Anekdoten aus Korsika - Miluna Tuani - E-Book
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Miluna Tuani

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Beschreibung

Anekdoten aus Korsika - Band I
Erleben Sie Korsika durch die Augen einer begeisterten Urlauberin! In diesem Buch teilt die Autorin ihre aufregenden und amüsanten Erlebnisse von der Insel. Tauchen Sie ein in charmante Begegnungen, kulinarische Entdeckungen und unvorhergesehene Abenteuer. "Anekdoten aus Korsika - Band I" ist eine herzliche Hommage an die Schönheit der Insel und ein lebendiger Bericht über unvergessliche Reisemomente.

 

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Miluna Tuani

Anekdoten aus Korsika

Als ich noch Urlauberin auf Korsika war

allen Korsikafans und denen, die es noch werden möchten...BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Anekdoten aus Korsika

Liebe LeserInnen und Korsikafans, und die die es noch werden möchten, in dieser Anthologie präsentiere ich Ihnen eine Auswahl meiner Anekdoten aus Korsika, die u.a. aus der Zeit berichten, in der ich noch Urlauberin auf Korsika war und so einiges Amüsantes und Unterhaltsames erlebt habe. Viel Spass beim Lesen, herzlichst, Miluna

Passt auf wo ihr euch hinstellt vor allen Dingen, nachts!

Bevor ich mich auf der Insel wieder nieder ließ, kam ich viele Jahre lang zum Urlaub her: zusammen mit meinem Vater verbrachten wir jede Winter-Oster-Sommer und Herbstferien auf Korsika. Unser Domizil lag an der Ostküste, doch wir zogen Kreuz und quer über die Insel, erkletterten die Gipfel, besuchten unsere Lieblingsorte, folgten den Folkloregruppen auf ihren Tourneen, machten eben Urlaub. Aber auch ein wenig Arbeit kam dazu, da mein Vater und ich in der Sternwarte und im Planetarium meiner Geburtsstadt tätig waren: wir fotografierten des nachts den Sternenhimmel, um u.a. unsere Diashowmaterialien anzureichern.Ich erinnere mich, das wir meine damalige Lieblingsgruppe in Pedicroce in der Castagniccia belauscht hatten, dann zogen wir ins Innere der Kastanienwaldgegend, um nach einem geeigneten Plateau zu suchen, um unsere Instrumente in den sternenklaren und vor allen Dingen mondfreien Himmel auszurichten. Wir folgten einer sehr verlassenen Straße in sehr schlechtem Zustand. Auf der Karte hatten wir entdeckt, dass diese "Straße“ zu einem Plateau hinter zwei Dörfern führen sollte. Also passierten wir das erste Dorf, völlig im Dunkeln, kein Hund und keine Katze auf der Straße, dann folgten wir der Straße, umrandet von alten überwucherten Kastanienbäumen, archaisch und vom magischen Flair. Nach einer Weile passierten wir das zweite Dorf, oder eher, eine Anreihung von uralten Steinhäusern, schwarz in der Dunkelheit hoch aufragend und ein wenig unheimlich. Wir fuhren daran vorbei und da hörte man einige Hunde laut wild auf bellen. Ich stellte die korsische Musik im Autoradio lauter und stimmte sogar mit ein, ein wenig bei offenem Fenster. Die Straße wurde immer schlechter und hörte auf einmal ganz auf: vor uns lag eine unbefahrbare Piste, mit großen Schlaglöchern voll Matsch und Schlamm, und einer Horde von großen fetten verwilderten Hausschweinen, die im Matsch mit ihren Rüsseln wühlten und uns mit wilden Augen grunzend und quiekend in die Scheinwerfer glotzten. Mein Vater hupte einige Male und sie fingen an zu rennen und verflüchtigten sich in die anliegenden Wälder. Wir stellten nun fest, dass sich hier der Wald Richtung Süden lichtete und einen schönen Blick auf das Sternbild des Schützen freilegte, also stieg mein Vater aus und entschied, dass wir hier unsere Geräte aufbauen, um einige Schnappschüsse zu schießen. Ich lud das Material aus und im Scheinwerferlicht begannen wir die Materialien anzuordnen; von dem der Kofferraum unseres Golfs voll war. Auf einmal hörten wir wieder wildes Hundegebell, dass sich uns auch noch zu nähern schien; ein wenig besorgt hielt ich mit dem Aufbau inne, schaute mich um in die Richtung des Gebells und sah im Scheinwerferlicht unseres Wagens eine Horde kläffender Hunde auf uns zu rennen; ich rief meinem Vater zu, der sich gerade abgewandt hatte, um sich an einem Kastanienbaum zu erleichtern, „Oh, ich glaube wir haben da ein Problem!“ – er drehte sich in die Richtung der bellenden Horde um, die gerade dabei war, uns mit fletschenden Zähnen und sabbernden Lefzen zu umzingeln, soweit ich sah, waren einige Römische Kampfhunde und gekreuzte Schäferhunde unter ihnen, die überhaupt keinen freundlichen Eindruck machten, mein Vater rief: „Hallo ihr süßen Hündchen, nett für den Besuch, aber jetzt zieht ab, da wir arbeiten müssen!“- Einer riesiger Bulldoggen-artiger Koloss sprang knurrend auf ihn zu, als mein Vater eine Handbewegung in seine Richtung machte. Mein Vater blieb augenblicklich wie angewurzelt stehen und rief leise: „Wirf ihnen doch ein Stück von der Eselssalami hin, vielleicht hauen sie dann ab!“ - doch ich antwortete: „Oh sieh da, da kommen die Besitzer, anscheinend um sie zurück zu rufen!“ - eine Gruppe von Männern näherte sich uns; sie waren alle in Jägerkluft gewandt, schwarz bärtig mit verwitterten Gesichtern und sehr grimmigen Blick, und mit scheinbar geladenem Gewähren, Äxten, Sensen und Mistgabeln beladen. (eine sogenannte Dorfarmee!). Sie stapften forschend auf uns zu, riefen nicht die Hunde zurück - die immer noch wild bellten - und warfen uns feindselige Blicke zu. Ich erhob das Wort in Französisch und erklärte, das wir Hobbyastronomen auf Sternenphotofang seien, und wir hier unsere Aufnahmen machten möchten. Als ich keinerlei Antwort bekam, nur noch mehr wildere und feindliche Blicke, da versuchte ich es noch mal in korsisch, aber scheinbar kam wohl mein exilkorsischer Akzent hinzu, denn die Männer schauten sich untereinander an, dann luden sie ihre Gewehre und begannen in die Luft zu schießen. Die Schüsse hallten donnernd in den anliegenden Bergen wieder. Ich flüsterte meinem Vater leise zu, der immer noch wie angewurzelt am Kastanienbaum mit offenem Hosenstall dastand, „Ich glaube, die stört hier unsere Anwesenheit! Ist wohl besser dass wir abziehen!“- „Hast recht, und außerdem sind Wolken im Süden aufgezogen! Sag ihnen, dass sie die Hunde zurückrufen sollen, dann machen wir uns aus dem Staub!- Das tat ich dann auch, und erstaunlicherweise pfiffen die Männer die Hunde zurück, und beobachteten uns missmutig, bis wir alles eingeladen hatten. Dann wendete mein Vater den Wagen fast auf der Stelle, da die Männer nicht vom Platze wichen. Endlich den Wagen in Abfahrtrichtung, gab mein Vater matschspritzend Gas und die Typen schrien uns einige unsaubere Schimpfwörter hinterher, wie „Scheißtouristengesinde“ usw., und schossen dazu noch einige Salven in die Nacht.Das ist das einzige - so extrem fremdenfeindliches - Erlebnis, was mir in all den Jahren Korsikaurlaub geschehen ist…die Castagniccia ist eben eine „ein wenig“ austäre Gegend, und des nachts sollte man sich nicht unbedingt in Dorfnähe herumtreiben und schon gar nicht die gründelnden Schweinehorden vertreiben und nicht im Scheinwerferlicht an Kastanienbäume pinkeln, oder wenigstens schnell wieder den Hosenstall schließen. c Miluna Tuani