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Früher eine sexy Schönheit, ist Truckerin Izzie mit zweiundvierzig Jahren aus der Form geraten. Seit die Künstlerin Tony sie verlassen hat, führt sie ein einsames Leben auf der Straße. So bleibt ihr nur die Erinnerung an ihren Freund Simon, mit dem sie es auf jeder Fläche ihres Hauses wild getrieben hat, und an Tony, die sie mit ihren Händen und ihrem geilen Mund vergessen ließ, dass sie kein Mann ist. Wird Izzie jemals wieder die Ekstase einer leidenschaftlichen Vereinigung mit einem anderen Menschen spüren? Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 48
Impressum:
Die unanständige lesbische Truckerin | Erotische Geschichte
von Christy Brown
Christy Brown, geboren 1985, machte sich 2005 aus dem Staub, kaum, dass sie das Abitur in der Tasche hatte. Zehn Jahre lang ließ sie sich vom Wind durch Europa wehen, bis sie 2015 zurückkehrte, den Kopf voller Geschichten über das Leben, die Liebe und die Leidenschaft. Einige dieser Geschichten sind während der letzten Jahre bereits erschienen. Sie erzählen mit entwaffnender Ehrlichkeit und einer ordentlichen Portion knisternder Erotik von Heldinnen und Helden mit ungewöhnlichen Lebens- und Liebeskonzepten.Derzeit lebt und arbeitet Brown abwechselnd an der Nordseeküste und am Fuß der schwäbischen Alb. Manchmal aber packen sie das Fernweh und eine Windböe – und dann muss sie los, um Abenteuer zu erleben, die sie zu neuen Geschichten inspirieren.
Lektorat: Marie Gerlich
Originalausgabe
© 2024 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © mrwed54 @ 123rf.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783756191727
www.blue-panther-books.de
Die unanständige lesbische Truckerin von Christy Brown
Zuerst ist nur ein helles Flimmern zu sehen, dann dreht sich die Erde ein kleines Stückchen weiter und die Sonne erscheint am Himmel über den roten Kanten der Felsen rechts und links des einsamen Highways. Izzie kneift die Augen zusammen und beugt sich über das Lenkrad, um die Sonnenblende herunterzuklappen. Ihr Bauch ist ihr dabei im Weg, sie ächzt ein bisschen, streckt sich und ist froh, dass niemand sie sehen kann. Dann erwischen ihre Finger die Kante der Blende, Schatten fällt schützend über ihre Augen und sie lässt sich schwer in den breiten, weichen Sitz zurücksinken. Geschmeidig wie ein Walross. Izzie seufzt.
Früher war sie schön. Alles an ihr, die feine Nase, das blonde Haar, die vollen Lippen. Ihr Körper war ein Geschenk der Natur, anmutig, schlank und biegsam und nur an den Stellen üppig und rund, an denen es sein soll. Die vielen Jahre hinter dem Steuer haben sie fett werden lassen, das und die Resignation nach Tonys Verschwinden. Geblieben von der einstigen Schönheit sind einzig die feine Nase und die vollen Lippen, die in dem nun fetten Gesicht allerdings nicht mehr recht zur Geltung kommen.
Es wirkt ein bisschen so, als wäre sie an diesem Morgen der einzige Mensch der Welt. Sie ist heute vor dem Morgengrauen in Phoenix gestartet und bei Flagstaff nach Osten abgebogen, seitdem hat sie niemanden mehr gesehen. Die Illusion der totalen Freiheit. Nördlich von ihr liegt der Grand Canyon, vor ihr das weite, karge Land mit seinen Wüstentälern, den glasklaren Seen und den schroffen, rot geäderten Felsen – Izzie liebt Arizona. Die aufgehende Sonne und das tiefe, verlässliche Dröhnen ihres schwarzen Langhaubers mit der verchromten Stoßstange tun ihr Übriges und für einige Momente überkommt Izzie ein Hoch, das sie weit aus ihrer fetten, alten, verlassenen Realität herauskatapultiert.
Das blonde Haar trägt sie erst kurz, seit Tony fort ist. Sie hat es mit der Küchenschere abgeschnitten, den ganzen langen Pferdeschwanz, einfach direkt hinter dem Haargummi. Dann hat sie den Pferdeschwanz in den Mülleimer unter der Spüle geworfen, auf einen Kaffeefilter voll feuchtem Pulver und eine zerknüllte Chipstüte, Paprikageschmack. Den Ring, von dem sie geglaubt hatte, dass sie ihn nie wieder abnehmen würde, warf sie hinterher. Gold auf Haar auf Müll. Sie hat das Bild noch genau vor Augen. Alles an diesem Abend hat sich in ihr Gedächtnis eingebrannt: das Quietschen der Kinderschaukel auf dem Grundstück der Jaydons im leichten Abendwind, als sie vor ihrem Haus aus dem Truck stieg, die Achseln feucht vor Schweiß und der Schritt feucht vor Vorfreude auf Tony. Dann das unbestimmte, aber vehemente Gefühl von Gefahr, das ihre Schritte auf dem Weg zur Veranda bremste. Rocky, der sie seltsam still begrüßte und nur schüchtern mit dem Schwanz wedelte, anstatt sie wie sonst wild anzuspringen.
Dann das plötzliche Verstehen, als sie den Zettel auf dem Küchentisch bemerkte. Sie musste nicht einmal hinsehen, um zu wissen, was dort stand. Ein Satz, der einmal in einem Hotelzimmer auf den Bahamas gesprochen worden war und eiskaltes Grauen verbreitete: Sorry, Baby. Manchmal muss man einfach gehen, um sich selbst treu zu bleiben. Such nicht nach mir. In Liebe, T. Ein Stromschlag durch den ganzen Körper.
Wie betäubt schenkte sie sich ein Glas Whiskey ein, ohne Cola, ohne Eis. Nach einem kräftigen Schluck griff sie zur Küchenschere und säbelte den langen, blonden Pferdeschwanz, den Tony so liebte, im romantischen wie im erotischen Sinn, einfach ab. Ein einziger, grober Schnitt. Scheiß drauf. Sie war sowieso zu alt für diese mädchenhafte Frisur.
Direkt auf ihrer nächsten Tour gab sie Harrys Werben nach. Sie kennen sich, seit Izzie Truckerin geworden ist, also seit gut zehn Jahren. Harry ist zwar nicht hübsch, in seinen Interessenbekundungen Izzie gegenüber aber immer hartnäckig geblieben, außerdem stabil verheiratet und damals fast schon so fett wie Izzie heute, drei Jahre später. Absolut ungefährlich also, Genuss ohne Reue.
Auf einem extrabreiten Bett in einem billigen Motel mit flackernder Leuchtreklame, die durch die dicken braunen Vorhänge hineinleuchtete, machte sie die Beine für ihn breit. Harry konnte sein Glück kaum fassen, damals war Izzie noch verdammt gut aussehend, ja, heiß, und definitiv nicht in seiner Preisklasse. Erst hatte sie dabei Tränen in den Augen – ach, Tony – dann genoss sie es tatsächlich, endlich einmal wieder von einem echten Schwanz gevögelt zu werden. Harry gab sich alle Mühe, und in der Anonymität ihrer Begegnung – denn so gut kannten sie sich auch nicht – gelang es Izzie, sich vollkommen auf die aufkeimende Lust einzulassen. Der Geruch nach Männerschweiß, die Härte von Harrys Erektion, seine tiefe Stimme. Hungrig warf Izzie sich ihm entgegen, sein Sack klatschte gegen ihre Vulva und sie kam ganz allein durch die vaginale Penetration. Harry war stolz.