Anwendung von Mnemotechnik beim Fremdsprachenlernen in der Erwachsenenbildung am Beispiel von Erlernen des arabischen Alphabets - Alaa Boutros - E-Book

Anwendung von Mnemotechnik beim Fremdsprachenlernen in der Erwachsenenbildung am Beispiel von Erlernen des arabischen Alphabets E-Book

Alaa Boutros

0,0

Beschreibung

Allgemein fehlt jegliche Literatur zur Erleichterung des Erlernens der arabischen Sprache, die gedächtnisunterstützende Elemente beinhaltet. Diese Arbeit versteht sich als ein Beitrag zur Erleichterung des Fremdsprachenerwerbs in der Erwachsenenbildung. Nach Zusammenschau der verschiedenen Mnemotechniken wird anhand des arabischen Alphabets ein Verfahren entwickelt mit dem Ziel das Erlernen abstrakter Zeichen zu vereinfachen. Untersucht wird hierbei, ob sich die einzelnen Mnemotechniken, bzw. eine Kombination aus diesen, auch auf das Erlernen abstrakter Symbole anwenden lassen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 69

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Tabellen-und Abbildungsverzeichnis

1.Einleitung

2.Begriffsbestimmungen

2.1Mnemotechnik: Definition

62.2Assoziationsprinzip

2.3Historische Entwicklung der Mnemotechnik

2.4Die Mnemotechnik: Pro und Contra

2.5Die unterschiedlichen Techniken der Mnemotechnik

2.5.1 Loci -Technik

2.5.2 Technik der assoziativen Verbindung

2.5.3 Geschichtentechnik

2.5.4 Kennworttechnik

2.5.5 Aufteilung in Kategorien

2.5.6 Akronym und Akrostichon

2.5.7 Die Schlüsselwortmethode

2.6Anwendung der Mnemotechnik im Fremdsprachenerwerb

3.Grundlage der Gedächtnispsychologie

3.1Gedächtnis

3.2Gedächtnisinhalte

3.2.1 Implizites Gedächtnis

3.2.2 Explizites Gedächtnis

3.3Gedächtnisstrategien

3.4Das Mehrspeichermodell

3.5Gedächtnisprozesse

4.Das arabische Alphabet

4.1Erlernen der arabischen Sprache und Schrift als besondere Herausforderung in der Erwachsenenbildung

4.2Entstehung und Entwicklung des arabischen Alphabets

4.3Die arabische Schrift

4.4Das Alphabet in der traditionellenAnordnung

4.5Mnemotechnikenfürdas arabische Alphabet

4.6Das Alphabet in der traditionellenAnordnung mit den unterschiedlichen Merkhilfen

4.7Die arabische Schriftals Kursivschrift und seine Schreibweise

4.7.1 Gruppe 1: die bootsförmigen Buchstaben

4.7.2 Gruppe 2: die linksbauchförmigen Buchstaben

4.7.3 Gruppe 3: die tiefbauchförmigen Buchstaben

4.7.4 Gruppe 4: die separatistischen Buchstaben

4.7.5 Gruppe 5: die km/h Buchstaben

4.7.6 Gruppe 6: die unveränderbaren Buchstaben

5.Zusammenfassung und Fazit

Literatur

Anhang

Die Geschichte von Herrn Alif

Eidesstattliche Erklärung

Abkürzungsverzeichnis

Abb.

Abbildung

ebd.

ebenda

etc.

et cetera

vgl.

vergleiche

S.

Seite

Hrsg.

Herausgeber

v. Chr.

vor Christus

n. Chr.

nach Christi Geburt

Hrsg.

Herausgeber

z.B.

zum Beispiel

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

Abbildung l: Abbildung1 :Beispiel der arabischen Schrift

Abbildung 2: Das Alphabet in der traditionellen Anordnung

Abbildung 3: Das Alphabet in der traditionellen Anordnung mit den unterschiedlichen Merkhilfen

Abbildung 4: Das „Bā"

Abbild 5: Die bootsförmigen Buchstaben

Abbild 6: Die linksbauchförmigen Buchstaben

Abbild 7: Die tiefbauchförmigen Buchstaben

Abbild 8: Die separatistischen Buchstaben

Abbild 9: Die km/h Buchstaben

Abbild 10: Die unveränderbaren Buchstaben

Abbild 11: Eine Darstellung der Schrift in kursiver Form

„Kreativität ist die Fähigkeit,

neue Ideen, Lösungen und Verbindungen

zu finden und auch schon Vorhandenes

auf eine neue Weise zu verwenden

oder miteinander zu kombinieren.

Kreativität erweitert damit die Wahlmöglichkeiten.“

(Noack 2005, 9)

1. Einleitung

Im Bereich der Erwachsenenbildung sind bisher vielfältige Methoden des Lehrens und Lernens entwickelt worden. Die Grundlage dieser Methoden beruht auf drei wichtigen Prinzipien. Das erste heißt: Erwachsene sind Menschen, die eigene Kenntnissen und Erfahrungen mitbringen, die berücksichtigt und im Lehr-Lern-Prozess nützlich gemacht werden müssen. Das zweite heißt: Gelernt wird am effektivsten, wenn die Lernenden selbst aktiv sind. Das dritte heißt: Menschen sind nicht nur Verstandswesen, sondern haben Gefühle und Sinne. Methoden der Lehre müssen daher den ganzen Menschen einbeziehen, Kopf, Herz und Hand am Lernen beteiligen (vgl. Nuissl 20001). Für Schloffer und Prang ist die Erwachsenenbildung keine Fortsetzung des schulischen Lernens. Das Lernen im Erwachsenenalter soll Freude bringen und Emotionen berücksichtigen. Auch die Rahmenbedingungen (Didaktik, Gruppe, Material etc.) für die Vermittlung von Wissen müssen von vornherein positiv gestaltet werden (vgl. Schloffer/ Prang 2010 S. 142). Laut Nolda lernen Erwachsene schlechter, wenn ihnen eine sinnvolle Verknüpfung mit Lerninhalten fehlt. Nolda betont, dass kognitive Lernstrategien, die eine Verknüpfung des Lernmaterials mit Merkhilfen beinhalten, z.B. mit bekannten Orten, visuellen Assoziationen oder mit Reimen, sinnvolle Strategien beim Erwachsenenlernen sind. Durch diese Mnemotechniken werden zusätzliche Bezugssysteme geschaffen, die das Wiederauffinden der gelernten Information erleichtern (vgl. Nolda 2008, S. 84).

Im ersten Teil dieser Arbeit wird zunächst die Geschichte der Mnemotechnik rekapituliert und im Weiteren einzelne Mnemotechniken, auch im Hinblick auf lernpsychologische Modelle, vorgestellt. Dies geschieht unter Bezugnahme auf den aktuellen Forschungsstand über wissenschaftliche Modelle zum Thema Gedächtnis und Informationsverarbeitung. Der zweite Teil der Arbeit ist dem arabischen Alphabet und seinen Besonderheiten gewidmet. Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderung in der Erwachsenenbildung beim Fremdsprachenerwerb werden Möglichkeiten und Beispiele für Mnemotechniken beim Erlernen des arabischen Alphabets vorgeschlagen.

Allgemein fehlt jegliche Literatur zur Erleichterung des Erlernens der arabischen Sprache, die gedächtnisunterstützende Elemente beinhaltet. Es gibt traditionelle Lehrbücher für das arabische Alphabet, die aber keine alternativen Methoden zum Erlernen des Alphabets bieten. Als Lernstrategie beruhen diese lediglich auf Wiederholungen. Völlig außer Acht gelassen wird hierbei, dass das arabische Alphabet für Deutschsprachige zunächst nicht mehr als eine Ansammlung abstrakter Zeichen ist. Als zusätzliche Herausforderung kommen einige Besonderheiten des arabischen Alphabets hinzu, die das Erlernen erschweren, wie beispielsweise die vier unterschiedlichen Figurationen der Buchstaben in Kursivschrift. Es fehlt an Fachliteratur mit kognitiven Lernstrategien zum Lehren und Lernen der arabischen Sprache und des arabischen Alphabets. Ein deutschsprachiger Lernender, der das arabische Alphabet lernen möchte, muss sich mühsam ohne Rat und ohne Anleitung fremde Klang- und Schriftbilder im Gedächtnis einprägen.

Laut Brzezinska wurden im Gebiet des Fremdsprachenerwerbs die Möglichkeiten des Einsatzes von Mnemotechniken in der Fremdsprachendidaktik bislang unzureichend erforscht. Forschungen zu gedächtnispsychologischen Aspekten beim Fremdsprachenlernen sind äußerst rar. Veröffentlichungen zu diesem Thema finden sich oft nur in Form von kurzen Beiträgen in psychologischen Fachzeitschriften oder in Sammelbänden. Diese allerdings überwiegend im englischsprachigen Raum - im deutschsprachigen Raum sind Veröffentlichungen auf diesem Gebiet eine Seltenheit (vgl. Brzezinska 2009, S.26). Studien in Bezug auf den Fremdsprachenerwerb und das Erlernen der arabischen Sprache durch Mnemotechniken gibt es bisher keine.

Diese Arbeit versteht sich als ein Beitrag zur Erleichterung des Fremdsprachenerwerbs in der Erwachsenenbildung. Nach Zusammenschau der verschiedenen Mnemotechniken wird anhand des arabischen Alphabets ein Verfahren entwickelt mit dem Ziel das Erlernen abstrakter Zeichen zu vereinfachen. Untersucht wird hierbei, ob sich die einzelnen Mnemotechniken, bzw. eine Kombination aus diesen, auch auf das Erlernen abstrakter Symbole anwenden lassen.

Unter Berufung auf Fachliteratur aus der Erwachsenenbildung, (kognitiven) Psychologie, Neurowissenschaften, Literatur über die arabische Sprache sowie Fachliteratur zu speziellen Mnemotechniken, werden im ersten Teil der Arbeit die theoretischen Grundlagen der Mnemotechnik erarbeitet. Hierbei sind insbesondere das Werk von Sperber „Mnemotechniken im Fremdsprachenerwerb“, Brzezinska „Lernpsychologie und Mnemotechniken beim Fremdsprachenlernen“, Metzig/Martin “Lernen zu lernen“ zu nennen. Im zweiten Teil der Arbeit wird das Ziel verfolgt unterschiedliche Mnemotechniken zu kombinieren, um das Erlernen des arabischen Alphabets für Deutschsprachige zu erleichtern. Wesentlicher Unterschied zu den bereits vorgestellten und gängigen Mnemotechniken ist hierbei, dass die Kombination unter besonderer Berücksichtigung der Lernschwierigkeiten bei Erwachsenen geschuldet ist und die Mnemotechniken demnach so kombiniert werden, dass abstrakte Symbole besser erinnert werden können. Der Schwerpunkt der Arbeit soll darin liegen, die Mnemotechnik zu beschreiben sowie praktische Beispiele für die Anwendung bei der arabischen Sprache zu liefern. Die Beispiele umfassen dabei das gesamte Alphabet zum einen in seiner isolierten Form wie auch in der kursiven Schriftart. Die Arbeit soll dazu beitragen das Interesse an der Fremdsprachendidaktik zu erwecken und die Möglichkeit aufzuzeigen diese in den Unterrichtsprozess bzw. in Lehrmaterialien zu integrieren.

In einem abschließenden Kapitel werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und erste Schlussfolgerungen gezogen.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B. Teilnehmer/Innen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

1 Nuiss. E: Erwachsene lernen anders. http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-2000/dumitru00_01.htm (Stand 02.04.2012)

2. Begriffsbestimmungen

2.1 Mnemotechnik: Definition