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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Erzähltheorie und Medienanalyse in Berlin Alexanderplatz, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Gérard Genette diskutiert seine Erzähltheorie Discours du récit (1972), bzw. Noveau discours du récit (1983) vor dem Hintergrund von Prousts A la recherche du temps perdu1. Döblins Berlin Alexanderplatz2 ist als „Kompendium moderner Erzählverfahren“3 nicht nur ebenso gut wie die Recherche geeignet, Genettes Theorie zu veranschaulichen, sondern es finden sich darüber hinaus Erzählstrukturen wieder, die in ihrer Komplexität Anlass für eine Prüfung dieses Analysemodells geben. Genette ordnet den Discours nach den Prinzipien der grammatischen Konjugation, entlehnt ihr auch die Einteilung in die Kategorien erzählte Zeit oder Tempus, Erzählweise oder Modus, und Person oder Stimme.4 Die Besonderheiten des Modus unter Bezugnahme auf BAP herauszuarbeiten und gleichzeitig die Vereinbarkeiten, bzw. Unvereinbarkeiten zwischen Genettes „Theorie“ und Döblins „Praxis“ offenzulegen sind Ziel dieser Arbeit. Der Modus ist der natürliche Ausgangspunkt für diese kritische Untersuchung, da er als Bindeglied zwischen Tempus und Stimme fungiert. Theoretisch ein autonomes Gebilde, ist der Modus in der erzählerischen Praxis von den Elementen Tempus und Stimme gleichermaßen durchdrungen wenn nicht abhängig. Aus diesem Grund werden sich Begriffe aus den Kategorien Tempus und Stimme wiederfinden, ohne dass sie diesen explizit zugeordnet werden. Während die Verbkonjugation gut auf die Kategorie des Tempus5 anwendbar und in den narrativen Diskurs übertragbar ist, zeigen sich Schwierigkeiten bei der Übertragung des grammatischen in einen narrativen Modus, da eine Erzählung selten im Konjunktiv verfasst wird, was ihrer Funktion, über ein bzw. mehrere Ereignisse (nicht Möglichkeiten) zu berichten zuwiderläuft. Somit ist der Indikativ nach Genette der einzige vorstellbare und charakteristische Modus der Erzählung.6 Die Präsentationsformen des Erzählten unterteilt Genette in die Parameter Distanz und Fokalisierung.
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