihr Erstaunen und sah genauer hin. Ritt die Frau den Löwen oder rieb sie sich an ihm? Ein süßes, sehnsuchtsvolles Gefühl entstand zwischen ihren Beinen, das sie verschämt zusammenzucken ließ. Es war die elfte Karte des großen Arkanas. Die Karte der Lust.
***
Nur halb erigiert, und deshalb noch beweglich, lag der Schwanz vor ihr. Lea kniete zwischen Toms Beinen. Tom saß auf dem Sofa und trug nur noch Pullover und Socken. Sie hatte ihren Kopf auf Toms Oberschenkel gelegt, wo sie den vertrauten Geruch seiner Haut atmete und ihren Mund ganz nah an seinen Penis gebracht hatte.