Aus der Tiefe - Evan Currie - E-Book

Aus der Tiefe E-Book

Evan Currie

4,4
9,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Im Schatten der Sterne lauert die Bedrohung

Das Raumschiff Odyssey ist aufgebrochen, um die unbekannten Weiten des Universums zu erforschen und Kontakt zu den außerirdischen Zivilisationen aufzunehmen. Nun, da die Menschheit Teil eines interstellaren Bündnisses ist, wird die Odyssey zu einer gefährlichen Mission ausgesandt: Die Heimatwelt der Priminae wird von einem unbekannten Feind angegriffen – einem Feind, der mächtiger scheint als jede bislang bekannte Macht im All …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 750

Bewertungen
4,4 (16 Bewertungen)
10
3
3
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

 

Das Buch

Das Forschungsraumschiff Odyssey hat auf seinem Jungfernflug die Weiten des Alls erobert, ist mit fremden Zivilisationen in Berührung gekommen, und hat die Begegnung mit einem scheinbar übermächtigen Feind in den Tiefen des Raums gemacht. Nun sind Commander Eric Weston und seine Odyssey wieder zur Erde zurückgekehrt und bereit für ein zweites Abenteuer. Denn die Siedler auf dem Planeten Ranquil stehen vor einem Problem: Die feind­liche Zivilisation der Drasins, die das Volk der Priminae auf Ranquil auszulöschen droht, verfügt über scheinbar unbegrenzte Ressourcen. Schon brechen die ersten Drasin-Jäger durch, sodass Eric Weston und die Odyssey alle Hände voll zu tun haben, die Feinde in Schach zu haben. Doch dann machen sie in einem nahegele­genen Sonnensystem eine furchtbare Entdeckung, und plötzlich ist auch die Erde in Gefahr …

Der Autor

Evan Currie hat sich bereits in zahlreichen Jobs versucht, unter anderem als Hummerfischer und in der IT-Branche, doch das Schreiben war schon immer seine größte Leidenschaft. Sein Science-­Fiction-Epos In die Dunkelheit, der Auftakt einer mehrbändigen Saga, wurde in den USA als Neuent­deckung des Jahres gefeiert.

@HeyneFantasySF

twitter.com/HeyneFantasySF

www.heyne-fantastisch.de

 

EVAN CURRIE

AUS DER TIEFE

Roman

Deutsche Erstausgabe

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

 

Titel der amerikanischen Originalausgabe:

THE HEART OF MATTER: ODYSSEY ONE

Deutsche Übersetzung von Martin Gilbert

Deutsche Erstausgabe 01/2014

Redaktion: Kristof Kurz

Copyright © 2012 by Evan Currie

Copyright © 2014 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München,

unter Verwendung von Shutterstock/solarseven

Satz: Christine Roithner Verlagsservice, Breitenaich

ISBN: 978-3-641-11338-4

www.heyne-fantastisch.de

 

Für Wynn Currie, meine Mutter,

die nie daran gezweifelt hatte,

dass meine schriftstellerischen Bemühungen

einmal von Erfolg gekrönt wären.

Ohne ihre Unterstützung hätte ich es

nie so weit gebracht.

Danke, Wynn.

 

 

TEIL 1 – Zurück in die Dunkelheit

 

Liberty Station

Lagrangepunkt L4 – Erdorbit

Captain Eric Stanton Weston marschierte den sanft geschwungenen Korridor entlang, der sich am äußeren Umfang der riesigen Liberty-Raumstation entlangzog. Nach der langen Zeit, die er auf der Odyssey verbracht hatte – sowohl im Sonnensystem als auch darüber hinaus –, spürte er, dass die künstlich erzeugte Schwerkraft eine andere Qualität hatte. Die weite Kurve an der Außenhülle der Station fühlte sich natürlicher an; nachdem er aber schon so viel Zeit in den kleineren, schnelleren Habitaten der Odyssey verbracht hatte, hätte er trotzdem das Gefühl vorgezogen, das ihm damals beinahe Übelkeit verursacht hätte. Sie hatten dort draußen so viel erlebt, dass er sich manchmal bei dem Gedanken ertappte, dass die Erde fast schon provin­ziell im Vergleich zu der rie­sigen Megacity anmutete, die er auf Ranqil gesehen hatte.

Die fremdartige Welt – oder vielleicht war sie auch gar nicht so fremdartig – war der unbestrittene Höhepunkt ihrer letzten Mission gewesen. Jedoch war im Angesicht des Schreckens und der Zerstörung, die sie in gleich drei Sternensystemen erlebt hatten, dieser »Höhepunkt« etwas getrübt.

Was ursprünglich als routinemäßiger Probeflug geplant war, um die Funktionsfähigkeit des Transitionsantriebs der Odyssey und weiterer Experimentalsysteme zu testen, hatte sich dann zu einem echten Höllenritt durch die Galaxis entwickelt: Sie waren mitten in einen Krieg hineingeraten, der sie im Grunde genommen nichts anging. Zumindest wusste Eric, dass diese Ansicht von einer nicht geringen Anzahl seiner Vorgesetzten vertreten wurde. Allerdings war er in seiner Laufbahn schon zu oft mit dem Tod konfrontiert worden, um die Auslöschung ganzer Planeten zu ignorieren, wenn sie direkt vor seinen Augen stattfand. Insofern bedauerte er die Verwicklung in diesen Krieg auch nicht. Bei aller Gewalt, die sie gesehen hatten, und den Opfern, die sie gebracht hatten, erfüllte ihn die Tatsache mit Stolz und Zuversicht, dass seine Mannschaft ähnlich dachte.

Dennoch quälte ihn fast ein schlechtes Gewissen, weil schmale Sichtfenster ihm einen Blick in den Weltraum eröffneten – die Odyssey hatte nur über ein paar Abteilungen verfügt, die einen so »intimen« Einblick in die Weiten des Universums gewährten. Er folgte den Linien, die den Boden bedeckten; sie dienten als Leitsystem zu den verschiedenen Abteilungen der Station. Die regenbogenfarbigen, scheinbar für Analphabeten konzipierten Linien endeten schließlich vor dem Sicherheitsbereich, durch den er dann zur Offi­ziersmesse wanderte.

Er hatte eine Besprechung mit Admiralin Gracen, bei der es vermutlich um die neuen Befehle für die Odyssey ging. Er hoffte, dass diese neuen Befehle nicht wieder die alten waren. Denn er hatte in den letzten drei Wochen nach Beendigung der Reparaturen die Mannschaft für einen unbekannten Standard gedrillt, über den ihm anscheinend niemand Näheres erzählen wollte. Es wurde Zeit, dass die Odyssey wieder flog – eigentlich war es längst überfällig. Er spürte, dass seine Besatzung schon wie auf glühenden Kohlen saß. Sie hockten untätig in einem Schiff, welches das schnellste Raumfahrzeug war, das die Menschheit jemals gebaut hatte. Steph schaute nun fast ständig vorbei, um nachzusehen, ob sie ihre Befehle endlich bekommen hätten, und Eric hatte sich sogar gezwungen gesehen, den Elan einiger jüngerer Offiziere durch »erzieherische« Maßnahmen zu bremsen. Sie hatten das Universum gesehen und waren auf den Geschmack gekommen.

Nur dass er in Anbetracht seines derzeitigen Status ­einer sehr unterschiedlichen Wertschätzung bei den militärischen und politischen Entscheidungsträgern der Nordamerikanischen Konföderation (NAC) nicht wusste, ob ihnen das auch vergönnt war. Er und das Gros der Besatzung der Odyssey waren im Moment etwas, das man als Verfügungsmasse hätte bezeichnen können. Sie waren sowohl politisch als auch aufgrund ihrer Erfahrung zu wertvoll, um einfach auf sie zu verzichten. Jedoch manifestierte sich bei der politischen und militärischen Elite ein zunehmender Widerwille, die Erde – und sei es auch nur peripher – in einen größeren kosmischen Bezugsrahmen einzubetten, der womöglich ihr Todesurteil bedeuten würde. Schließlich mussten sie sich nicht nur mit nichtterrestrischen Menschen, den Kolonisten, befassen, sondern auch mit gefräßigen, feindseligen Aliens. Aber wenn man das Universum erforschen wollte, dann musste man dieses Risiko wohl eingehen, sagte er sich.

»Captain!«

Eric hielt inne und sah sich um. Ein junger Mann, Lieute­nant Walter Daniels, lief hinter ihm her. Er wartete, bis der Nachwuchsoffizier ihn eingeholt hatte, und nickte ihm dann höflich zu.

»Lieutenant.«

»Sir.« Der Lieutenant kam zum Stehen und salutierte vor ihm. »Ich soll Sie von Commander Roberts grüßen und ­Ihnen das hier geben, Sir.«

Eric erwiderte den Gruß und nahm den Speicherchip von dem jungen Mann entgegen. Er fragte sich, weshalb Roberts ihn zum Laufburschen degradiert hatte. »Vielen Dank, Lieute­nant.«

»Kein Problem, Sir«, erwiderte Daniels. »Ich wollte sowieso gerade zur Stationsmesse gehen.«

Eric lächelte knapp und nickte. Das erklärte zumindest, wieso Daniels den Laufburschen gespielt hatte – so hatte der junge Mann wieder einen Vorwand, sich mit einem gewissen jungen weiblichen Ensign zu treffen, die im Kommunikationszentrum der Liberty Dienst tat. Und Eric nahm ihm das auch nicht übel; er hatte zu seiner Zeit mehr für weniger auf sich genommen, zumal er sich auch sicher war, dass seine kommandierenden Offiziere mehr als einmal ein Auge zugedrückt hatten. »Na schön. Weitermachen, Lieute­nant.«

»Vielen Dank, Sir.«

Eric sah ihm noch für einen Moment nach, und dann steckte er den Chip ein, drehte sich um und setzte seinen Weg fort. Schließlich hatte er eine Besprechung mit einer Admiralin.

Amanda Gracen blickte auf, als Weston in ihr Büro gebeten wurde, und nickte ihrem Sekretär knapp zu. Als der Marine-­Attaché den Raum verließ, sah sie ihm noch für einen Moment nach, bevor sie auf einen Stuhl vor sich deutete. »Nehmen Sie Platz, Captain.«

Eric trat vor und setzte sich auf den bequemen Stuhl, der vor der Admiralin stand. »Admiralin.«

Gracen hatte den Blick auf Dateien gerichtet, die auf dem Bildschirm unter der Hartplastikplatte des Schreibtischs angezeigt wurden, und wechselte mit energischen Fingerbewegungen zwischen ihnen hin und her. Weston fragte sich, worauf sie noch wartete – oder ob sie ihn nur verunsichern wollte. Das war eine Taktik, die er selbst schon mehr als einmal angewandt hatte, wenn er ein heikles Thema mit einem Untergebenen besprechen wollte – hauptsächlich deshalb, weil sie auch dann so verdammt effektiv war, wenn man sie schon kannte. Nach einem Moment sah sie wieder auf und lehnte sich im hochlehnigen Sessel zurück. »Nun, Captain, wie lautet der Statusbericht für Ihr Schiff?«

Eric versteifte sich leicht und nickte. »Aye, Ma’am. Die Odyssey ist durchrepariert und vollständig bemannt. Es ist mir eine Ehre, über eine so gute Besatzung verfügen zu dürfen. Wir warten jetzt nur noch auf Ihre Befehle, Admi­ralin.«

Ein seltsames Glitzern erschien in den Augen der Admi­ralin, das Eric jedoch nicht recht zu deuten vermochte. Vielleicht Belustigung, aber er war sich nicht sicher. Sie nickte bei seinen Worten, ließ wieder die Finger über das Display huschen und öffnete eine weitere Datei. Eric hätte zu gern gewusst, was sie sich da ansah, vermochte wegen des zu engen Betrachtungswinkels aber nichts zu erkennen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!