Ansichtssachen - Birgit Götz - E-Book

Ansichtssachen E-Book

Birgit Götz

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Beschreibung

Gott ist Schöpfer und Lebensschenker, Schuldvergeber und Geschichtenlenker, liebender Vater und gerechter Richter. 60 alltägliche Gegenstände wie Banane, Energydrink und Gänseblümchen stellen beispielhafte Ansichten auf diesen Gott und sein Handeln dar. Durch den bildhaften Bezug zum Leben wird der christliche Glaube anschaulich und greifbar, biblische Inhalte werden leicht verständlich vermittelt. Jede Vorleseandacht verknüpft die Sache mit einem Bibelvers und wissenswerten Fakten. Ihre Alltagsnähe und Kürze machen sie vielseitig einsetzbar und mit der Tat-Sache am Ende jeder Andacht wird es praktisch. Ansichtssachen lädt ein, mit Jugendlichen ab 13 Jahren Ansichten zu teilen und sie neugierig zu machen, Gott in ihrem Leben zu begegnen. Das ist alles andere als Banane. Und deshalb eine gute Sache für jede Form der Jugendarbeit.

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Seitenzahl: 154

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In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männern gerecht werden, dass sich beide Geschlechter angesprochen fühlen, wo beide gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes den Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen oder Männern.

Die im Titel enthaltenen Bibeltexte sind i. d. R. zitiert aus BasisBibel, © 2021 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Für in diesem Titel enthaltene Links auf Websites/Webangebote Dritter übernehmen wir keine Haftung, da wir uns deren Inhalt nicht zu eigen machen, sondern sie lediglich Verweise auf den Inhalt darstellen. Die Verweise beziehen sich auf den Inhalt zum Zeitpunkt des letzten Zugriffs: 09.04.2021.

Impressum

© 1. Auflage 2021 buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2021

All rights reserved.

ISBN Buch 978-3-86687-300-1 ISBN E-Book 978-3-86687-301-8

Lektorat: buch+musik – Marlen Bleiholder, Stuttgart Umschlaggestaltung: buch+musik – Daniela Buess, Stuttgart Satzprogrammierung: X1-Publishing, Stuttgart Bildrechte Umschlag und Inhalt: iStock: Leonid Ikan, malerapaso, mustafaU Bildrechte Autorenfoto: bei der Autorin

www.ejw-buch.de

Inhaltsverzeichnis

Titel

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Ansichtssachen

Abdeckstift

Abzeichen

Apfel

Attest

Banane

Bett

Bluetooth

Brotdose

Büroklammer

Cannabis

Chips

Computermaus

Cornflakes

Display

Döner

Energydrinks

Fernbedienung

Festivalbändchen

Fingerabdruck

Fotokalender

Füller

Gänseblümchen

Geodreieck

Geschenk

Girocard

Handtasche

Haustier

Hoodie

Instagram

Karten-App

Kopfhörer

Kopfschmerztabletten

Krücken

Kühlschrank

Ladekabel

Lautsprecherbox

Lolli

Mülleimer

Notrufnummer

Pizzataxi

Podcast

Powerbank

Seife

Selfiestick

Serien-DVD

Smartphone

Spickzettel

Spiegel

Sportschuh

Spülmaschine

Stein

Taschenlampe

Tattoo

Trikot

Uhr

Vier gewinnt

Vokabelkasten

Zahnspange

Zeugnis

Zimmer

Fundsachen

Bibelstellenverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Die Autorin

Vorwort

Bananen sind das zweitliebste Obst der Deutschen. Rund 12 kg werden pro Person jedes Jahr verdrückt. Bananen sind ein Alleskönner: reich an Vitaminen und Mineralstoffen stärken sie das Immunsystem, liefern Energie und gesunde Ballaststoffe, helfen bei Durchfall und Verstopfung. Sie sind ökologisch verpackt und haben das ganze Jahr Saison.

Noch vielseitiger ist Gott: Er ist Schöpfer der Welt und Lebensschenker, Schuldvergeber und Geschichtenlenker, liebender Vater und gerechter Richter und noch viel mehr. Es gibt keine Situation unseres Lebens, die er nicht kennt. Es gibt keinen Gedanken, keinen Herzenswunsch, keine Zweifel und Fragen, die ihn nicht interessieren, keine Schuld, die ihn vor uns abschrecken würde. Wir sind ihm nicht Banane! Wir sind ihm unendlich wichtig! Und diese gute Nachricht möchte ich in diesem Buch mit allen teilen.

Als Hilfsmittel dienen dazu 60 Gegenstände, die man von allen Seiten betrachten kann. Sie können Gott und sein Handeln, wie wir es in der Bibel beschrieben finden, etwas anschaulicher und greifbarer machen, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu haben. Gott in allen Dingen des Lebens zu entdecken, dazu möchte ich mit diesem Buch einladen.

Ein Dank gilt meinen Teenager-Korrekturleserinnen und -Korrekturlesern Amelie, Joscha, Linda, Line, Miriam und Pauline.

Ansichtssachen

Abdeckstift

Glücklich darf sich jeder schätzen, dessen Vergehen vergeben werden, dessen Sünden zugedeckt sind. Glücklich zu preisen ist der Mensch, dem der Herr die Schuld nicht anrechnet. So täuscht er sich nicht über sich selbst. Doch als ich meine Schuld verschwieg, verloren meine Glieder jede Kraft. Ich stöhnte den ganzen Tag. Psalm 32,1-3

Fund-Sache: Fehler, Liebe Gottes, Vergebung

Ansichts-Sache

Viele Hausaufgaben vorschieben, weil man keine Lust auf ein Treffen mit Freunden hat – dabei sind die Aufgaben längst erledigt. Die fehlende Unterschrift der Eltern unter einer schlechten Klassenarbeit – angeblich zu Hause vergessen ... Es gibt jeden Tag Situationen, in denen es leichter ist, nicht ganz bei der Wahrheit zu bleiben. Manchmal macht das das Leben leichter, weil man dadurch unangenehmen Situationen aus dem Weg gehen kann. Aber Unwahrheiten können uns auch ganz schön belasten, und mit der Zeit kann sich da einiges ansammeln, was uns und unsere Beziehungen stört. Es sind dann nicht nur die „kleinen“ Dinge, sondern Fehler, die viel weitreichendere Folgen haben als nur die faule Ausrede.

Die Kosmetikbranche boomt, weil sie uns hilft, unsere „Fehler“ zuzudecken. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland 1,84 Milliarden Euro allein für dekorative Kosmetik ausgegeben. Tendenz steigend. Dabei sind die Abdeckstifte ein Glück für Menschen, die unter Flecken oder Narben im Gesicht leiden und deshalb von anderen ständig angestarrt oder gehänselt werden. Der Ursprung dieser Abdeckcremes ist in Hollywood zu finden. Max Factor entwickelte ab 1914 eine Schminke, um Licht und Schatten in Filmen besser darstellen zu können. Für die Soldaten im Ersten Weltkrieg erfand er eine Abdeckcreme, mit der die Verbrennungen und Verletzungen kaschiert werden konnten. Und für den Zweiten Weltkrieg mischte er im Auftrag der US-Regierung verschiedene Farben zur Tarnung. Auch wasserfeste Wimperntusche, Lipgloss und das Pan-Cake-Makeup sind von ihm erfunden worden, einige Kosmetika tragen immer noch seinen Namen. Aber auch Menschen mit makelloser Haut finden immer etwas, was ihnen nicht gefällt und überdeckt werden soll.

Heute findet das Überdecken nicht nur vor dem Spiegel statt. Wir nutzen bestimmte Filter, um unsere Fotos besser aussehen zu lassen. Selbst bei Treffen mit Freunden wollen wir uns makellos zeigen. Niemand gibt gern Fehler oder Schwächen zu. Und oft machen wir nicht nur anderen, sondern auch uns selbst etwas vor. Das kostet auf die Dauer ganz schön Kraft. Der Verfasser von Psalm 32 berichtet, dass ihn diese Heimlichtuerei sogar krank gemacht hat. Ein schlechtes Gewissen belastet – daran sind schon einige Menschen zerbrochen.

Wie gut, dass Gott uns gerade ungeschminkt über alles liebt! Er deckt unsere Schuld liebevoll auf, schaut sie mit uns an, vergibt sie und hilft uns, unser Leben wieder in Ordnung zu bringen. Ihm müssen und können wir nichts vormachen. Das tut unglaublich gut! Wir werden frei von der Maskerade, die wir jeden Tag unseren Mitmenschen und uns selbst gegenüber veranstalten. Vor Gott kannst du genau so sein, wie du bist!

Tat-Sache

Es ist spannend, mit Teens in einen Spiegel zu schauen. Die einen lieben es, sich darin zu betrachten, die anderen wagen nur einen scheuen Blick hinein. Kommt darüber ins Gespräch. Was gefällt dir an dir? Was willst du lieber überdeckt haben? In welchen Situationen lebst du lieber mit Unwahrheiten? Und wo hat dich die Wahrheit spürbar befreit?

Abzeichen

Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel. Matthäus 10,32

Fund-Sache: Bekenntnis, Glaube, Zugehörigkeit

Ansichts-Sache

Als Kinder waren wir stolz wie noch was, wenn ein orangenes Seepferdchen unsere Badehose oder den Badeanzug verziert hat. Alle Welt sollte gleich sehen, dass wir schon so groß und stark sind und schwimmen können. Später kamen noch weitere Schwimmabzeichen dazu, die aber nicht mehr unbedingt auf der Badehose landeten. Auch das Deutsche Sportabzeichen ist sehr beliebt. 2008 haben es erstmals mehr als eine Million Menschen erhalten. Für dieses Abzeichen muss in den vier motorischen Grundfertigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination jeweils eine Disziplin erfolgreich absolviert werden. Außerdem muss eine Strecke in einer bestimmten Zeit geschwommen werden. Das Deutsche Sportabzeichen wurde das erste Mal 1913 verliehen und gilt seit 1958 als staatlich anerkanntes Ehrenzeichen, das auch auf staatlichen Uniformen getragen werden darf.

Neben den zahllosen Ehrenabzeichen, die jedes Bundesland für besondere Verdienste verleihen kann, gibt es aber auch weitere Abzeichen, die man auf Jacken, Rucksäcken, Gürtelschnallen oder Hosen antrifft. Sie weisen auf eine Verbindung hin zwischen der Person, die sie trägt, und der Organisation oder Firma, die abgebildet ist. Gerade im Sport sind manche Trikots, Mützen und Sportgeräte mit Emblemen zugepflastert. In der Werbung macht man sich das zunutze und will suggerieren, dass Konsumenten eines bestimmten Produkts ebenso sportlich und sympathisch werden wie die Person, die das Abzeichen an der Sportkleidung trägt.

Mit einem Abzeichen, das wir offensichtlich an der Kleidung tragen, bekennen wir uns zu etwas, das uns wichtig ist. Sei es eine Sportart, die wir selbst ausüben, eine Mannschaft, deren Fan wir sind, oder eine Band, die uns gefällt. Manchmal wird man darauf angesprochen und kann oder muss erklären, was es mit dem Abzeichen auf sich hat.

Jesus fordert uns dazu auf, das Abzeichen „Ich gehöre zu Jesus“ zu tragen. Wir sollen und dürfen vor Menschen zu unserer Freundschaft mit Gott stehen. Damit positionieren wir uns in dem weiten Feld der Weltanschauungen. Das finden nicht alle Menschen gut, manchmal führt das auch zu unangenehmen Diskussionen über die Vergehen in der Geschichte der Christenheit. Wäre es nicht viel leichter, einfach still zu sein und nur eine farblose Jacke ohne Abzeichen zu tragen? Vielleicht. Aber es würde damit auch vielen die Möglichkeit entgehen, durch dich mehr von Gott zu erfahren. Wie Gott in der Not helfen kann, was deinem Leben Kraft gibt, wie du mit schwierigen Situationen umgehst und wie ein sinnvolles Leben aussehen kann. Mit deinem Abzeichen bist du ein Segen für Menschen, die auf der Suche sind.

Tat-Sache

Gestalte dein eigenes „Ich gehöre zu Jesus“-Abzeichen, das laminiert oder professionell genäht deine Kleidung oder Taschen verzieren kann.

Apfel

Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder. Markus 2,17

Fund-Sache: Barmherzigkeit, Freundschaft, Jesus

Ansichts-Sache

Der Apfel gilt als das beliebteste Obst der Deutschen. Im Schnitt isst jede und jeder pro Jahr 30 kg Äpfel, das sind ungefähr 200 Äpfel, also vier pro Woche. Aber nur 37% der Mädchen und 29% der Jungen im Alter von 15 Jahren essen täglich Obst. Wie steht‘s mir dir? Isst du gern Äpfel?

Es gibt weltweit ca. 30.000 Apfelsorten. In Deutschland werden aber nur wenige heimische Sorten in den Supermärkten angeboten. Die Äpfel sind so gezüchtet, dass sie immer und überall gleich schmecken, egal wo sie herkommen. Außerdem wachsen sie an niedrigen Bäumen und können so leichter bearbeitet und gepflückt werden. Der bekannteste Apfel ist wohl der McIntosh, der dem ersten Apple-Computer seinen Namen lieh und heute mit Mac abgekürzt wird.

Ein bekanntes Sprichwort sagt: „An apple a day keeps the doctor away.“ Ursprünglich hieß das Sprichwort: „Eat an apple on going to bed, and you’ll keep the doctor from earning his bread.“ Es erschien erstmals 1866 in einer walisischen Zeitschrift. Schon lange vorher wussten die Menschen, dass Äpfel gesund sind und hatten damit recht, wie moderne Analysemethoden zeigen: Ein Apfel besteht zwar zu 85% aus Wasser, aber er beinhaltet direkt unter der Schale auch jede Menge Kalium, Kalzium und Magnesium, die Vitamine B1, B2, B6, C und E sowie Folsäure und sekundäre Pflanzenstoffe, die z. B. gegen Krebs schützen können. Und dennoch: Wer jeden Tag einen Apfel isst, kann trotzdem krank werden.

Für uns heute ist Krankheit nicht mehr so ein großer Fehler, wie das noch vor 2.000 Jahren der Fall war. Damals wurden kranke Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen und es war ihnen verboten, im Tempel Gottes Nähe zu suchen. Jesus hat da ganz anders reagiert: Er hat die Gemeinschaft mit genau diesen Menschen gesucht. In Markus 2 wird berichtet, wie er einem Zöllner, einem Kollaborateur, seine Freundschaft anbietet. Mit ihm und seinen Freunden, die schon einiges auf dem Kerbholz haben, isst und feiert er gemeinsam. Das passt den Oberfrommen und Korrekten gar nicht. Jesus antwortet mit dem links abgedruckten Bibelvers. Was will er damit sagen?

Gottes Ziel ist es, alle Menschen in seine Nähe zu holen, weil er alle Menschen gleich liebt – egal, ob sie gut, fromm, zielstrebig und korrekt leben und jeden Tag einen Apfel essen, oder ob sie ihre Lebenszeit vergammeln, ihren Körper ruinieren und ihre Seele mit schlechten Dingen belasten. Er ist gekommen, um zu heilen, was zerbrochen ist: vor allem die Beziehung zwischen Gott und Mensch. Jesus als Arzt klebt nicht nur ein Pflaster drauf, sondern heilt von innen heraus. Er ist der beste Arzt!

Tat-Sache

Um den tollen Geschmack von Äpfeln zu testen, lohnt es sich, viele verschiedene Rezepte auszuprobieren, z. B. einen Apfelstrudel aus Blätterteig und geschnittenen Äpfeln.

Attest

Sagt einfach „Ja“, wenn ihr „Ja“ meint, und „Nein“, wenn ihr „Nein“ meint. Jedes weitere Wort kommt vom Bösen. Matthäus 5,37

Fund-Sache: Bekenntnis, Lüge, Wahrheit

Ansichts-Sache

Wer länger als drei Tage nicht in die Schule oder zur Arbeit kommt, muss ein ärztliches Attest vorlegen, auf dem eine Ärztin oder ein Arzt bestätigt, dass man wirklich krank war. Warum ist das nötig? Weil wir alle schon die Erfahrung gemacht haben, dass wir nicht immer ganz bei der Wahrheit bleiben. Wenn du nicht genug Zeit oder Lust gehabt hast, auf eine Klassenarbeit zu lernen, dann ist es manchmal leichter, einfach krank zu machen, um keine schlechte Note zu bekommen.

Sich zu tarnen und andere zu täuschen, um an sein Ziel zu kommen, das gibt es auch im Tier- und Pflanzenreich. Mimikry nennt man das. Ungefährliche Tiere sehen aus wie gefährliche und sind so vor Feinden sicher: Die gelb-schwarz gestreifte Schwebfliege wird oft mit einer Wespe verwechselt, kann aber in Wirklichkeit keiner Fliege was zuleide tun.

Die Täuschung scheint uns also im Blut zu liegen. Wir lügen täglich – vielleicht 200-mal, sagt eine Studie, aber auch diese Zahl kann eine Lüge sein ... Auffallend ist, dass wir eher lügen, wenn wir jemanden beeindrucken wollen. Manchmal verteilen wir auch Komplimente aus Höflichkeit. Jüngere Menschen lügen häufiger als ältere. Meist lügen wir, wenn wir unter Zeitdruck stehen, weil das schlechte Gewissen keine Zeit hat, sich bemerkbar zu machen. Und auch in der Schule bei Klassenarbeiten geht es nicht immer ehrlich zu. Man sieht es den meisten Menschen nicht an, ob sie lügen, auch wenn beim Lügen die Nase nachweislich besser durchblutet ist als sonst. Dabei wird sie zum Glück aber nicht länger.

Weil wir wissen, dass Menschen immer wieder lügen, müssen wir unseren wichtigen Aussagen ein Echtheitszertifikat anhängen. „Das stimmt wirklich! Ich schwöre bei Gott!“ Gott muss als Wahrheitsgarant herhalten. Aber Gott findet es nicht gut, dass sein Name dafür missbraucht wird. Darum haben die Menschen früher beim Himmel, bei der Erde oder bei Jerusalem geschworen, um Gottes Namen nicht zu verwenden. Auch das ist Unsinn, sagt Jesus, denn das alles gehört Gott, also schwört man letztlich doch bei Gott! Jesus fordert uns dagegen zu einem ehrlichen Lebensstil auf, dann brauchen wir keinen Schwur und kein Attest. Denn was ist der Grund für eine Lüge? Wir erhoffen uns einen Vorteil und vermeiden unangenehme Wahrheiten. Weil aber Gott versprochen hat, für uns zu sorgen, haben wir es nicht mehr nötig zu lügen. Wir können zu unserem Wort stehen, weil Gott zu uns steht. Er kümmert sich um unser körperliches und seelisches Wohl. Er liebt uns so, wie wir sind, ohne dass wir etwas vortäuschen müssen.

Tat-Sache

Wie leicht fällt dir das Lügen? Das kannst du in einem Kartenspiel testen. Ein Kartenspiel mit verschiedenen Zahlen und Farben wird unter allen Spielenden ausgeteilt. Eine Person beginnt, legt verdeckt eine Karte in die Mitte und sagt Zahl und Farbe. Die nächste Person muss entweder dieselbe Zahl oder dieselbe Farbe legen und sagt, was sie gelegt hat. So geht es reihum weiter. Ziel ist es, alle Karten loszuwerden. Dafür muss man schon mal lügen. Wer glaubt, dass jemand gelogen hat, deckt die zuletzt gelegte Karte auf. Wer Unrecht hat, muss den ganzen Stapel nehmen.

Banane

Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken. Matthäus 11,28

Fund-Sache: Hilfe, Kraft Gottes, Liebe Gottes

Ansichts-Sache

Warum ist die Banane krumm? Diese Frage beschäftigt uns Europäer vermutlich schon seit der Ankunft der ersten Banane auf unserem Kontinent. Dabei ist die Antwort ganz einfach: Eine Banane wächst an einer Staude. Diese Staude entwickelt mehrere dicke Blüten, sogenannte Blütenstände. Diese werden mit der Zeit so schwer, dass sie nach unten hängen. Aus jedem Blütenblatt wachsen mehrere Bananen. Weil der Blütenstand nach unten hängt, wächst auch die Banane nach unten. Aber dann stellt sie fest: „Oh, das Licht ist ja oben!“ Und weil die Banane weiß, dass sie ohne Licht nicht gut wachsen kann, sondern verkümmern wird, ändert sie ihre Wuchsrichtung und wächst Richtung Sonne nach oben. So einfach ist das.

In unserem Leben ist es leider nicht immer so einfach. Da gibt es Dinge, die uns so schwer werden, dass sie uns wie eine Last nach unten drücken. Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, dann finden wir das nicht mehr witzig. Oder wenn es in der Schule einfach gar nicht läuft und wir nicht versetzt werden, dann kann uns das ganz schön nach unten ziehen. Auch schwere oder chronische Krankheiten, Geldnot, Mobbing, Süchte oder der zu große Leistungsdruck können uns in die Knie zwingen.

Zur Zeit Jesu waren es religiöse Leiter, die den Menschen großen Druck gemacht haben. „Ihr müsst alle Gebote einhalten, damit ihr Gott gefallt!“ So haben sie sich gegenseitig zu Höchstleistungen angespornt und alle verachtet, die da nicht mitgezogen haben: Leute, die mit der Besatzungsmacht, den Römern, zusammenarbeiteten; Frauen, die ihre Körper verkauften; Kranke, Arme, Verwitwete, Kinderlose wurden ausgestoßen, weil sie Gottes Gebote nicht einhalten konnten.

Jesus eröffnet eine neue Perspektive: „Kommt zu mir! Ich nehme euch die Last“, sagt er. „Mir zu folgen ist keine Last, sondern erfrischt euch.“ Wie kann das gehen? Weil Gott der Schöpfer der Welt ist, hat er alles im Griff. Und weil er dich wunderbar geschaffen hat, musst und kannst du nichts tun, um seine Liebe zu verdienen. Er liebt dich bedingungslos, so wie du bist! Und er hat die Kraft, mit dir das Schwere in deinem Leben zu tragen. Du darfst es ihm geben, zum Beispiel in einem Gebet:

Gott, manchmal kann ich kaum noch atmen, so schwer ist meine Last. Du bist der Herr der Welt. Du hast die Macht über alles. Das will ich dir glauben. Darum gebe ich dir meine Last und bitte dich, dass du dich darum kümmerst. Bitte erfrische mich. Amen.

Mach es wie die Banane, wende dich dem Licht Gottes zu.

Tat-Sache

Die Jugendlichen sollen die Gelegenheit haben zu spüren, wie von ihnen eine große Last abfallen kann. Dazu wird pro Person ein Stein benötigt, der schwer sein darf. Ob die Jugendlichen darauf notieren oder zeichnen, was ihre Last ist, oder es nur in Gedanken tun, hängt von der Beschaffenheit des Steines und der Bereitschaft der Jugendlichen ab. Haben sich alle mit ihrem Stein beschäftigt, soll er ein Stück getragen werden. An einem vorbereiteten Ort mit einem schlichten Holzkreuz wird er abgelegt. Dabei kann das Gebet gesprochen werden. Anschließend bekommen alle einen Becher mit erfrischendem gekühltem „KiBa“.

Bett

Ich legte mich nieder und schlief. Als ich erwachte, wusste ich: Der Herr hält seine Hand über mich. Psalm 3,6

Fund-Sache: Friede, Geborgenheit, Schutz

Ansichts-Sache