Aus dem Leben einer Frau: In Einfacher Sprache - Louise Aston - E-Book

Aus dem Leben einer Frau: In Einfacher Sprache E-Book

Louise Aston

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Beschreibung

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Bei der Übersetzung in einfache Sprache folgen wir weitgehend der Norm DIN 8581-1. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen. "Aus dem Leben einer Frau" ist ein autobiografisches Werk von Luise Aston. In diesem Buch beschreibt sie ihr eigenes Leben und ihre Erfahrungen als Frau im 19. Jahrhundert in Deutschland. Aston gibt einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Einschränkungen, denen Frauen in dieser Zeit ausgesetzt gewesen sind. Das Buch erzählt von Astons Jugend, ihrer unglücklichen Ehe und den Konflikten, die sie als unabhängige und frei denkende Frau erlebt. Aston beschreibt ihre Kämpfe gegen gesellschaftliche Normen und ihre Bemühungen um Bildung und Selbstständigkeit. Das Buch ist ein frühes Beispiel feministischer Literatur und zeigt Astons Mut und Entschlossenheit, gegen die Unterdrückung von Frauen zu kämpfen.

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Louise Aston

Aus dem Leben einer Frau: In Einfacher Sprache

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen.

Inhaltsverzeichnis

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

Impressum

1. Kapitel

Ein Pfarrhaus gilt oft als perfekter, friedlicher Ort. Dichter stellen sich gerne vor, dass dort das einfache und zufriedene Leben stattfindet. Einfache Dinge wie Sonnenuntergänge, Mittagessen, Gebete, Spaziergänge und Hochzeiten sind in diesen Geschichten wichtig. Aber heute sind solche Geschichten weniger beliebt. Sie wirken unrealistisch und handeln nicht von der echten Welt und ihren Problemen. Selbst in das abgelegenste Pfarrhaus dringt das echte Leben ein. Wir stellen uns ein Pfarrhaus vor, das ruhig aussieht. Aber innerlich ist es voller moderner Kämpfe und Herausforderungen. In einem kleinen Zimmer scheint die Morgensonne durch zwei runde Fenster. Ein alter Mann mit strengen Gesichtszügen sitzt auf einem alten Sofa. Sein Blick ist scharf und passt nicht zu seinem weißen Haar. Vor ihm kniet ein junges Mädchen mit braunen Locken und blauen Augen. Ihre Augen sehen traurig aus. Sie hält ihre Hände auf der Brust, als ob sie versucht, ihren schnellen Herzschlag zu beruhigen. Das Zimmer ist einfach eingerichtet: ein polierter Tisch, drei Stühle, ein Spiegel und das Sofa. In einer Ecke steht eine Harfe. Auf dem Fensterbrett blühen Pflanzen. Die Wände sind mit einigen Zeichnungen dekoriert. Trotz der Einfachheit liegen auf einem Tisch teure Schmuckstücke.

Johanna, es ist entschieden. Du heiratest heute Herrn Oburn," sagt der alte Mann mit rauer Stimme. "Er ist reich, und du wirst ein schönes Leben haben. Vergiss deine jugendliche Liebe, sie ist nur ein Spiel der Phantasie. Du wirst mir dankbar sein, dass ich das für dich entschieden habe."

Das Mädchen antwortet: "Ich mag diesen Mann nicht, er wirkt unheimlich und fremd. Ich verstehe ihn nicht und möchte es auch nicht. Ich kann ihm nicht gehören. Ich bin noch jung und liebe jemand anderen. Ich habe ihm versprochen, ihm treu zu sein. Wie kannst du mich dazu zwingen, dieses Versprechen zu brechen, wenn du selbst Gottes Diener bist?"

"Johanna, versteh mich, Liebe ist wichtig, das weiß ich. Ich bin jetzt arm, aber es ist früher noch schlimmer gewesen. Ich habe keine Eltern gehabt und habe unter einem strengen Vormund gelebt. Ich habe studiert und habe hart dafür gearbeitet. Ich habe kein Geld und keine Freunde gehabt. Ich habe nur Zeit fürs Studium gehabt. Reichtum ist für mich wichtig gewesen. Er hat mir geholfen, im Leben weiterzukommen. Du kennst keinen Hunger oder Not, aber das sind meine ständigen Begleiter gewesen. Manchmal habe ich Essen stehlen müssen, um zu überleben.

Ich habe ein tolles Examen gemacht. Dadurch habe ich eine Stelle als Hauslehrer in einer adligen Familie bekommen. Ich habe auf einen achtjährigen Jungen aufgepasst und der fünfzehnjährigen Tochter Musikunterricht gegeben. Die Familie hat mich nicht gut behandelt. Aber ich bin geblieben, weil ich arm gewesen bin und sonst keine Arbeit gehabt habe. Die Tochter, Elise, und ich haben uns verliebt. Ich bin aus dem Haus geworfen worden und habe keine neue Arbeit gefunden. Lange Zeit bin ich ohne Geld und voller Liebe für Elise gewesen. Nach vielen schwierigen Jahren habe ich eine Stelle als Pfarrer bekommen, aber es ist nicht das gewesen, was ich mir vom Leben erhofft habe. Sechs Jahre lang habe ich nichts von meiner Geliebten gehört. Ich habe gedacht, dass sie vielleicht geheiratet hat. Dann habe ich erfahren, dass sie mir trotz allem treu geblieben ist und mich noch immer geliebt hat. Das hat mich sehr glücklich gemacht. Ich habe sie wieder getroffen, und sie ist bereit gewesen, ihr Leben mit mir zu teilen. Wir haben ohne Segen ihrer Eltern geheiratet. Elise ist meine Frau und deine Mutter geworden. Aber unsere Ehe ist nicht glücklich gewesen. Liebe allein macht nicht dauerhaft glücklich. Deine Mutter hat gelitten, weil ihr das gewohnte Leben gefehlt hat. Wir haben viele schwierige Jahre erlebt. Ich habe gelernt, dass man unter schwierigen Bedingungen kein Glück findet. Ich möchte, dass du aus meinen Erfahrungen lernst und nicht nur wegen einer jugendlichen Verliebtheit dein ganzes Leben opferst. Ich will dich vor dem Kummer bewahren, den deine Mutter erlebt hat."

Johanna hört gespannt auf die Worte ihres Vaters und denkt kurz nach. Man sieht, dass diese Gedanken sie tief berühren und ihre Zukunft beeinflussen. Dann spricht sie entschlossen, als ob sie alle Zweifel plötzlich hinter sich lässt." Deine Geschichte ist nicht wie meine. Ich bin nicht adelig und bin an ein einfaches Leben gewohnt. Meine Mutter ist dir treu gewesen, und ich werde meiner Liebe treu bleiben. Ich lasse mich nicht für Geld verkaufen. Liebe ist mir wichtiger. Ich werde nie Oburns Frau sein!" Der alte Mann wird wütend. "Du bist mein Kind und musst mir gehorchen. Heute Abend wirst du Oburn heiraten, das befehle ich!"

Aber Johanna bleibt standhaft. "Ich will das nicht. Ein Vater kann nicht das Leben seines Kindes für seine Wünsche opfern. Ich entscheide selbst. Ich will glücklich sein und nicht meine Jugend für Reichtum opfern. Ich werde nie solche Fesseln akzeptieren." Sie spielt mit einer goldenen Kette, während ihr Vater vor Wut tobt. Er greift sie an den Haaren, stößt sie weg und verflucht sie. Dann fällt er ohnmächtig auf das Sofa. Johanna schreit: "Mein Vater ist tot!"

2. Kapitel

Es ist Mittag und die Sonne scheint heiß durch die Fenster. Im Zimmer herrscht Totenstille. Der Kranke liegt noch bewusstlos da. Eine Frau steht bei ihm, reibt seine Hände und küsst seine blauen Lippen. Der Arzt prüft den Puls des Kranken und sagt, dass der Mann einen Nervenschlag gehabt hat.

---ENDE DER LESEPROBE---