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Die kleine Anne merkt, dass zu Hause etwas nicht stimmt. Die Eltern sind im Begriff, sich zu trennen und wissen nicht recht, wie sie es den Kindern sagen sollen. Die 12jährige Mia hat ihre eigene Meinung dazu und sieht die Sache eher pessimistisch, doch die 5jährige Anne malt sich einen Plan aus, wie alle beieinander bleiben können. Unerwartete Hilfe bekommen die Eltern von Annes Erzieherin. Die Geschichte beschreibt die ungewollte Verantwortung, die Kinder manchmal übernehmen und die oft überwältigende Hilflosigkeit der Eltern. Das Buch ist für Kinder und selbstverständlich auch für die Eltern geschrieben.
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Seitenzahl: 36
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Zum Buch:
Die kleine Anne merkt, dass zu Hause etwas nicht stimmt. Die Eltern sind im Begriff, sich zu trennen und wissen nicht recht, wie sie es den Kindern sagen sollen. Die 12jährige Mia hat ihre eigene Meinung dazu und sieht die Sache eher pessimistisch, doch die 5jährige Anne malt sich einen Plan aus, wie alle beieinander bleiben können. Unerwartete Hilfe bekommen die Eltern von Annes Erzieherin. Die Geschichte beschreibt die ungewollte Verantwortung, die Kinder manchmal übernehmen und die oft überwältigende Hilflosigkeit der Eltern. Das Buch ist für Kinder und selbstverständlich auch für die Eltern geschrieben.
Im Anhang sind einige Webseiten angegeben, auf denen weiterführende Informationen zur Familienberatung zu finden sind.
Zur Autorin:
In Brandenburg an der Havel geboren, lebt die Autorin seit mehreren Jahren in Lübeck. Sie arbeitet als Diplom Sozialpädagogin in der Elternbegleitung einer Universitätsklinik. Sie verfügt über langjährige Berufserfahrung in der Arbeit mit Familien, unter anderem an Schulen, im Jugendamt und im psychotherapeutischen Bereich. Mit ihrem Beruf, der Freude am Schreiben und der Aquarellmalerei verbindet die Autorin Beruf und Freizeit.
Melanie Brady
Anne und dieWeintrauben
Wenn sich Eltern voneinander trennen
© 2020 Melanie Brady
Illustrationen: Melanie Brady
Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-347-08581-7
Hardcover:
978-3-347-08582-4
e-Book:
978-3-347-08583-1
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„Komm jetzt endlich!“ ruft Mira ihrer Schwester zu. Dass Anne immer so trödeln muss.
„Mama wartet bestimmt schon.“
„Jaaaa“ mault Anne.
Sie wäre doch lieber noch im Kindergarten geblieben. Da hätte sie wenigstens mit Amelie weiterspielen können, das ist nämlich ihre beste Freundin. Und sie haben gerade ihre Schule im Kindergarten aufgebaut. Anne wollte die Lehrerin sein und natürlich wurde der Unterricht im Freien abgehalten, denn heut war ein wunderschöner warmer Maitag. Aber Mira ist in letzter Zeit ziemlich komisch geworden und tut ein bisschen so als wäre sie Mama. Und Mama ist überhaupt auch komisch geworden, auch Papa – eigentlich alle zu Hause. Deshalb wäre Anne lieber im Kindergarten geblieben. Mama und Papa tun manchmal so geheimnisvoll, sie hören dann einfach auf zu reden, wenn Anne oder Mira in die Küche oder Wohnzimmer kommen. Mama hat oft rote Augen und Papa ist oft mürrisch. Das war ganz früher nicht so gewesen, da hat Mama viel mehr gelacht und sie haben alle zusammen gekocht. Und Mira darf sie schon seit einer Weile dienstags aus dem Kindergarten abholen. Mira ist nämlich schon lange in der Schule. Aber eigentlich wollte Anne, dass Mama oder Papa sie abholen kommen, doch das geht wohl dienstags nicht und auch an manchen anderen Tagen. Heute jedenfalls hat sie keine Lust, nach Hause zu gehen und Mira nervt ziemlich.
„Mama und Papa wollen etwas wichtiges mit uns besprechen“ ruft Mira.
Sie sieht ihre kleine Schwester dabei gar nicht an, sondern marschiert mit wippendem, braunem Pferdeschwanz weiter. Anne sieht ihrer Schwester hinterher und bewundert wie so oft ihre schönen, langen, braunen Haare. Die hat sie wohl von Mama. Annes eigenes Haar ist weder richtig blond noch braun und viel zu widerspenstig für solch einen schönen Zopf. Aber dafür hat Anne so schöne blaue Augen, wie Papa. Miras Augen sind eher braun, wie Mamas Augen.
„Na und.“
Dann fällt ihr etwas ein: „Aber wenn Mama zu Hause ist, wieso hat sie mich nicht abgeholt?“