Auf dem Weg mit dem Inneren Kind - Peter Bartning - E-Book

Auf dem Weg mit dem Inneren Kind E-Book

Peter Bartning

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Beschreibung

Wir alle werden zu 90% von unserem Unterbewusstsein regiert, besonders auch in unserem Alltag, in dem das Innere Kind kräftig mitmischt - natürlich meistens unterbewusst. Dieses praktische Übungsbuch zeigt auf, wir man dennoch mit dem Inneren Kind umgehen kann: durch Dialogschreiben. Dazu erhält der Erwachsene Übungen zur eigenen Stärkung als Handwerkszeug sowie ein »Kochbuch« mit genauen Anleitungen. Dann gelingen Dialoge; es können Blockaden aufgehoben und immer mehr Teile des Inneren Kindes integriert werden. So kann man wieder zu innerer Einheit finden.

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Hinweis

Die in diesem Buch gegebenen Anleitungen sind nur allgemeiner Art und demzufolge keinesfalls als psychotherapeutische Ratschläge oder gar als Psychotherapie anzusehen.

Dazu ist Ihre Situation als Leser/in viel zu individuell!

Sie werden von daher verstehen, dass eine Anwendung der Inhalte dieses Buches auf eigene Gefahr erfolgt; irgendeine Haftung seitens des Autors oder Verlages muss daher ausdrücklich ausgeschlossen werden.

Inhalt

Vorwort

Teil 1: Wie wir unsere natürliche Einheit verloren haben

Auf der Suche nach unserem Inneren Kind

Das unbeschwerte freie Kind

Übungen, die solche Energie des Inneren Kindes für den Alltag reaktivieren

Das verletzte Kind und seine möglichen Reaktionen darauf

Das ängstliche Kind

Das wütende Kind

Das clevere Kind, das die Abwehr entdeckte

Das energielose Kind

Das schamvolle Kind

Schlussfolgerungen

Der Ursprung von allem: Liebesmangel

Mögliche Bedenken und Vorbehalte

Die Folgen der Abwehr

Abwehr im Erwachsenenalter

Teil 2: Wie wir unsere natürliche Einheit wiederfinden können

Übungen zur Stärkung des Erwachsenen

Übung: Der »Sichere Innere Ort«

Übung: Der »Moment of Excellence«

Übung: Liebe hinschicken

Verschiedene Atemübungen

Streicheln der Amygdalae

Angeleitete Schreibübungen

Übung: Meine Abwehr

Übung: Brief an die Abwehr

Beispielantworten der Abwehr

Übung: Befragen des Inneren Kindes

Schreiben und heilsamer Umgang mit dem Inneren Kind – ein »Kochbuch«

Vorbemerkungen

1. Blick auf das Kind

2. Blick auf die Realität

3. Blick auf die Zukunft

Übersicht: Man nehme also …

Was Sie sonst noch beachten sollten

Das freie Schreiben mit dem Inneren Kind

Vorbereitung und Einstieg

Beispiele aus der Praxis: Freies Schreiben

Dialoge, die stecken bleiben

Statt eines Nachworts …

Hinweis

Leseprobe: Das Innere Kind in der Paarbeziehung

Vorwort

Sie halten ein Praxisbuch in den Händen, liebe Leserin und lieber Leser. Hiermit möchte ich Sie einladen, es unmittelbar anzuwenden und mit Ihrer Arbeit mit Ihrem Inneren Kind zu beginnen. Treten Sie ein in den heilenden Dialog mit Ihrem Inneren Kind.

Dieses Buch basiert auf meinen Innere-Kind-Seminaren, die ich seit 2005 durchführe. Bei diesen Kursen ist es für mich immer spannend und anrührend zugleich mitzuerleben, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einen inneren Prozess kommen, in dem sich das Unterbewusstsein meldet. Denn dieses beinhaltet ja große Teile des Inneren Kindes. Oft äußern sie dann Sätze wie »Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas aufschreiben könnte – aber es stimmt vollkommen!«

Ähnlich beeindruckt war ich, als ich Anfang der 80-er Jahre selbst eine Ausbildung in der von Eric Berne (1910–1970) begründeten Transaktionsanalyse anfing. Er benannte als Erster, dass in jedem Menschen ein so genanntes Kind-Ich real wahrnehmbar sei. Dieses unterschied er von dem Erwachsenen-Ich und vom Eltern-Ich. Seither haben mich die Verkettungen in der Tiefe unserer Psyche fasziniert. Genial, wie sie arbeitet und wie alles durchaus logisch oder auch psychologisch zusammenhängt!

Gut zehn Jahre später kam ich mit dem ersten Buch über das »Innere Kind« in Berührung: Aussöhnung mit dem inneren Kind von Erika J. Chopich und Margaret Paul. Dadurch fügten sich weitere Bausteine in ein Gesamtbild, zum Beispiel welch scharfsinnige Wege das Innere Kind oft ersinnen muss, um mit den jeweiligen Umständen umgehen zu können!

Wiederum etwa zehn Jahre später nahm ich an einem Seminar teil, das mir zu einem Aha!-Erlebnis wurde: Es behandelte ein von Daniel S. Barron entwickeltes Verfahren, das Emotive Subself Healing (ESH) genannt wird (dt.: Emotionale Heilung der Subpersönlichkeiten). Während die Transaktionsanalyse mir ein griffiges Modell geliefert hatte und das Innere-Kind-Buch schon einen ersten praktischen Ansatz bot, war dieses Seminar für mich Praxis pur!

Dabei erschien mir zwar das dort vorgestellte Modell der Psyche an vielen Stellen unlogisch, und ein Begriff vom »Inneren Kind« kam gar nicht vor. Aber ich konnte manches sozusagen in meine eigene Begrifflichkeit übersetzen, entwickelte im Laufe der Zeit ein für mich passenderes Schema der Psyche und begann schließlich mit meinen eigenen Praxisseminaren.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, viele gute, tiefe Erfahrungen! Denn es gibt viel zu erleben, mehr, als unser Verstand uns bieten kann. Es gilt, eigene Erfahrungen mit dem Inneren Kind zu machen!

Peter Bartning

Teil 1: Wie wir unsere natürliche Einheit verloren haben

Wir möchten unsere innere Einheit wiederfinden. Dafür ist es notwendig, dass wir verstehen, wie wir diesen natürlichen guten Zustand verloren haben. Deshalb handelt dieser erste Teil von der Verwandlung des unbeschwerten Inneren Kindes in ein verletztes Inneres Kind sowie seine möglichen Reaktionen auf die Verletzung.

Auf der Suche nach unserem Inneren Kind

Viele Menschen schauen gerne kleinen Kindern zu: allein, wie anmutig sie sich bewegen können! Und mit welch anrührend-unschuldigen Augen sie uns anschauen! In den betreffenden Erwachsenen kommt vielleicht unbewusst ein Sehnen auf, eine Erinnerung an Zeiten, als sie selbst so anmutig und so unschuldig waren. Wo sind diese Anmut und diese Unschuld geblieben?

Oder ein Kind wirft sich in einem Wutanfall auf den Boden, womöglich gar noch im Supermarkt, strampelt mit Armen und Beinen … Haben Sie vielleicht schon einmal versucht, ein Kind in solch einem Zustand hochzuheben? Es gelingt einem fast gar nicht. Aber solch eine Menge von Energie hat in uns allen einmal gesteckt! Wo ist diese Energie nur geblieben?

Um solche und ähnliche Fragen beantworten zu können, müssen wir uns auf die Suche machen – auf die Suche nach unserem Inneren Kind.

Das »Innere Kind« ist ein symbolischer Ausdruck für den Teil unserer Psyche, in dem unsere tieferen Empfindungen, die so genannten Bauchgefühle sowie unsere Vergangenheit wohnen. Es beeinflusst maßgeblich unseren Alltag in unserem Denken, unseren Gefühlen und unseren Handlungen.

Beispielsweise blicke ich tief in Gedanken über meine Arbeit aus dem Fenster, und plötzlich bemerkt mein Inneres Kind, wie schön die Sonne auf die Bäume scheint, und freut sich. Und das Resultat: Ich fühle mich plötzlich glücklich!

Ein andermal bin ich bei der Arbeit innerlich verquer, das heißt, mein Inneres Kind hat schlichtweg keine Lust, aber ich schiebe es beiseite, da die Arbeit ja getan werden muss. Und als Resultat bin ich abends ausgelaugt. Denn: Ein Kontaktabbruch zu meinem Inneren Kind kostet enorm viel Kraft, wohingegen vielleicht wenige Sekunden an Verbundenheit genügt hätten, die inneren Kräfte wieder fließen zu lassen. Und ich hätte meine Arbeit sogar beschwingter fortsetzen können!

Sehr häufig, eigentlich sogar immer, mischt das Innere Kind auch bei Beziehungsstreits sehr kräftig mit. Oder wie ist es sonst zu erklären, wenn sich erwachsene Menschen, die sich ja (angeblich) lieben, mit unter vehement bekämpfen, vielleicht sogar bis aufs Blut, vielleicht gar wörtlich genommen?

Manchmal kommt man sich in solchen Streits gerade zu wie fremdgesteuert vor. Dann hat das Innere Kind das Ruder übernommen!

Ähnliches gilt zum Beispiel bei übergroßen Ängsten, bei nie enden wollendem Schmerz oder bei gewaltiger Wut. Vielleicht werden diese Gefühle an den Partner gehängt, vielleicht sind sie allgemeiner Natur und ohne eine bestimmte Zielrichtung.

Dann ist immer das Innere Kind mit im Spiel – es werden nämlich Gefühlserfahrungen aus der Vergangenheit des Kindes sozusagen wieder abgespielt wie ein alter Film oder ein Musikstück aus lang zurückliegenden Zeiten. Oft geschieht das, ohne dass der Erwachsene im entferntesten ahnt, woher seine Gefühle kommen, weil diese Zusammenhänge meist gar nicht erkannt werden. Nicht umsonst heißt der Speicher, in dem alles aufbewahrt wird, ja das Unterbewusstsein!

Das Innere Kind ist mit einer Art unablässiger »Wiedervorlage« ausgestattet. Immer und immer wieder inszeniert das Innere Kind die gleichen Themen, die schon in der Kindheit nicht bewältigt worden waren – nach immer dem gleichen Muster. Ähnlich wie in dem Film »Und täglich grüßt das Murmeltier« ein Journalist erleben muss, wie sich ein und derselbe Tag fortlaufend wiederholt, erleben wir als Erwachsene immer und immer wieder die gleichen Themen, nur mit jeweils anderen Darstellern. Siegmund Freud hatte das nicht sehr schmeichelhaft »Wiederholungszwang« genannt. Dabei ist der Wiederholungszwang eigentlich ganz logisch: Was wir damals nicht als Kind hatten lernen oder bewältigen können, lässt natürlich eine Lücke, ein Defizit zurück. Und später als Jugendlicher und dann als Erwachsener kommt man früher oder später in Situationen, wo genau diese Fähigkeit gefragt ist. Aber die ist ja nicht vorhanden!

So muss man vielleicht mehrere Runden drehen, bis man es endlich kapiert und dazulernt.

Dabei ist eine nicht unerhebliche Einschränkung, dass das Ganze nahezu vollständig unterbewusst abläuft… Da ist die Beschwerde beim Universum oder sonstwo durchaus gerechtfertigt, wie man das denn – bitte schön – überhaupt wahrnehmen könnte?!

Aber, so überraschend es klingen mag: Wir sind als Menschen in der Lage, auch mit unserem Unterbewusstsein in Kontakt zu treten! Das kann man lernen! Doch da man sich so etwas nicht in der Schule anzueignen vermag, sind wir auf diesem Gebiet in der Regel Analphabeten. – Wir werden im Teil 2 sehen, wie wir einen Kontakt zu unserem Inneren Kind und zu allen Teilen unserer Psyche bewerkstelligen können. So kann es gelingen, dass unsere seelische Energie zwischen unseren psychischen Instanzen ungehindert fließen kann.

Dass unsere Psyche verschiedene »Teile« hat, ist eine uns allen vertraute Alltagserfahrung. Oft drücken wir das zum Beispiel so aus: »Mein Verstand sagt mir …, aber mein Gefühl sagt was anderes.« Oder poetischer mit Goethe: »Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust.« Wobei es weit mehr als nur zwei »Seelen« gibt.

Wenn man von seinem Inneren Kind mehr oder weniger abgeschnitten ist, kann es sich sogar in Gegensatz zum »Wachbewusstsein« stellen. Das könnte dann zum Beispiel so aussehen: Ich will etwas kraftvoll und mit Nachdruck sagen. Gleichzeitig spricht das Innere Kind sozusagen auf der zweiten Leitung zum Gegenüber und sagt ihm unterbewusst: »Bitte, bitte, tu mir nichts!« – dann ist es aber um meine Kraft geschehen! Denn mein Gegenüber spürt diese doppelbödige Botschaft, die sich vielleicht nur durch ein unscheinbares Mienenspiel und eine widersprüchliche Körperhaltung ausdrückt. Lässt sich das Wachbewusstsein immer wieder mal irreführen – das Unterbewusstsein lässt sich nicht täuschen! Das Gegenüber ahnt also, wie es um mein Inneres Kind steht, und die Folge ist: Ich werde in dieser Widersprüchlichkeit nicht ernst genommen.

Viele Erwachsene machen auch oft diese Erfahrung: Man erkennt das Innere Kind irgendwo im Außen wieder, ohne zu wissen, was da eigentlich vor sich geht. Es weinen zum Beispiel viele Menschen bei rührseligen Filmen. Sonst tun sie das vielleicht nie, aber nun darf sich das Innere Kind mit seinen Gefühlen zeigen! Nun ist es endlich mal erlaubt!

Oft haben Menschen auch Mitgefühl für das Leiden anderer Menschen. Das ist zunächst natürlich begrüßenswert. Mitunter kann es darüber hinaus auch bedeuten – muss es aber nicht! –, dass die Mitleidenden in dem Leid anderer Innerer Kinder unterbewusst das eigene Innere Kind mit leiden sehen!

Auch beim Streit über Erziehungsfragen zwischen Eltern reden die Inneren Kinder mit. Streit bedeutet dann eigentlich: »Wie gehst du mit meinem Inneren Kind um?« Hier sieht sich jedes Elternteil unbewusst wie in einem Spiegel und fühlt sich durch den Erziehungsstil des anderen jeweils benachteiligt.

Es könnte aber auch der Fall sein, dass man unterbewusst den Erziehungsstil der jeweiligen Eltern imitiert. Dann setzt man das von Kindesbeinen an Gewohnte fort. Das wäre dann so, als würden sich sozusagen die Inneren Eltern der beiden Erwachsenen über die Erziehungsziele streiten!

Durch ein Abgeschnittensein vom Inneren Kind können sich manchmal sogar psychosomatische Symptome entwickeln. So will sich unsere Psyche als letzten Ausweg mitteilen. Denn durch die Symptome hämmert das Innere Kind sozusagen an die Tür unseres Bewusstseins, damit wir es endlich, endlich einmal hören! Es will uns nämlich endlich beschenken können!

Viele Menschen kennen solche Dialoge mit dem Inneren Kind, ohne das besonders zu beachten. Manche hingegen sorgen sich, ob das auf eine gespaltene Persönlichkeit hinweisen könnte. Aber es geht um normale innere Prozesse.

Es leuchtet ein, dass möglichst alle diese Teile in einem Zusammenklang stehen sollten. Nicht in einem Gleichschritt, sondern eher wie bei einem Orchester. Da spielen alle Musiker auch nur selten ein und denselben Ton. Weitaus interessanter sind jedoch möglichst harmonische Melodien.

Wenn wir mit all unseren inneren Teilen wieder in Harmonie sind, fühlen wir uns wie ein Ganzes und dabei zugleich vielfältig und reich. Dann müssen wir nicht mehr in Teilen gegen uns selbst kämpfen; wir haben uns mit unserem Inneren Kind versöhnt.

Um (wieder) zu diesem Einklang, dieser Einheit mit sich selbst zu kommen, müssen aber besondere Umgangsformen mit allen Teilen der Psyche erlernt werden. Denn sicher hat jeder schon die Erfahrung gemacht: Das Innere Kind unterliegt nicht unserer Willenskraft, sondern hat eine Eigengesetzlichkeit. Mit anderen Worten: Das Innere Kind macht mit unter, was es will!

Dieses Buch veranschaulicht, wie wir die verschiedenen Teile unserer Psyche erkennen, um dann damit gut umgehen zu können. Es beschreibt einen Weg zu innerer Einheit.

Das unbeschwerte freie Kind

Es ist vielleicht mal anmutig, mal übermütig; mal frechdirekt, mal charmant – auf jeden Fall ist es ganzheitlich, weil noch ganz mit sich selbst verbunden. Vor allem Säuglinge sind noch so »unschuldig«, das heißt noch völlig eins mit der Natur und ihrem Schöpfer, ja, mit dem ganzen Universum. Etwas später kann sich dieses Einssein zum Beispiel darin zeigen, dass ein Kind völlig aufgeht im Bestaunen einer Blüte. Es ist dann so ganz »im Moment«, dass es fast brutal ist, wenn man es aus einem solchen Augenblick reißt.

Nach solcher Einheit sehnen wir uns – zumindest unbewusst – zu Recht zurück.

Noch später kommt ein solches Einssein zum Beispiel im so genannten Kind im Manne wieder zum Vorschein, wenn dieser ganz versunken mit der Eisenbahn spielt oder auf dem Fußballplatz mit allen Leuten um die Wette schreit. Ebenso kann auch das »Kind in der Frau« wieder aufleben, auch wenn dieser Ausdruck keine stehende Redewendung ist.

Übungen, die solche Energie des Inneren Kindes für den Alltag reaktivieren

Erinnern Sie sich an Gutes aus Ihrer Kindheit

Versetzen Sie sich in einer ruhigen Minute in ihre Kindheit und erinnern Sie die Spiele, die Sie etwa zwischen vier und zwölf Jahren zu spielen pflegten: Was genau haben sie da gespielt? Waren andere Kinder mit dabei? Welche Materialien haben Sie zum Spielen benutzt?

Noch wirksamer wird diese Übung, wenn Sie sich zu mehreren erinnern und darüber austauschen. Da gibt es im Allgemeinen ein fröhliches Gelächter, wenn allen immer mehr Einzelheiten einfallen.

Diese Übung wendet sich an die positiven Erinnerungen des Inneren Kindes der Vergangenheit. Und diese mit anderen zu teilen gibt einen besonderen Reichtum.

Fragen Sie Ihr Inneres Kind, was es denn gerade gerne spielen würde

Diese Übung wendet sich an das Innere Kind der Gegenwart: »Hallo, liebes Inneres Kind, was würdest du gerne jetzt spielen wollen?« – Das wird Ihr Inneres Kind Ihnen auf seine Weise zu verstehen geben: durch einen Eindruck, einen Impuls, durch einen Gedanken.

Dabei ist dies wichtig: Das Spiel müssen Sie dann nicht unbedingt auch real ausführen; es reicht meistens aus, sich vorzustellen, dieses Spiel mit dem Inneren Kind zusammen zu spielen. In der Regel kann dann mit dem gemeinsamen Fantasieren auch bei dem Erwachsenen eine Begeisterung wachsen.

Das verletzte Kind und seine möglichen Reaktionen darauf

Das Paradies, in dem wir uns als freie Kinder oft anfangs noch gewähnt hatten, besteht so nicht. Früher oder später kommt es zu Verletzungen, und leider gar nicht selten werden Kinder vernachlässigt, miss handelt oder gar missbraucht. In der einen oder anderen Form werden wir an der eigenen Psyche erfahren haben, dass wir aus unserer »Unschuld« gerissen worden sind. Wir haben gespürt: Die Liebe zwischen meinen Eltern und mir ist nicht immer ungehindert geflossen.