5,49 €
Autobiographische Beschreibung eines traumatischen Lebensereignisses und die vielfältigen Einflüsse auf das Leben des jungen Mädchens danach. Träume werden zerstört. Hoffnungen enttäuscht, neue entfacht und wieder im Keim erstickt. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, Empfindungen und Selbstwahrnehmungen führt in die Suche nach der Schuld und dem Sinn des Lebens. Meilensteine im Leben der jungen Frau stärken sie jedoch und sie beginnt zu kämpfen. Ein immerwährender Kampf gegen die Außenwelt, die das "Anderssein" nicht oder nur schwer toleriert. Erst jetzt, nach vier Jahrzehnten, scheinen sich die Dinge neu zu ordnen und ergeben eine neue Sicht auf ihr Leben...
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 45
Widmung In Gedanken an meine bereits verstorbenen Eltern, durch die ich Zuspruch und Liebe in der für mich sehr schwierigen Zeit erfahren habe.
Ich danke meinem Ehemann, der häufiger die auch psychischen Folgen meiner Verletzungen bewältigt hat und für mich immer da war und es noch immer ist.
Ein Dankeschön geht auch an meine Hamburger Freundin, die mir in einer für sie selbst schwierigen Situation stets Verständnis und auch Mut gegeben hat, dieses Buch zu schreiben.
PROLOG
MEIN BEINAHE LETZTER SOMMERTAG AM 4. AUGUST
INTENSIVPFLEGEZEIT
EIN HOFFNUNGSGEBENDER STATIONSWECHSEL
ERSTE EMOTIONALE ERFAHRUNGEN DANACH
DER TOD IST DAS ENDE DES LEBENS
VORFREUDE, EINSATZWILLEN UND NIEDERLAGEN
DAS BESTE, DAS MIR PASSIEREN KONNTE
MEINE WEITERE JUGENDWERKSZEIT
DIE ZEIT DANACH, ERFAHRUNGEN IM WIRKLICHEN LEBEN
SCHULDFRAGEN
EIN MUTMASSLICH POSITIVER WENDEPUNKT MIT EINSICHTEN
AUS DEN WURZELN GERISSEN
WEITERE ÜBERLEBENSWICHTIGE EINSICHTEN
GESCHAFFT, FREIER WEG FÜR NEUEN LEBENSMUT
NUN BIN ICH BEREIT FÜR EIN SCHÖNES NEUES KAPITEL IN MEINEM LEBEN.
EPILOG
Nach vergangen Jahrzehnten ist jetzt für mich die Zeit gekommen, meine Gedanken zu einem Lebensabschnitt schriftlich festzuhalten.
Der Text rundet und schließt das Erlebte ab. Mein Weg ist frei für neue Gedanken und einen neuen Lebensabschnitt.
Es ist ein warmer Sommertag im Monat August.
Die Tische für das Straßenfest in der Straße, in der ich meine Kindheit und Jugendzeit verbracht habe, werden herbeigetragen.
Ich sitze vor der Haustür meines Elternhauses und beobachte das Treiben unter den Nachbarn. Die sonst eher oberflächlich orientierten Gespräche über das Wetter, das Obst oder Gemüse im jeweiligen Garten, klingen nun eher nach Gemeinsamkeit, gemeinsam etwas schaffen zu wollen. Die Festplanung und die vorbereitenden Aufgaben für ein schönes Fest haben schon einige Wochen zuvor begonnen.
Jetzt ist die Stimmung freudig erwartend. Die Sonne scheint noch immer. Alles ist unbeschwert.
Im weiteren Verlauf des Nachmittages ist schließlich alles vorbereitet. Die Helfer gehen kurz nach Hause, um sich umzuziehen.
Am frühen Abend kehren alle pünktlich zurück. Das Fest kann also beginnen. Das Feuer im Grill wird angezündet, das Bier gezapft. Es kommen viele interessante Gespräche auf. Im weiteren Verlauf wird gegessen, getrunken und sehr viel gelacht. Laut ertönt die Musik in dieser Straße. Niemand will sich darüber beschweren. Es ist eine Sackgasse am Rande eines Kurortes.
Hingegen aller Wünsche und gut gemeinten Ratschläge meiner Eltern als auch verschiedener Nachbarn verlasse ich das Straßenfest schon früh, um mich mit anderen jungen Leuten in der Dorfmitte am so genannten »Brünneken«, dem Dorfbrunnen zu treffen.
Nach dem Gottesdienst in der katholischen Kirche im Dorf, gegen 20.30 Uhr hat sich unsere Clique dort samstagabends getroffen, um gemeinsam zu einer Party oder Diskothek zu fahren. An diesem Abend ist unser Ziel ein Schützenfest in der näheren Umgebung.
Nachdem alle am »Brünneken« ankommen, wird überlegt, wieviel Personen mit ihrem Auto fahren und wer darin mitfahren kann.
Meine Cousine bietet sich an diesem Abend an, mit ihrem Auto zu fahren und schnell steigen außer meiner Freundin und mir noch zwei junge Männer in dieses Auto ein. Doch schon nach wenigen Kilometern tauscht sie den Fahrerplatz mit meiner Freundin, die von uns dazu veranlasst wird. Sie soll vorbereitet werden, das Auto auf dem Heimweg vom Schützenfest zu steuern. Als Jüngste in der Gemeinschaft hat sie erst vor kurzem ihren Führerschein gemacht. Wir sind der Meinung, dass sie nun auch mal an der Reihe ist, das Auto zurückzufahren. Wir haben richtig Spaß in dem orangefarben VW-Käfer, der lustigerweise auch als Kugel-Porsche bezeichnet wird. Wir lachen und scherzen, obwohl es mit fünf Personen ziemlich eng in dem Auto ist. Der Rest der Clique ist in anderen PKW zum Fest unterwegs.
Gegen 21.30 Uhr fährt ein Auto in die Sackgasse ein, in der das Straßenfest gefeiert wird.
In diesem Auto sitzen zwei Männer, die meinen Eltern, die Nachricht überbringen, die alles verändert:
Es hat einen Autounfall mit vier verletzten jungen Menschen, einer davon schwer, gegeben.
Diese beiden Männer sind zwei Freunde von mir. Während ihrer Fahrt zum Schützenfest sind sie an dem Unfallort vorbeigekommen, sahen die beiden verunfallten PKW, die Rettungswagen, die Feuerwehr und die Polizei. Als Personen, die mich und meine Familien kennen, werden sie gebeten, meine Eltern zu benachrichtigen. Diese Unfallnachricht trübt die bestehende Fröhlichkeit der feiernden Nachbarn.
Meine Eltern, besonders meine Mutter, empfinden es als schade, das Fest nun schon verlassen zu müssen. Sie können nicht ahnen, was mit mir geschehen ist. Dass es sich um meine Person handelt, die besonders schwer verletzt ist, bringen die Nachrichtenüberbringer aus Rücksichtnahme nicht klar zum Ausdruck.
Als meine Eltern im Krankenhaus ankommen, teilt ein Arzt Ihnen mit, dass ihre Tochter sich im OP befindet. Ein Riss der Harnblase wird zu dem Zeitpunkt operativ behandelt.
Die schwere Kopfverletzung mit einhergehender tiefer Bewusstlosigkeit ist mittels Computertomographie in einem anderen Krankenhaus abzuklären. Ein CT besitzt zu der Zeit aus Kostengründen nicht jedes Krankenhaus in einer Stadt.
Weiter haben die Ärzte beim Röntgen Frakturen des Schlüsselbeins und eine doppelte Fraktur des Beckens gesehen.
Meine Eltern sitzen verzweifelt und todtraurig während der gesamten Nacht in diesem Krankenhaus, in dem es um Leben und Tod; meinem eventuellen frühen Ausscheiden aus dem noch jungen Leben geht.
Ihre Wünsche für mein glückliches Leben scheinen sich nunmehr nicht zu erfüllen und die Hoffnung auf eine erstrebenswerte Zukunft ihrer Tochter ist plötzlich und vollkommen unerwartet zerbrochen wie ein feiner Porzellankrug, der auf harten Steinboden prallt.