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Welche Eigenschaften und Fähigkeiten von Arbeitnehmern sind für den Erfolg einer Organisation am relevantesten? Eine Frage, die in einer sich rasant verändernden Arbeitswelt von akuter Bedeutung ist. Dieser Research Digest bietet Führungskräften und Personalmanagern einen kompakten Überblick über internationale und österreichische Studienergebnisse zu diesem Thema, wobei der Fokus auf den Altersgruppen "Millenials" und "Generation Z" liegt. Dieses Buch ist auch ein Plädoyer für einen personenzentrierten Ansatz in der Organisationsentwicklung. Eine eingehende Beschäftigung mit den Werten und Kompetenzen der Arbeitnehmer wird als Basis für organisationalen Erfolg betrachtet.
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Seitenzahl: 34
Mein Dank gilt dem Zentrum für Soziale Kompetenz der Universität Graz, wo ich zum Thema „Werte und Kompetenzen in der Arbeitswelt“ als Lektor wirken darf.
Ebenso bedanke ich mich bei Michaela Dietrich, die meine Buchprojekte als geduldige und insistente Lektorin/Korrektorin begleitet.
Der vorliegende Research Digest befasst sich mit der Fragestellung, welche Arbeitnehmereigenschaften für den Erfolg einer Organisation relevant sind. Das Papier fasst die Deloitte 2021 Millenial and Gen Z Survey (nachfolgend „Survey“, „Umfrage“) diesbezüglich zusammen, vergleicht die globalen Ergebnisse mit jenen aus Österreich, übersetzt und kommentiert sie.
Der Kommentar setzt die Survey zu anderen Studien und Fachmeinungen in Beziehung und will damit einen Überblick über die Literatur zu diesem Thema geben. Darüber hinaus wird aus der Sicht der werteorientierten Organisationsentwicklung erörtert, warum Millenials und die Generation Z („Gen Z“) die genannten Eigenschaften als Faktoren für organisationalen Erfolg sehen und welche Konsequenzen ableitbar sind.
Die menschlichen Eigenschaften, die Gegenstand der Survey sind, stellen überwiegend Werte, Haltungen und Lebenseinstellungen dar, sodass diese Begriffe synonym verwendet werden. Ebenso werden die Begriffe „Kompetenzen“, „Fähigkeiten“ und „Kenntnisse“ sowie die Begriffe „Organisation“, „Unternehmen“ und „Arbeitgeber“ in diesem Papier gleichgesetzt. Diesbezüglich sei auf das Glossar verwiesen, das grundlegende Begriffe aus der Werte- und Kompetenzlehre sowie aus der Organisationsentwicklung erläutert.
Unzweifelhaft existieren eine Vielzahl von Eigenschaften und Fähigkeiten, die ebenfalls einen Anteil am Erfolg einer Organisation haben, aber nicht Gegenstand der Survey sind. Diese werden hier auch nicht behandelt.
Im Anhang des Research Digest wird die Deloitte Survey dem Future of Jobs Report 2020 des World Economic Forum (WEF) gegenübergestellt. Die graphische Übersicht zeigt auf, inwieweit die Einschätzung der Arbeitnehmer (Deloitte) und die der Arbeitgeber (WEF) hinsichtlich arbeitsrelevanter Eigenschaften und Fähigkeiten deckungsgleich sind.
Der Research Digest ist ein Teil der Schriftenreihe „Werte und Kompetenzen in der Arbeitswelt“, in der bereits die Studie „Werte in der Arbeitswelt 2020 – was Arbeitnehmer und Arbeitgeber verbindet“ (BoD, 2020) sowie der Ratgeber „Werte checken Sinn entdecken – Geschichten aus dem Arbeitsleben“ (BoD, 2021) publiziert wurden. Die genannten Publikationen plädieren für einen werteorientierten Ansatz in der Personalführung, der Personalentwicklung und der Organisationsentwicklung.
Zu meinen persönlichen Lieblingswerten zählt neben der Diversität auch die Simplizität. Daher verwende ich männliche Substantive, um die Komplexität dieses akademischen Textes so gering wie möglich zu halten.
Mag. Christoph Dietrich, Juli 2021
Die Studienergebnisse im Überblick
Kommentar
Schlussbemerkung
Anhang: Deloitte Survey vs. WEF Report
Glossar
Abbildungsverzeichnis
Endnoten
Die umseitig dargestellte Tabelle (Abbildung 1) fasst die Erkenntnisse der Deloitte Survey1 zur Frage „Welche Arbeitnehmereigenschaften sind für den Erfolg einer Organisation relevant? 2 “ zusammen.
Die gegenständliche Fragestellung wurde im Zuge der Deloitte Survey von 12.532 Millenials (davon 300 aus Österreich) und 4.137 Angehörigen der Gen Z (davon 200 aus Österreich), alle in aufrechtem Arbeitsverhältnis, beantwortet. Definition Millenials: Geburtsdatum zwischen Jänner 1983 und Dezember 1994; Definition Gen Z: Geburtsdatum zwischen Jänner 1995 und Dezember 2003.
Das Ranking der erfolgsrelevantesten Faktoren auf einer Skala von 1 (am relevantesten) bis 10 (am wenigsten relevant) richtet sich nach den globalen Ergebnissen für Millenials (siehe Spalte „Millenials Global“). Die Tabelle ist wie im folgenden Beispiel zu interpretieren: 46% der weltweit befragten Millenials geben an, dass Flexibilität/Anpassungsfähigkeit unter den zur Auswahl stehenden Faktoren für den Erfolg ihrer Organisation am relevantesten ist.
Die Abbildungen 1 und 2 auf den nachfolgenden Seiten stellen den Tabelleninhalt graphisch dar.
Abbildung 1: Überblick Deloitte Survey
Abbildung 2: Millenials: Arbeitnehmereigenschaften, die für organisationalen Erfolg relevant sind
Abbildung 3: GenZ: Arbeitnehmereigenschaften, die für organisationalen Erfolg relevant sind
Nachfolgend werden jene Eigenschaften und Fähigkeiten von Millenials und der Gen Z besprochen, die Gegenstand der Deloitte Umfrage sind. Andere Eigenschaften und Fähigkeiten, die möglicherweise auch zum Erfolg einer Organisation beitragen3, werden hier nicht thematisiert.
58% aller österreichischen Millenials sind der Meinung, dass Flexibilität/Anpassungsfähigkeit(Pkt 1) zum Erfolg jener Organisation, in der sie beruflich tätig sind, besonders beitragen. Im Vergleich dazu sind 46% aller weltweit befragten Millenials der Meinung, dass diese Eigenschaften wesentliche Erfolgsfaktoren für die eigene Organisation darstellen.