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"Stammkunden sein, lohnt sich" aus der fesselnden Reihe "Anekdoten aus Korsika", deckt die kulinarischen Geheimnisse und Schrecken Korsikas auf. Diesmal entführt uns die Autorin in die - auf den ersten Blick - verlockende Welt korsischer Restaurants.
"Is(s)t man auf Korsika im Restaurant zu spät, macht man korsische Diät" – so lautet das heitere Motto, das diese amüsante Anekdote einleitet. Begleiten wir die Protagonisten durch ein unvergessliches Abenteuer voller - im doppelten Sinn - köstlicher Überraschungen und lassen wir uns von einem Hauch pfeffrigen Humors durch die verwinkelten Gassen der Bergstadt Corti im Zentrum der Insel führen. Ein Fest für die Sinne und ein Lesevergnügen, das den Gaumen kitzelt und die Lachmuskeln strapaziert. Tauchen wir ein in diese genussvolle Reise der Sinne und entdecken, warum es sich lohnt, Stammkunde auf Korsika zu sein!
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Anekdoten aus Korsika
von Miluna Tuani
Is(s)t man auf Korsika im Restaurant zu spät, macht man korsische Diät...
Wie jeden Sommer kehrten wir nach unseren Bergwanderungen der Seengruppe bei Corte in eins unserer Stammlokale ein, einem Restaurant auf dem Place de Paoli im Zentrum der Stadt. Wir genossen die leckere leichte lokale Küche, und die Gitarrenmusik, und den sommerlichen Trubel der Stadt. Nach der Stille der Berge und der wilden Natur herum um den Melo und Capitellusee, tat uns das ebenso gut, wie die Ruhe...
Der Wirt begrüßte uns jedes Jahr persönlich freundlich, und servierte uns jedes Mal einen Apero und einen Digestif auf Kosten des Hauses für seine lieben Stammkunden, sogar ein paar Worte Deutsch hatte er dazugelernt...
Dann im Winterurlaub kamen wir auch wieder in Corte vorbei und kehrten auf dem Place de Paoli in das kleine Restaurant ein, das zur Pizzeria gehörte, und anstelle des sommerüberladenden Lokals geöffnet hatte. Auch hier wurden wir reichhaltig mit Hartwurstwarenplatten, Pasteten, frischen Salaten, leckeren Wildschweinragouts, hausgemachten Gnocchi, Lasagne und Cannelloni bewirtet, und auch der Nachtisch, lokale Käseplatten, Kuchen und Eis waren ausgezeichnet, wie der dazu gehörende Wein, Muskat und Magenbitter… und alles für einen interessanten Preis…Café und hausgebackene süße Krapfen, gingen auf die Kosten des Hauses…Für uns war das unsere Stammadresse geworden…
Einige Jahre später, als ich schon auf der Insel lebte, machte ich eine Rundfahrt mit einer Freundin, die mich besuchen gekommen war. Sie wollte mich auf jeden Fall zum Essen einladen und sie bestand darauf, dass ich ihr eine gute Adresse, sprich ein sich lohnendes Restaurant, empfiehl. Da ich einfach kein anderes im Sinn hatte, machten wir uns also auf nach Corte. Es war wieder Winter, wir hatten eine Art Langlaufskiewanderung in der Gegend gemacht, so sehnten wir uns einfach nach einem leckeren rustikalen Mahl, nah am Kaminfeuer, wie es in unserem kleinen winterlichen Stammlokal, am Place de Paoli üblich war.