0,99 €
Während Sigurd sich auf dem Weg zurück in das heimatliche Sonnensystem befindet, wird ihnen das Wissen um das organische Raumschiff Paurusheya entrissen. Planen die Außerirdischen etwa die Kaperung und Übernahme des Schiffes? Als Sigurd von der Entführung erfährt, setzt er alles daran, Sir Arthur und Mark zu finden und zu befreien. Unterstützt wird er dabei von Prinzessin Xyaala, einer Xxiin. Während seine Beziehung zu Paurusheya sich weiter verschlechtert, gerät Sigurd in einen Hinterhalt und wird erschossen, jedenfalls sieht es für Amanda, seiner Partnerin, so aus.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 48
E-Book Serie:
PARANORMAL
Band 12
Aufgezwungene Unsterblichkeit
Jens F. Simon
© 2024 Jens F. Simon
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Mit Genehmigung des Autors als Neuauflage in der eBook to Go Reihe.
Vertrieb: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin
2.Auflage
ISBN:978-3-759809-74-2
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Sei dir nie zu sicher im Leben. Deine Gefühle werden bestimmt durch Äußerlichkeiten, die du selbst nur zum Teil beeinflussen kannst und das Delta dabei ist dein Schicksal. Etwas Demut in deinem gesamten Handeln gibt die Gewähr, den richtigen Pfad in deinem Leben zu beschreiten, unabhängig von Erfolg und Misserfolg.
Inhalt:
Prolog:
Angriff der Mernchen
Herr der Unsterblichkeit
Unendlich frei?
Salisbury, eine Stadt in der englischen Grafschaft Wiltshire. Viele Grünflächen und Weiden auf denen mehrere Pferdeherden grasten. Ein wolkenloser, dunkelblauer Himmel empfing uns.
Das ehemalige Gehöft in Form eines Kastells lag etwa einen halben Kilometer vor uns, und zwar am Rande von Salisbury.
Nur vereinzelte Laubbäume behinderten die Sicht auf die doch relativ hohe Umgebungsmauer.
Wir standen inmitten einer Wiese, die übersät war mit einem Meer aus blauen Kornblumen.
Die menschlichen Umrisse der Prinzessin begannen leicht zu flimmern, stabilisierten sich aber wieder.
„Wunderschön, wie in unserer Heimat auf Xelio“, empfing ich ihren Gedanken.
„Prinzessin Xyaala, sei gewiss, dass wir dem Volk der Xxiin auf dem Planeten Venus einen gleichwertigen Ersatz schaffen werden und damit sind auch solche Blumenfelder mit inbegriffen.“
Ich hoffte inbrünstig, dass sie jetzt nicht noch auf die Idee kam und eine Besiedlung der Erde ansprach.
„Was machen wir eigentlich hier vor dem Kastell?“
Amanda hielt sich eine Hand über die Augen, um nicht von dem wolkenlosen Himmel geblendet zu werden, und versuchte mehr Einzelheiten zu erkennen. „Ich meine, wir sollten doch wohl im Inneren nach Sir Arthur suchen.“
„Das Problem ist, dass wir überhaupt nichts über die Anzahl der Mernchen dort drüben wissen, noch wie viel Personen sich generell innerhalb der Mauern aufhalten. Wir haben keinen wirklichen Anhaltspunkt, und wenn wir mit dem Prismaraum einfach so hineinspringen, besteht die Gefahr, dass man uns sofort als Eindringlinge bemerkt. Eindringlinge, die über eine Technologie verfügen, die es hier auf der Erde nicht gibt.“
„Vergiss nicht, dass wir in die unterirdischen Räume der Anlage müssen.“
Ich fasste einen Entschluss.
„Prinzessin Xyaala und du Amanda, ihr haltet euch abrufbereit im Prismaraum auf. Ich werde dem Headquarter der Life-Int-Ltd. einen offiziellen Besuch abstatten. Ich denke nicht, dass man mich hier überhaupt kennt, noch dass man weiß, dass ich kein Mitarbeiter der Organisation mehr bin. Schließlich habe ich immer noch meinen Ausweis!“
Das zweiflüglige Tor stand sperrangelweit offen. Beim genaueren Hinsehen konnte man erkennen, dass es sich wohl schon seit Jahren nicht mehr bewegt hatte. Wahrscheinlich diente es auch mehr der Fassade, als dass es einen funktionalen Aspekt hatte.
Direkt hinter dem Tor und der Umfassungsmauer standen Dutzende von Pkw auf einem großen Parkplatz, der von sauberen, kleinen Grünflächen durchsetzt und aufgelockert war.
Ein ziemlich gerader, asphaltierter Weg führte schnurgerade auf das Haupthaus zu, einem länglichen Gebäude von enormen Ausmaßen.
Das Dach, welches mit roten Ziegeln eingedeckt war, hob sich stark vom dunkelblauen Hintergrund des Himmels ab. Auf der linken Seite, gegenüber dem Haupthaus, waren noch mehrere kleinere Häuser zu erkennen. Sie mochten früher wohl Stallungen gewesen sein, die man nun umgebaut hatte.
Ich ging den asphaltierten Weg entlang, der direkt vor dem eigentlichen Eingang mündete.
Mehrmals war ich bereits anderen Mitarbeitern begegnet, die mir aber keine Aufmerksamkeit schenkten.
Die Eingangshalle, das Foyer, erinnerte mich an das alte Universitätsgebäude in Leuven, Belgien, wo ich den Eignungstest absolviert hatte.
Inmitten der Halle führte eine breite Marmortreppe in den zweiten Stock. Der Empfang war kein kleiner Tresen, wie ich es erwartet hatte, sondern er zog sich an der gesamten linken Wandfläche entlang.
Dahinter befanden sich Schreibtische sowie andere Sitzmöbel, die mit in dunklen Hosenanzügen bekleideten Damen besetzt waren.
Es herrschte ein reger Personenverkehr. Ich blieb zunächst stehen und schaute mich um. Tatsächlich erkannte ich neben der Marmortreppe einen Wegweiser.
Einen Aufzug konnte ich nirgends erkennen. Es musste sich doch in diesem riesigen Gebäude irgendwo ein Zimmer finden lassen, das leer stand oder zumindest kurzzeitig nicht belegt war.
Mehr benötigte ich nicht, um Amanda und Prinzessin Xyaala unbemerkt in das Gebäude zu holen. Prinzessin Xyaala hatte den Lageplan und konnte uns dann führen.
Ich verhielt mich so natürlich wie möglich und ging selbstsicher auf die Marmortreppe zu.
„Hallo!“, schallte es da hinter dem Empfangstresen zu mir herüber. „Wohin wollen Sie?“
Die junge Dame hatte ihren rechten Arm erhoben und machte damit nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf mich aufmerksam.
Zwei uniformierte und mit Sicherheit ebenfalls gut bewaffnete Männer am Eingang wurden aufmerksam.
Ich beeilte mich, zu ihr an den Tresen zu gelangen und versuchte, einen gelangweilten Ausdruck aufzusetzen.
„Ja was gibt es?“ Sie schien sich tatsächlich etwas zu entspanne.
„Ich habe Sie hier noch nie gesehen.“
Bevor sich das Misstrauen der Dame wieder verstärken konnte, zeigte ich ihr meinen Life-Int-Ltd. Ausweis und wies mich damit zweifelsfrei als Mitarbeiter aus.
Sie blickte mich kurz an und ließ einen Handscanner darüber laufen. Ich erschrak, aber nur kurz. Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet.
Die Frage war jetzt, ob mein Ausweis noch Gültigkeit besaß.
Nach einem flüchtigen Blick auf das kleine Display des Scanners nickte sie nur noch desinteressiert und wandte sich bereits einem anderen Besucher zu. Glück gehabt.
Ich beeilte mich jetzt zur Marmortreppe zu kommen und erreichte wenige Augenblicke später unangefochten das obere Stockwerk.
Ich fackelte nicht lange, sondern öffnete einfach auf gut Glück die nächste Bürotür und das Glück war mir tatsächlich wieder hold.
Das Zimmer war menschenleer. Schnell schloss ich hinter mir die Tür und rief telepathisch nach PAURUSHEYA.
Siedend heiß fiel mir erst jetzt ein, dass PAURUSHEYA mich überhaupt nicht empfangen konnte, der Paraschildgenerator verhinderte jede paranormale Kraft.
Jetzt war guter Rat teuer. Ich stand etwas ratlos und verfluchte innerlich meine Unachtsamkeit, als der vordere Teil des Prismaraums direkt vor mir materialisierte.
Amanda Lerch marschierte grinsende auf mich zu. „Da staunst du was. PAURUSHEYA hat deinen Standort problemlos orten können. Sie kannte die spezifische Zellkernstrahlung deines Körpers. Du durchliefst irgendwann am Anfang eurer Begegnung einer genauen Scan-Analyse. So war es kein Problem, dich aufzuspüren.“