Auf den Spuren der Seidenstraße - Rosita Breitwieser - E-Book

Auf den Spuren der Seidenstraße E-Book

Rosita Breitwieser

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Beschreibung

Die legendäre Seidenstraße hat bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Wie der Name schon sagt, wurden auf der alten, weit verzweigten Handelsroute kostbare Waren, in erster Linie Seide, aber auch Porzellan, exotische Gewürze, Jade, Gold u. v. a. mit Kamelkarawanen vom fernen China über Zentralasien und den Nahen Osten, zum Mittelmeer bis nach Europa transportiert. Ihre Blütezeit dauerte vom 2. Jh. v. Chr. bis ins 13. Jh. Heute zieht die Seidenstraße eine wachsende Zahl von Touristen an, die die vielen Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler entlang der alten Seidenstraße besuchen möchten. Die märchenhaften blau glasierten Kuppeln der Moscheen und Minarette und die quirligen Basare, auf denen gehandelt und gefeilscht wird, verkörpern für uns Europäer die Vorstellung vom sagenumwobenen Orient. Eine Reise durch die zentralasiatischen Länder Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan, auf den Spuren der Großen Seidenstraße, ist auch in unserer heutigen Zeit spannend, interessant und abwechslungsreich. Die Autorin bereiste die vier zentralasiatischen Länder zusammen mit ihrem Mann, jeweils mit Mietwagen und Fahrer und berichtet in diesem Buch von ihren Erlebnissen.

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Inhaltsverzeichnis

Informationen über die Große Seidenstraße

Vorbereitung unserer Reise

Flug von Frankfurt nach Taschkent

Besichtigungen in Taschkent

Taschkent - Khujand - Pendschikent: 380 km

Pendschikent - Sieben Seen - Pendschikent: 130 km hin und zurück

Pendschikent - Duschanbe: 250 km

Duschanbe - Termez: 270 km

Termez - Shahrisabz: 315 km

Von Shahrisabz nach Samarkand: 105 km

Samarkand

Samarkand - Buchara: 366 km

Besichtigungen in Buchara

Besichtigungen in der Nähe von Buchara

Buchara - Mary: 420 km

Mary - Gonur Tepe: 110 km - Flug nach Aschgabat

Nisa und Aschgabat

Fahrt nach Darwaza: 388 km

Darwaza – Kunya-Urgentsch - Khiva: 466 km

Khiva

Khiva - Drei Festungen - Taschkent: 210 km

Flug von Taschkent nach Bischkek

Ala Archa Nationalpark: 97,5 km

Fahrt an den Yssykköl-See : 292 km

Grigorievskoe Gorge - Rückfahrt nach Bischkek

Heimflug

Reisetipps

Informationen über die Große Seidenstraße

Die legendäre Seidenstraße hat bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Wie der Name schon sagt, wurden auf dem alten Handelsweg kostbare Waren, in erster Linie Seide, aber auch Porzellan, Gewürze, Jade, Gold u. a. vom fernen China mit Kamelkarawanen über Zentralasien und den Nahen Osten, zum Mittelmeer bis nach Europa transportiert. Der Weg einer Karawane dauerte sechs bis acht Jahre, denn die Seidenstraße war eine etwa 10000 Kilometer lange Handelsroute. Doch die Händler waren meistens nur auf einer Teilstrecke mit dabei und übergaben ihre Waren an Zwischenhändler. Solch ein Umschlagplatz an Waren war beispielsweise Samarkand in Zentralasien.

Ab dem 6. Jahrhundert vor Chr. wurde die Seidenstraße von Kaufleuten zum Transport ihrer Waren genutzt. Schon der griechische Geschichtsschreiber Herodot, der im 5. Jahrhundert v. Chr. lebte, berichtete darüber.

Erst durch den venezianischen Händler Marco Polo, der im 13. Jahrhundert auf der Seidenstraße nach China reiste, erhielt die westliche Welt Kenntnis von der Existenz dieser geheimnisvollen Route zwischen Orient und Okzident. Auch der Franziskanermönch Wilhelm von Rubruk schilderte seine Erlebnisse ins Reich der Mongolen in seinem Buch "Beim Großkhan der Mongolen“. Er war im Auftrag des französischen Königs Ludwig IX., des Heiligen, unterwegs zum Großkhan der Mongolen und brauchte zwei Jahre, von 1253 bis 1255, bis er an den Hof des Großkhans nach Karakorum gelangte.

Die alte Seidenstraße war aber nicht nur ein einziger Handelsweg, sondern ein Geflecht uralter Pfade und Handelsrouten. Eine der Hauptrouten verlief von Xi’an (Sian) in China entlang der Taklamakan-Wüste, über die Pässe des Pamirgebirges im heutigen Tadschikistan, über Samarkand und Buchara im heutigen Usbekistan, über Merw im heutigen Turkmenistan, über Teheran und Ekbatana (heute Hamadan) in Persien, nach Bagdad im heutigen Irak und von dort nach Palmyra und Damaskus in Syrien und schließlich ein Stück durch die Türkei bis nach Antiochia ans Mittelmeer. Ihre Blütezeit dauerte vom 2. Jh. v. Chr. bis ins 13. Jh.

Die Seidenstraße verlor ihre Bedeutung, nachdem der Schiffsverkehr zunahm. Damit entfielen die Gefahren der langen und beschwerlichen Reisen über den Landweg.

Heute zieht die Seidenstraße eine wachsende Zahl von Touristen an, die die vielen Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler entlang der alten Seidenstraße besuchen möchten.

Eine Reise durch die zentralasiatischen Länder Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan auf den Spuren der alten Seidenstraße, ist auch in unserer heutigen Zeit spannend und interessant, da es heute noch in den Basaren zugeht wie vor hunderten von Jahren. Zum Beispiel kann man sich in dem überkuppelten, historischen Basar von Buchara eine gute Vorstellung davon machen, wie es auf den Umschlagplätzen zuging, an denen um die eingegangenen Waren gefeilscht wurde. Auch heute noch nehmen Produkte aus Seide einen hohen Stellenwert ein, wenngleich sie vom Preis her für jedermann erschwinglich geworden sind. Besonders Seidenschals und Seidentücher werden gerne gekauft und als Souvenir mit nach Hause genommen.

Die Routen der Großen Seidenstraße von Xi’an in China bis ans Mittelmeer

Vorbereitung unserer Reise

Da die geheimnisvolle Seidenstraße seit Jahren auch auf mich eine große Faszination ausübte und auch mein Mann sein Interesse signalisierte, beschloss ich im November 2013 mich genauer über die Reise und die Länder Zentralasiens zu informieren. Ich kaufte einen Dumont Reiseführer „Zentralasien“ und einen Lonely Planet „Central Asia“ auf Englisch und las mich ein. Von vornherein klar war für uns, dass wir auf jeden Fall nach Usbekistan reisen wollten, denn die Städte Samarkand und Buchara waren Knotenpunkte auf der alten Seidenstraße gewesen und zusammen mit der Oasenstadt Khiva, die auch an der alten Seidenstraße lag, die Highlights einer Zentralasienreise. Die märchenhaften blau glasierten Kuppeln der Moscheen und Minarette und die quirligen Basare, auf denen gehandelt und gefeilscht wird, verkörpern für uns Europäer die Vorstellung vom sagenumwobenen Orient. Samarkand war die Stadt, in der Sheherazade dem König Schahriyar Nacht für Nacht ihre 1001 Geschichten erzählte, die heute zu den Klassikern der Weltliteratur gehören.

Samarkand, Buchara, Khiva und Shahrisabz, die Stadt Timurs, zählen auch zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Nachbarländer Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan, die ebenfalls an der großen Seidenstraße lagen, sind zwar weniger bekannt, bieten aber landschaftliche Höhepunkte. Tadschikistan ist ein schroffes Gebirgsland. Mehr als zwei Drittel der Fläche des Landes liegen im Hochgebirge. Allein das Pamirgebirge im Osten mit dem 7495 m hohen Pik Ismoil Somoni, nimmt über die Hälfte der Fläche des Landes ein. Weitere Gebirgsketten sind der Alai, das Serafschan-Gebirge und das Fan-Gebirge.

Die heutige Ruinenstadt Pendschikent, im Nordwesten von Tadschikistan war die Hauptstadt eines sogdischen Fürstentums. Sie war eine wichtige Station an der Seidenstraße und nur etwa 60 km von Samarkand entfernt. Karawanen brachten ihre Schätze aus allen Richtungen der Seidenstraße dorthin. Ihre Blütezeit hatte die Handelsstadt im 6. und 7. Jh. Dann wurde sie von den Arabern zerstört und erst im 20. Jahrhundert wieder entdeckt und ausgegraben. Die antike Stadt Pendschikent steht seit 1999 auf der Liste der als Welterbe nominierten Stätten.

Turkmenistan ist ein Land mit Wüstencharakter. Fast neun Zehntel werden von der großen Sandwüste Karakum beherrscht. Auf dem Gebiet des heutigen Turkmenistan lagen zwei große Reiche, das Partherreich mit der Hauptstadt Nisa und das Reich Chorasan mit der Hauptstadt Merw. Sowohl Nisa, als auch Merw und Kunja Urgentsch, mit den Ruinen der alten choresmischen Hauptstadt Gurgandsch, stehen unter dem Weltkulturerbe der UNESCO.

Kirgisistan ist wie Tadschikistan ein Hochgebirgsland. Es liegt im Hochgebirge des Tian Shan. Dort befindet sich auch der Yssykköl-See. Er liegt auf ca. 1600 m Höhe und ist nach dem Titicacasee in Bolivien der zweitgrößte Gebirgssee der Erde.

In Kirgisistan wurden erst im Jahr 2014 die Routen der Seidenstraße zwischen dem chinesischen Chang’an (heute Xi’an) als Ausgangspunkt der Seidenstraße und dem Tian-Shan-Korridor, sowie im Jahr 2016 das Westliche Tian-Shan-Gebirge ins UNESCO Welterbe aufgenommen.

Da nun mein Interesse für die Länder Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan geweckt war, wollte ich neben Usbekistan auch diese Länder ins Reiseprogramm aufnehmen.

Nun galt es, einen Veranstalter zu finden, der alle vier Länder in einer einzigen Reise anbot, die etwa drei Wochen dauern sollte, genauer gesagt 24 Tage, denn ich hatte bereits einen Flug mit Usbekistan Airlines nach Taschkent und einen Rückflug mit Turkish Airlines von Bischkek nach Frankfurt gebucht. Da wir kein Freund von Gruppenreisen sind, musste ich einen Anbieter finden, der eine auf unsere Wünsche und Bedürfnisse maßgeschneiderte Individualreise anbot. Alle deutschen Reiseveranstalter, die ich im Internet fand, hatten meist nur zwei, höchstens drei Länderkombinationen in ihrem Programm. Die Veranstalter „Kulturrreisen Gordion“ und „Geoplan“ boten zum Beispiel nur eine kombinierte Usbekistan-Turkmenistan Reise an, die man zwar auch individuell machen konnte, aber nur mit einem festgelegten Programm.

Da versuchte ich es bei meiner Google Suche mit der Eingabe: <Silk road private tour> und entdeckte so die Webseite von www.advantour.com, einem Reiseveranstalter mit Sitz in Taschkent, Usbekistan. Ich nahm Kontakt auf und schrieb am 22.11. 2013 eine Anfrage auf Englisch an [email protected]., ob es möglich sei, die Länder Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan in 24 Tagen zu bereisen und ob man mir ein Angebot unterbreiten könnte. Ich schrieb, dass wir gerne Taschkent, Samarkand, Afrasiab, Shahrisabz, Buchara, Nurata, Rabat-Malik, Khiva, Toprak Kale, Kunya Urgentsch, Aschgabat, Mary, Merw,Termez, Duschanbe, Pendschikent, die sieben Seen im Fangebirge, Bischkek, den Ala-Artscha-Nationalpark und den Yssykköl-See besuchen wollten. Außerdem fragte ich an, ob es möglich sei, nur einen Mietwagen mit Fahrer zu bekommen, ohne Reiseleiter.

Schon am nächsten Tag erhielt ich eine Antwort von Sevara Fayzieva mit einem kompletten Programmvorschlag für alle vier Länder in 24 Tagen. Ich las mir das Programm, das in englischer Sprache geschrieben war, sorgfältig durch. Es war ein gut durchdachtes Programm. Doch ich hatte noch ein paar Änderungswünsche. So gingen noch mehrere E-Mails hin und her, bis alles zu unserer Zufriedenheit geklärt war. Sevara beantwortete unermüdlich und geduldig meine vielen Fragen. Auch bei den Hotels entschied ich mit. Das Hotel Bek in Taschkent, Hotel Afrosiab in Samarkand, das nach unserer Ankunft in Hotel Orient Star umbenannt war, das Demi Guesthouse in Bischkek und das Grand Hotel Bischkek, hatte ich bereits bei Booking.com gebucht.

Schließlich lag das komplette Angebot vor. Ich buchte verbindlich. Die gesamte Tour mit Mietwagen, Fahrer, drei Guides, einschließlich zweier Flüge von Urgench nach Taschkent und von Taschkent nach Bischkek und den noch fehlenden Hotels, sollte 2680 Euro pro Person kosten. Zusätzlich kamen noch die von mir selbst gebuchten Hotels mit ca. 320 Euro pro Person hinzu und 680 Euro pro Person für Hin- und Rückflug. Das ergab eine Summe von 3680 Euro pro Person für 24 Tage. Für Usbekistan würden wir einen Fahrer bekommen, der Englisch sprach. Aber für die anderen drei Länder war neben dem Fahrer ein Guide nötig, da die Fahrer kein Englisch sprechen konnten.

Ende Januar 2014 begann ich mit den letzten Hürden, die es vor der Reise noch zu überwinden galt. Und zwar ging es um die Visa. Für die Länder Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan sind Visa erforderlich. Für Kirgisistan genügt ein Reisepass.

Etwas kompliziert stellte sich das Visa-Prozedere für Usbekistan heraus, denn Sevara teilte mir mit, dass wir drei Einreisevisa nach Usbekistan benötigten, da wir laut Programm nach unserer Einreise nach Usbekistan, nach Tadschikistan ausreisen würden, dann von Tadschikistan wieder nach Usbekistan einreisen würden und schließlich nach Turkmenistan ausreisten, um dann von Turkmenistan wieder nach Usbekistan einzureisen. Folglich müsse man die genauen Ein- und Ausreisetage und die Dauer des Aufenthaltes in den Visumsantrag eintragen.

Der Visumsantrag für Usbekistan kann nur online, also elektronisch gestellt werden und elektronisch an die Botschaft der Republik Usbekistan in Berlin übermittelt werden. Erst wenn das geklappt hat, muss man seinen Reisepass mit Kopien der ersten zwei Seiten, den zuvor online ausgefüllten und ausgedruckten Visumsantrag mit Passbild, die Einladung einer Reiseagentur aus Usbekistan, die genaue Reiseroute, den Überweisungsbeleg für das Visum mit Bankstempel oder Kontoauszug und einen mit Namen und Adresse versehenen und ausreichend frankierten Rücksendeumschlag (Einschreiben) in einen Umschlag stecken und an die usbekische Botschaft nach Berlin senden. Ein Visum für bis zu 20 Tage kostete im Jahr 2014 90 Euro.

Am 27. Januar versuchte ich mein Glück mit dem Online-Antrag. Als ich beide Anträge für meinen Mann und mich komplett ausgefüllt hatte und auf den Abschicken-Button klickte, tat sich nichts. Der letzte Schritt konnte wohl nicht vollzogen werden. Das war sehr ärgerlich. Am nächsten Tag rief ich bei der Botschaft in Berlin an, erreichte aber niemanden. Am darauffolgenden Montag rief ich nochmals in der usbekischen Botschaft an. Nachdem ich längere Zeit in der Warteschleife hing, erreichte ich doch noch einen Herrn am Telefon. Ich erfuhr von ihm, dass sie meinen elektronischen Visumsantrag nicht übermittelt bekommen hätten. Ich müsse den Antrag nochmals ausfüllen, denn erst wenn der Vorgang komplett beendet sei und ich eine PDF-Datei produzieren könne, könnte ich den ausgefüllten Antrag ausdrucken. Also nochmals von vorne, weil das Ganze so schön war. Doch dieses Mal gelang es mir, die online ausgefüllten Anträge als PDF-Datei zu produzieren.

Da ich mir aber nicht sicher war, ob die Botschaft die elektronischen Anträge auch wirklich übermittelt bekommen hatte, rief ich am Nachmittag nochmals bei der Botschaft an und bekam tatsächlich jemanden an den Apparat. Der Herr sagte, es habe funktioniert. Alles sei richtig ausgefüllt. Nun müsse ich den Antrag ausdrucken, die Visagebühren überweisen, je 90 Euro, die Passbilder beilegen, eine Kopie der Pässe und die Pässe selbst und einen Beleg der getätigten Überweisung, einschließlich eines frankierten Rückumschlags für Einschreiben in einen Briefumschlag stecken und zur Post bringen. Ich füllte also gleich bei meiner Online-Bank eine Überweisung für die Visakosten aus und brachte am Nachmittag den an die usbekische Botschaft in Berlin adressierten Umschlag zur Post.

Neun Tage später kamen die Pässe zurück mit dem Visum für Usbekistan. Ich freute mich, dass es so schnell gegangen war. Als ich mir jedoch die Visa genauer ansah und mir plötzlich klar wurde, dass sie nur bis zum 31.5. ausgestellt waren und nicht bis zum 5.6., wie wir sie benötigten, war ich zunächst am Boden zerstört. Der einzige Weg war wohl, mich nochmals mit der Botschaft in Verbindung zu setzen. Ich versuchte nun 1 ½ Stunden lang bei der Botschaft durchzukommen. Erfolglos. Am nächsten Tag versuchte ich wieder die usbekische Botschaft zu erreichen. Erst nach zwei Stunden, als ich schon nicht mehr damit rechnete, kam ich endlich durch und schilderte mein Problem. Der Herr am Telefon war sehr freundlich. Er sagte, ich solle die Pässe nochmals schicken, dann würde er die Visa bis zum 5.6. verlängern. Ich solle einfach den Brief zu seinen Händen adressieren und einen kurzen Begleitbrief dazuschreiben. Mir blieb wohl oder übel nichts anderes übrig. Also schickte ich die Pässe ein zweites Mal per Einschreiben an die usbekische Botschaft nach Berlin. Wenige Tage später kamen sie zurück. Sie waren handschriftlich bis zum 5.6. verlängert worden. Endlich.

Nachdem ich die Pässe wieder hatte, konnte ich nun die Visa für Tadschikistan bei der tadschikischen Botschaft in Berlin beantragen. Dazu brauchte ich einen Einladungsbrief vom Reiseveranstalter, den mir Sevara per E-Mail-Anhang übermittelte. Die Visaformulare ließen sich bequem von der Internetseite der Botschaft ausdrucken, von Hand ausfüllen und mit den Pässen und dem Einladungsbrief an die tadschikische Botschaft nach Berlin senden. Die Visakosten betrugen 70 € pro Person. Seit dem 1.2. 2017 gibt es neue Visabestimmungen für Tadschikistan. Es wurde ein neues, elektronisches Visa-Antragssystem eingeführt. Die Beantragung eines e-Visums muss über die Internetseite www.evisa.tj erfolgen und gilt für einen Aufenthalt bis zu 45 Tage.