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Band 10 der Anastasia-Reihe."Über eine Lichtung in der Tiefe der sibirischen Taiga geht lächelnd ein Kind. Es ist frei von Angst und wird auch nicht angegriffen im Gegenteil: Die Tiere der Wildnis sind bereit, ihm jederzeit zu Hilfe zu eilen. Dieser junge Mensch schreitet einher, als sei er der Thronfolger des Zarengeschlechts auf seinem eigenen Grund und Boden."Hier ist die Rede von Anasta, der Tochter Anastasias, von der Band 10 hauptsächlich handelt. Trotz ihrer Jugend strahlt sie eine Selbstbewusstheit aus, als würde sie geführt von einem in ihr ruhenden kosmischen Urwissen. Und in der Tat: Kraft ihrer seherischen Fähigkeiten eröffnet Anastasia in diesem Band die Jahrtausende alte Geschichte eines Vorlebens ihrer Tochter. Damals, direkt vor Anbruch einer Eiszeit, stand die Menschheit an einer Wegscheide ihrer Entwicklung. Mit ihren Entscheidungen bahnten die Menschen der Technik den Weg, ohne zu ahnen, in welch gefährliche Abhängigkeit sie sich damit begeben würden ...Anasta knüpft in ihrer jetzigen Existenz an jenes kosmische Urwissen der Ahnen an. Wir erfahren von starken Ritualen wie der Trauung und dem Häuserbau sowie auch von der Schlüsselrolle des Familienlandsitzes und dessen zweckmäßiger Gestaltung in dem Bemühen, eine globale Katastrophe zu verhindern.Hinweis zur Nummerierung:Gemäß dem Autor soll Band 9 im Laufe der Zeit aus Texten von Lesern und Bewohnern von Familienlandsitzen zusammengestellt werden.
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Seitenzahl: 348
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Wladimir Megre
Anastasia
Band 10:
Anasta
aus dem Russischen übersetzt vonHelmut Kunkel
Govinda-Verlag
Herausgegeben von Ronald Zürrer
Alle Titel von Wladimir Megre zu Anastasia:
Band 1: Anastasia – Tochter der Taiga
Band 2: Anastasia – Die klingenden Zedern Russlands
Band 3: Anastasia – Raum der Liebe
Band 4: Anastasia – Schöpfung
Band 5: Anastasia – Wer sind wir?
Band 6: Anastasia – Das Wissen der Ahnen
Band 7: Anastasia – Die Energie des Lebens
Band 8.1: Anastasia – Neue Zivilisation
Band 8.2: Anastasia – Die Bräuche der Liebe
Band 10: Anastasia – Anasta
Hinweis zur Nummerierung: Gemäß dem Autor soll Band 9 im Laufe der Zeit aus Texten von Lesern und Bewohnern von Familienlandsitzen zusammengestellt werden.
Kontaktadresse des Verlages:
Govinda-Verlag, Postfach, 8462 Rheinau | [email protected]
govinda.ch
Offizielle Website des Autors (Informationen über Wladimir Megre, seine Bücher, Leserveranstaltungen und weltweiten Projekte):
www.vmegre.com
© 2011 Govinda-Verlag GmbH
Alle Rechte vorbehalten.
Originaltitel: Анаста
Übersetzung aus dem Russischen: Helmut Kunkel
Lektorat: Dania Asfandiarowa
Gestaltung Umschlag: Ronald Zürrer
Umschlagbild: © Kursiv
Erstausgabe als E-Book – August 2019
ISBN 978-3-905831-60-3 (E-Book)
ISBN 978-3-905831-05-4 (gedruckte Ausgabe)
Inhalt
Geleitwort
1 Wie alles begann
2Das kleine Taiga-Mädchen
3 Wem ähnelt die Tochter?
4 In einer anderen Dimension
5 Schlangen als Vermittler
6 Das wichtigste Werkzeug beim Hausbau
7 Eile mit Weile
8 Denken ist wichtig
9 Das Mammut Dan
10 «Heimat, gib nicht auf! Ich stehe dir zur Seite.»
11 Zwei gegensätzliche Brüder
12 Wie sieht dein Daseinsprogramm aus?
13 Wer lenkt unsere Gedanken?
14 Was erwartet diese Menschen?
15 Begegnung mit der eigenen Urform
16 Der seine Ahnen versammelt
17 Die drei Wörter des Kosmischen Gesetzes
18 Die Dimension der Antivernunft
Die künstliche Welt
Künstliche Wasserleitungen
Die Hypothek der Antivernunft
Warum vergeht die Liebe?
Die Macht über der Macht
Wieso zerfallen große Imperien?
19 Das Jahr 2012
«Ich hebe die prophezeite Hölle auf Erden auf»
20 Der Menschen fressende Krake
21 Die Abwendung der globalen Katastrophe
22 Deklarierung eines Familienlandsitzes
23 Mein verwahrloster Hektar
24 Eine Barriere des Unglaubens
25 Wettstreit der Magier
26 Der Feuervogel
27 Urteile nicht vorschnell!
28 Die Volkspartei
29 Die Erschließung von Neuland auf anderen Planeten
30 Die Menschen der ersten Zivilisation
31 Das brennende Blut der Urahnen
32 Ein Geschenk der ersten irdischen Zivilisation
33 Die Teleportation eines biosphärischen Raumes
34 Ein Brief an meinen Sohn
Über den Autor
Geleitwort
Wir schrieben das Jahr 2010 nach dem Gregorianischen Kalender. Auf dem Planeten Erde erwachten die ersten Menschen aus einem zehntausendjährigen Schlaf. Es war ihnen bestimmt zu sehen, was während ihres Schlafes auf der Erde geschehen war. Auch sollten sie die Gründe für das Geschehene verstehen lernen und das Ganze als eine Art Antivirus im Gedächtnis behalten, damit etwas Derartiges sich nicht wiederholen würde.
Sie merkten sich die zahlreichen Autounfälle und Kriege, die verpestete Luft der Städte und die Ausmaße der Wasserverschmutzung. Sie merkten sich die vielfältigen Krankheiten, von denen ihre physischen Körper befallen worden waren, während sich die Menschheit im Schlafzustand befand. Sie merkten sich …
Die Gründe dafür allerdings hatten sie bislang nicht verstehen können. Sie werden es aber ganz sicher tun! Und sie werden die Erde wieder in ihren Urzustand zurückführen.
Über eine Lichtung in der Tiefe der sibirischen Taiga geht lächelnd ein Kind. Es ist frei von Angst und wird auch nicht angegriffen – im Gegenteil: Die Tiere der Wildnis sind bereit, ihm jederzeit zu Hilfe zu eilen. Dieser junge Mensch schreitet einher, als sei er der Thronfolger des Zarengeschlechts auf seinem eigenen Grund und Boden. Aufmerksam beobachtet er das Leben der Käfer, der Eichhörnchen und der Vögel, erfreut sich an den Blumen und probiert den Geschmack der Kräuter und Beeren. Er wird heranwachsen und diese schöne Welt vervollkommnen.
Und wo befindet sich Ihr Kind zu dieser Zeit? Was für eine Luft atmet es? Was für ein Wasser trinkt es? Womit wird es sich beschäftigen, wenn es größer wird?
Aber eines nach dem anderen.
1
Wie alles begann
Ich habe beschlossen, dieses Buch mit der Erinnerung an jene Ereignisse zu beginnen, die mir vor mehr als fünfzehn Jahren in Sibirien widerfahren sind, damit auch Leser, die die vorhergehenden Bände dieser Serie nicht kennen, einen leichten Einstieg haben. Ich werde auch versuchen, ein paar zusätzliche Informationen zu meiner ersten Begegnung mit der außergewöhnlichen sibirischen Einsiedlerin Anastasia zu liefern.
Anastasia lebt in der Tiefe der sibirischen Taiga, am gleichen Ort, wo einst ihre Eltern und auch schon ihre Ahnen und Urahnen lebten. Die Entfernung von dort bis zur nächsten abgelegenen Taigasiedlung beträgt etwa 25 bis 27 Kilometer. Es gibt keine Wege, die dorthin führen, noch nicht einmal Trampelpfade. Den Weg ohne Führer zu bewältigen ist sehr schwierig. Die Lichtung, auf der sie lebt, unterscheidet sich kaum von den anderen Waldwiesen der Taiga, außer vielleicht, dass sie etwas harmonischer aussieht und dass es dort mehr Blumen gibt. Auf Anastasias Lichtung gibt es weder ein Gebäude noch eine Feuerstelle. Aber Anastasia hält genau diesen Platz für ihren angestammten Wohnort.
Bei meiner ersten Begegnung mit Anastasia im Jahr 1994 war sie 26 Jahre alt.
Die Sibirierin Anastasia ist eine schöne, sogar eine ausgesprochen schöne Frau. Der Ausdruck «ausgesprochen schön» ist keine Übertreibung. Stellen Sie sich eine junge Frau von etwas über 1,70 Meter vor, schlank – nicht abgemagert wie die Models von heute, sondern schlank und gelenkig wie eine Turnerin. Sie hat ebenmäßige Gesichtszüge, graublaue Augen und taillenlanges Haar, so goldfarben wie Weizenähren.
Mag sein, dass es irgendwo eine Frau gibt, die ihr äußerlich ähnlich sieht. Dafür hat aber Anastasia, die Tochter der Taiga, andere, tiefere Merkmale, die sie zu einer außergewöhnlichen Schönheit machen, wie man sie anderswo nicht finden wird. Ihr gesamtes Erscheinungsbild strahlt vollkommene Gesundheit aus – das zeigt sich sowohl am geschmeidigen Fluss ihrer Gestik als auch an ihrem leichtfüßigen, federnden Gang. Es scheint, als sei ihr Körper von einer unbändigen Energie durchdrungen, deren Übermaß die Umgebung mit unsichtbaren Strahlen erwärmt.
Unter Anastasias Blick verspürt man im Körper eine leichte Wärme, und die Taiga-Einsiedlerin kann, indem sie auf seltsame Weise die Augen zusammenkneift, aus der Ferne einen Körper so sehr erwärmen, dass der ganze Körper Schweiß absondert, besonders an den Fußsohlen. Dadurch treten Toxine aus dem Organismus aus, und man fühlt sich wesentlich wohler.
Ich vermute, dass Anastasia aufgrund ihrer Kenntnis aller Taigapflanzen und aufgrund einer inneren Energie in der Lage ist, einen Menschen vollständig von jeder beliebigen Krankheit zu heilen. Zumindest hat sie mit ihrem Blick innerhalb von Minuten mein Geschwür geheilt. Allerdings hat sie sich strikt geweigert, eine weitere Behandlung vorzunehmen.
«Krankheiten», sagt Anastasia, «sind ein ernstes Gespräch Gottes mit dem Menschen. Mit deinem Schmerz, der auch der Seine ist, teilt Er dir gleichzeitig deinen inakzeptablen Lebenswandel mit. Ändere ihn, und deine Krankheit wird weichen.»
Anastasia hat eine weitere außergewöhnliche Fähigkeit: Wenn sie etwas erzählt, entstehen im Bewusstsein oder im Raum Bilder von den Ereignissen, die sie schildert. Dabei sind die von ihr offenbarten Bilder um vieles vollkommener als das, was wir vom Fernsehen kennen. Sie sind dreidimensional, und gleichzeitig werden auch die Laute und Gerüche jener Zeit vermittelt, von der die Rede ist.
Es ist nicht auszuschließen, dass einstmals viele Menschen über solche Fähigkeiten verfügten. Wenn wir davon ausgehen, dass der Mensch unserer technokratischen Zeit nichts erfunden hat, was es nicht schon in der Natur gäbe, dann gab es in einer früheren menschlichen Zivilisation möglicherweise schon vollkommenere Gegenstücke zu Fernsehen und Telefon.
Anastasia hat Bilder aus dem Leben der Menschen aus verschiedenen Epochen gezeigt, angefangen mit der Erschaffung der Welt. Die meisten von ihr gezeigten Geschehnisse haben mit ihren Urahnen zu tun.
Wenn ich versuchen sollte, Anastasias Fähigkeiten kurz und bündig zu charakterisieren, könnte ich Folgendes sagen: Auf der Ebene der Gene bewahrt Anastasia in ihrem Gedächtnis das Wissen, die Erlebnisse und die Emotionen der Mitglieder ihrer Vorfahren, angefangen von der Erschaffung des ersten Menschen. Diese Dinge kann sie auf beliebige Weise abrufen.
Außerdem kann sie zukünftige Bilder aus dem Leben der Menschen modellieren.
Das Leben Anastasias in der sibirischen Taiga unterscheidet sich wesentlich von dem der Menschen in den modernen Städten. Um es verständlich zu machen, unter was für Bedingungen sie lebt, muss ich ein wenig auf die Beschaffenheit der sibirischen Taiga eingehen. Es ist die flächenmäßig größte, älteste und schneereichste Region Russlands. Sie erstreckt sich im europäischen Teil über 800 km, im westlichen und östlichen Sibirien über 2150 km. Wie wir sehen, handelt es sich um eine beachtliche Fläche. Die Taiga gilt heute zu Recht als die Lunge des Planeten Erde, denn sie erzeugt die Hauptmasse an freiem Sauerstoff.
Bemerkenswert ist außerdem, dass die Gebiete der Taiga sich noch vor dem Vormarsch der Gletscher zu bilden begannen; wenn wir also die heutige Taiga betrachten, erwarten uns Erkenntnisse über das Leben auf dem Planeten Erde zu präglazialen Zeiten.
Im Dauerfrostboden hat man gut erhaltene Überreste eines jungen Mammuts entdeckt, die heute im Zoologischen Museum von St. Petersburg ausgestellt sind.
Über die Fauna der voreiszeitlichen Taiga lässt sich nur schwer etwas sagen. Heute gibt es in der Taiga eine Vielfalt von Tierarten. Besonders verbreitet sind Luchs, Vielfraß, Burunduk, Zobel, Eichhörnchen, Bär, Fuchs und Wolf; Huftiere wie das Rentier, der Rothirsch, der Elch und das Reh; auch gibt es zahlreiche Nagetiere wie die Rotzahnspitzmaus und andere Mäusearten.
Unter den Vögeln begegnet man gewöhnlich dem Auerhahn, dem Haselhuhn, dem Tannenhäher und dem Kreuzschnabel.
Im Winter tritt die große Mehrheit der Tiere in den Zustand der Anabiose ein, auch Winterschlaf genannt. Jener in der Wissenschaft wenig untersuchte Zustand erweckt heutzutage großes Interesse bei den Erforschern des Kosmos.
Was die Flora betrifft, so wachsen in der Taiga verschiedenartige Sträucher: Wacholder, Geißblatt, Johannisbeere, Weide usw. Besonders vitaminreich sind die Heidelbeeren, Preiselbeeren, Moosbeeren und Sumpfbrombeeren. Unter den Kräutern, die sich als Nahrung eignen, sind besonders der Sauerampfer, das Wintergrün und die Farne erwähnenswert.
Die Bäume sind majestätisch und erreichen bis zu 40 Meter Höhe: Fichten, Weißtannen, Lärchen, Kiefern und die qualitativ einzigartige Zeder, in der Wissenschaft manchmal auch Zirbelkiefer genannt. Nichts gegen Kiefern, aber ich halte diese Benennung für einen völligen Fehlgriff. Unsere «sibirische Zeder» ist nämlich etwas ganz Besonderes. Warum? Weil die Zeder einzigartige Früchte hervorbringt und deshalb einen eigenen Namen verdient. Und die Nüsse der sibirischen Zeder sind denen von Zedern aus anderen Regionen qualitativ sogar weit überlegen. Das berichtete bereits Akademiemitglied Pallas in einem Brief von 1792 an Kaiserin Katharina II.
Auch das Holz der Zeder verfügt über desinfizierende Eigenschaften, sodass es in einem Kleiderschrank aus Zedernholz niemals Motten geben wird.
Bereits in alttestamentarischen Zeiten wusste König Salomon offenbar um die geheimnisvollen Eigenschaften der Zeder, denn er errichtete einen Tempel, für den er besonders ausgewählte Zedern beschaffen ließ. Er tauschte diese Bäume gegen mehrere Städte, die zu seinem Königreich gehörten.
Aber wegen einer Wolke, die sich im Tempel gebildet hatte, konnten die Priester ihren Dienst nicht verrichten (1. Könige 8.11).
Nachdem ich zahlreiche Quellen, die über die sibirische Zeder berichten, studiert habe, neige ich zu der wohlbegründeten Vermutung, dass die Zeder als Vertreterin der voreiszeitlichen Flora zu sehen ist. Möglicherweise ist sie auch Botschafterin einer anderen, biologisch höher entwickelten Zivilisation.
Auf welche Weise hat die Zeder die globale Katastrophe überstanden, um in unserer Welt wieder aufzuleben?
Die Samen der Zeder können lange Frostperioden überdauern, um dann unter günstigeren klimatischen Bedingungen aufzukeimen und sich der neuen Umgebung anzupassen. Diese Anpassung dauert bis zur heutigen Zeit an.
Worin besteht nun die Einzigartigkeit der Zedernnüsse? Warum kann man sie zu Recht als das ökologisch reinste und heilsamste Produkt unserer Zeit bezeichnen?
Der Zedernnusskern enthält einen ganzen Komplex lebenswichtiger Vitamine. Wissenschaftler der Universität Tomsk wollten die Eigenschaften von Zedernöl untersuchen und setzten es in der Verpflegung der Liquidatoren des Tschernobyl-Unglücks ein, die durch eine hohe Strahlendosis geschädigt worden waren. Als Ergebnis des Experiments wurde vermerkt, dass die Immunität der Testpersonen stieg.
Andererseits sind beim Zedernöl keinerlei Kontraindikationen bekannt; sogar schwangere Frauen und stillende Mütter können es problemlos zu sich nehmen.
Es gibt noch ein weiteres Geheimnis in Bezug auf Zedernnusskerne. Während der unfruchtbaren Periode der Zeder lassen die Weibchen einiger Pelztiere kein Männchen an sich heran und zeugen keine Nachkommen. Bis heute kann niemand erklären, wie die Zeder den Tieren mitteilt, dass sie im laufenden Jahr keine Früchte tragen wird. Die Paarung findet ja im Frühling statt, und die Früchte der Zeder reifen erst im Herbst. Es ist kaum anzunehmen, dass sich vom Aussehen der Zeder darauf schließen lässt, ob sie Früchte tragen wird.
In der Taiga gibt es eine Menge anderer Pflanzen, von denen sich die Tiere ernähren könnten. In der gemäßigten Zone Russlands kommen taigaartige Tiere auch ohne Zedernnüsse aus. Warum also halten es die Weibchen einiger Pelztierarten der Taiga, die den Geschmack der Zedernnüsse kennen, ohne diese Produkte nicht für möglich, sich zu paaren und Junge zu bekommen?
Bemerkenswert ist, dass der Pelz von Tieren aus der Taiga – und da wiederum aus den Regionen, wo Zedern wachsen – wesentlich besser ist als der Pelz aller anderen Tiere. Auf den Tierzuchtfarmen lässt sich eine vergleichbare Qualität des Pelzes nie und nimmer erreichen, was immer die Zoologen auch anstellen, um die Verpflegung ihrer Tiere zu vervollkommnen. Der Pelz des sibirischen Zobels aus den Zederngebieten steht qualitativ schon immer unangefochten an erster Stelle.
Bekanntlich ist der Zustand des Pelzes von Tieren ein Abbild für den Zustand ihres gesamten Organismus. Und wenn sich dieser Zustand durch den Genuss von Zedernkernen verbessert, dann sollte das Gleiche bei Menschen zu erwarten sein, besonders bei schwangeren Frauen. Möglicherweise bekommen unsere Frauen nicht genügend Qualitätsprodukte, um eine gesunde Leibesfrucht auszutragen, und eine solche Lage muss von der gesamten Gesellschaft als Schande erkannt werden.
Die Früchte der sibirischen Zeder widerlegen die Ansicht der meisten Wissenschaftler, die die Landwirtschaft für eine große Errungenschaft und einen Beweis für den Fortschritt des Menschen halten. Ich für meinen Teil sehe die Landwirtschaft als eine Folge davon, dass der Mensch das Wissen über das Wesen der Natur verloren und demzufolge seine Lebensweise verändert hat, weshalb er auch begann, im Schweiße seines Angesichts auf den Feldern sein tägliches Brot zu erwerben. Urteilen Sie selbst.
Angenommen, auf einem Stück Land, das von einer dreiköpfigen Familie bewohnt wird, wachsen zwei fruchtbare Zedern. Man kann mit Sicherheit sagen, dass eine Familie, die ein Stück Land besitzt, auf dem zwei Zedern gedeihen, niemals, auch nicht bei einer ganz schlechten Ernte, Hunger leiden wird. Dabei wird die Familie nicht etwa «von der Hand in den Mund» leben, sondern wird erstklassige, auserlesene Nahrung zur Speise haben.
Eine einzige Zeder kann pro Jahr einen Ertrag von bis zu einer Tonne Zedernnüsse bringen, die im geschälten Zustand als Nahrung dienen können. Aber das ist bei Weitem noch nicht alles. Aus dem Kern der Zedernnuss lässt sich Zedernmilch herstellen, die nicht nur eine brauchbare Nahrung für den Menschen darstellt, sondern auch zum Aufziehen von Kleinkindern geeignet ist. Aus dem Kern der Zedernnuss kann man darüber hinaus auch erstklassiges Zedernöl gewinnen, das bei Salaten und anderen Gerichten zugesetzt oder auch zum Heilen verwendet werden kann.
Nach dem Abpressen des Öls aus den Kernen der Zedernnüsse bleibt der sogenannte Ölkuchen übrig, aus dem man hervorragende Backwaren herstellen kann: Brot, Gebäck, Kuchen oder Pfannkuchen. Ein weiteres Zedernprodukt ist Balsam, der sowohl von der Schulmedizin als auch von der Volksheilkunde als prophylaktisches Heilmittel anerkannt ist.
Die Zeder erfordert vom Menschen weder Pflege noch Dünger noch Anpflanzen. Die Samen werden von einem Vogel, genannt Tannenhäher, in den Boden gesetzt.
Somit wird es klar, warum unsere Urahnen keine Landwirtschaft kannten. Sie kannten einfach etwas viel Besseres.
Nun könnte jemand einwenden, die Zeder trage nur einmal in zwei Jahren Früchte; wie also könne man, wenn der unfruchtbare Zyklus auf ein Jahr mit schlechter Ernte fällt, mithilfe der Zeder die Lage retten? Das will ich gern beantworten. Die Zeder trägt tatsächlich nur jedes zweite Jahr Früchte, manchmal sogar noch seltener, aber wenn man ihre einzigartigen Nüsse nicht aus den Zapfen herauszieht, kann man sie neun bis elf Jahre lang lagern.
Natürlich ist in unserem modernen Leben nicht alles so einfach. Die Zeder gewöhnt sich nur schwer an die Nähe von Städten. Ökologisch verunreinigte Gebiete verträgt sie nicht. Doch es gibt auch eine tröstliche Nachricht. Viele Quellen berichten, dass die Zeder auf menschliche Gefühle reagiert und dass sie die Energie des Menschen übernehmen und diese vermehrt zurückgeben kann. Davon durfte ich mich persönlich überzeugen.
Vor sieben Jahren bekam ich 25 Zedernschösslinge aus Sibirien geschenkt. Zusammen mit den Bewohnern eines vierstöckigen Hauses, in dem auch meine Wohnung gelegen ist, pflanzte ich diese Schösslinge in einem an das Wohnhaus angrenzenden Hain an. Drei von ihnen setzte ich an der Grundstücksgrenze meines Landhauses. Die in dem Hain gesetzten Schösslinge wurden schon bald von jemandem ausgegraben. Ich war darüber nicht sonderlich betrübt, denn wer immer das getan hatte, ich konnte damit rechnen, dass diese Leute sich mit den Setzlingen auskannten und sie wahrscheinlich woanders anpflanzen und sich um sie kümmern würden. Einer der Schösslinge war jedoch immer noch übrig. Er wurde neben der Wand einer vor dem Haus befindlichen Garage gesetzt. Der Boden dort ist alles andere als fruchtbar; es handelte sich eigentlich um Bauschutt, bedeckt von einer dünnen Schicht Humus. Doch irgendwie hat sich die Zeder an den Boden angepasst und wächst und wächst. Sie unterscheidet sich durch den Wuchs und die Reinheit ihres Stammes wesentlich von den Zedern auf dem Grundstück meines Landhauses. Die Zeder ist doppelt so hoch wie die anderen. Ich dachte also darüber nach, wie das angehen könne, da bemerkte ich, dass Leute aus der Nachbarschaft von ihrem Balkon aus oft die Zeder betrachten, und manchmal sagen sie sogar: «Was für einen schönen Baum wir hier doch haben!» Auch ich selber schaue ihn oft mit Wohlgefallen an, wenn ich an ihm vorbeigehe oder -fahre. So erhält die bei der Garage wachsende Zeder täglich menschliche Aufmerksamkeit und bemüht sich, ihrer würdig zu sein.
Es gibt heutzutage viele Unternehmen, insbesondere nach der Herausgabe der Anastasia-Buchreihe, die es auf die Vermarktung von Zedernprodukten, insbesondere Zedernöl, angelegt haben.
Ich bat meine Tochter und ihren Mann, die Produktion von Zedernöl in die Wege zu leiten, und erzählte ihnen von der althergebrachten Technologie, wie sie mir von Anastasia geschildert worden war.
Sergej, Polinas Ehemann, war äußerst bestrebt, sowohl die traditionellen Methoden als auch die modernen Erfordernisse für die Herstellung von Lebensmitteln zu beherzigen. Die Produktion fand in einem Arzneimittelbetrieb unter der Aufsicht erfahrener Spezialisten statt. Das Öl wurde durch Kaltpressung gewonnen, wobei die größtmögliche Menge an nützlichen Wirkstoffen im Öl enthalten bleibt. Verwendet wurden dabei hölzerne Mahlwerke. Das war deshalb notwendig, weil in den Kernen und im Öl der Zedernnuss die volle Palette der Elemente in Mendelejews Periodensystems enthalten ist und eine Berührung mit Metall einzelne Elemente versauern lassen würde. Gleichermaßen wurden für die Abfüllung ausschließlich Glasbehälter verwendet. So wurde ein Öl gewonnen, das qualitativ wahrscheinlich besser ist als mit anderen Methoden hergestelltes Öl, zum Beispiel mit der Heißpressung. Es unterschied sich aber auch von dem, was ich in der Taiga probiert hatte. Mir schien, dass die darin enthaltene Lebenskraft dem des Taigaöls unterlegen war.
Ohne auf die langwierige Suche nach den Gründen für den Unterschied einzugehen, möchte ich gleich auf den Punkt kommen: Die Qualität des Öls wurde besser, sobald die Produktion – angefangen von der Aufbewahrung der Nüsse über das Pressen des Öls bis hin zur Abfüllung und Verpackung – in ein Taigadorf verlegt wurde, das 120 km von der nächsten Stadt entfernt ist.
Es stellte sich heraus, dass die Produktion qualitativ hochwertigen Öls unter städtischen Bedingungen unmöglich ist, sogar in einem Arzneimittelbetrieb. In allen Stadien der Produktion kommen die Kerne und das Öl mit der Luft der Metropolen in Berührung, die sich deutlich von der mit Phytonziden angefüllten Taigaluft unterscheidet.
Die Verlegung der kleinen, nach modernen Maßstäben technisch eher mäßig ausgestatteten Produktionsstätte hatte zur Folge, dass das Öl an Qualität alle anderen Öle auf dem Markt übertraf, und damit meine ich nicht nur in Russland, sondern auf der ganzen Welt. Ich bin froh darüber, zumindest ein wenig zur Gewinnung dieses einzigartigen Produkts – des Zedernöls – beigesteuert zu haben. Meiner Meinung nach ist dieses Taiga-Unternehmen das einzige, das echtes Zedernöl herstellt; alle anderen produzieren «Zirbelkiefernöl».
Viele Produkte tragen heutzutage die Bezeichnung «ökologisch rein». Dann frage ich aber gleich: Woher stammt das Produkt, und wo wurde es angebaut? Kann man irgendein Produkt wirklich «ökologisch rein» nennen, wenn die pflanzlichen Grundstoffe in einer Gegend wachsen, die von Autobahnen und Städten umgeben ist? Ich denke, kein Produkt, das in einer solchen Gegend angebaut und hergestellt wurde, kann ökologisch rein sein, selbst wenn bei der Zucht keine Schädlingsbekämpfungsmittel, Herbizide oder Düngemittel eingesetzt wurden.
Die Zeder wächst in der sibirischen Taiga, Hunderte, ja Tausende Kilometer von den großen Städten entfernt. Es gibt dort keine Autobahnen, und der einzige Transportweg für die unvergleichlichen Zedernprodukte ist der Fluss. Natürlich kann der Schmutz unserer Zivilisation letztlich auch dort hingelangen, aber alles in dieser Welt ist relativ, und verglichen mit unseren modernen Metropolen zeichnet sich die Taiga durch einen wesentlich höheren Reinheitsgehalt der Luft und des Wassers aus, und niemand kippt dort Giftmüll in die Erde.
Folglich glaube ich, dass es in unserer Welt keine reineren, nützlicheren und heilsameren Produkte gibt als den Kern der Zedernnuss und die aus ihm gefertigten Produkte.
Bei meinen Erzählungen über die Taiga habe ich der Zeder stets besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Aber in der Taiga gibt es auch noch andere Naturerzeugnisse, die die uns bekannten an Qualität wesentlich übertreffen. Dazu gehören zum Beispiel Moosbeeren, Himbeeren, Sumpfbrombeeren, Johannisbeeren und Pilze. Und auf die Frage, wovon sich Anastasia ernährt, wenn sie in der Taiga weilt, kann ich Folgendes antworten: Sie ernährt sich von erstklassiger, ökologisch reiner Nahrung, die man für kein Geld der Welt kaufen kann.
Bereits im ersten Band dieser Serie habe ich Anastasias tägliches Leben in der Taiga und meine verwunderte Befremdung darüber beschrieben. Nachdem nun so viele Jahre seit unserer ersten Begegnung vergangen sind, erscheint mir, wenn ich an sie denke, das Leben des modernen Großstädters im Vergleich zu Anastasias Leben in freier Natur künstlich und absurd.
Auf den ersten Blick mag es ungewöhnlich erscheinen, wenn Tiere auf ein vereinbartes Signal hin Anastasia Nahrung bringen. Aber auch ein moderner Jagdhund oder ein Falke bringt seinem Herrn die Beute. Und die Ziegen und Kühe auf einem landwirtschaftlichen Hof geben ihrem Besitzer gern ihre Milch.
Die Tiere der Waldlichtung, auf der Anastasia lebt, durchstreifen das Gelände, und auf diesem Gelände halten sie den Menschen für eine Art Anführer oder Leittier. Ich glaube, sie wurden Generation für Generation von Anastasias Vorfahren in diesem Verhalten gelehrt, und irgendwann haben sie es von sich aus an ihre Jungen weitergegeben.
Allgemein isst Anastasia sehr wenig, und sie macht nie großes Aufheben um das Essen.
In letzter Zeit haben viele Leser gefragt, wie Anastasia den strengen sibirischen Winter verbringt, wenn die Temperatur auf 35 bis 40 Grad unter Null fällt, wo sie doch keine warme Kleidung und keine beheizte Wohnung hat. Darauf antworte ich Folgendes: Wenn im offenen Gelände die Temperatur auf minus 30 Grad fällt, ist es in der Tiefe der Taiga deutlich wärmer; der Unterschied kann bis zu 10 Grad betragen.
Anastasia hat an verschiedenen Stellen der Taiga eine Erdbehausung. Die wichtigste von ihnen, in der sie auch mich mehrmals übernachten ließ, ist eine Höhle von etwa zweieinhalb Metern Länge, zwei Metern Breite und auch ungefähr zwei Metern Höhe. Der Eingang zu dieser Höhle war eng – vielleicht sechzig Zentimeter breit und anderthalb Meter hoch – und war mit Zedernzweigen verschlossen. Die Wände und die Decke des Taiga-Schlafzimmers sind mit einem Geflecht aus Ruten verkleidet, in dem Bündel von trockenem Gras und Taigakräutern stecken. Der Fußboden ist mit trockenem Heu ausgelegt.
Im Sommer ist das Übernachten in einem solchen Schlafzimmer ausgesprochen komfortabel. Von außen dringen keine Geräusche ein, ganz zu schweigen natürlich von der elektrischen Strahlung oder den Radiowellen, denen die Bewohner eines mehrstöckigen Wohnhauses ausgesetzt sind.
Im Spätherbst füllt Anastasia das gesamte Schlafzimmer mit trockenem Heu aus und fällt in einen langen Schlaf, ähnlich dem Zustand, der in der Biologie Anabiose genannt wird.
Nach Auffassung der modernen Wissenschaft ist die Anabiose ein Zustand, in dem die Lebensfunktionen des Organismus, einschließlich des Stoffwechsels, so sehr verzögert werden, dass keine sichtbaren Lebenszeichen mehr festzustellen sind.
Bei ihrer Planung ausgedehnter kosmischer Reisen richten die Wissenschaftler ihr Hauptaugenmerk auf dieses einzigartige biologische Phänomen. Vor allem interessiert sie der Umstand, dass lebende Organismen in der Anabiose, auch Winterschlaf genannt, viel weniger Sauerstoff verbrauchen und keine Nahrung benötigen. Erwiesenermaßen zeichnen sich Tiere im Winterschlaf durch eine erhöhte Immunität gegenüber ungünstigen Umweltfaktoren aus. Zum Beispiel bilden sich sogar bei künstlicher Ansteckung bei solchen Tieren keine Infektionskrankheiten aus, und viele Gifte, die für ihren Organismus unter gewöhnlichen Umständen tödlich wären, sind für sie im Winterschlaf absolut unschädlich. Es ist sogar bewiesen, dass solche Tiere auch dann überleben, wenn sie einer tödlichen Dosis ionisierender Strahlung ausgesetzt werden, da bei ihnen der Stoffwechsel stark verlangsamt ist. Nach dem Erwachen sind dann alle ihre Lebensfunktionen völlig normal.
Nun aber zu einem besonders interessanten Punkt: Wenn ein Mensch, der über Intelligenz verfügt, im Winter in einen solch ungewöhnlichen Schlaf fällt, was geschieht dann während dieser Zeit mit seiner Seele? Unter den Aussagen der Wissenschaftler über dieses Gebiet habe ich keine Antwort auf diese Frage gefunden, nicht einmal eine Hypothese. Dabei ist die Frage doch überaus interessant.
Einmal kam ich selbst in die Lage, den ungewöhnlichen Zustand der Anabiose am eigenen Leib zu erfahren, zumindest teilweise. Das geschah während eines Spätherbstes in der Taiga. Während dieser Jahreszeit sind die Tage in der Gegend, wo Anastasia lebt, nur sehr kurz. Als die Abenddämmerung einsetzte, bot mir Anastasia an, mich zur Ruhe zu legen. Ich war sogleich einverstanden. Die angesammelte Müdigkeit des städtischen Alltags und die beschwerliche Reise in die Taiga hatten mich ohnehin schläfrig gemacht.
Die Erdhöhle war damals mehr als gewöhnlich mit Heu gefüllt. Da ich wusste, dass einem in einem Heubett auch im Winter nicht kalt wird, zog ich mich bis auf die Unterwäsche aus und legte mich hin, den Kopf auf meine Jacke gebettet.
«Zeit aufzuwachen, Wladimir», weckte mich Anastasias Stimme.
Ich spürte, wie sie mir die rechte Hand massierte, und betrachtete den Eingang zur Höhle. Die Öffnung war kaum sichtbar, und es war noch vor Sonnenaufgang.
«Warum soll ich schon aufstehen? Es ist doch gerade erst Morgengrauen.»
«Es ist schon die dritte Morgendämmerung, seit du eingeschlafen bist, Wladimir. Wenn du jetzt nicht aufstehst, kann dein Schlaf mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Ohne sich um die Erhaltung deines Körpers zu kümmern, wird sich deine Seele erholen wollen, indem sie zu anderen Welten des Universums reist. Niemand kann sie zurückholen, es sei denn, sie will von selbst zurückkehren.»
«Soll das bedeuten, sie war gar nicht bei mir, während ich schlief?»
«Sie war bei dir, Wladimir, und hat gewartet, ob dein Schlaf noch ruhiger und noch tiefer würde und sie so die Möglichkeit hätte, sich zu entfernen. Aber ich habe beschlossen, dich zu wecken.»
«Und warum verschwindet deine Seele nicht, wenn du in Tiefschlaf fällst?»
«Auch meine Seele reist umher, aber sie kehrt immer rechtzeitig zurück. Ich quäle sie ja auch nicht.»
«Und ich – quäle ich etwa meine Seele?»
«Jeder Mensch, Wladimir, der schlechte Angewohnheiten hat, schädlichen Gedanken nachhängt und ungesunde Nahrung zu sich nimmt, verursacht Qualen, vor allem seiner eigenen Seele.»
«Welche Bedeutung hat die Nahrung für die Seele? Ernährt sie sich etwa auch von der vom Menschen gegessenen Nahrung?»
«Die Seele ernährt sich nicht von materieller Nahrung, Wladimir, aber sehen, hören und sich selbst verwirklichen kann sie nur durch deinen Körper. Ist der Körper nicht gesund – zum Beispiel in einem betrunkenen, hilflosen Zustand –, dann ist die Seele gebunden und hat keine Möglichkeit, sich zu entfalten und zu verwirklichen. Sie kann nur empfinden und über den hilflosen, durch schädliche Getränke gepeinigten Zustand des Körpers weinen. Der Versuch, das geschädigte Organ des Körpers zu erwärmen, kostet eine Riesenmenge Energie. Wenn die Seele mit ihrer Energie am Ende ist, wird sie machtlos und verlässt den menschlichen Körper. Der Körper stirbt dann.»
«Anastasia, du hast sehr interessante und auch glaubwürdige Dinge über die Seele gesagt. Denn der Volksmund kennt ein Sprichwort, das besagt: Wenn der Mensch stirbt, sagt man von ihm: ‹Er hat Gott seine Seele übergeben.› Nach deiner Deutung müsste es heißen: ‹Der Seele ist die Kraft ausgegangen.› Das klingt interessant, aber hat denn meine Seele tatsächlich Kräfte?»
«Solange deine Seele zurückkehrt, hat sie auch Kräfte, Wladimir. Aber gib dir bitte Mühe, sie nicht zu quälen.»
«Ich werde mich bemühen. Und wie ist es, wenn der Mensch schläft? Erholt sich da seine Seele nicht?»
«Die Seele ist Energie – ein lebendiger energetischer Komplex. Und Energie braucht keine Erholung.»
«Und wohin geht die Seele während des Schlafs, Anastasia? Was denkst du?»
«Sie kann in eine andere Dimension gehen, zu anderen Planeten des Universums reisen. Und auf Wunsch des Menschen die Informationen sammeln, die er braucht. Angenommen, ein Mensch möchte etwas über die Vergangenheit oder die Zukunft wissen, dann wird er seine Seele vor dem Schlafengehen bitten, ihn zu jener Zeit und jenem Ort zu führen, der ihn interessiert, und die Seele wird seine Bitte erfüllen. Hat aber der Mensch einen gewöhnlichen, unzureichend ruhigen Schlaf, dann kann die Seele nicht weg. Sie ist gezwungen, den Körper zu beschützen.»
«Wovor?»
«Vor allen möglichen schädlichen Einflüssen. Du schläfst in deiner Wohnung, Wladimir, deren Wände von Leitungen durchzogen sind. Durch diese Leitungen fließt elektrischer Strom, und davon geht eine für den Menschen üble Strahlung aus. Durch das Glas dringen die Laute der unnatürlichen Welt. Die Luft in der Wohnung ist gar nicht gut für die Atmung. Die Seele kann dich nicht allein lassen. Im Falle einer kritischen Lage muss sie dich wecken.»
«Das leuchtet mir ein, Anastasia. Übrigens ist diese Höhle, in der ich geschlafen habe, viel bequemer als die erlesensten Schlafzimmer in einem modernen Hotel oder einem Luxusappartement. Sie ist wie eine Hoch- und Unterdruckkammer. Die Luft ist ideal, es gibt keine schädlichen Strahlungen und keinen Lärm, die Temperatur ist konstant, und auch der Schlaf ist viel besser als in einer Stadtwohnung. Das habe ich verstanden und selbst erfahren. Was ich aber nicht verstehe, ist Folgendes: Wenn du für lange Zeit schläfst, warum ist deine Seele nicht darüber beunruhigt, dass dein Körper in einer Höhle ruht, deren Eingang noch nicht einmal verschlossen ist? Und wenn Gefahr droht – sagen wir durch irgendwelche Übeltäter –, dann ist niemand da, der dich aufweckt.»
«Wladimir, wenn jemand, egal mit was für Absichten, auch nur versucht, sich der Höhle zu nähern, in der wir uns befinden, dann wird im Umkreis von drei Kilometern der gesamte Raum gespannt lauschen. Tiere, Vögel und Pflanzen werden beginnen, ihre Besorgnis zu äußern. Wer immer sich nähert, bekommt es mit der Angst zu tun. Wenn er die Angst überwindet und nicht vom Wege abkommt, dann wird der Raum mithilfe der Tiere den Körper wecken, und die Seele wird zurückkehren.»
«Auch im Winter, wenn alles schläft?»
«Im Winter schläft nicht alles. Außerdem fällt es im Winter den Wachenden leichter, das Geschehen zu beobachten.»
* * *
Nicht alles, was Anastasia über die Seele im Winterschlaf sagte, ist ohne Weiteres verständlich, aber dass die Tiere und Vögel Anastasia missliebige oder frohe Nachrichten überbringen, das habe ich selbst erlebt.
Nachdem wir nun Anastasias Beziehung zum Schlaf kennengelernt haben, können wir folgenden Schluss ziehen: Die Menschen von heute und die Menschheit im Allgemeinen haben keine Möglichkeit, normal auszuschlafen. Abgesehen davon, dass unsere Schlafzimmer nicht mit der Natur mithalten können, gibt es noch einen weiteren wesentlichen Faktor: Der moderne Mensch ist ständig in einem Strudel alltäglicher kleiner Sorgen gefangen, und oft kann er sie beim Einschlafen nicht vergessen. Wenn dem so ist, erhebt sich die Frage: Wofür verwendet der Mensch die Energie seiner Seele? Die Seele ist in der Lage, während des Schlafs andere Welten zu sehen und dem aufwachenden Menschen Informationen darüber zu vermitteln. Vielleicht sollten wir unsere Schlafzimmer so einrichten, dass keine fremden Geräusche eindringen können und dass es dort keine elektrischen Leitungen und Telefone gibt. Das wäre durchaus machbar; schwieriger wird es da schon, wenn wir auch eine angemessene Qualität der Luft haben wollen.
Anastasia, die Einsiedlerin der sibirischen Taiga, wurde in der Folge die Heldin der gleichnamigen Buchserie. Sie hat mir einen Sohn und eine Tochter geschenkt. Sie lebt jetzt in der Taiga, in meinem Herzen und in Form der Heldin meiner Bücher.
Ich glaube, es ist mir nicht gelungen, die Schönheit, die Intelligenz und die außergewöhnlichen Fähigkeiten dieser wunderbaren Frau in vollem Ausmaß zu beschreiben, und mit gewöhnlichen Worten ist das wohl auch gar nicht möglich.
Auch jetzt wird Anastasia nur manchmal von mir nahen Menschen oder meinen Verwandten gesehen; öfters aber wird sie von Menschen wahrgenommen, die über eine unbegreifliche, geheimnisvolle Kraft der Seele verfügen, mit deren Hilfe man die Zukunft gestalten kann.
Ihre Beurteilung unserer heutigen Wirklichkeit, ihre Erzählung und vor allem die durch sie geschaffene wunderbare Zukunft Russlands und der ganzen Welt haben auch in der Gesellschaft ein schönes Phänomen bewirkt. Zehntausende von Menschen haben sich, ohne auf Erlasse von oben oder staatliche Finanzierung zu warten, von selbst daran gemacht, Anastasias Ideen in die Tat umzusetzen. Die Hauptidee der Gestaltung des zukünftigen Landes ist für all jene verständlich, die die Bücher der Reihe nach gelesen haben. Will man diese Idee, mit deren Hilfe die positiven Umgestaltungen stattfinden werden, jedoch in kurze Worte fassen, ohne auf Vollständigkeit Wert zu legen, so lässt sie sich mit den folgenden Worten charakterisieren.
Anastasia glaubt, jede Familie sollte ein eigenes Stück Land von mindestens einem Hektar Fläche haben. Die Familie soll dieses Grundstück, das die Taiga-Einsiedlerin den Familienlandsitz nennt, in eine paradiesartige, lebendige Oase verwandeln, die alle Bedürfnisse des Menschen erfüllt. Die geistige Komponente des Menschen charakterisiert das Aussehen der lebendigen Schöpfung und die Art und Weise, wie der Schöpfer selbst darauf lebt. Anastasia hält es für unzulässig, die Familienangehörigen auf Friedhöfen zu beerdigen. Sie sollten unbedingt auf dem Familienlandsitz beerdigt werden. Dann werden die Seelen der verstorbenen Familienmitglieder nicht darunter leiden, dass ihr Körper fernab von den Verwandten auf einem Friedhof entsorgt wurde, wie in einer Abfallgrube. Wer auf dem eigenen Familienlandsitz begraben wurde, dessen Seele wird den darauf Lebenden helfen und sie beschützen.
Etwas Ähnliches wie unsere modernen Friedhöfe gab es auch in alten Zeiten, aber diese Orte waren bestimmt für durch Krankheit verendete Tiere, alleinstehende Verbrecher und Krieger, die in der Fremde gefallen waren.
Anastasia hat zu unser aller Nutzen geschildert, wie man seinen Familienlandsitz herrichten sollte, um mit seiner Hilfe physischen Leiden zu entgehen.
Sie sprach ausführlich über das uralte und wunderschöne Trauungsritual, mit dessen Hilfe junge Paare kraft ihrer Gedanken das Projekt ihres künftigen Familienlandsitzes schufen. Zum Zeitpunkt der Trauung dann, in Gegenwart von Eltern, Verwandten und Freunden, hat sich das beabsichtigte Projekt in Minutenschnelle materialisiert. Ich denke, dieses Ritual ist die größte Offenbarung des Jahrtausends. Denn noch heute können so junge Paare während ihrer Hochzeit Haus, Garten und Familienlandsitz bekommen.
Anastasia erklärt auch, dass bei jungen Paaren, die auf diese Weise ihren Familienlandsitz erschaffen, die Liebe niemals vergeht, sondern sich mit den Jahren sogar steigert, und sie hat auch gesagt warum: «Wenn der Mann seine Frau betrachtet, setzt er sie unbewusst mit seinem prächtigen Familienlandsitz gleich und auch mit seinem Kind, das er auch auf dem Landsitz zeugen muss.» Und daran kann man glauben. Denn der beste Ort für jeden Menschen der Welt bleibt immer seine kleine Heimat. Und das schönste und beste aller Kinder der Welt wird immer das eigene Kind sein.
Eine weitere Aussage Anastasias ist: Wenn alle Menschen oder die Mehrheit von ihnen beginnen, bewusst ihre Familienlandsitze zu errichten und sie in paradiesische Orte zu verwandeln, wird sich das Antlitz der gesamten Erde wandeln. Es wird keine Naturkatastrophen und Kriege mehr geben. Die innere spirituelle Welt des Menschen wird sich ändern; neues Wissen und neue Fähigkeiten werden sich ihm erschließen. Der Mensch kann auf anderen Planeten schöne Welten erschaffen, ähnlich dem Planeten Erde.
Die gegenwärtige technokratische Art der Erschließung des Kosmos und anderer Planeten hält sie für blind und schädlich sowohl für den Planeten Erde als auch für die auf ihm lebenden Menschen. Die vernünftige Art, zu anderen Planeten zu reisen, sei die Psychoteleportation. Doch um die dafür erforderlichen Fähigkeiten zu erlangen, müssten die Menschen zuerst ihre Fähigkeiten bei der harmonischen Gestaltung unseres Planeten Erde zeigen, indem sie ihre Spiritualität nicht nur mit Worten, sondern auch in ihrer Lebensweise äußern.
Die professionellen Kritiker der Plots meiner Bücher und der Aussprüche Anastasias mögen sagen, was ihnen beliebt, ihre Meinung ist nicht mehr so wichtig. Der wichtigste Kritiker – das Volk – hat bereits in Zehntausenden von Briefen und E-Mails seine Billigung kundgetan. Und das nicht nur mit Worten, sondern auch durch konkrete Taten. Hunderte großer und kleiner Siedlungen sind in ganz Russland entstanden und entstehen noch immer.
Und genau dies ist ein bislang unlösbares und geheimnisvolles Rätsel: Wenn durch die in den Büchern abgedruckten Aussprüche der Taiga-Einsiedlerin eine Massenbewegung ausgelöst wird, welche Kraft muss dann in ihren Worten verborgen sein? Vielleicht sind sie so arrangiert, dass ihre Buchstaben einen Code bilden. Oder es mag eine Bedeutung im Rhythmus ihrer Worte stecken.
Für gewöhnlich bemüht sich Anastasia, sich den Sprachgewohnheiten ihres Gesprächspartners anzupassen – sie verwendet dessen Wortschatz und dessen Satzbau, doch bisweilen beginnt sie auf einmal, auf andere Weise zu reden: mit Bestimmtheit, fließend und rhythmisch. Jeden einzelnen Buchstaben ihrer Sätze spricht sie klar und deutlich aus, und hinter jedem Laut liegt offenbar die Empfindung einer außergewöhnlichen Energie. Was sie dann sagt, kann man sich wörtlich merken, als würde im Kopf ein Kassettenrekorder laufen. Und nicht nur das: Vor dem Zuhörer entstehen lebendige Bilder, und er behält das Gesagte im Unterbewusstsein. Als Beispiel hierfür möchte ich einen Auszug aus dem Gespräch Gottes mit dem ersten Menschen aus Band 4, Schöpfung, zitieren:
«Wo ist die Grenze des Universums? Was werde ich tun, wenn ich sie erreiche, wenn ich alles mit mir ausfülle und ich all meine Gedanken verwirklicht habe?», fragte der ersterschaffene Mensch Gott und bekam zur Antwort: «Mein Sohn, das Universum selbst hat sich aus Gedanken entfaltet. Aus den Gedanken ist zunächst ein Traum hervorgegangen, der in Form der materiellen Manifestation teilweise sichtbar ist. Wenn du an das Ende von allem stößt, wird dein Geist das Tor zu einem neuen Anfang und einer Fortsetzung aufstoßen. Gleichsam aus dem Nichts wird eine neue Verkörperung deiner selbst stattfinden, die dein Trachten, deine Seele und deinen Traum reflektiert. Mein Sohn, du bist unendlich, denn du existierst in deinen eigenen Traumschöpfungen ewig fort.»
Es gibt verschiedene Versionen, was die Fähigkeiten Anastasias anbelangt. Ich werde auch meine eigene anführen.
Anastasias Fähigkeiten, die auf den ersten Blick sehr außergewöhnlich anmuten mögen, waren ursprünglich allen oder zumindest den meisten Menschen zu Eigen. Der Einfluss der Worte der Taiga-Einsiedlerin auf die Handlungen vieler Menschen hängt nicht von einer mystischen Kraft ab, sondern von der Fähigkeit der Menschen, mit ihrem Herzen und ihrer Seele wahrzunehmen. Offenbar ist in den Genen des modernen Menschen oder in ihrem Unterbewusstsein die Erinnerung an die Lebensweise einer bestimmten Familie und der menschlichen Gesellschaft im Allgemeinen gespeichert, und zwar aus jenen Urzeiten, als der Mensch noch direkt mit Gott kommunizieren konnte.
Die Lebensweise dieser Urzeiten ist bedeutend vollkommener als unsere heutige. Sie geht möglicherweise auf jene Zeiten zurück, als die Menschen noch wussten, was das Paradies ist. Ich glaube allerdings nicht, dass die Handlungen jener Menschen mit einer bestimmten Religion verknüpft sind.
Die von den Lesern meiner Bücher errichteten Landsitze sind von verschiedener Art. Sie unterscheiden sich nicht nur nach dem Aussehen der Gebäude – auf manchen Landsitzen gibt es zweigeschossige Holzhäuser, auf anderen eingeschossige Lehmbauten; auch die Gärten, Hecken und Teiche sind unterschiedlich angelegt.
Es ist allgemein bekannt, dass religiöse Rituale es erfordern, dass alle Teilnehmer bestimmte genormte Regulierungen und Praktiken befolgen, und zwar in Worten und Taten. Hier jedoch ist die persönliche Kreativität jedes Einzelnen erwünscht, der an der Realisierung der wunderschönen Idee mitwirkt.
Wenn die Menschen Anastasia dankbar sind, dann wahrscheinlich dafür, dass sie in ihrer Seele den menschlichen Schöpfergeist geweckt hat.
2
Das kleine Taiga-Mädchen
Es ist jetzt schon mehr als fünfzehn Jahre her, seit ich Anastasia, die Einsiedlerin aus der sibirischen Taiga, kennengelernt habe. Als ich einst erfuhr, dass sie einen Sohn von mir erwartete, war ich sehr bestrebt, Anastasia nach Nowosibirsk umzusiedeln, und dachte schon an die Anwendung physischer Mittel. Das Kind in der Taiga zur Welt kommen zu lassen erschien mir unverantwortlich, und ein Kind fernab von öffentlichen Instituten großzuziehen hielt ich gar für unmöglich.
Anastasias Lebensweise in der Taiga kam mir, gelinde gesagt, seltsam vor. Jetzt aber erscheint mir das Leben der modernen Menschen in den Großstädten noch viel seltsamer.
Als sie mir dann – nach wie vor in der Taiga – eine kleine Tochter schenkte, war mir froh und wohl ums Herz. In zehn Jahren hatte sich meine Lebensauffassung völlig gewandelt.
Hätte Anastasia den Wunsch gehabt, das Kind nicht in der Taiga, sondern im besten Entbindungsheim der Hauptstadt zu gebären, dann wäre ich von Schwermut und Trauer überwältigt worden. Und wahrscheinlich würde mir die Sorge um die Ausbildung meines Kindes an öffentlichen Lehranstalten keine Ruhe lassen.
Nun, meine Wertvorstellungen sind nicht mehr die gleichen, und meine Lebensauffassung hat sich verändert.
Anastasia gebar unsere Tochter auf der Stammeslichtung in der sibirischen Taiga. Ich war bei der Geburt nicht anwesend, und es gab auch keine qualifizierten Ärzte mit modernen medizinischen Geräten dabei. Trotzdem schaute ich dem Ereignis seelenruhig entgegen; denn ich wusste: Es fand in dem vollkommensten Entbindungsheim auf der ganzen Erde statt, und zwar auf dem Familienlandsitz.
Nachdem Anastasia die Tochter zur Welt gebracht hatte, fragte sie mich, wie ich die Neugeborene nennen wolle. Ohne zu zögern, antwortete ich: «Anastasia.» Und das nicht bloß deshalb, weil Anastasia unseren Sohn Wladimir genannt hatte. Es war einfach so, dass ich Anastasia zur Zeit der Geburt unserer Tochter für eine weise, mutige und sehr gute Frau hielt. Ihr Name Anastasia war für mich ein Synonym dieser Eigenschaften, und ich wünschte mir, dass meine Tochter sie verkörpern werde. Ich kann mir niemand außer Anastasia als ihre Erzieherin vorstellen. Zwar könnte man oft meinen, ihre Erziehung zeichne sich durch völliges Nichtvorhandensein aus, aber dieser Eindruck trügt.
Dazu möchte ich ein Beispiel schildern, was mit unserer kleinen Tochter in der Taiga geschah.
* * *