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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: zum Proseminar: Polis, Reich, Staat, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man sich in das Werk von Aristoteles einliest, ist ganz offensichtlich, ethisch hochges-teckte Ansprüche an den Menschen und die Gesellschaft sind eng verquickt mit der Legitimierung von Zusammenhängen, deren Anliegen aus unserem heutigen Blickwinkel, sich nicht verteidigen läßt. Ganz besonders kraß tritt dies hervor, wenn man Aristoteles Auffassungen zur Glückseligkeit, zu den seelisch-geistigen Werten, die er im Zeichen des Guten manifestiert sieht, nimmt, und sie mit seiner Verteidigung der Sklavenhaltergesellschaft zusammen sieht. Was für Aristoteles problemlos einen Guß bildet, scheint aus der Sicht der Nachgeborenen so ganz und gar nicht passen. Die vorliegende Arbeit will beide Akzente in ihren Grundannahmen rekonstruieren. Darüber hinaus wird versucht, die Ebene der Ethik mit den Konsequenzen für das antike Staatswesen aufzuzeigen. In einem ausführlichen abschließenden Exkurs soll betrachtet werden, auf was für eine Zivilisationsentwicklung der aristotelische Ansatz, Gesellschaft zu fassen, hinausläuft. Vor dem Hintergrund der heutigen sozialökologischen Grundlagenkrise ist es besonders interessant zu fragen, welche Fehlentwicklungen daraufhin bereits im Frühstadium angelegt waren, kann man indirekte Hinweise bei Aristoteles finden bzw. lassen sich in seiner Art und Weise, die Dinge zu sehen, auch abschwächende Momente feststellen? In diesem Kontext dürften uns dann seine Auffassungen zum ausbeuterischen Prinzip, dem patriarchalen Gestus und den ethischen Normen einige Indizien liefern. [...]
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