AUSERWÄHLT VON AUSSERIRDISCHEN: Mein Leben in der streng geheimen Welt von UFOs, Think Tanks und Nordischen Sekretärinnen - William Mills Tompkins - E-Book

AUSERWÄHLT VON AUSSERIRDISCHEN: Mein Leben in der streng geheimen Welt von UFOs, Think Tanks und Nordischen Sekretärinnen E-Book

William Mills Tompkins

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Beschreibung

AUTHENTISCH, ATEMBERAUBEND – EIN EINZIGARTIGES HISTORISCHES DOKUMENT! Bill Tompkins war schon als Teenager in die Welt der Geheimhaltung eingebettet, als die U.S. Navy seine Schiffsmodelle aus einem Hollywood-Kaufhaus entfernte, weil sie auch die geheimen Positionen der Radaranlagen und Geschützstellungen zeigten. Er war Augenzeuge der Luftschlacht von Los Angeles, als Flakgeschütze des Militärs mehr als 1.440 Salven auf fast zwanzig UFOs abfeuerten, die fünf Stunden am Himmel kreuzten. Danach holte die Navy ihn von der High School direkt zu ihren geheimen Forschungsprojekten, wo Eingebungen und innere Bilder – gepaart mit seinem fotografischen Gedächtnis – ihn zu beispiellosen Entwicklungen inspirierten. In Think Tanks entwarf er kilometerlange interplanetarische Raumschiffe, aber auch Schlachtkreuzer, Kontrollzentren und Startanlagen. Er führte Neuerungen am Saturn-Programm ein, aus dem später die Apollo-Trägerrakete hervorging. Seine Entwicklungen führten dazu, dass er mit Wolfgang Klemperer und Kurt Debus arbeitete und Wernher von Braun kritische Vorschläge unterbreitete, die von der NASA und der Air Force übernommen wurden. Doch erst kurz vor seinem Tod war Tompkins bereit, die ganze Geschichte zu erzählen – was in den Think Tanks wirklich geschah, wie es auf Partys der Geheimnisträger zuging und was die Kameras noch aufzeichneten, als Neil Armstrong den Mond betrat. Jetzt dürfen wir erfahren, was er vierzig Jahre lang erlebte in Bezug auf Aliens und den gesamten Militärisch-Industriellen Komplex. MICHAEL E. SALLA, Bestsellerautor von ANTARKTIS und SPACE FORCE: »Bill Tompkins beschreibt, wie Außerirdische ihn anleiteten und fremde Technologien unsere Welt veränderten.« WILLIAM M. TOMPKINS (1923-2017) arbeitete sein Leben lang für Vertragsunternehmen der Raumfahrtindustrie wie Douglas, Northrop, Rocketdyne, Lockheed, North American Aviation und TRW. Seine Autobiografie schildert die Abläufe in den großen Denkfabriken, seine Kontakte mit Außerirdischen, den Nachbau ihrer Technologie sowie die wahren Hintergründe des Mondprogramms.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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WILLIAM MILLSTOMPKINS

Auserwählt vonAußerirdischen

Mein Leben in der streng geheimen Welt von UFOs,Think Tanks und Nordischen Sekretärinnen

Herausgegeben und mit einem Vorwortvon Dr. Robert M. Wood

Redaktion des Originals von Nick Redfern

Aus dem Amerikanischen vonHelge Friedrichsen & Thomas Barthelemy

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Amerikanische Originalausgabe:

Selected by Extraterrestrials. My life in the top-secret world of UFOs, Think Tanks and Nordic secretaries

Deutscher Erstdruck im AMRA Verlag

Hotline: + 49 (0) 61 81 – 18 93 92

Service: [email protected]

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Redaktionsassistenz

Jonas Faber

Einbandgestaltung

Guter Punkt

Layout & Satz

Birgit Letsch

Fotos & Illus

Archiv Wood

Druck

Tschechien

ISBN Printausgabe 978-3-95447-521-6

ISBN eBook 978-3-95447-522-3

Original Copyright © 2010-2020 by William Mills TompkinsGerman edition under license of copyright © by Robert M. WoodGerman Rights © 2025 by AMRA Verlag & Records, Hanau

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Inhalt

Vorwort

PROLOG: Ich wusste nicht, dass ich Dinge weiß, die Sie nicht wissen

KAPITEL 1

Eine Denkfabrik

Der erste Tag in streng geheimen Abteilungen • Ein Jahr später: Das Große Täusschungsmanöver • Wie operieren wir unter Wasser? • Die Geheimnisse des Unmöglichen vertiefen sich • Schlussfolgerungen im Tank • 1951: Vor den NOVA-Konzepten • Woher kommen die Ideen?

KAPITEL 2

Private Ermittlungen über UFOs

Die zivile UFO-Forschung • Die Forschungen von Dr. Walther Riedel • NOVA-Raumfrachter, Alpha Centauri und Kampfbataillone im Weltraum • 1953: Prä-NOVA-Forschungen im Think Tank

KAPITEL 3

Die Untersuchung

Unterm Strich • Außerirdische Aufklärer in unserem Luftraum • Teil 1: In Tank 4400 • Teil 2: In Tank 4400 • Mit einer Kugel auf eine Kugel schießen

KAPITEL 4

Die Aufspaltung im Think Tank

Echte Mission zu Mond und Mars • 1953/54 im Tank • Sternenschiffe • Große Frage: Grüner Boden?

KAPITEL 5

Sternenmissionen für die U.S. Navy

Die Realität der Außerirdischen • Gefährliche Chemikalien • Das Sternenmädchen mit dem perfekten Verstand

KAPITEL 6

Eine unglaublich schöne Frau

Außerirdische Technologie • Süße Spionin • Tunnelbohrmaschinen der Air Force • Telepathische Beeinflussung • Eine Zeitmaschine • Das Studium von MTM-622 • Der Beginn unserer Reise ins Universum • Was es mit dem Tank wirklich auf sich hat • Eine Fülle von Projekten

KAPITEL 7

Training für Flüge zu Mond und Mars

Die ballistische Mittelstreckenrakete DM-18 • Mittelfristige Einsatzfähigkeit • Prüfungen durch Generäle und Mädels • Tritt beiseite, V2! • Eines Morgens bei Douglas Engineering • Immer noch im Tank: Advanced Design • Gold auf dem Planeten • 1939: Eigenartiger Empfang in Hollywood • Mein Platz in der Navy • Wartezeit

KAPITEL 8

Der Key Club und Apollo

Kurze Rückblende: Jessica • Ach, Kleines … niemand versteht dich! • Chefingenieur beim Apollo-Programm

KAPITEL 9

Die Erlaubnis

Mitten im Kalten Krieg • Der Start der DM-18 • Wer kontrolliert uns? • Die Probleme der NASA in Cape Canaveral

KAPITEL 10

Nach dem Start der DM-18

Probleme auf dem Turm • Verleugnung • Die U.S.S. Saratoga CV-3

KAPITEL 11

Verlorene Zeit am Walker Pass

Anderthalb Meter breite Schultern • Komplex 37 – terrestrisch • Ein L-förmiges Modul • Ein anderer Ansatz

KAPITEL 12

Reptiloide in der Montage

Wie einst 1955 im Startkomplex 34 • Jessica fällt die Treppe hinunter • Ein UFO über den Douglas-Werken • Wir brauchen Raumschiffträger für die Flottenverbände

KAPITEL 13

Technik und Herstellung haben ein Problem

In ein Reptil verwandelt • Die Karten von Admira Piri Reis • Sie wissen nichts von der wahren Welt – und auch wir sind nicht vorbereitet

KAPITEL 14

Mein Planungskonzept

Sternenmädchen von weit draußen? • Enger Zeitplan • Einflussnahme durch den Key Club • Reaktion auf ihre Drohungen

KAPITEL 15

Wie es zur Neugestaltung von Komplex 39 kam

»Woher weiß ich, dass es Außerirdische sind?« • Begegnung in 6.000 Metern Höhe • Was das für Sie bedeutet

KAPITEL 16

Wir werden psychoanalysiert

Kostümparty: Leonardo, wir lieben dich! • Begegnungen im Jahr 1960

KAPITEL 17

Vorgeschlagene Planetenmissionen

Kontrollverlust und sexueller Missbrauch • Entführung durch Außerirdische • Hollywood und Dr. Handen

KAPITEL 18

Auf die Spitze getrieben

Jessica – immer noch im alten Holzhangar • Hitler wollte ihre Raumschiffe nutzen • Nordöstlich der Spielhallen von Las Vegas

KAPITEL 19

Grundlagen für die Broschüre

Neue Computerschränke mit Leiterplatten • Golf von Tonkin • Die Broschüre • Seltsamer Vorstoß • Ein unaufgeforderter Vorschlag • Festlegung der Eigentumsrechte

KAPITEL 20

Jessica, die Schnellschreiberin

Jenseits aller Erwartungen: Flash Gordon • Die Broschüre wird genehmigt • Entdeckungen in abgestürzten UFOs

KAPITEL 21

Ich stecke in Schwierigkeiten

Sie finden es heraus, und ich bekenne mich zu meinem Talent • Der Dokumentendieb • »Das ist doch kein Biolabor!« • Ein Blick in die Geheimakten des Vatikans

KAPITEL 22

Die Tore öffnen sich

Ungewöhnliches Eindringen in den Stützpunkt • Meine Präsentation vor der NASA wird fortgesetzt • »Feuern Sie den Mistkerl!«

KAPITEL 23

Nein, das geht doch nicht!

Mein früherer Vorschlag • Der Vorschlag des Unternehmens • Das Memo zur Präsentation • Ingenieure verschwinden – und Jessica auch!

KAPITEL 24

Auf Empfehlung von Doktor Debus

Ich wechsle zur North American Aviation • Zwei neue Sekretärinnen • 1964: Beauftragter für sieben Projekte • Die Programmziele von 1965

KAPITEL 25

S-2-Vorschläge der North American

Vier Arten von Aliens? • Gespräch unter NASA-Leuten • Schreckgespenst Douglas Key Club

KAPITEL 26

Wenn wir Nukleartriebwerke verwenden

Rocketdyne und Nucleonics • Inspektion in Neosho, Missouri • Leif Erickson 1967: Moderne Technologie • Neuer Geschäftsplan für die Saturn II • Wo die Action ist

KAPITEL 27

Lake Tahoe 1967

KAPITEL 28

Weihnachten in Kalifornien

Apollo 7, die erste echte Mission • »Es gibt hier einen Weihnachtsmann!« • 20. Juli 1969 – Tag der Wahrheit! • Die Spannung steigt • Das Meer der Ruhe • Die Rückkehr zum Mond

KAPITEL 29

Zugehörigkeiten und Arbeitsfelder

Einige Karriere-Stationen • Beratung von Unternehmen und Institutionen • Mitgliedschaften und Konferenzteilnahmen • Präsentationen • Lizenzen

Danksagung des Autors

Nachwort des Herausgebers

Zeitachse des Lebens

Klare Empfehlung

Abbildungen

Register

Vorwort

William Mills Tompkins (1923-2017), genannt »Bill«, hatte seit vielen Jahren vor, seine Autobiografie zu schreiben, und dieses Buch schildert die wichtigste Phase seines Lebens. Es behandelt seine Geschichte von der Kindheit bis in die späten 1960er Jahre, als er bei TRW angestellt wurde, bei Thompson Ramo Wooldridge, einem 1901 gegründeten amerikanischen Technologiekonzern.

Ich traf Bill zum ersten Mal am 24. November 2009, als er mir ein paar Stunden lang eine Zusammenfassung seines Lebens erzählte. Eines der Dinge, die mich begeisterten, war, dass er von 1950 bis 1963 bei der Douglas Aircraft Company (DAC) gearbeitet hatte, wo ich selbst in den Sommern 1949, 1950, 1953 bis April 1954 und dann von Januar 1956 bis zu meiner Pensionierung im Jahr 1993 beschäftigt gewesen war. Er und ich waren einander in den sechs Jahren, in denen wir beide dort tätig waren, nicht begegnet, da er zunächst als Entwurfzeichner in der Bodenelektronik arbeitete, mit der ich kaum Kontakt hatte, während ich mich mit aerodynamischen und thermodynamischen Fragen befasste. Nichtsdestoweniger arbeiteten wir für dieselben Vizepräsidenten, und ich kannte fast alle Personen, auf die er sich bezog, oder war ihnen schon einmal begegnet, zumal die Schlüsselpersonen, für die er in einem »Think Tank«, einer Denkfabrik, tätig war: Elmer Wheaton und sein deutscher wissenschaftlicher Berater Wolfgang B. Klemperer. Die Schilderung seiner Arbeit deckt sich genau mit dem, woran ich mich erinnere, obwohl mir nicht bewusst war, dass es damals an diesem Ort eine Denkfabrik gab. Wir arbeiteten zum Beispiel beide an der Thor-Rakete für die Air Force, dem Nike-Zeus-Raketenabwehrsystem für die U.S. Army und dem Saturn-Programm für die NASA.

Bei unserem langen Gespräch zeigte er mir auch einige Seiten des Entwurfs dieser Autobiografie, und mir wurde klar, dass Bill zwar geistig und sprachlich recht wortgewandt war, aber nie die Fähigkeit erlangt hatte, Wörter zu hören, und nicht wusste, wie man sie buchstabiert. Er fragte mich, ob ich ihm helfen wolle, diese Autobiografie zu veröffentlichen, wobei er mir einen Teil des Gewinns anbot. Mehr durch seine Geschichte als durch das mögliche Honorar motiviert, wurde ich sein Freund, als er mir immer mehr schier unglaubliche Dinge darüber erzählte, woran er im Zusammenhang mit UFOs gearbeitet hatte, über außerirdische Technologie, sexy nordische Sekretärinnen, Weltraumtransporter der U.S. Navy, über das, was Neil Armstrong auf dem Mond gesehen hatte, und andere geheime Projekte.

Wer versucht, der Zeitachse des Buches genau zu folgen, wird vielleicht ein paar Ungereimtheiten entdecken, zum Beispiel die Erwähnung des Apollo-Programms, bevor es überhaupt begonnen wurde. Wahrscheinlich erinnert sich der Autor an den Saturn-Vertrag, der später für den Start von Apollo verwendet wurde. Das meiste in seinem Bericht stammt aus dem Gedächtnis, und nur sehr wenige von uns können sich an etwas erinnern, was rund vierzig Jahre zurückliegt, außer wenn es in Bezug zu etwas anderem steht.

Beachten Sie, dass Sie hier die Gedanken und Erinnerungen eines Mannes lesen, der mehr als sechzig Jahre zurückschaut und Einsichten preisgibt, die manchmal nicht chronologisch geordnet sind – wegen der langen Zeit, die seitdem vergangen ist.

Das vorliegende Buch reicht bis zu Bills Ausscheiden bei Douglas, und welchen Tätigkeiten er anschließend nachging, soll in einem Folgeband erörtert werden. Hier und jetzt werden Sie ganz erstaunliche Details seines beruflichen Werdegangs lesen, durchsetzt mit persönlichen Aspekten seines Austauschs mit den Beteiligten.

Was mich angeht, so sagt man mir nach, ich hätte »noch nie eine Verschwörung gefunden, die ich nicht mochte«. Zugegeben, Bills Lebensgeschichte bewegt sich am Rande der Glaubwürdigkeit, aber in diesem Fall bin ich vollkommen überzeugt, dass er die Geschichte so aufrichtig erzählte, wie er sich daran erinnerte. Glücklicherweise hatte Bill einige Kopien von Fotos und Dokumenten aufbewahrt, die seine Geschichte immer wieder untermauern und die ich dem vorliegenden Buch als Beweismittel beifüge. Für mich beseitigen sie auch noch den letzten Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieses erstaunlichen Mannes und seinem schier unglaublichen Leben.

Robert M. Wood

PhD Cornell University

PROLOG

Ich wusste nicht, dass ich Dinge weiß, die Sie nicht wissen

Wir müssen uns auf die weltbewegendste Nachrichtvorbereiten, die die Menschheit je gehört hat.

– Carl Sagan, 16. Juli 2002 –

Zu Beginn möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Buch zwar um meine Autobiografie handelt, es aber nicht meine gesamte Lebensgeschichte erzählt. Es befasst sich mit meiner persönlichen Arbeit und meinen Kenntnissen auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrttechnik von 1950 bis 1969. Das ist zwar ein mikroskopisch kleiner Abschnitt in der Raumzeit, aber einer, in dem sich das Verständnis des Menschen für seinen Platz im Universum auf unserer Welt grundlegend änderte. Die hier enthaltenen Themen sind so wichtig, dass sie nicht in einem einzigen Buch erschöpfend behandelt werden konnten. Der Rest meines fantastischen Lebens und die damit verbundenen Abenteuer werden in einem weiteren Band folgen.

Lassen Sie mich mit meiner Herkunft beginnen: Mein Vater konnte gut mit der Kamera umgehen – er hatte schon für sein Highschool-Jahrbuch sehr schöne Fotos gemacht und wurde ein hervorragender Fotograf. Als er bei Universal Pictures in Hollywood, Kalifornien, Filme entwickelte, gelang ihm ein Durchbruch bei der Verarbeitung von Filmmaterial. Sie war so genial, dass fast alle Regisseure in Hollywood darauf bestanden, dass er ihre Filme entwickelte. Um 1920 war die Nachfrage nach Hunderten von Filmen, die weltweit vertrieben werden sollten, derart groß, dass Dad die Standard Film Laboratories am Hollywood Boulevard gründete. Dieses riesige Produktionslabor beschäftigte viele hundert Techniker sowie Übersetzer, die englische Sprachversionen übertrugen. Diese fremdsprachigen Versionen wurden weltweit in mehr als einhundertvierzig Ländern vertrieben. Vater blieb an der Spitze der Standard Film Laboratories, bis sein Unternehmen finanziell übernommen wurde und er nicht mehr beteiligt war.

Abb. 1. Bills Tante und Onkel haben das UFO nicht bemerkt.

Da wir danach kein Geld mehr hatten, um den bis dahin üppigen Lebensstil unserer Familie zu finanzieren, zogen mein Vater, meine Mutter, mein Bruder und ich zu meiner Tante und meinem Onkel. Ihr großes, zweistöckiges Haus teilten wir uns mit ihren drei Töchtern. Mein Onkel, Dr. Sam Harding, war zu dieser Zeit Chefarzt des Santa Monica Hospital. Er und meine drei Cousins unternahmen viele Reisen zu den Pyramiden in Ägypten. Abbildung 1 zeigt ein Foto meines Onkels auf einer dieser Reisen. Überraschenderweise scheint sich im Hintergrund des Fotos ein UFO zu befinden, was ihnen damals nicht aufgefallen ist. Ihr Ziel in Ägypten war es, die Hieroglyphen zu deuten. Onkel Harding arrangierte mit den dortigen historischen Organisationen, dass Hunderte von Dokumenten, Fotos und Artefakten zu ihm nach Hause geschickt wurden. Alle fünf Familienmitglieder meines Onkels waren davon überzeugt, dass die Entzifferung der Hieroglyphen zur Identifizierung der wahren Erbauer der Pyramiden führen würde und dass diese mit Leuten von den Sternen, insbesondere aus dem Orionnebel, verwandt waren.

Das Leben in ihrem großen Haus, umgeben von jeder erdenklichen Art von ägyptischen Antiquitäten außer Mumien, war ein Abenteuer, bei dem ich viel lernte. Mein Onkel und meine Tante besaßen sogar handliche Holzapparate zum Betrachten der Fotos in 3D, mit denen wir die Symbole entziffern konnten.

Meine drei Cousinen waren unglaublich fasziniert davon, was die jungen ägyptischen Mädchen trugen, um ihre älteren männlichen Freunde zu verführen. Manchmal zogen meine Cousinen knappe Kleidung an, in der sie wie ägyptische Prinzen aussahen. Sie liefen mit Schmuckketten behängt herum, die sie dem Schmuck des ägyptischen Adels nachempfunden hatten, wie er an den Wänden in den Pyramiden zu sehen ist. Sie spielten den eleganten ägyptischen Lebensstil in kunstvollen Tempeln nach.

Onkel Hardings Haus lag nur wenige Häuserblocks entfernt von dem Hochhaushotel und dem Beach Club unterhalb der Santa Monica Palisades am Strand. Unsere Mütter und wir fünf Kinder verbrachten die meisten Sommer in diesem großartigen Club, wo wir das schönste Wetter der Welt erlebten. Statt ihrer Badeanzüge trugen unsere Cousinen oft ganz andere Kleidung, ähnlich der, wie sie die jungen Ägypterinnen an ihren riesigen Bädern, in ihren Palästen und Gärten getragen haben sollen. Mein Kopf saugte das alles auf wie ein Schwamm, und ich war zutiefst fasziniert.

Zwei Jahre später beschloss ich in unserer kleinen Wohnung in Hollywood, fünf Schiffsmodelle zu bauen, alle im gleichen Maßstab. An den Wochenenden fuhr mein Vater mich und meinen Bruder zu den Marinedocks in Long Beach. Zusammen mit anderen Besuchern wurden wir in großen motorisierten Rettungsbooten der Marine aufs Meer gefahren. Wir kletterten an Bord der Schlachtschiffe, Kreuzer und gelegentlich auch des Flugzeugträgers, die im Hafen von Long Beach vor Anker lagen. Damals waren Kameras noch verboten.

Ich sah mir die neuen Radargeräte an, die auf allen großen Schiffen installiert waren, und stellte fest, dass sie eine Menge geheimer Geräte enthielten. Damals sorgte die Zensur der Marine dafür, dass die Daten über die geheimen Systeme an Bord nie in die Medien gelangten. Ich prägte mir die Bilder von all den neuen geheimen Geräten gut ein. Auf der Heimfahrt fertigte ich grobe perspektivische Skizzen an, und als wir zu Hause ankamen, verwandelte ich sie in erstaunlich genaue Illustrationen. Anhand der Skizzen fertigte ich detaillierte Zeichnungen der Schiffe und ihrer Bewaffnung an, einschließlich aller klassischen Radaranlagen und Flugabwehrsysteme, sogar der Abfangvorrichtungen des Flugzeugträgers auf dem Achterdeck. Dann baute ich die gesamte Ausrüstung maßstabsgetreu nach und fertigte Modelle an, die anschließend von meinem Vater in den Schaufenstern der örtlichen Kaufhäuser ausgestellt wurden. Ich wurde von Reportern der Los Angeles Times interviewt, die mir sagten, ich hätte ein fotografisches Gedächtnis. Die Fotos, die sie von mir machten, zierten den ersten von Hunderten Zeitungsartikel, die in den nächsten Jahren weltweit veröffentlicht wurden. Meine Sammlung von Schiffsmodellen wurde vom Los Angeles County Museum als »eine der schönsten Sammlungen des Landes« bewertet. 1942 wurde der Navy-Geheimdienst auf meine Schiffsmodelle aufmerksam, die in den Schaufenstern des Broadway Department Store am Hollywood Boulevard ausgestellt waren, und überprüfte meinen Vater, als wäre er ein Spion. Sie kamen in unsere kleine Wohnung und fanden alle meine Skizzen und Zeichnungen fast bis zur Decke des Schlafzimmers gestapelt, das ich mit meinem älteren Bruder teilte. Anstatt sich darüber aufzuregen, starteten sie ein Programm (oder besser gesagt eine Kampagne), um mich für die Navy zu verpflichten. Im Laufe der Jahre wuchs meine Sammlung auf 309 selbstgebaute Modelle mit einem Gesamtwert von etwa zwei Millionen Dollar an.

Als ich Jahre zuvor das 100-Zoll-Teleskop Mount Wilson in der Nähe von Los Angeles besuchte, wurde mir eine Erkenntnis zuteil. Astronomen hatten herausgefunden, dass es in der Milchstraßengalaxis neben unserer eigenen Sonne noch Millionen anderer Sterne gibt. Ich hatte das Gefühl, dass diese Sterne wahrscheinlich Sonnensysteme mit Planeten wie unser eigenes waren, was im Gegensatz zur damaligen Meinung der Astronomie stand. Ich war davon überzeugt, dass es Milliarden anderer Sterne und Galaxien geben musste, von denen sich manche sogar formten, während wir zuschauten, und dass die meisten von ihnen Leben beherbergten, das viel weiter entwickelt war als wir. Ich war überzeugt, dass eine außerirdische Intelligenz unseren Planeten nicht nur beobachtete, sondern auch beeinflusste.

Aus irgendeinem Grund habe ich nie akzeptiert, dass diese Außerirdischen uns einfach nur beobachten. Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass sie uns seit Tausenden von Jahren feindlich gesinnt waren, sich einmischten und eine Bedrohung für unsere Lebensweise darstellten. Seit ich ein kleiner Junge war und heimlich Skizzen anfertigte, habe ich mich mit unserer galaktischen Umgebung beschäftigt.

Am 25. Februar 1942, drei Monate nach den Angriffen auf Pearl Harbor, geschah etwas sehr Merkwürdiges. Zu diesem Zeitpunkt war meine Familie bereits nach Long Beach umgezogen.

Wir wohnten nun in einer Wohnung in der zweiten Etage, die an ein großes Haus angeschlossen war, nur vier Blocks vom Meer entfernt. Gegen acht Uhr an dem fraglichen Abend rief mein Vater meinen Bruder und mich auf unsere Terrasse, die auf die Bucht hinausging. Dort war ein seltsames, intensives Licht knapp über dem Horizont zu sehen: ein schmaler Strahl, der auf den Ozean gerichtet war. Der kleine Strahl drehte sich horizontal, schien direkt in unsere Augen und traf die Rückwand unserer Wohnung und die umliegenden Bäume. Er war blendend hell. Plötzlich und unerwartet verschwand das Licht. Was auch immer es war, es war weg. Wir konnten nichts anderes tun, als staunend dastehen. Schließlich gingen wir zu Bett.

Kurz nach Mitternacht weckten die Luftschutzsirenen und Luftabwehrkanonen der Küstenartillerie alle auf. Wir rannten auf die Straße und sahen ein großes rundes Flugobjekt in etwa tausend Metern Höhe in der Luft über uns fliegen. Es kam direkt über uns zum Stillstand und schwebte dort. Es wurde von acht Scheinwerfern angestrahlt, während um es herum und auf ihm Flakgeschosse detonierten. Die meisten Granaten explodierten an der Unterseite des Objekts – wir konnten einfach nicht glauben, dass das Ding nicht explodierte oder abgeschossen wurde! Dann tauchten drei, im nächsten Moment fünf weitere Schiffe in seiner Nähe auf. Während sie an dem ersten Objekt vorbeischwebten, konzentrierten sich einige der Suchscheinwerfer und auch die Flugabwehreinheiten auf jedes einzelne von ihnen. Schließlich entfernte sich auch das erste Flugobjekt langsam.

Später glitten etwa zwölf weitere Raumschiffe in größerer Höhe über uns hinweg und wurden beschossen. Es war wie verhext: Warum waren die Hunderte von Menschen, die dieses Ereignis beobachteten, nicht beunruhigt oder verängstigt? Ich selbst verspürte auch keine Angst, und es gab nirgendwo Panik. Niemand schrie, es gab keine Herzanfälle, und es drehte auch niemand durch. Weitere Flugkörper flogen fast fünf Stunden lang über uns hinweg. Unsere küstennahe Flugabwehrartillerie versuchte, diese seltsamen Flugmaschinen abzuschießen. Um halb vier Uhr morgens war die Hauptshow vorbei. Seltsam unbesorgt gingen wir wieder ins Bett, obwohl uns mehrere Nachbarn berichteten, dass der Luftangriff weiterging und der Alarm bis fünf Uhr morgens andauerte. Am nächsten Morgen berichteten die Zeitungen, ausländische Flugzeuge seien im Luftraum zwischen Santa Monica und Long Beach gesichtet worden. Sie vergaßen zu erwähnen, dass halb Südkalifornien das Ereignis fast die ganze Nacht über beobachtet hatte.

Diese sogenannte »Luftschlacht von Los Angeles« war der erste große Vorfall in einer langen Reihe von Ereignissen, die sich in den letzten Jahrzehnten im Zusammenhang mit dem UFO-Phänomen ereignet haben. Und es war der Beginn vieler Begegnungen, die sich auf meine gesamte siebenjährige Tätigkeit als Luft- und Raumfahrtingenieur auswirkten.

Aus welchen Gründen auch immer akzeptierte die Öffentlichkeit die Realität dessen nicht, was wir erlebt hatten. Eine andere Welt war in unser Leben eingedrungen. Ich erkannte, dass es ein riesiges interplanetarisches Mutterschiff oder sogar mehrere von diesen geben musste, die unseren Planeten umkreisten und von irgendwo in der Galaxis kamen. Das Mutterschiff hatte Hunderte von Landefahrzeugen zur Erde geschickt. Welche Absichten die Außerirdischen verfolgten, war völlig unbekannt. Der Zweite Weltkrieg tobte. Wir hatten alle Hände voll zu tun mit den Nazis, und jetzt auch noch das?

Darüber hinaus gab es mehrere Personen im Ministerium der Navy, dem Army Air Corps und einem Luftfahrtunternehmen, deren gesamtes Leben davon betroffen war. Dabei handelte es sich um Admiral Roscoe H. Hillenkoetter, Marineminister James V. Forrestal, Army Air Corps General Nathan F. Twining und General Curtis Le May, Edward Bowles vom M.I.T., Dr. Vannevar Bush und Donald Douglas senior, um nur einige zu nennen. Während ich diese Geschichte erzähle, werde ich auch auf deren Erlebnisse eingehen.

Eine weitere Person, die 1942 die riesigen Flugobjekte über Long Beach sah, war ein Mitarbeiter des Navy-Geheimdienstes namens Lieutenant J. G. Perry Wood. Er erkannte das Talent, das hinter meinen Schiffsmodellen steckte, und schnürte ein Job-Paket für mich, das mich in die Navy brachte. Er verschaffte mir einen Job bei Vultee Aircraft, während ich noch auf meine Sicherheitsfreigabe wartete.

Nachdem ich vereidigt worden war und meine Grundausbildung in San Diego absolviert hatte, wurde mir eine Stelle beim Navy-Geheimdienst zugewiesen. Ich arbeitete an fortschrittlichen Technologieprojekten, nachdem ich einen Naval Commander auf der Naval Air Station North Island in San Diego, Kalifornien, ersetzt hatte. Meine Aufgaben und Ziele bestanden darin, als »Multiplikator der Luftfahrtforschung« zu fungieren. Obwohl ich als Matrose dritter Klasse anfing, war für mich eine schnelle Beförderung vorgesehen.

Ich unterstand dem Chefingenieur (einem Captain, dem ich Bericht erstatten sollte) und Admiral Rico Botta, der im Geheimdienst der Navy tätig war. Ich sollte einen kontinuierlichen Überblick über (a) die Aktivitäten der experimentellen Forschungslabore, (b) andere Regierungsbehörden und (c) wissenschaftliche Bildungseinrichtungen, Hersteller und Forschungsingenieure erstellen und pflegen – auf meine eigene Initiative hin oder auf Ersuchen eines Büros oder einer Dienststelle der Navy Air Force.

Ich führte Studien über bestimmte Instrumente und Techniken durch, um Forschungsprojekte zu entwerfen. Außerdem wurde ich dem Managementprogramm der Navy zugewiesen, besuchte die Flugschule und absolvierte gegen Bezahlung die unterschiedlichsten Flugeinsätze. Ich flog in fast allen neuen Flugzeugen der Navy mit, manchmal als Pilot. Unter anderem flog ich mit Admirälen zu Orten wie Douglas Aircraft in Santa Monica, Long Beach und China Lake in der Mojave-Wüste. Vier Jahre lang, von 1942 bis 1947, hatte ich Zugang zu geheimen Programmen und war an einigen der weltweit fortschrittlichsten Forschungsprogramme beteiligt.

Abb. 2. Bill wird wegen seiner Schiffsmodelle von der Navy rekrutiert.

Der Krieg war zu Ende, aber ich wurde erst 1946 ehrenhaft entlassen. Mein Vater hatte darauf bestanden, dass ich den Dienst quittierte, damit ich für ihn arbeiten konnte, was bedeutete, von Tür zu Tür zu gehen und Seidenstrümpfe der Real Silk Hosiery Mills zu verkaufen. Das hasste ich. Danach verkaufte ich für ihn Bedachungsmaterial. Auch das machte mir überhaupt keinen Spaß. Schließlich ging ich zu Northrop. Meine Arbeit mit maßstabsgetreuen Modellen hatte gezeigt, dass ich gut darin war, Modelle zu bauen, die im Windkanal getestet werden konnten. Ich war überzeugt, dass hier meine Zukunft lag. Ich wurde in der Windkanalabteilung angestellt. Ich bekam auch einen Auftrag, Flugzeuge ohne Flügel zu entwerfen, ein Auftrag, der eine Sicherheitsüberprüfung erforderte. Dann kündigte ich bei Northrop und ging zum Kybernetiklabor von North American, das sich im alten Vultee-Werk befand. Dort sah ich Schaltkreis-Prototypen, die angeblich aus Alien-Material hergestellt waren.

1949 bekamen mein Bruder und ich Jobs bei der Lockheed Aircraft Company in Burbank. Während ich bei Lockheed arbeitete, wurde ich auf die technischen Fortschritte in der Luft- und Raumfahrt aufmerksam, die bei der großen Douglas Aircraft Company in Santa Monica stattfanden. Wieder öffneten mir meine Modelle die Türen. Sie hatten mich in die Windkanal-Modellwerkstatt bei Northrop gebracht, und hier bei Douglas wusste der Senior Vice President von meinen Schiffssammlungen. Er bezahlte mich sogar dafür, dass ich ihm ein Modell von Donald Douglas’ Yacht, der Endymion, als Geburtstagsgeschenk baute. Da keine Beschreibungen oder Zeichnungen verfügbar waren, musste ich das große Boot vor dem Bau mit Skizzen dokumentieren. Der Vizepräsident hatte sich eine Kopie meines Lebenslaufs besorgt und meinen maritimen Hintergrund überprüft. Noch vor der Fertigstellung des Modells war er beeindruckt, und so versetzte er mich 1951 als Zeichner in die technische Entwicklungsabteilung. Aufgrund meiner früheren Sicherheitsfreigabe bei der Marine versetzte mich der Leiter der Elektronikabteilung, mein Vorgesetzter, in die geheime Abteilung für Advanced Design – ein Schritt, der mein Leben veränderte.

Die Ereignisse gehen auf das Jahr 1945 und einen streng geheimen Bericht an den Verteidigungsminister zurück. Der kommandierende General der Army Air Forces, H. H. »Hap« Arnold, schrieb: »In diesen Kriegsjahren hat unser Militär in beispielloser Weise wissenschaftliche und industrielle Ressourcen genutzt. Wir müssen weiterhin mit dem Militär, der Industrie und den Universitäten zusammenarbeiten. Die wissenschaftliche Planung muss der eigentlichen Forschung und Entwicklung um Jahre voraus sein.« In diesem Bericht verriet Arnold jedoch nicht seine größte Sorge – die Präsenz einer außerirdischen Spezies auf dem Planeten, die uns in technischer Hinsicht möglicherweise Millionen von Jahren voraus ist.

Abb. 3. Bill fertigte für den Geburtstag von Donald Douglas senior ein Modell von dessen Segelyacht Endymion an.

Unter der Leitung des damaligen Marineministers James Forrestal wurden am 1. Oktober 1945 mehrere hochrangige Persönlichkeiten an Bord geholt, darunter: General »Hap« Arnold, Edward Bowles (vom M.I.T., ein Berater des Verteidigungsministers), Donald Wills Douglas senior (Präsident der Douglas Aircraft Company), Arthur Raymond (Chefingenieur bei Douglas) und Frank Collbohm (der Assistent von Arthur Raymond). Sie trafen sich unter höchster Geheimhaltung im Hauptquartier des Army Air Corps in Hamilton Field, Kalifornien, um das Projekt RAND, eine wissenschaftliche Denkfabrik, ins Leben zu rufen. RAND wurde im Dezember 1945 im Rahmen eines Sondervertrags mit der Douglas Aircraft Company auf dem Santa Monica Municipal Airport gegründet. In einem streng abgeschirmten, ummauerten Bereich der Douglas-Technikabteilung untersuchte RAND die Auswirkungen bedrohlicher außerirdischer Pläne. In der Zwischenzeit hatte Frank Collbohm – unter der Leitung von Arthur Raymond und Donald Douglas – seit 1942 heimlich die seltsamen Flugobjekte über Santa Monica und Los Angeles untersucht. Collbohm sollte einer der wichtigsten Mitarbeiter von RAND werden.

Im selben Monat des Jahres 1945 wurde offiziell die neue Position des stellvertretenden Chefs der Luftwaffe für Forschung und Entwicklung eingerichtet und mit Generalmajor Curtis Le May besetzt, dem das Projekt RAND von nun an unterstellt war. Am 2. März 1946 wurde ein Vertrag unterzeichnet, mit dem RAND dem stellvertretenden Chefingenieur von Douglas, Frank Collbohm, unterstellt wurde. Der Douglas Think Tank war geboren.

RAND hatte zwei Aufgaben: (a) die Erforschung der potenziellen Konstruktion, Leistung und des möglichen Einsatzes von künstlichen Satelliten, und (b) die Durchführung eines streng geheimen, wissenschaftlichen Forschungsprogramms. Letzteres umfasste buchstäblich Tausende von Problemen in verschiedenen Bereichen, von denen viele mit der Bewältigung der technologischen Bedrohung durch die Außerirdischen zusammenhingen, von denen man annahm, dass ihre Technologie Tausende von Jahren weiter entwickelt war als unsere.

Bis Anfang 1948 war RAND auf etwa zweihundert Mitarbeiter angewachsen, die über Fachwissen in vielen Bereichen verfügten. Die Vereinbarung mit dem Management von Douglas Manufacturing erwies sich jedoch als ein großes Problem. Ein Interessenkonflikt kochte hoch, und eine Aufspaltung stand unmittelbar bevor. Es dauerte nicht lange, bis der Stabschef der neu geschaffenen United States Air Force einen Brief an Donald Douglas schrieb. In diesem Brief wurde die Umwandlung von RAND in eine von Douglas unabhängige RAND Corporation gebilligt, und so kam es dann auch.

Die Aufspaltung war problematisch. Viele Forscher wollten in der Abteilung Advanced Design und bei Douglas bleiben. Elemente des großen Ganzen wurden buchstäblich hin- und hergeschoben. Andere wollten auf beiden Seiten mitspielen, aber nicht in das große Ganze involviert werden. Wieder andere wollten nur auf ihren speziellen Fachgebieten vorankommen. Aber die Denkfabrik wurde in zwei Teile gespalten. RAND mietete ein Gebäude in der Innenstadt von Santa Monica und nannte es das RAND-Gebäude.

Nach der Aufspaltung, am 24. Juni 1947, testete ich immer noch elektrostatische Feldantriebstechniken im Wissenschaftslabor von Northrop Aircraft in Hawthorne und versuchte, nahezu flügellose Flugzeuge zu entwickeln. An diesem Tag begegnete Kenneth Arnold, ein Privatpilot, einer Formation von neun scheibenförmigen Flugobjekten, die mit hoher Geschwindigkeit seine Flugroute über den Cascade Mountains im Bundesstaat Washington kreuzten. Das war zwar nicht die erste bekannte Sichtung solcher Objekte, aber mit Sicherheit eine der ersten, die große Aufmerksamkeit erregte. Schnell folgten Hunderte von Berichten über ähnliche Objekte. Viele von ihnen stammten aus äußerst glaubwürdigen militärischen und zivilen Quellen. Das Militär versuchte, vor allem im Interesse der Landesverteidigung, Art und Zweck dieser Objekte zu ermitteln. Die Versuche, gesichtete Flugscheiben mit Hilfe von Marinefliegern zu verfolgen, blieben jedoch erfolglos. Die Reaktion der Öffentlichkeit grenzte zeitweise an Hysterie.

Im sogenannten Majestic 12, dem Eisenhower-Briefing-Dokument (EBD), das dem UFO-Forscher Jaime Shandera im Dezember 1984 anonym zugesandt wurde, heißt es: »Man erfuhr wenig über diese Objekte, bis ein örtlicher Rancher berichtete, dass eines am 5. Juli 1947 in einer abgelegenen Gegend von New Mexico abgestürzt sei.«

Der Ort, einhundertzwanzig Kilometer nordwestlich des Roswell Army Airports, wurde zum Schauplatz einer geheimen Operation, um die Wrackteile zu bergen. »Im Verlauf dieser Operation entdeckte die Luftaufklärung, dass vier kleine humanoide Wesen offenbar irgendwann vor der Explosion aus dem Wrack herausgeschleudert wurden und etwa zwei Meilen östlich der Wrackstelle auf die Erde fielen«, berichtet der Autor des EBD. Alle vier waren laut den Berichten tot. Es wurde festgestellt, dass es sich bei dem Flugkörper um ein Kurzstrecken-Aufklärungsschiff handelte, was darauf schließen ließ, dass es von einem größeren Mutterschiff gekommen war.

»Im Wrack wurden zahlreiche Beispiele für eine Art von Schrift gefunden. Versuche, diese zu entziffern, blieben weitgehend erfolglos«, heißt es im EBD. In der Tat waren sie ebenso erfolglos wie die Bemühungen meines Onkels, meiner Cousinen und von mir in den 1930er Jahren, ägyptische Hieroglyphen zu entziffern. Auch die Bemühungen der Verfasser der Majestic-12-Dokumente, die Antriebsmethode und die Quelle oder Methode der Kraftübertragung zu bestimmen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Das ist nicht verwunderlich, wenn man das völlige Fehlen von identifizierbaren Flügeln, Propellern, Düsen und metallenen Stromkabeln in Betracht zieht. Auch Vakuumröhren oder erkennbare elektronische Bauteile waren nicht vorhanden.

Obwohl diese Kreaturen humanoid waren, so Majestic 12, waren die für ihre Entwicklung verantwortlichen biologischen Prozesse völlig anders als die unseren, so dass der Begriff »Extraterrestrische biologische Entitäten« oder EBE für sie gewählt wurde. Es ist so gut wie sicher, dass diese Kreaturen nicht von der Erde stammten. Dr. Menzel (angeblich von MJ-12) fasste dies treffend zusammen: »Wir haben es mit Wesen aus einem völlig anderen Sonnensystem zu tun.«

Die Operation MAJESTIC-12 wurde am 24. September 1947 auf Empfehlung von Verteidigungsminister James V. Forrestal (dem früheren Marineminister), Dr. Vannevar Bush und Admiral Roscoe H. Hillenkoetter, der die Gruppe leitete, ins Leben gerufen. Es handelte sich um eine streng geheime Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Geheimdienstes MAJESTIC-Eyes-Only, die direkt – und ausschließlich – dem Präsidenten der Vereinigten Staaten unterstand. Sowohl der stellvertretende Chef der Luftwaffe für Forschung und Entwicklung als auch die Projekt-RAND-Gruppe unterstanden damals Majestic 12.

Wie ich bereits sagte, trat ich Anfang 1950 meine Arbeit bei Douglas in Santa Monica an. Aufgrund meines Hintergrunds beim Navy-Geheimdienst steckte man mich mit einer Gruppe Gleichaltriger in diese Denkfabrik, wo die Atmosphäre noch von den Aufspaltungskonflikten aufgeheizt war. Diejenigen von uns, die neu eingestellt wurden, wussten nichts von der Aufspaltung oder den Spannungen, die nach wie vor unter den Forschern herrschten. Niemand erzählte uns etwas. Manchmal hatten einige meiner Kollegen den Eindruck, dass ich an die fortgeschrittenen Raumfahrtprogramme heranging, als stammte ich selbst aus einem anderen Sektor der Galaxis. Dieser Gedanke gefiel mir durchaus, denn für mich hat unser Planet keinen guten Ruf. Es ist ein extrem barbarischer Ort zum Leben. Zugegeben, einige der Schwarzhut-Aliens (Außerirdische mit einer aus unserer Sicht bösartigen Agenda) sind sicherlich dafür verantwortlich, den Hass zwischen unseren frühen Stämmen, die vor 1200 vor Christus existierten, immer wieder zu schüren, auch in den Jahren seither. Ich war schon immer davon überzeugt, dass es dort draußen Zivilisationen geben musste, die nicht nur technisch fortschrittlicher sind als unsere, sondern auch zivilisierter.

Daher bin ich nun bestrebt, meine Ideen an jeden weiterzugeben, der dieses Buch liest. Meine Absicht ist es, überzeugende Beweise für den Einfluss mehrerer außerirdischer Kulturen auf die Entwicklung unserer Raumfahrt zu präsentieren. Haben Sie, verehrte Leserinnen und Leser, eine Vorstellung von der ungeheuren Wucht und Tragweite der geheimen Arbeit, an der wir beteiligt waren? Das Leben auf diesem kleinen Planeten wird nie wieder dasselbe sein. Lesen Sie also weiter, erfahren Sie, was wirklich passiert ist, und lassen Sie sich darauf ein.

Es ist schwer zu verstehen, wie kompliziert die Idee, zum Mond zu fliegen, für uns damals im Jahr 1950 war. Ich will nicht predigen, und ich will auch keine Vorlesung halten. Dieses Buch ist als Darstellung unserer ersten Schritte ins Universum gestaltet.

Zum ersten Mal in der Geschichte unserer kleinen blauen Murmel wird der Mensch tatsächlich seinen größten Traum verwirklichen – den Traum, seine Heimat zu verlassen und zu den Sternen zu reisen. Wir haben das Privileg, in diesen geschichtsträchtigen Zeiten zu leben, denn das alles passiert jetzt. Die Apollo-Mondmissionen bildeten nur die Grundlage für die interstellaren Weltraumforschungsmissionen, die von der Douglas-Denkfabrik und der Navy geplant wurden.

Wie haben wir also diese enorme Aufgabe bewältigt, zum Mond zu fliegen, die Apollo-Rakete und das Startzentrum zu entwerfen und die gesamte Ausrüstung in den Tausenden von Luft- und Raumfahrteinrichtungen in den Vereinigten Staaten herzustellen? Sie wurde nicht von der NASA, sondern von der alten Douglas Missile and Space Systems Division in Santa Monica, Kalifornien, geplant. Und nicht nur das: Sie wurde vier Jahre vor der Existenz der NASA von fortschrittlichen Planungsanalysten in einer Denkfabrik entworfen, die nicht nur das taten, was ihnen aufgetragen wurde, sondern die auch jeden Schritt visualisierten, der für Missionen zum Mond, zu den Planeten in unserem Sonnensystem und zu zwölf unserer nächsten Nachbarsterne notwendig war.

Ich war einer dieser konzeptionellen Denker. Als Leiter der technischen Abteilung entwarf ich Dutzende von Missionen und Raumschiffen für Erkundungsflüge zu den Planeten, die unsere nächsten Sterne umkreisen. Ich entwarf eine Station, die auf dem Mars gebaut werden sollte, massive NOVA-Raumfahrzeuge und äquatoriale Startanlagen. Außerdem entwarf ich mehrere 2.000-Mann-Militärbasen für unseren Mond und eine 600-Mann-Station für alle bewohnbaren Planeten und ihre Monde. Ich entwickelte die Checkout- und Starttestsysteme für die Apollo-Mondrakete Saturn V, für SIV-B, bei der es sich um die zweite Stufe der Saturn-Trägerrakete handelte, sowie für das Andocken der Mondfähre bei ihrer Rückkehr vom Mond – und ich konzipierte die fast vollständige Neugestaltung der wichtigsten Einrichtungen für das Startkontrollzentrum in Cape Canaveral, Florida. Ich dokumentierte meine Arbeit, fertigte Skizzen an und legte sie meinen Mitarbeitern vor, die die kompetentesten Ingenieure des gesamten Mondprogramms waren. Die Ergebnisse waren verblüffend. Ich präsentierte sie wiederum den NASA-Direktoren, die daraufhin ihre erfolglose Entwicklungsmethode komplett änderten, was zu sechs erfolgreichen Missionen zu unserem nächsten planetarischen Nachbarn führte.

Stellen Sie sich eine verborgene technische Welt vor, in der ein fünfstöckiges Gebäude, groß wie ein ganzer Häuserblock, voller meterhoher Schränke mit Computern, Stromversorgung, altmodischen Leiterplatten und Drahtgeflecht-Panels so gerade eben die Aufgaben bewältigen konnte, die Ihr modernes Handy wahrscheinlich gerade ausgeführt hat. Die meisten von Ihnen waren nie mit den gewaltigen Ausmaßen der Computer konfrontiert, die wir entwickelt, gebaut und betrieben haben, um die vierstufige, 111 Meter lange Apollo-Saturn-V-Rakete zu überprüfen und zum Mond zu bringen.

Heute befinden wir uns inmitten einer technischen Explosion. Der Mensch hat sich auf diesem Planeten in einer Zeitspanne von etwa 30.000 Jahren entwickelt, wenn man von karbondatierten Skeletten ausgeht. Was die Entwicklung betrifft, so hat es bis vor relativ kurzer Zeit keine eigentliche Technik gegeben. Das erste Flugzeug der Brüder Wright wurde in den frühen 1900er Jahren gebaut. Nur sechzig Jahre später konstruierte der Mensch eine riesige Rakete, flog zum Mond, landete dort, sammelte Gestein ein und kehrte sicher zur Erde zurück, während jeder denkende Mensch auf unserem Planeten dies im Fernsehen verfolgte. Das ist ein Zeitrahmen von nur sechzig Jahren. Das ist weniger als ein ganzes Leben.

Im Jahr 1954 legten wir in der Denkfabrik, dem »Think Tank«, Advanced Design während unserer Arbeit an den Raumschiffen aus der Zeit vor NOVA und Apollo/Saturn kollektiv die Voraussetzungen für alle unsere Raumschiff-Studien fest. Die dreihundertjährige Erfahrung der Navy und ihre Einsätze zur See (manchmal ohne Nachschub) wurden zu einer Voraussetzung für alle militärischen Raumfahrtmissionen. Navy-Schiffe sind lange auf See, und daher verfügt man bei der Navy über große Erfahrung, wenn es darum geht, ausgedehnte Missionen zu unternehmen. Andererseits frühstücken die Bomberbesatzungen der Air Force morgens mit ihren Familien, starten zu ihren Einsätzen um den halben Planeten, werfen ihre Bomben ab, fliegen wieder heim und trinken abends ein Glas Wein mit ihren Frauen.

Präsident John F. Kennedy erhielt die Erlaubnis, dass wir Menschen unseren Planeten verlassen durften. Ich sagte, er »erhielt die Erlaubnis« – aber von wem? Wer brachte Kennedy auf die verrückte, dumme Idee, zum Mond fliegen zu wollen? Bestimmt nicht der Kongress – die Abgeordneten hatten in ihren Bundesstaaten genug Projekte, für die sie Hunderte von Millionen Dollar benötigten. Und warum sollten sowjetische Generäle und Navy-Admiräle all ihre neuen Spielzeuge aufgeben, nur um sich ohne Rücksicht auf die gesellschaftlichen Bedürfnisse in den frühen 1960er Jahren auf eine lächerliche Mondmission einzulassen? Jemand gab ihnen die Erlaubnis, und das Ergebnis war die komplizierteste technische Aufgabe, die je in der Geschichte der Menschheit versucht wurde: Das Wettrennen zum Mond begann.

Warum wurde also 1958 die NASA gegründet? Die offizielle Version lautet, dass sie eine nichtmilitärische Regierungsbehörde sein sollte, um ein Raketenschiff zu entwickeln und zu bauen, das Menschen zum Mond bringen würde. Ach ja, das »Reich des Bösen« (die Sowjetunion) versuchte immer noch, als Erstes dorthin zu gelangen, aber wir in den USA wollten ein friedliches Erkundungsprojekt starten. Mal unter uns … das ist auch nicht die ganze Wahrheit.

Damals, im Jahr 1952, kamen einige ganz und gar unglaubliche Weltraumstudien aus dem Douglas Think Tank. Sie enthüllten, dass nicht nur bestimmte US-Regierungschefs von der Beteiligung Außerirdischer an unseren menschlichen Angelegenheiten wussten, sondern auch die gute alte Sowjetunion. Mit möglicher außerirdischer »Hilfe« wollten die Sowjets zuerst zum Mond gelangen, um dort Raketenbasen zu errichten und so den gesamten Planeten zu kontrollieren. Oh ja, das war eine Kopie von Hitlers Plan. Was wir wissen, wird in den Schatten gestellt von dem, was wir noch lernen müssen.

Niemals in der Geschichte der Menschheit auf diesem Planeten wurde ein Projekt wie das Apollo-Mondprogramm der Vereinigten Staaten erdacht, entworfen und erfolgreich abgeschlossen. Es ist nach wie vor das bei weitem komplizierteste technische Unterfangen, das der Mensch je unternommen hat, und unser erstes großes Vordringen in das Universum. Der Mensch hat bei der Erforschung unseres lokalen Weltraums einige Fortschritte gemacht. Doch in unserer eigenen Galaxis, in Andromeda (unserem nächsten galaktischen Nachbarn) und im übrigen Universum warten noch Welten über Welten auf uns. Die Herausforderung besteht für uns darin, unsere Präsenz in die Weiten des Weltraums auszudehnen, andere Sonnensysteme mit potenziell intelligentem Leben zu erforschen und mit den Spezies dort Handel zu treiben. Warum also haben wir plötzlich in einer Mikrosekunde galaktischer Zeit begonnen, unseren Planeten zu verlassen?

Wer wollte, dass wir in den erdnahen Weltraum vordringen?

1Eine Denkfabrik

An einem Frühlingsmorgen des Jahres 1951 trat ich mit einem Seufzer der Erleichterung im sonnigen Santa Monica in Kalifornien hinaus auf die Straße. Ich hatte ein Zimmer im Haus einer netten Dame gemietet, nur sechs Blocks vom Strand, elf Blocks von der Douglas Aircraft Company und elf Meilen von der Hollywood High School entfernt, wo ich zur Schule gegangen war. Und ich hatte den Strand unmittelbar vor Augen, voller Bikini-Mädchen, die von Filmruhm träumten und sich in der Sonne räkelten.

Als ich mich auf den Weg zur Arbeit machte, war meine Neugier stark wie nie. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, was ein Junge wie ich in einem Think Tank machte. Sie nannten es »Advanced Design« (»Fortgeschrittene Entwürfe«), aber ich spürte irgendwie, dass es sich um einen »Think Tank« handelte – einen »Denk-Tank«, eine groß angelegte Denkfabrik. Ich wusste nicht einmal, was das eigentlich war, bevor man mir den Job dort gab.

Ich hatte so etwas noch nie gemacht und war auch bestimmt nicht gerade dafür qualifiziert. Im Gegensatz zu so vielen anderen, besser geeigneten Kandidaten war ich nur ein Wehrdienstleistender – nun ja, vielleicht so etwas wie ein Junior Lieutenant, aber auf jeden Fall nur eine kleine militärische Schachfigur.

Ich dachte: Niemand hier erzählt mir etwas. Sie lassen mich einfach selbst Dinge herausfinden, wie die Anforderungen für das Manövrieren von Fahrzeugen im Vakuum, die Durchführung von Stufentrennungen bei Raketen oder die Einrichtung einer Mondbasis. Es gab viele Abteilungen und es war wie ein Labyrinth. In gewisser Weise war der »Tank« ein wenig unheimlich. Ich fragte mich, was genau all diese grauhaarigen Wissenschaftler da unten in der Halle machten.

Sie hatten wirklich eine seltsame Art zu arbeiten. Sie sagten: »Sieh dir das an.« Oder: »Vielleicht können wir das hier machen.« Sie gaben mir nie irgendwelche Unterlagen, auf die ich mich beziehen konnte. Manchmal wusste ich nicht, wovon sie überhaupt redeten.

Aber das spielte alles keine große Rolle.

Sie wollten, dass ich etwas entwickelte, das »unsere Systeme und Raumschiffträger« vor »ihnen« schützen könnte.

Welche Systeme? Ich dachte: »Weltraumschiffe? Sie?«

Die Ideen überschlugen sich in meinem Kopf. Im Hinterstübchen begann ich mich zu fragen, ob unsere Regierung nicht vielleicht Probleme mit ein paar wirklich bösen Außerirdischen hatte.

Doch trotz des Mangels an Informationen fühlte ich mich sehr privilegiert. Es war alles so unglaublich für mich! Und ich war mir sicher, dass das, was im Tank vor sich ging, extrem wichtig war. Ich konnte es fühlen. Es beunruhigte mich, als ich wieder einmal die Möglichkeit in Betracht zog, dass anderswo im Universum Leben existiert. Ich dachte, dass ich vielleicht zu Möglichkeiten geführt wurde, die irgendwie mit diesen Ideen zusammenhingen.

Fast zur gleichen Zeit im Jahr 1951, ziemlich genau auf der anderen Seite des Planeten, im Südchinesischen Meer, entspannte sich Admiral Steve »Mac« McDonley, ein auffallend gutaussehender, ein Meter achtzig großer Mann, gerade in seinem Kommandosessel auf der Brücke, zehn Stockwerke über dem Flugdeck.

Der Kapitän und der leitende Offizier waren unter Deck. Mac befand sich auf einer fantastischen Kommandobrücke mit äußerst erfahrenem Personal und den modernsten Waffensystemen, die jemals auf einem Kriegsschiff der Navy installiert worden waren. Es war 21:30 Uhr in einer sternenklaren Nacht. Mac konnte sich nicht erinnern, zu irgendeinem anderen Zeitpunkt in seiner militärischen Karriere eine friedlichere, ruhigere See betrachtet zu haben.

Er war Kommandant einer Flugzeugträgerkampfgruppe, die mit vierzehn Knoten im Außer-Gefecht-Modus unterwegs war, bestehend aus dem größten Flugzeugträger der Welt, der U.S.S. Coral Sea CVB 41, mit 97 der furchterregendsten nuklearen Kampfflugzeuge an Bord, die je gebaut wurden, nämlich A-3-Sky-Warriors von Douglas. Darüber hinaus standen zwei Kreuzer, vier Zerstörer und ein Angriffs-U-Boot unter seinem Kommando.

Mac, ein ehemaliger Jagdflieger, galt als einer der besten Kampfpiloten der Navy. Es war sein erster Einsatz als Kommandeur eines ganzen Gefechtsverbandes. Lieutenant Commander Bob Corson, Leiter der Wache unter Deck in der Combat Information Control, der CIC, ließ über die Sprechanlage die Bemerkung fallen: »Es ist ein sehr schöner Abend, aber seltsam dunkel, Admiral.«

»Ja, das stimmt«, erwiderte Mac.

In diesem Moment wurde das gesamte Achterdeck in helles Licht getaucht, das den Ozean und alle sieben Schiffe umfasste.

»Sir, sollen wir das Hauptquartier alarmieren?«, fragte Corson.

»Sir, mein Suchradarschirm ist ausgefallen, der gesamte obere Bildschirm«, meldete der Wachhabende.

»Die Sonne geht auf«, rief der Steuermann.

»Nein, tut sie nicht, es ist Tag.«

»Stimmt nicht, ein Luftschiff geht über uns in Flammen auf.«

»Das ist kein verdammtes Luftschiff, Sir«, wurde über die automatische Schiff-zu-Schiff-CIC-Funkverbindung von allen Begleitschiffen an den Flugzeugträger gesendet. »Es handelt sich um ein extrem großes zylindrisches fliegendes Objekt, das sich einhundertzwanzig Meter über unserem Träger befindet.«

In der Tat ergab die Triangulation, dass das Objekt über 2.400 Meter lang war und einen Durchmesser von rund einhundertfünfzig Metern hatte. Es strahlte ein gleißendes Licht aus, das es komplett umgab. An Deck fühlte es sich wie ein warmer Sommertag an.

»Sir, sollen wir das Hauptquartier alarmieren?«

Der Kapitän und der wachhabende Offizier, die jetzt an Deck gegangen waren, bekamen die Antwort von Admiral Mac.

Er blickte nach oben und schüttelte den Kopf. »Negativ, und lassen Sie die Jäger nicht starten.«

Acht Minuten lang wurden über fünftausend Besatzungsmitglieder der Battle Group, die sich an Deck versammelten, Zeuge dieses Vorfalls, wohl wissend, dass sie wahrscheinlich niemals würden preisgeben dürfen, was sie gerade erlebten.

Mit Tränen in den Augen dachte der Admiral, dass er und seine gesamte Kampfgruppe hilflos dabei zusehen mussten, wie eine weit überlegene galaktische Macht am Himmel auftauchte, die vielleicht gekommen war, um uns Menschen zu zertreten. Als würde es ihm telepathisch übermittelt, sah er ein Lächeln auf dem Gesicht des Kommandanten dieses riesigen fremden Raumschiffs, und er fragte sich, ob die Eindringlinge uns freundlich gesinnt waren.

Admiral Mac stand von seinem Kommandosessel auf, um dem fremden Admiral zu salutieren, der das gewaltige, in unseren Luftraum eingedrungene Schiff befehligte. Aber er konnte es nicht.

Benommen murmelte er vor sich hin: »Wer weiß, Sir, vielleicht kommen Sie ja sogar aus einer anderen Galaxis …«

Der erste Tag in streng geheimen Abteilungen

Ein Think Tank, versteckt in einer technischen Abteilung einer der größten Flugzeugfabriken der Welt? Das ist lächerlich. Vielleicht am CalTech, dem California Institute of Technology, drüben in Pasadena. Aber ganz sicher nicht in der Douglas Aircraft Company am Santa Monica Airport, richtig? Falsch. In einem bestimmten Teil der Douglas-Technikabteilung ging etwas wirklich Geheimnisvolles vor sich, und ich war ausgewählt worden, dabei mitzumachen.

Um hineinzukommen, musste ich eine verschlossene Tür öffnen, die in einen abgeschirmten Bereich innerhalb der Technikabteilung führte. An meinem ersten Tag erhielt ich dafür einen vorläufigen Ausweis. Ich bekam jedoch keinen Schlüssel für den Bereich. Jemand musste mich abholen. Ein mürrischer Mann mittleren Alters in einem Geschäftsanzug führte mich durch einen der Flure in einen Raum.

In diesem kleinen fensterlosen Raum wurde mir meine erste Konstruktionsaufgabe übertragen. Es war wohl einmal ein Büro gewesen. Ich konnte erkennen, dass an den nun leeren Wänden Bilder gehangen hatten, die einzigen Möbel waren das Standard-Zeichenbrett und ein Hocker. Ich war zwei Tage lang allein in diesem Raum. Es kam nicht einmal jemand, um mir zu sagen, wann Feierabend war.

Am dritten Morgen erwarteten mich dort drei grauhaarige Männer, als ich hereinkam. Ohne sich vorzustellen, wiesen sie mich einer nach dem anderen an, die folgenden Aufgaben zu erfüllen:

1.Eine praktikable Methode, um schweres Gerät von Kaverne 316 zu den Kavernen 329 und 330 zu transportieren. Sie sagten, sie bräuchten bis Sonntag einen Prototyp.

2.Eine Methode, die es ihnen ermöglichte, eine Raketenstufe zu stabilisieren, falls sie während des Abstiegs eine Fehlfunktion hatte.

3.Die Risikofaktoren zu ermitteln, die durch eine Fehlinterpretation der Berechnungen bei der Datenaufzeichnung entstehen konnten.

Okay, wer von den Dreien ist mein Chef? Welche Aufgabe erledige ich zuerst? Wie groß sind die Kavernen und wie groß ist die Ausrüstung? Was machen wir unter Tage? Ich dachte, wir bauen hier Flugzeuge.

Was ist eine Raketenstufe? Abstieg von was?

Und wessen Daten werden aufgezeichnet?

Sie hielten mich drei Wochen lang in diesem kleinen Raum fest und brachten mich dann weiter einen der Flure hinunter in einen größeren Bereich mit leeren Wänden und großen Zeichentafeln.

Ich hatte das Gefühl, dass ich schon einmal dort gewesen war.

Aber alles war anders. Vorher war es wie ein Konferenzraum gewesen, viel größer und mit seltsamen »Bewohnern«.

Meine Gedanken wurden unterbrochen und verblassten, als ein netter, junger, gutaussehender Mann mit gewelltem Haar und einem breiten Lächeln aufstand. Er gab mir die Hand: »Ich bin Jim, Jim Jenkins«, sagte er. »Willkommen an Bord dieses geheimnisvollen, verlockenden Unternehmens, das alle bisherigen wissenschaftlichen Forschungen über den Haufen wirft!«

»Herzlichen Dank. Ich bin Bill, Bill Tompkins, und ich habe drei Chefs: Wie viele haben Sie?«

»Weiß ich nicht. Habe letzten Monat aufgehört zu zählen.«

Irgendwie wusste ich, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte. Ich mochte diesen Kerl wirklich und wusste, dass wir für lange Zeit sehr gute Freunde sein würden.

Ein Jahr später: Das Große Täuschungsmanöver

Zu Hause: Es war kurz nach fünf Uhr morgens. Ich strich mir die Haare aus der Stirn. Ich war früh aufgestanden, gleich bei Tagesanbruch. Jetzt schlüpfte ich in meine dunkelblaue Hose und mein weißes Hemd und machte mich auf die Suche nach einer Tasse Kaffee. Um sechs Uhr morgens bog ich auf den Parkplatz der Douglas-Werke ab, direkt am Flugplatz von Santa Monica.

»Guten Morgen.« Der Wachmann lächelte.

Ohne zu zögern, betrat ich mit meiner Aktentasche das Gebäude der Konstruktionsabteilung und zeigte der netten Dame hinter dem Anmeldeschalter meinen rot markierten Ausweis. »Strenge Sicherheitsvorkehrungen«, sagte ich.

Sie nickte. »Keine ungebetenen Gäste erlaubt.«

Viele Flugzeuge wurden dort nicht produziert, aber es gab eine Menge Projekte moderner Flugzeug- und Waffentechnik, an denen gearbeitet wurde. Ich ging an fünfhundert leeren Zeichentafeln im Erdgeschoss vorbei. Als ich mich dem schmalen Eingang näherte, schob ich meine codierte Karte in den Schlitz und stieß die erste Tür auf, dann die zweite. Ich betrat eine völlig andere Welt. Die Büros und Arbeitsnischen – sogar die Labore – standen nicht so sehr im Mittelpunkt, wohl aber die wissenschaftliche Erforschung des Weltraums. Formeln, Raum-Zeit-Diagramme und astronomische Tabellen bedeckten die Wände. Die akademische Atmosphäre und Einstellung war die des Analysierens und Lösens kritischer Probleme um jeden Preis – Ziele mussten erreicht werden.

Die Lobby der Konstruktionsabteilung lag am Ende eines langen Flurs. Sie war freundlich, hell beleuchtet und gut eingerichtet. Ich stützte meine Hände auf den Empfangstisch. »Doobie, doobie, do«, sagte ich.

Die kleine Alessandra mit den funkelnden Augen blickte auf und entgegnete lächelnd: »Dir auch ein Doobie, doobie, do, Billy.«

»Ist Strangers in the Night heute nicht angebracht?«, fragte ich.

»Du bist ein bisschen spät dran«, antwortete Alessandra. »Ein paar von deinen Kumpels sind schon unten im Flur.« Sie stand auf, so dass ich ihr kurzes rotorangenes Kleid sehen konnte, und zeigte mit dem Finger auf mich. »Gehst du zu Wheatons Party? Oder versteckst du dich wieder hinter deinem Zeichentisch und meldest dich in letzter Minute krank? Du weißt, dass dieser Bastard Edelson da sein wird?«

Es war nicht zu überhören, dass ihre Stimme einen koketten Unterton hatte. Mein Blick schweifte über ihre Figur. »Habe ich denn überhaupt eine Wahl?«

»Abmarsch – in deine Abteilung«, sagte Alessandra. »Ich komme in der Pause vorbei.«

Stattdessen ging ich, obwohl ich frustriert war, den Flur entlang in Richtung Konferenzraum. Dann blieb ich stehen, weil ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Im ummauerten Bereich des Think Tanks für fortgeschrittene Konstruktionen fühlte ich mich sicherer als draußen im Technik-Bereich. Je weniger Ohren, desto besser. Es wurde uns zwar nie gesagt, aber das Team vermutete, dass es bei den Projekten um außerirdische Interventionen ging.

Ich war beunruhigt. Ich hatte ein schreckliches Rauschen im Kopf. Mein Körper begann zu zittern. Was hatten wir hier eigentlich genau zu suchen, fragte ich mich? Wir mussten Teil von etwas wahrhaft Astronomischem sein, etwas Unglaublichem. Was auch immer es war, es brach mit überwältigender Intensität über uns herein.

Vor der Programmbesprechung des Tages versuchte ich wieder, »den Vertrag« zu begreifen. Er schien alles zu beherrschen. Ich dachte, es müsse ein Vertrag mit der Navy sein, der Kriegsmarine, aber warum ausgerechnet mit Douglas? Niemand hier nannte es einen Think Tank, aber das war die Abteilung für Fortgeschrittene Planung in Wirklichkeit – ein Geheimdienstprojekt. Vielleicht gab es eine führende Gruppe, die von irgendeinem Spitzenmann im Verteidigungsministerium geleitet wurde, und er (oder eine Gruppe von Leuten) hatte Douglas auserwählt, um Probleme im Zusammenhang mit der Präsenz von Außerirdischen zu untersuchen. Das geschah auf der Basis eines Dokuments mit dem Titel RAND. Wir studierten, definierten und konzipierten alle möglichen seltsamen Dinge, die bei dieser sogenannten »Forschung« auf uns einstürzten, mit einer Intensität, die nur die verzweifelte Suche nach der Wahrheit mit sich brachte.

Ich schloss mich dem Kreis der Leute an, die sich vor dem Konferenzraum versammelt hatten, der sich am Ende des Hauptflurs befand. Es waren meine Freunde und Kollegen. Elmer Wheaton (der verantwortliche Vizepräsident, der am CalTech promoviert hatte, aber nie darüber sprach) war ein wirklich großgewachsener Kerl. Seine Sekretärin Sheila strich sich ständig durch ihr braunes Haar. Dr. Klemperer, in seinem weißen Kittel, war unser Chef Nummer Zwei und Leiter des Wissenschaftlerteams. Die anderen waren mein neuer Kumpel Jim Jenkins, Dr. Al Sorenson, ein Geo-Astrophysiker, Dr. Hurtling, einer unserer Antriebsanalytiker, Dr. Weston Jensen, ein älterer Mann aus einem anderen Teil des Tanks, und Carl Nelson, unser Optik-Elektroniker, der sich immer auf die Schenkel klopfte, wenn die Umstände zu überwältigend wurden oder einer von uns das Eis mit einem Witz brach.

Lächelnd blickte ich in die Runde. »Also, versammeln wir uns heute im Flur, oder hat jemand zu einem ›Regentanz‹ aufgerufen?«

Ich erntete einen Lacher von Jim. Wir sahen die Dinge meistens ganz ähnlich. Er gehörte wie ich zu den forschen jungen Männern im Team. Die Mädchen waren verrückt nach ihm.

Elmer Wheaton hob eine Augenbraue. »Also, herein mit Ihnen.« Er strich sich mit den Fingern durch sein dichtes graues Haar. »Wir fangen gleich mit dem Meeting an, sobald Edelson da ist.«

Ich konnte nicht anders, als finster zu blicken, sobald ich das hörte. Vince Edelson kam aus dem Verkauf. Er war das schlimmste Ekelpaket auf dem Planeten. Er war der Typ, der es nach oben schafft, indem er auf Ideen anderer herumtrampelt und seine Kollegen schlecht aussehen lässt. Er hatte nur Karriere gemacht, weil er sich bei Douglas junior einschleimte und den Führungskräften der Produktion regelmäßig in den Arsch kroch. Unnötig zu sagen, dass ich mich nicht gerade darauf freute, mit ihm an diesem Projekt zu arbeiten.

»Warum ist er dabei?«, fragte ich. »Es darf doch niemand von der Douglas Corporation den Tank betreten.«

Wir schlichen flüsternd in den Konferenzraum. Neben mir murmelte Jim: »Die metaphysische Versammlung beginnt also.«

Ich lächelte grimmig. »Hey, diese Aufgaben und Führungskonzepte könnten uns eine steile Lernkurve bescheren. Vielleicht genug, um die Bedrohungen abzuwehren, die von außerhalb zu kommen scheinen. Es könnte das Überleben oder den Tod unserer Spezies bedeuten. Ich möchte so gut wie möglich vorbereitet sein, statt die Augen vor den grenzenlosen Möglichkeiten zu verschließen.«

Der aufwendig gestaltete Konferenzraum bot Platz für über dreißig Personen. Er verfügte über sieben moderne, gepolsterte Drehstühle, Overhead-Film- und Diaprojektoren sowie eine ausziehbare Leinwand. Wir setzten uns an den ovalen Tisch in der Mitte des Raums und bereiteten unsere Papiere vor. Alle waren sehr gespannt, was der Tag bringen würde. Weil ich wusste, dass uns eine weitere Runde mit Edelsons Täuschungsmanövern bevorstand, zog sich mir der Magen zusammen.

In diesem Moment stürmte Vince Edelson durch die Tür, schnappte sich einen Stuhl und setzte sich gleich neben Elmer Wheaton. Ich verdrehte die Augen. Er wollte immer ein Multiplikator von Wissen sein, um wichtiger zu erscheinen, als er wirklich war.

»Okay, Sheila, du kannst anfangen, das Protokoll zu tippen«, meinte Elmer und eröffnete damit die Konferenz.

Sheila strahlte ihn an und nickte.

»Heute«, sagte Elmer in die Runde, »werden wir über die Möglichkeit mehrerer außerirdischer Bedrohungen sprechen und über die Maßnahmen, die die Navy ergreifen sollte, um einen Aktionsplan gegen sie zu entwickeln. Wir werden defensive und offensive interstellare Missionen festlegen. Wir besprechen auch, wie wir die Start- und Landeanlagen für unsere Raumschiffe konzipieren sollten. Da es als erwiesen gilt, dass diese fremden Raumschiffe aus einem Sektor unserer Galaxis stammen, lassen Sie uns die Diskussion mit den Arten von außerirdischen Spezies eröffnen, die bisher als hypothetisch angenommen werden. Aus welchen Sektoren unserer Galaxis kommen sie? Dr. Sorenson, würden Sie bitte Ihre Erkenntnisse für die Gruppe offenlegen?«

Daraufhin sortierte Dr. Sorenson seine Papiere, stand auf, rückte seine dickrandige Brille zurecht und räusperte sich. Mit dünner, ein wenig rauer Stimme sagte er: »Aufgrund unserer Analyse der benachbarten Sternensysteme wissen wir, dass Alpha Centauri am nächsten liegt, nur vier Lichtjahre entfernt. Aber es ist nicht der wahrscheinlichste Kandidat, weil es ein Zwillingsstern zu sein scheint. Wenn das stimmt, stehen die Sterne vielleicht zu dicht beieinander, um stabile Planetenbahnen zu ermöglichen. Wonach wir suchen, sind Sterne, die Planeten mit einem ähnlichen Abstandsverhältnis wie wir zu unserer Sonne haben. Daher ist es bei bestimmten Sternen, die weiter entfernt sind als Alpha Centauri, wahrscheinlicher, dass sie Planeten aufweisen, von denen wir einen Angriff erwarten könnten. Außerdem, und das ist sehr wichtig, bietet diese Region – die nächsten zehn Sterne – die Möglichkeit, Planeten mit Ökosystemen zu finden, die für eine menschliche Besiedlung geeignet sind.«

Edelson verschränkte die Arme. »Sprechen Sie lauter.«

Dr. Sorenson blickte ihn an und erhob seine Stimme. »Hier drüben!« Er zeigte auf eine Karte, auf der Kreise um zahlreiche Sternensysteme gezogen waren. Offenbar gab es dort eine hohe Wahrscheinlichkeit für intelligente außerirdische Zivilisationen. »Nun, ich glaube, wenn wir genug Energie aufwenden können – zum Beispiel durch den Einsatz von Dr. Klemperers elektromagnetischen Antrieb und seine neuartigen Antriebssysteme für die langfristige Weltraumforschung –, ist es durchaus machbar, als ersten Schritt eines unserer geplanten Raumschiffe auf einem der Planeten von Alpha Centauri landen zu lassen.«

Ich warf ein: »Wir werden nicht landen. Wenn uns kein Widerstand entgegengebracht wird, parken wir im Orbit und schicken nur unser Landefahrzeug hinunter.«

»Gute Idee, Bill«, sagte Elmer.

Edelson stutzte. »Wie wollen Sie Ihre Behauptungen gegenüber der Navy und Lieutenant Commander Daniel Howard untermauern? Ein paar Sternenkarten und eine Hypothese werden ihn nicht sonderlich beeindrucken. Unsere Nike-Abwehrraketen sind immer noch das stärkste Verkaufsargument. Wir verschwenden unsere gottverdammte Zeit mit diesem theoretischen Blödsinn!«

»Jetzt warten Sie mal«, unterbrach ich ihn. »Wir haben kaum begonnen, und Sie jammern uns schon die Ohren voll. Das Projekt ist viel zu groß, als dass Sie es verstehen könnten. Wenn wir unsere Antriebsmethode, unsere Raumtransporter und Ideen zur Kolonisation dem Office of Naval Intelligence (ONI) oder dem Office of Naval Research (ONR) vorlegen, wird die Navy uns Millionen von Forschungs- und Entwicklungsgeldern für Programme zur Raumschiffproduktion zur Verfügung stellen. Also zügeln Sie sich, Edelson, und nerven Sie mit Ihrer Engstirnigkeit jemand anderen.«

»Danke für Ihr nützliches Feedback an die Gruppe«, wandte sich Wheaton an Edelson. »Ich weiß, dass Sie das Beste für die Firma im Sinn haben, aber wir müssen nicht um halb zehn Uhr morgens eine Schlägerei im Sitzungssaal anfangen. Sheila, streiche die Obszönitäten im Protokoll, und Bill, da Sie zuletzt dran waren, bringen Sie uns jetzt bitte auf den neuesten Stand Ihrer Raumschiff-Entwicklungen.«

Ich öffnete meine Aktentasche und holte die Entwürfe heraus. Sorgfältig breitete ich sie auf dem Konferenztisch aus.

»Okay«, begann ich, »was wir hier haben, sind zwei grundlegende Entwürfe für Navy-Raumtransporter. Es gibt zwei Versionen für die Konfiguration ›T‹ und eine für die Konfiguration ›J‹. Alle drei basieren auf der ›Akte Außerirdische Bedrohung Nr. 44022‹, mit Ausnahme der NOVA-III-Forschungs-Landemission. Natürlich nutzen sie alle die elektromagnetischen Antriebskonzepte von Dr. Klemperer und H. E. Salzer. Beide Konfigurationen für ›T‹ sind 1,5 Kilometer lang, und die Konfiguration ›J‹ ist 1,0 Kilometer lang.«

»Bill, haben Sie was geraucht?«, entgegnete Edelson. »Wo ist Ihr verdammter Systemplan? Sie sollten uns doch zeigen, was Ihre Raumschiffe können, um ihre Existenz zu rechtfertigen.«

»Mr. Edelson, Sie benehmen sich schon wieder daneben«, ließ Wheaton sich vernehmen.

Ich rollte meinen 2,40-Meter-Funktionsplan und die 1,80-Meter-Diagramme zur Schiffssystementwicklung aus, und Edelson warf sich praktisch auf den Konferenztisch, lag fast bis zur Hälfte darauf und deutete auf die Konfiguration »J«.