All inclusive – Bekenntnisse eines Callboys 10 - Erotische novelle - Vanessa Salt - E-Book + Hörbuch

All inclusive – Bekenntnisse eines Callboys 10 - Erotische novelle E-Book und Hörbuch

Vanessa Salt

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Letzter Teil der All Inclusive-Serie über Stockholms begehrtesten Escort...Lange hat der Callboy Liam dem Journalisten Alexander von seinem heißen Job nur erzählt, jetzt ist Alexander selbst Teil von Liams lustvollen Leben. Auf einer gemeinsamen Kreuzfahrt machen die beiden Bekanntschaft mit dem Kapitän – einer sexy Frau mit ungeahnten Vorlieben. Dank ihr wird die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis mit vielen Höhepunkten und neuen Freundschaften im heißen Havanna...-

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Seitenzahl: 88

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Zeit:2 Std. 3 min

Sprecher:Jonas Wendenburg
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Vanessa Salt

All inclusive – Bekenntnisse eines Callboys 10 - Erotische novelle

Übersezt von Gertrud Schwarz

Lust

All inclusive – Bekenntnisse eines Callboys 10 - Erotische novelle

 

Übersezt von Gertrud Schwarz

 

Titel der Originalausgabe: All inclusive - En eskorts bekännelser 10

 

Originalsprache: Schwedisch

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 2021 Vanessa Salt und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726559460

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

„Ich habe eine Überraschung für dich.“ Hinter dem Rücken verstecke ich zwei Tickets. Alexander steht noch immer in der Tür. Er ist gerade von seiner Arbeit als Journalist bei Vain – Sweden nach Hause gekommen.

„Und ich habe eine für dich, Liebling.“ Er lächelt breit und hält mir ein Hochglanzmagazin hin. „Ich habe für dich einen Sonderdruck vom Feuilleton über dich machen lassen.“

„Über uns, meinst du?“ Ich halte meine Tickets versteckt und nehme die schwere Zeitschrift entgegen.

Auf dem Deckblatt steht ein Mann mit kurzer Lederjacke mit dem Rücken zur Kamera. Zwei Frauen küssen ihn gleichzeitig auf die Wangen. Sie haben lange, dicke Haare, die an den Seiten herabhängen und ihre Gesichter bedecken. Vom Kleidungsstil her zu urteilen sind die Frauen älter als der Mann.

Der Mann soll ich sein, Liam, fast dreißig. Partner von Alex. Seine Arbeit bei Vain – Sweden hat uns zusammengeführt. Mein Misstrauen ihm gegenüber ist zu Liebe geworden, einfach so. Es war vielleicht die Art, wie er sich mir genähert hat. Ohne Vorurteile, aber mit echter Neugier und – Verständnis? Keine Vorwürfe, keine Moralpredigten, einfach echtes Interesse.

Alex‘ Faszination ist so stark geworden, dass er ab und zu andeutet, selber Callboy werden zu wollen.

Wir werden sehen.

Ich lege den Extradruck auf den Küchentisch und blättere durch. Die Seiten sind dick und glänzend und sie riechen gut. Manchmal tauchen suggestive Bilder von „mir“ in verschiedenen ausgedachten Positionen mit ebenso anonymisierten Personen beider Geschlechter auf. Oder aller Geschlechter, kann man wohl sagen. Es ist schön, glamourös und wirklich sexy gemacht. Alex ist geschickt, und die Texte leuchten aus sich selbst heraus.

„Bei manchen Abschnitten wäre ich gern dabei gewesen. Aber ich habe mich selbst rausgehalten. Das hier ist deine Geschichte.“ Alexander legt seinen Arm um meine Taille und sieht über meine Schulter auf die Zeitschrift.

„Mhm, aber du hast sie geschrieben.“ Ich stecke die Tickets zwischen zwei Seiten und linse zu ihm.

„Was ist das?“

„Ich denke, näher kann man einer Hochzeitsreise nicht kommen“, sage ich und lehne meinen Kopf zu ihm. „Nicht, weil wir verheiratet sind, aber du weißt schon.“

Alexander nimmt die Tickets wortlos in die Hand. Er sieht sie sich an. Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass seine Augen feucht sind.

„Karibik“, flüstert er. „Da war ich noch nie.“ Er liest den Rest und sagt: „Und jetzt im März … in einem Premiumzimmer … auf der Empress of the Seas … drei Wochen. Wow, mir fehlen die Worte.“ Er umarmt mich und küsst mich hart und leidenschaftlich.

„Deine Texte verbreiten sich wie Ringe auf dem Wasser. Die bringen mir neue Kontakte ein … und Einkommen.“ Ich lege die Hände an seine Wangen und sehe ihm lange in die Augen. Sein Blick glüht vor Wärme. „Außerdem sind sie extrem gut. Sexy und gut geschrieben.“

„Danke.“ Alexander legt den Kopf schräg. Er will offenbar noch mehr sagen. „Ich habe Glück gehabt, dass ich den Auftrag bekommen habe. Und dass du mitmachen wolltest. Das hat mein Leben verändert.“ Er holt tief Luft und legt jetzt seine Hände an meine Wangen. „Ich habe gekündigt.“

Wir starren einander mindestens zehn Sekunden lang an. Dann brechen wir beide in lautes Gelächter aus.

„Du. Gekündigt?“, pruste ich. „Ohne Bedenken?“

„Yes! Oder, nein … Ich habe natürlich viel drüber nachgedacht. Welche Konsequenzen das haben wird. Und ich will nicht, dass du glaubst, ich will auf deine Kosten leben.“ Alexander senkt den Blick.

„Du meinst doch nicht …“

„Dass ich einen anderen Berufsweg einschlagen will?“

Ich runzle die Augenbrauen. Versuche, misstrauisch auszusehen. Es glückt mir wohl nicht sonderlich gut.

„Willst du einen Partner haben?“, frage ich leise.

„Ja, einen Lebenspartner.“

„Witzig. Den hast du doch schon.“

„Du scheinst dir ganz sicher zu sein. Ich kann dem nicht viel entgegensetzen …“

„Willst du das denn? Was entgegensetzen?“ Alexander streicht mir mit dem Daumen über die Wange.

„Bist du sicher, dass das das Richtige für dich ist? Liebe gegen Geld und keine romantischen Gefühle?“

„Du siehst doch, wie gut es für dich gelaufen ist … Oder bist du eifersüchtig? Hast du Angst, dass ich einen anderen finde?“

„Haha, wir haben auf die Art ja auch uns gefunden.“ Jetzt bin ich damit dran, den Kopf schräg zu legen und zu lächeln. Dieses Match kann ich nicht gewinnen.

„Nein, eben“, sagt Alexander und zermalmt mein letztes Argument. „Gemeinsam kann man uns nicht mehr aufhalten.“

„Mm, stimmt. Wir können das auf der Kreuzfahrt ja ausprobieren. Gemeinsam.“

„Es fühlt sich an, als ob ich bereits eine Probeanstellung bei dir hatte. Erzählungen von Liam, dem besten Callboy der Stadt. Ich habe viel dabei gelernt.“

„Und ich habe gelernt zu sehen, wenn du geil bist. Ehe du es selber merkst.“

Alexander antwortet nicht. Er lässt nur seine Hand zu meinem Gürtel gleiten. Langsam öffnet er ihn und knöpft meine Chinohose auf.

„Man könnte glauben, du hast hellseherische Fähigkeiten“, flüstert er und greift mir fest in den Schritt.

„Das ist bei dieser Art von Arbeit hilfreich“, flüstere ich zurück und ziehe den Reißverschluss seiner Jeans auf. „Partner.“

***

Von unserem Hotelzimmer in Port-au-Prince in Haiti aus können wir die Konturen der Empress of the Seas erkennen – das Kreuzfahrtschiff, das uns durch die Inselwelten der Karibik fährt. Sie liegt im Hafen wie eine Skizze im flimmernden Sonnenlicht.

Wir stehen unter der Dusche und ich reibe Alexander mit dem billigen Hotelshampoo ein. „In einer Stunde kommt das Taxi“, murmle ich.

Das Shampoo riecht nach einer süßen Blume und wir rümpfen beide die Nase. Alexander kontert mit einer ebenso öligen Bodylotion und schon bald stehen wir wie zwei nach Kaugummi riechende Teenager unter dem ungleichmäßigen Wasserstrahl.

„Schön, ich freue mich jetzt auf ein bisschen reiferen Luxus. Die Reederei ist amerikanisch, oder?“ Alexander schmiert extra viel auf meinen Schwanz und ich reagiere sofort.

„Mhm, aber in Haiti registriert, sodass wir in Havanna anlegen können. Sonst wäre das nicht gegangen.“ Ich lasse ihn sich um meinen Schwanz kümmern, während ich seinen Sack shampooniere. Er hat gesagt, dass er noch nicht dazu bereit ist, sich zu wachsen, egal, was die Kunden darüber denken. Falls er überhaupt welche haben wird.

„Klar wirst du …“

„Was?“ Alexander sieht mich an und zieht eine Augenbraue hoch. „Dich hart machen?“

„Ich habe nur laut gedacht“, sage ich und ziehe ein wenig an seinen Schamhaaren. „Mit Haaren kann es auch sexy sein.“

„Hast du dich daran so festgebissen? Du bist echt stur, weißt du das?“ Er biegt meine Vollbluterektion nach oben und legt den Daumen an die Sehne. „Es kann auch sein, dass … Aber gut, du darfst mich irgendwann auf der Reise wachsen. Gegen Ende vielleicht.“

„Ich habe ein bisschen brasilianisches Wachs dabei. Falls du …“

„Ich weiß.“ Er kreist mit dem Daumen über die Sehne und zieht ihn in gleichmäßigen Abständen zurück. „Ich weiß auch, dass du gerade kurz davor bist.“

***

Als wir an Bord der Empress gehen, steht ein Teil der Besatzung da und begrüßt die Kreuzfahrtgäste. Es scheinen die Leute in den höheren Positionen zu sein, Rangabzeichen an den Krägen zeigen an, wie weit man es in der Hierarchie nach oben geschafft hat. Alle tragen ihre Uniform und machen einen recht steifen Eindruck, obwohl sie lächeln und uns ein Erlebnis der besonderen Art wünschen.

Wir befinden uns in einer Art riesigem Atrium. Weit über uns sieht man die Glasdecke über der Lobby. An den Seiten stapeln sich die Etagen bis fast ganz nach oben. Es sieht aus wie eine optische Täuschung, bei der die Augen am Ende nicht mehr wissen, wo sie hinsehen sollen.

Es gibt viel Messing und rote Teppiche, dunkles Holz, vermutlich Palisander. Die indirekte Beleuchtung lässt alles in einem warmen, rotgoldenen Licht versinken.

Eine Etage weiter oben, auf einem Absatz, der etwas über uns hervorsteht, steht eine Frau, die ihre Hände vor dem Schritt gefaltet hat. Unter ihrer Kapitänsmütze erahne ich dicke, kastanienbraune Haare, die offenbar streng nach hinten gekämmt sind, vielleicht zu einem Dutt gebunden, den man von hier unten nicht sehen kann.

„Das muss die Kapitänin sein“, murmelt Alexander und rammt mir seinen Ellenbogen in die Seite. „Sie sieht so … bestimmend aus.“

Ich erhasche ihren Blick. Naturgrüne Augen unter markanten Augenbrauen halten meinen Blick fest. Ihr Blick ist intensiv und sie scheint eine Ewigkeit lang nicht zu blinzeln. Am Ende gleitet ihr Blick dann doch zu Alexander und ich merke, wie er neben mir erstarrt.

„Wir müssen …“ Er spricht heiser und verpasst es, einen kurzen, etwas rundlichen Mann vom Personal zu begrüßen.

„Genau mein Gedanke.“ Mein Mund ist trocken und ich muss mich selber ans Atmen erinnern. Die Frau da oben ist eine Offenbarung. Ihre Uniform liegt eng an und zwischen den Messingstangen erkennt man einen schlanken Körper mit schmalen Hüften.

Sie lächelt Alexander an. Lächelt. Und er zwinkert ihr unauffällig zu. Niemand außer mir sieht es. Dachte ich jedenfalls.

„Ich sehe, dass Sie unsere Kapitänin entdeckt haben?“, sagt der kleine Mann vor uns. Ohne es richtig zu merken, strecke ich die Hand vor und er nimmt sie. Seine Hand ist kühl und trocken. Ich zwinge mich, ihn anzusehen – er sieht aus wie ein Cherub im Männerkörper. Rundes Gesicht, schwarzgelockte Haare und etwas hervorstehende Augen. Ich summe nervös und versuche meinen Blick zu halten.

„Sie diniert jeden Abend mit ausgewählten Gästen, vielleicht kann ich da etwas nachhelfen?“ Diskret dreht er die Hand um und es ist sonnenklar, dass der Cherub gern eine milde Gabe für seine Dienste entgegennimmt.

„Danke, wir kommen schon klar.“ Alexander bringt mich dazu, den Mund wieder zu schließen. Er klingt ungewöhnlich brüsk. Der Mann mit dem runden Gesicht kneift den Mund zusammen und tritt einen Schritt zurück. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass die Kapitänin auflacht. Sie nimmt die Mütze ab und fährt mit der Hand durch ihre dichten Haare. Sie hat eine hohe Stirn, die sich hübsch über den feurigen Augen wölbt. Sie nickt mir kurz zu, ehe sie sich umdreht und geht.

„Sie hat mir zugelächelt und dir zugenickt.“ Alexander schiebt mich an der Reihe grüßender Menschen vorbei, bis wir endlich am Tresen ankommen, an dem Check-in steht.