Agile Innovation Sprint - Andrea Kuhfuß - E-Book

Agile Innovation Sprint E-Book

Andrea Kuhfuß

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Beschreibung

- Der Leitfaden für Menschen, die Innovation in ihrem Unternehmen erlebbar machen wollen
- Entwickeln Sie nutzer:innenorientierte Lösungen für komplexe Probleme innerhalb von fünf Wochen.
- Gestalten Sie den gesamten Innovationsprozess zusammen mit Ihren Kolleg:innen.
- Erhalten Sie eine umfangreiche Sammlung von Hintergrundwissen, erprobten Methoden und praktischen Anleitungen und Templates zum Download.
- Ihr exklusiver Vorteil: E-Book inside beim Kauf des gedruckten Buches

Sie stehen vor der Herausforderung, innerhalb kürzester Zeit innovative Ideen ins Unternehmen zu bringen oder Lösungen für die Probleme Ihrer Kund:innen zu finden? Sie müssen Kolleg:innen innerhalb kürzester Zeit in wertschätzende und wertschöpfende Arbeit bringen? In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie ein Team aufstellen, Innovationsprozesse initiieren und sie erfolgreich und vor allem schnell durchführen und abschließen.
Dieses Buch richtet sich an Innovationsmanager:innen, Moderator:innen und Coaches, Gründer:innen und Unternehmer:innen, Personalentwickler:innen und neugierige Menschen, die mit agilen Prinzipien, Praktiken und Methoden nutzer:innenorientierte Lösungen für komplexe Probleme finden wollen.

AUS DEM INHALT //
- Hintergrundwissen über agile Prinzipien, Frameworks und Praktiken
- Storytelling – warum das Hirn Geschichten liebt
- Vorbereitung, Formalitäten, Ablauf und Abschluss des Agile Innovation Sprint
- Die Phasen des AIS
- Die Phasen des Design-Thinking-Prozesses
- Ausblick: Design Thinking, Künstliche Intelligenz und die Zukunft von Innovation Sprints
- Weitere Methoden

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Andrea KuhfußPatrick Runge

Agile Innovation Sprint

Innovation im Unternehmen erlebbar machen

Alle in diesem Werk enthaltenen Informationen, Verfahren und Darstellungen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und mit Sorgfalt getestet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sind die im vorliegenden Werk enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden. Autor:in und Verlag übernehmen infolgedessen keine juristische Verantwortung und werden keine daraus folgende oder sonstige Haftung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht. Ebenso wenig übernehmen Autor:in und Verlag die Gewähr dafür, dass beschriebene Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt also auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.Die endgültige Entscheidung über die Eignung der Informationen für die vorgesehene Verwendung in einer bestimmten Anwendung liegt in der alleinigen Verantwortung der Nutzer:innen.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) – auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung – mit Ausnahme der in den §§ 53, 54 URG genannten Sonderfälle –, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

© 2024 Carl Hanser Verlag München, www.hanser-fachbuch.deLektorat: Brigitte Bauer-SchiewekCopy editing: Petra Kienle, FürstenfeldbruckUmschlagdesign: Marc Müller-Bremer, www.rebranding.de, MünchenCoverrealisation: Max KostooulosTitelmotiv: © stock.adobe.com/cornecobaLayout: Manuela Treindl, Fürth

Print-ISBN:        978-3-446-47796-4E-Book-ISBN:   978-3-446-47851-0E-Pub-ISBN:     978-3-446-48050-6

Für unseren Freund und Mentor

Boris Gloger

Inhalt

Titelei

Impressum

Inhalt

Zielgruppe

So funktioniert das Buch

Über die Autor:innen

Danksagung

Vorwort

Noch ein Vorwort

1 Einleitung

2 Hintergrundwissen – über Agile Prinzipien, Frameworks und Praktiken

2.1 Design Thinking trifft Agilität

2.2 Unsere Werte – unsere Haltung – unser Verhalten

2.2.1 Die Scrum-Werte

2.2.2 High Performance Tree

2.2.3 SCARF-Bedürfnisse

2.2.4 Moving Motivators

2.3 In fünf Wochen zur Problemlösung

3 Design Thinking

3.1 Die Co-Väter des Design Thinking

3.2 Vom Divergieren und Konvergieren

3.3 Und ganz am Anfang steht die Design Challenge

3.4 Der Design-Thinking-Prozess im Überblick

3.5 Phase 0: Design Challenge entwickeln

3.6 Phase 1: Verstehen

3.7 Phase 2: Beobachten

3.7.1 Durchführung von Interviews

3.7.2 Durchführen einer Umfrage

3.8 Phase 3: Sichtweise definieren

3.9 Phase 4: Ideen finden

3.10 Phase 5: Prototypen entwickeln

3.10.1 Arten von Prototypen

3.10.2 Nutzen eines Prototypen

3.10.3 Prototypen-Evolution

3.10.4 Von der Idee zum Prototyp

3.11 Phase 6: Testen

4 Storytelling – warum das Hirn Geschichten liebt

4.1 Persona und Sichtweise definieren  – über Metaphern und Storymaps eine emotionale Bindung zu Kund:innen und Nutzer:innen aufbauen

5 Vorbereitung, Formalitäten und operativer Ablauf des Agile Innovation Sprints

5.1 Sprintvorbereitung

5.2 Die Design Challenge formulieren

5.3 Die Rollen im Agile Innovation Sprint

5.4 Das Sprint-Team formen

5.5 Das Kick-off planen

5.5.1 Pecha Kucha

5.5.2 Expert:innen einladen

5.5.3 Organisation der Formalitäten

5.6 Weitere Vorbereitungen

5.7 Meetings und Veranstaltungen in der Praxis

5.7.1 Kick-off

5.7.2 Check-in

5.7.3 Daily und Wrap-up

5.7.4 Weekly

5.7.5 Retrospektive

6 Die Phasen und Inhalte des Agile Innovation Sprint

6.1 Der Kick-off – Tag 1

6.2 Der Kick-off – Tag 2

7 Der Design-Thinking-Prozess

7.1 Phase 1 – Verstehen

7.2 Verstehen-Modul

7.2.1 Stakeholder-Map und Stakeholder-Analyse

7.2.2 Desktop-Recherche

7.3 Phase 2 – Beobachten

7.4 Phase 3 – Sichtweise definieren

7.4.1 Persona

7.4.2 Storymap

7.5 Phase 4 – Ideen finden

7.6 Phase 5 – Prototypen entwickeln

7.7 Phase 6 – Testen

8 Die Abschlussphase des Agile Innovation Sprint

8.1 Evaluate-Modul

8.2 Abschlusspräsentation

9 Ausblick: Design Thinking, Künstliche Intelligenz und die Zukunft von Innovation Sprints

10 Schlusswort

11 Zusätzliche Methoden

11.1 Phase 1 – Verstehen (siehe Abschnitt 7.2)

11.2 Phase 2 – Beobachten (siehe Abschnitt 7.3)

11.3 Phase 3 – Sichtweise definieren (siehe Abschnitt 7.4)

11.4 Phase 4 – Ideen finden (siehe Abschnitt 7.5)

11.5 Phase 5 – Prototypen entwickeln (siehe Abschnitt 7.6)

11.6 Phase 6 – Testen (siehe Abschnitt 7.7)

Literatur

Zielgruppe

Dieses Buch richtet sich an Innovationsmanager:innen, Moderator:innen und Coaches, Gründer:innen und Unternehmer:innen, Personalentwickler:innen und neugierige Menschen, die mit agilen Prinzipien, Praktiken und Methoden nutzer:innenorientierte Lösungen für komplexe Probleme finden wollen.

Dieses Buch ist richtig für Sie, wenn Sie

       nutzer:innenorientierte Lösungen für komplexe Probleme entwickeln wollen.

       Kolleg:innen, die von unterschiedlichen Orten aus arbeiten, innerhalb kürzester Zeit in wertschätzende und wertschöpfende Arbeit bringen möchten.

       Ihren Innovationsprozess mit unterschiedlichen Stakeholdern digital und interaktiv initiieren, durchführen und abschließen wollen.

       Entscheidungsträger:innen von Ihrem Vorhaben überzeugen wollen.

Wir zeigen Ihnen, wie

       Sie innerhalb von fünf Wochen kunden:innen- und nutzer:innenorientierte Lösungen für komplexe Probleme entwickeln.

       Sie den gesamten Innovationsprozess kollaborativ mit Ihren Kolleg:innen und anderen Akteur:innen gestalten.

       Wir stellen Ihnen eine umfangreiche Sammlung von Hintergrundwissen, erprobten Methoden und praktischen Anleitungen inklusive Zugriff zu einer eigens im Rahmen dieses Buchs entwickelten Arbeitsumgebung auf Miro (https://www.miro.com) sowie Templates zum Download zur Verfügung.

Was dieses Buch nicht leisten kann

Dieses Buch hilft Ihnen vermutlich nicht, wenn

       Sie sich nicht für die eigene Weiterentwicklung, die Ihres Teams oder Ihrer Organisation interessieren.

       Sie Design Thinking oder agile Arbeitsweisen für Humbug halten.

       Sie eine wissenschaftliche Abhandlung erwarten.

Viel Spaß beim Lesen, Lernen und Testen!

So funktioniert das Buch

Dieses Buch ist der Vorbereitung, der Durchführung und der Nachbereitung Ihres Agile Innovation Sprints (AIS) gewidmet. Dazu haben wir für Sie auf Ihrem persönlichen Miro-Board eine Umgebung gebaut, in der Sie mit Ihrem Team, das an unterschiedlichen Standorten ansässig ist, arbeiten und Ihr Wissen sammeln, teilen und analysieren können.

Bild 1.1Wochenübersicht, QLab Think Tank GmbH

Wir führen Sie Schritt für Schritt durch den fünfwöchigen Prozess und halten sowohl in diesem Buch als auch auf dem Miro-Board Hintergrundwissen, weiterführende Informationen sowie unterschiedliche Tools, Templates und Module für Sie bereit, so dass Sie den Sprint eigenständig durchführen können. Sollten Sie bislang keine Erfahrungen im Bereich Design Thinking und bei der Durchführung von Innovation Sprints gesammelt haben, empfehlen wir Ihnen, das Buch mit Blick auf das Miro-Board komplett durchzulesen.

Unsere Arbeit basiert auf der Kombination und Anwendung von Design Thinking und agilen Prinzipien, Frameworks und Praktiken, die wir Ihnen im ersten Teil dieses Buches vorstellen.

Wir beschreiben den Design-Thinking-Prozess zunächst im Überblick und flankieren die Informationen mit Beispielen aus einem unserer Agile Innovation Sprints. Außerdem erhalten Sie einen tiefen Einblick in das Thema Storytelling, das für die Anwendung von Design Thinking wesentlich ist.

Im zweiten Teil dieses Buchs begleiten wir Sie durch jede einzelne Etappe Ihres AIS, der auf dem Miro-Board visualisiert ist. Sie erfahren, wie Sie das Arbeitsumfeld gestalten, wie Sie Ihr Team aufstellen und die Meetings planen. Eine Checkliste geleitet Sie durch die ersten beiden Tage des AIS. Die einzelnen Phasen des Design-Thinking-Prozesses sind ausführlich beschrieben.

Eine Präsentation zur Einführung in die Design-Thinking-Methode und zu allen Phasen ist ebenfalls auf Ihrem Miro-Board hinterlegt. Sie finden diese Präsentation als modifizierbare PowerPoint-Folien ebenso wie alle Module und Templates auch unter

https://plus.hanser-fachbuch.de/

mit dem Code

plus-s34mP-w45hr

Alle Dokumente, die Sie auf Miro finden, können Sie Ihren Bedürfnissen anpassen. Sollten Sie die Dokumente in der analogen Welt verwenden, empfehlen wir das Ausdrucken im DIN-A3-Format.

Zur Verdeutlichung des Inhalts verwenden wir im Buch Kästen zu folgenden Themen:

Tipp/Praxistipp

Hinweis

Übung Methode

Beispiel

Gut zu wissen

Exkurs

Zusammenfassung

Dieses Buch ist auch ein Erfahrungsbericht, so dass wir hin und wieder die Perspektive zwischen Ihnen, dem Lesenden, und uns wechseln. Wenn wir von „Wir“ sprechen, sprechen wir von Ihnen und Ihrem Team.

Über die Autor:innen

Andrea Kuhfuß ist seit 2021 Mitgründerin und Geschäftsführerin der QLab Think Tank GmbH und unterstützt Unternehmen und politische Entscheidungsträger:innen dabei, zukunftsfähige und innovative Lösungen im Bereich Energiewende und Nachhaltigkeit zu schaffen. Die Basis ihrer Arbeit bildet die Kombination aus Design Thinking und Agilität. Sie wirkt außerdem als Moderatorin, Facilitatorin und Vortragende.

Die Autorin ist eine Reisende zwischen beruflichen Welten. Ihr Weg führte sie aus der Kunstgeschichte in die Organisationsentwicklung und Innovationsberatung. Sie hat das Zertifikatsstudium Leading Digital Transformation and Innovation am Hasso-Plattner Institut/ Stanford University absolviert und sich am Institute for the Future, Palo Alto, im Bereich Futures Thinking qualifiziert.

Andrea Kuhfuß ist eine neugierige Generalistin, die ihr Wissen gerne teilt, und Menschen und Organisationen dabei unterstützt, ihre Potentiale zu heben. Sie ist überzeugt davon, dass wir durch kollaborative Arbeit in interdisziplinären Teams kreative Lösungen für persönliche, soziale und globale Probleme finden können.

Kontakt: [email protected]

Patrick Runge hat Ende 2021 seinen Abschluss mit Schwerpunkt International Entrepreneurship, Management & Marketing gemacht. Bereits Mitte 2021 brachte er sein Interesse an Disruption, Innovation und Nachhaltigkeit in den ersten Sprint des QLab Think Tanks ein.

Als Projektmanager bereitet Patrick unsere verschiedenen Projekte vor und begleitet die Prozesse. Darüber hinaus ist er für das Business Development im QLab selbst mitverantwortlich. Sein Ziel ist es, ganzheitliche und nachhaltige Lösungen mit und für Unternehmen zu entwickeln.

Kontakt: [email protected]

Danksagung

Unser Dank gilt unseren Kund:innen, die sich vertrauensvoll mit uns im Rahmen des Agile Innovation Sprints auf die Reise begeben und die es uns durch die spannenden Design Challenges ermöglichen, uns fachlich weiterzubilden. Unseren internationalen Sprint-Teams danken wir für ihre Kompetenz, ihre Neugierde, ihren unermüdlichen Einsatz und dafür, dass sie unser Leben mit ihren persönlichen Geschichten bereichern. Wir danken unsere Interviewpartner:innen dafür, dass sie ihr Wissen mit uns teilen und es dadurch multiplizieren.

Wir danken Dr. Nikola Bachfischer, Frank Düsterbeck (danke auch für die Seerose!), Finn Faust, unserem Mitgründer Boris Gloger, Mira Kallenheim und Kathrin Rath für ihre fachliche Expertise und die Zeit, die sie sich genommen haben, um dieses Buch inhaltlich zu lektorieren. Wolfgang Tobias danken wir für seine sehr kreativen Wortschöpfungen.

Konstanze Wilschewski und der HEC GmbH danken wir für die Zurverfügungstellung der Grafiken, mit denen wir unseren Design-Thinking-Prozess visualisieren.

Ein besonderer Dank geht an Prof. Dr. Christoph Lattemann, der Andrea nicht nur als guter Freund begleitet, sondern ihr vor vielen Jahren auch die Tür zur wunderbaren Welt des Design Thinking geöffnet hat.

Unser Dank gilt außerdem unseren Co-Worker:innen im Casino Futur in Bremen, die die ein oder andere lebhafte Diskussion im Rahmen unserer Agile Innovation Sprints miterleben dürfen.

Unseren Familien und Freund:innen danken wir für die Geduld und dafür, dass sie uns auf unterschiedlichste Art und Weise unterstützt haben.

Vorwort

Das 21. Jahrhundert bringt neue Herausforderungen mit sich, wie die Klimakrise, Bildungskrise, Ukrainekrise und den Bevölkerungswandel. Im Vergleich zum 20. Jahrhundert mag es nicht unbedingt schwieriger sein, aber die rasante Veränderung unserer Lebensgrundlagen verändert alles um uns herum – schneller, als wir es derzeit in unsere Lebenswirklichkeit integrieren können.

Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, exponentiell zu denken. Kleine, stetige Veränderungen können sich über die Zeit hinweg stark auswirken. Verdopplungen kleiner Geldbeträge, Viren oder CO2 in der Atmosphäre haben über die Zeit hinweg enorme Auswirkungen.

Der stetige Erfolg von Unternehmen und Industrien hat dazu geführt, dass die Grundlagen unseres Wirtschaftssystems, unsere Umwelt, die Insekten, die Böden und die Rohstoffe ausgebeutet und zerstört wurden. Waren die C02-Emissionen zu Anfang des Industriezeitalters vernachlässigbar, so sehen wir jetzt die exponentiellen Auswirkungen. Der IPCC-Bericht von 2022 macht deutlich, dass wir auf eine glühende Erde zusteuern, mit leblosen Böden und einer alarmierend geringen Anzahl an Insekten. Die Anzahl der Hitzetoten in Europa im Jahr 2022 liegt bei circa 100.000 Menschen. Diese Zahlen sind bereits dramatisch, doch es wird in Zukunft noch schlimmer werden.

In diesem Umfeld ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass diejenigen, die bisher auf eine ölbasierte Wirtschaft gesetzt haben, nun zu einer umweltfreundlichen und solargestützten Wirtschaft übergehen. Hier liegt jedoch die Herausforderung. Innovation innerhalb von Organisationen ist nahezu ausgeschlossen, wie sich immer wieder zeigt. Unternehmen haben ein etabliertes Geschäftsmodell, das sie gut beherrschen. Beratungsfirmen raten immer wieder, sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren. Das ist richtig, doch dieses Kerngeschäft muss sich wandeln, wollen die Unternehmen dazu beitragen, unseren Planeten und damit unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Unternehmen wie VEPA oder Interface, Patagonia oder Vaude, sogar Apple haben bereits erkannt, dass dies möglich ist. Sie haben den ersten Schritt gemacht und erlauben Experimente sogar innerhalb ihrer eigenen Bereiche. Sie sind in der Lage, das Bestehende zu tun und gleichzeitig aktiv über neue Ansätze nachzudenken. Wenn die Zeit reif ist, bringen sie neue Produkte auf den Markt.

Dieses Buch kommt daher genau zum richtigen Zeitpunkt. Es zeigt auf, wie in einer sich exponentiell verändernden Umgebung Menschen aus den unterschiedlichsten Kontexten schnell Teams bilden können und durch ihre Neugier in sehr kurzer Zeit völlig neue Geschäftsmodellideen für Organisationen entwickeln können. Diese Ideen können innerhalb weniger Wochen sogar getestet und validiert werden. Anschließend kann das Unternehmen basierend auf den fundierten Erkenntnissen, die es durch den hier vorgestellten Ansatz gewonnen hat, neue Wege erfolgreich ausprobieren.

Andrea und Patrick ist es gelungen, ihre Arbeit in anschaulicher Weise darzustellen. Sie ermöglichen es uns allen, diesen Weg ebenfalls zu gehen.

Wien, im Sommer 2023

Boris Gloger, CEO und Co-Founder QLab Think Tank GmbH

Noch ein Vorwort

„Ich will mit Dir einen Think Tank gründen“, sagte mein Co-Founder Boris Gloger Anfang Oktober 2020 zu mir. „Ich weiß zwar nicht genau, was das ist, aber mit Dir kann ich mir das gut vorstellen.“

Damals, im Oktober 2020, war ich noch als Organisationsentwicklerin in meiner alten Company unterwegs, aber beim Thema Think Tank hat Boris den richtigen Knopf gedrückt.

Unser Schwerpunkt: lebenswerte Städte durch grüne Energie, grüne Architektur und Infrastruktur sowie neue Mobilität. Unser übergeordnetes Ziel: Unternehmen und Städten dabei helfen, klimaneutral zu werden.

Bei uns wirken Teams von jeweils fünf Nachwuchskräften aus aller Welt und aus allen Disziplinen, die sich einer speziellen Fragestellung aus einer Organisation oder einem Unternehmen widmen. Innerhalb von nur fünf Wochen erarbeiten sie ausschließlich online nutzer:innenorientierte Ideen zur Lösung eines spezifischen Problems. Methoden und Mindset aus der agilen und der Design-Thinking-Welt schaffen einen Rahmen, in dem alle Projektbeteiligten umgehend in kollaborative, wertschätzende und ergebnisorientierte Arbeit kommen und sich dabei konstant weiterbilden.

Wir haben dann nicht lange gefackelt und das getan, was wir als agile Berater:innen und Design Thinker gut können: ein Projekt iterativ aufsetzen, überprüfen, ob die Bausteine an die richtigen Stellen fallen, nachjustieren und weitermachen.

Nach nur 24 Arbeitstagen war unsere zweisprachige Website online, die Nachwuchskräfte und Organisationen adressiert, wir hatten 300 Lehrende aus 80 Hochschuleinrichtungen europaweit angeschrieben, um engagierte Masterstudierende oder Absolvent:innen auf den ersten AIS aufmerksam zu machen, und wir hatten unseren ersten Kunden an Bord.

Mittlerweile haben wir unseren sechsten digitalen AIS erfolgreich abgeschlossen und es wird Zeit, unser Wissen mit Ihnen zu teilen, um es zu multiplizieren. Innovation ist unserer Meinung nur dann möglich, wenn multidisziplinär aufgestellte Teams beginnen, über Silos hinweg kollaborativ miteinander zu arbeiten und sich konstant weiterzubilden. Dazu möchten wir Sie und Ihre Teams, die an unterschiedlichen Standorten wirken, herzlich einladen.

Wenn mein Co-Autor Patrick dies hier liest, verdreht er mit Sicherheit freundlich zugewandt die Augen: Ich bin seit meinem vierten Lebensjahr absoluter Star-Trek*-Fan.

Schon 1966 trafen an Bord des Raumschiffs Enterprise multidisziplinäre Teams aus allen Kulturen zusammen, um „fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen.“**

Im Rückblick weiß ich, warum Star Trek mich neben – meiner Meinung nach fantastischem Storytelling – so begeistert hat:

Leadership, nicht Mikromanagement, war an Deck selbstverständlich. Die Führung lag immer bei der Person, die die notwendigen Fähigkeiten hatte. Kompetenzgerangel war verpönt. Ohne Star Trek würde es meiner Meinung nach auch kein iPhone geben – die Serie bot Innovator:innen zahlreiche Impulse für neue Produkte. So fand man auf der Brücke des Raumschiffs Enterprise einen überdimensionierten Flachbildschirm, der erst 2006 Einzug in heimische Wohnzimmer hielt, oder Umgebungssensoren, die Türen automatisch öffnen. In den 1960er-Jahren war das technisch noch nicht ohne Weiteres möglich.***

Geld und Armut existieren auf dem Planeten Erde nicht mehr. Menschen arbeiten in den Bereichen, die sie als sinnhaft empfinden.

Mit Gründung des QLab habe ich die Möglichkeit, genau das in die Welt zu bringen, was ich an Star Trek so bewundere: Werte wie Neugier, Mut, Ehrlichkeit und Verbindlichkeit und eine Haltung, die Menschen befähigt, sich in einem sicheren Raum weiterzuentwickeln und dabei Lösungen für essenzielle Probleme zu finden.

Der Name QLab ist übriges inspiriert vom Q-Kontinuum**** – eine Entität aus dem Star-Trek-Universum, das konstant nach Befriedigung ihres Wissensdurstes strebt.

Das Q steht außerdem für Questions: Antworten finden wir auf Knopfdruck, Fragen aber öffnen Türen in neue Welten.

„Der QLab Think Tank hat mich mit DEM wichtigsten Instrument überhaupt ausgestattet: Fragen zu stellen und zwar ohne Vorbehalte.“

Harsha Agarwal, M.SC Sustainable Resource Management

Bremen, im Sommer 2023

Andrea Kuhfuß, CEO und Co-Founder QLab Think Tank GmbH

*https://de.wikipedia.org/wiki/Star_Trek

**https://www.fernsehserien.de/raumschiff-enterprise

***https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article233670310/Star-Trek-Gadgets-Das-ist-aus-Raumschiff-Enterprise-bereits-Realitaet.html

****https://intl.startrek.com/database_article/q-aliens

1Einleitung

Der Grund für dieses Buch

Der Graph von Astro Teller1 aus dem Jahr 2016 macht es deutlich: Technologien entwickeln sich exponentiell weiter; die menschliche Anpassungsfähigkeit allerdings verläuft mehr oder weniger linear:

Hätte sich ein VW Käfer von 1971 analog zur Entwicklung von Mikroprozessoren weiterentwickelt, könnten wir damit 300.000 Meilen pro Stunde fahren. Mit einer Gallone Benzin kämen wir zwei Millionen Meilen weit. Das Ganze würde uns lediglich 4 Cent kosten.2

Eric C. Leuthardt, Neurochirurg, schreibt in seinem Blog Brains and Machines, dass der Grund für die beschleunigte technologische Veränderung derselbe ist, warum vernetzte Computer so leistungsstark sind. Je größer die Zahl der Prozessoren, umso schneller lässt sich eine bestimmte Aufgabe ausführen.3

Die Zusammenhänge, in denen wir uns bewegen, sind kompliziert, wenn nicht sogar komplex und mitunter chaotisch. So verändern sich die technischen Grundlagen einer Gesellschaft alle fünf bis sieben Jahre. Wir Menschen brauchen jedoch zehn bis 15 Jahre, um uns anzupassen. Das bedeutet, dass wir uns im Zustand konstanter Anpassung befinden.4

In Bezug auf den Graphen von Astro Teller (siehe Bild 1.1) gelingt Menschen die Anpassung an technologische Entwicklung am ehesten, wenn sie sich konstant weiterbilden, sich mit anderen Menschen aus unterschiedlichsten Disziplinen und Zusammenhängen vernetzen, kollaborativ zu arbeiten, ihr Wissen teilen und Fragen stellen, um vielfältige Antworten auf unsere essenziellen Fragen zu stellen.

In der computergesteuerten Welt geht es also darum, logische Einheiten zu verbinden, um immer schnellere analytische Aufgaben zu erledigen, in der menschlichen Welt darum, kreative Einheiten (also uns) zu verbinden, um immer kreativere Aufgaben zu erledigen.

Mit diesem Buch wollen wir Sie dabei unterstützen, gemeinsam mit anderen Akteur:innen zu kreativen Einheiten zu werden, die gemeinsam innovative Lösungen für komplizierte, komplexe und chaotische Fragestellungen aus der eigenen Organisation, für Kund:innen und Mitmenschen entwickeln.

Wir wollen Sie befähigen, nutzer:innen- und zukunftsorientierte Ideen und Konzepte für gewünschte, technisch machbare, wirtschaftliche und nachhaltige Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Bild 1.1Astro Teller Graph

Aus der Organisationsentwicklung kommend, legen wir Fokus auf das Thema Teamaufbau und Teamentwicklung und verquicken dieses Wissen mit unserem Know-how im Bereich Innovationsmanagement und agiles Arbeiten.

Was ist ein Agile Innovation Sprint?

Der von uns konzipierte Agile Innovation Sprint (AIS) ist ein strukturierter Prozess, der darauf abzielt, Sie und Ihre Teams aus unterschiedlichen Hintergründen und Disziplinen in die Lage zu versetzen, die Probleme Ihrer Kund:innen zu lösen. Durch die Anwendung von agilen Frameworks, Praktiken und Prinzipien wie Design Thinking und Agilität können Sie kreative und nutzer:innenorientierte Lösungen für komplexe Fragestellungen innerhalb von nur fünf Wochen entwickeln. Der Sprint wird digital durchgeführt, was eine standortübergreifende Teamzusammensetzung ermöglicht, ist aber auch analog und an einem Standort durchführbar.

Wir möchten Ihnen nachfolgend kurz die Idee hinter dem AIS und dessen Mehrwert vorstellen.

Unsere magische Formel: fünf Menschen x fünf Wochen und das Ganze digital. Warum eigentlich?

Das Ganze digital

Als wir im April 2021 mit dem QLab Think Tank gestartet sind, blieb uns keine andere Wahl, als digital zu arbeiten – die Lockdowns im Zuge von Covid haben es möglich gemacht. Wir haben aber sehr schnell begriffen, dass uns das digitale Arbeiten mit klugen Menschen aus aller Welt und aus unterschiedlichen Disziplinen in Kontakt bringt.

Diese Teamzusammenstellung sorgt konstant für den berühmten Blick über den Tellerrand und dafür, dass wir nicht im eigenen Saft schmoren. Analog wäre das nicht möglich gewesen. Wir erhalten Bewerbungen aus Afghanistan, Argentinien, Bangladesch, Brasilien, Indien, Kanada, Puerto Rico, den USA und vielen anderen Ländern.

Unsere Teammitglieder aus Rio de Janeiro sitzen morgens um 5 Uhr mit uns im täglichen Check-in; für unsere Teammitglieder in Indien beginnt der Arbeitstag in ihrer Zeitzone mittags um 12 Uhr. Da knurrt abends beim Wrap-up dem einen oder der anderen schon mal der Magen.

Fünf Menschen

Laut Hackmann und Vidar liegt die ideale Teamgröße im Durchschnitt bei 4,6 Personen.5 Wir haben quasi aufgerundet und arbeiten mit fünf Personen im Kernteam, die von uns begleitet werden. Unser direktes Projektumfeld umfasst außerdem unsere Auftraggeber:innen, für die wir den AIS durchführen und weitere Stakeholder, die Nutznießer:innen der Projektergebnisse sind. Im indirekten Projektumfeld finden sich bspw. Expert:innen, die uns mit ihrem Fachwissen versorgen.

Fünf Wochen

Den AIS im Rahmen von fünf Wochen (40 Stunden/Woche) durchzuführen, war ein Experiment, das wir mittlerweile sechs Mal erfolgreich vertestet haben. Unser Mitautor Patrick Runge, der im ersten Sprint Teil des Sprint-Teams war, ist überzeugt, dass fünf Wochen ausreichend sind, um den Prozess mit vernünftigen Ergebnissen abzuschließen, und kurz genug, um sich wirklich zu fokussieren, nicht in alte Muster zu fallen und ein nahes Ziel vor Augen zu haben.

Der QLab Think Tank bietet eine unvergessliche fünfwöchige Reise. Eine wertvolle Erfahrung, vollgepackt mit Wissen zu Design Thinking, Unternehmensstrategie, Teambuilding und agilen Methoden.

Waleed Ahmad, M.SC Sustainable Resource Management, M.SC Advanced Materials

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der AIS so konzipiert ist, dass

       fünf sich unbekannte Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen und Kulturen von Tag 1 als Team agieren und einer gemeinsamen Vision in Form einer Design Challenge, also der Aufgabenstellung des Sprints, folgen;

       die Teammitglieder sich darauf einlassen, in einen Prozess einzusteigen, der zwar lösungsorientiert, aber ergebnisoffen ist;

       die Teammitglieder lernen, mit Software zu arbeiten, die ihnen teilweise nicht bekannt war;

       die Teammitglieder lernen, Kontakt zu unbekannten Expert:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft aufzunehmen;

       die Teammitglieder eigenständig qualitative und quantitative Umfragen mit Nutzer:innen, Kund:innen oder anderen Stakeholdern entwickeln und durchführen;

       die Teamglieder auf Grundlage ihrer Forschung idealtypische Nutzer:innen (Personas) entwickeln und dabei lernen, warum es wichtig ist, die Bedürfnisse hinter Bedürfnissen von Kund:innen zu kennen;

       die Teammitglieder zur Lösung der Probleme der Personas maßgeschneiderte Ideen entwickeln und diese auf Grundlage verschiedener Kriterien zu validieren, -testen und Feedback potenzieller Kund:innen einholen;

       die Teammitglieder ihre Rechercheergebnisse dokumentieren und in einer ansprechend gestalteten Case Study am Ende des AIS an unsere Kund:innen übergeben;

       Menschen befähigt werden, ihre Komfortzone zu verlassen, konstant in der Lernzone sind und hin und wieder auch in der Säbelzahntigerzone landen.

Nach sechs Sprints, sechs Teams, sechs unterschiedlichen Auftraggeber:innen und sechs inspirierenden, sehr unterschiedlichen Ergebnissen war klar: Der Prozess funktioniert hervorragend, auch wenn wir keine Expert:innen für die jeweiligen Themen sind.

Durch die Kombination von Design Thinking und agilem Arbeiten gelingt es uns, Menschen von Tag 1 an in wertschätzende und wertschöpfende Arbeit zu bringen, einen Rahmen zu kreieren und einen auf Werten basierten Prozess anzubieten, der Sicherheit gibt und den unsere Teammitglieder selbstorganisiert und eigenständig mit Leben füllen können.

Übertragbarkeit des Agile Innovation Sprint ins eigene Unternehmen

Dieses Vorgehen funktioniert natürlich auch in Ihrem Unternehmen mit Menschen, die bereits zusammengearbeitet haben oder die im Rahmen eines Projekts erstmals zusammenkommen. Erfahrungsgemäß ist es aus einem Unternehmen kommend schwieriger, den Blick über den Tellerrand zu bewahren, aber die hier im Buch beschriebene Methodik und Haltung wird Sie beim Perspektivwechsel unterstützen.

Für einen AIS mit Kolleg:innen im eigenen Unternehmen und über unterschiedliche Standorte hinweg spricht, dass die Übertragbarkeit von Ideen, Konzepten und Prototypen in die Organisation im Anschluss an den Prozess wesentlich einfacher gelingt. Das durch die Arbeit nebenbei erlernte Prozess- und Methodenwissen kann sofort im eigenen Unternehmen angewendet werden. Das funktioniert u. a. deshalb, weil Mitarbeitende motiviert sind, ihre Ergebnisse weiterzuentwickeln und in der Organisation zu implementieren.

Wenn Sie Führungskräfte und Entscheidungsträger:innen von Anfang an aktiv involvieren, ist das Verständnis für die geleistete Arbeit höher, da der Prozess nachvollzogen werden kann und die Ergebnisse dadurch wertgeschätzt werden.

Valeria Schlüter, Inapa Business Development, schreibt:

„Der Sprint hat mich positiv herausgefordert und mir ermöglicht, neu erlernte Arbeitstechniken direkt anzuwenden. Ich habe selten in einem Projekt so fokussiert und nach vorne gerichtet gearbeitet – der ‚Druck‘, innerhalb von fünf Wochen erste greifbare Antworten auf die Fragestellung zu liefern, hat uns als Sprint-Team zusammengeschweißt und uns dazu motiviert, die Arbeitspace konstant hochzuhalten. Was ich noch aus dem Sprint mitnehme: ‚Action before overthinking‘ – bei einem neuen Projekt muss noch nicht alles von Tag 1 an perfekt durchdacht und geplant sein, sondern die besten Erkenntnisse entwickeln sich, wenn man sich auf den ‚Weg macht‘ und fragt, testet und daraus lernt. Definitiv eine Arbeitsweise, die ich auch weiterhin in meinem Job anwenden werde.“6

Valeria Schlüter, Inapa Business Development

Dieses Beispiel zeigt, wie wertvoll es sein kann, den eigenen Mitarbeiter: innen die Mitwirkung an einem AIS zu ermöglichen.

Zusammenfassung

Der AIS ist ein strukturierter Prozess, mit und in dem Sie innerhalb von fünf Wochen auf Grundlage agiler Frameworks, Prinzipien und Methoden wie Design Thinking nutzer:innenzentrierte Lösungen für komplexe Fragen entwickeln.

Der AIS wirkt der Diskrepanz zwischen Technologieentwicklung und menschlicher Anpassungsfähigkeit durch kontinuierliches Lernen, Vernetzen und kollaboratives Arbeiten entgegen.

Die Formel: fünf Teammitglieder aus unterschiedlichen Disziplinen, ein fünfwöchiger ergebnisoffener, aber ergebnisorientierter und von Ihnen moderierter Prozess, eine standortübergreifende, digitale Arbeitsweise.

Der AIS ist auf jedes Unternehmen übertragbar. Er fördert den Perspektivwechsel und die Anwendung neuer Arbeitstechniken. Die Mitwirkung von Entscheidungsträger:innen unterstützt den Prozess.

1 Friedmann, Thomas: Thank You for Being Late, Bastei Lübbe AG, 2016, S. 44

2 Ebd., S. 50

3 Ebd., S. 177

4 Ebd., S. 44

5 Hackman, J. R. & Vidmar, N. (1970). Effects of size and task type on group performance and member reactions. Sociometry, 37–54.

6 Die Projektergebnisse zu unserem Sprint mit der Inapa Deutschland GmbH finden Sie hier zum Download: https://q-lab-thinking.com/resources/

2Hintergrundwissen – über Agile Prinzipien, Frameworks und Praktiken
2.1Design Thinking trifft Agilität

Der Design-Thinking-Prozess kann Sie dabei unterstützen, auf kreative und gleichzeitig analytische Art und Weise vielfältige Antworten darauf zu finden, wie Sie die Probleme Ihrer Kund:innen und Nutzer:innen lösen können. Die Kombination von Design Thinking mit agilen Prinzipien, Frameworks und Praktiken, die wir in den Folgekapiteln beschreiben werden, versetzt Sie und Ihre Teams in die Lage, fokussiert innerhalb kürzester Zeit nutzer:innenorientierte Ansätze zu finden, um die jeweiligen Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zu befriedigen.

Design Thinking und agile Prinzipien

Wenn man sich in die Gedankenwelt von Design Thinking und agilen Prinzipien vertieft, erkennt man schnell, dass beide Ansätze eine Reihe von Synergien aufweisen. Der Kern beider Frameworks liegt darin, die Bedürfnisse und Probleme unterschiedlicher Stakeholder1 in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei werden iterativ innovative Lösungen entwickelt, getestet und angepasst.

Während Design Thinking den Fokus auf das tiefe Verständnis und die Definition des Problems legt, um auf Basis dessen Lösungen zu entwickeln, bietet Agilität einen Rahmen für die iterative Entwicklung und Auslieferung von Lösungen. Beide Ansätze zusammen ermöglichen einen zielgerichteten Zyklus von Erkenntnis, Entwicklung und Auslieferung. Design Thinking ermöglicht es uns, verschiedene Lösungsmöglichkeiten in Erwägung zu ziehen. Agilität wiederum gibt uns die Werkzeuge an die Hand, um diese Lösungen flexibel anzupassen und auf Veränderungen zu reagieren. Diese Kombination ermöglicht es, Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern und an sich ändernde Nutzer:innenbedürfnisse anzupassen. Beide Ansätze setzen stark auf Teamarbeit und kollaborative Entscheidungsfindung. Durch die Verknüpfung können Teams von den besten Praktiken beider Frameworks profitieren, um effizienter und kreativer zu arbeiten.

Design Thinking kombiniert mit agilen Prinzipien fördert zudem eine Kultur des kontinuierlichen Lernens. Teams werden ermutigt, ihre Arbeit in regelmäßigen Abständen zu reflektieren, um sowohl Prozesse als auch Ergebnisse zu optimieren.