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In einer Welt, in der technologische Innovationen die Medizin revolutionieren, stehen diagnosestellende Applikationen an der Schnittstelle von Fortschritt und Verantwortung. Diese Dissertation von Coralie Tavel beleuchtet aus einer multidisziplinären Perspektive – medizinisch, informatisch und juristisch – die regulatorischen Herausforderungen, die mit der Bereitstellung solcher Applikationen auf dem Markt verbunden sind. Unter Berücksichtigung verfassungsrechtlicher Anforderungen untersucht die Autorin mit besonderem Fokus auf die grundrechtliche Schutzpflicht der körperlichen Integrität, wie Gesetzgeber und Marktakteure mithilfe geeigneter Regulierungsinstrumente sicherstellen können, dass diese innovativen Technologien den hohen Anforderungen an Sicherheit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit gerecht werden.
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Seitenzahl: 390
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Dissertation der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich
zur Erlangung der Würde einer Doktorin der Rechtswissenschaft
vorgelegt von
Coralie Tavel von Payerne VD
genehmigt auf Antrag von
Prof. Dr. Thomas Gächter und Prof. Dr. Bernhard Rütsche
Zürich, den 29. Mai 2024
Der Dekan: Prof. Dr. Thomas Gächter
Coralie Tavel
EIZ Publishing Zürich
Bereitstellung auf dem Markt von diagnosestellenden Applikationen Copyright © by Coralie Tavel is licensed under a Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung 4.0 International, except where otherwise noted.
© 2025 – CC BY-NC-ND (Werk), CC BY-SA (Text)
Autor: Coralie TavelVerlag: EIZ Publishing (eizpublishing.ch)Produktion, Satz & Vertrieb: buch & netz (buchundnetz.com)ISBN:978-3-03805-769-7 (Print – Softcover)978-3-03805-770-3 (Print – Hardcover)978-3-03805-771-0 (PDF)978-3-03805-772-7 (ePub)DOI:https://doi.org/10.36862/eiz-770Version: 1.01 – 20241220
Die Dissertation wurde publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.
Die vorliegende Dissertation wurde von Coralie Tavel eingereicht und von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich abgenommen.Sie wurde betreut von Prof. Dr. Thomas Gächter, Zweitgutachten von Prof. Dr. Bernhard Rütsche.
Das Werk ist als gedrucktes Buch und als Open-Access-Publikation in verschiedenen digitalen Formaten verfügbar: https://eizpublishing.ch/publikationen/bereitstellung-auf-dem-markt-von-diagnosestellenden-applikationen/.
Die Publikation ist auch auf der Webseite der Zentralbibliothek Zürich abrufbar:https://www.zb.uzh.ch/de/
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A chacun.e.x, qui par leur sourire, leurs mots encourageants, leur un, deux ou dix cafés, mʼont soutenue dans cette aventure.
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An erster Stelle danke ich meinem Doktorvater, Prof. Dr. iur. Thomas Gächter. Er hat die Entstehung dieser Dissertation mit Interesse begleitet und kritische Anregungen eingebracht. Er hat nicht nur meine Freude an der wissenschaftlichen Tätigkeit geweckt, sondern mich auch stets gefördert – und zwar weit über das hinaus, was ich erwarten durfte. Bedanken möchte ich mich auch bei meinem Zweitgutachter, Prof. Dr. iur. Bernhard Rütsche, für seine wertvollen Inputs u.a. zum Verfassungsrecht im Rahmen des Kurses zum Medizinrecht.
Die Publikation dieses Werkes wäre ohne die Unterstützung des Europa Instituts an der Universität Zürich, insbesondere Dr. iur. RA-Tobias Baumgartner, LL.M. sowie Sophie Tschalèr, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, die den Publikationsprozess äusserst reibungslos gestaltet haben, nicht möglich gewesen.
Ich bin auch stolz darauf, als frankophone Person meinen Doktortitel in deutscher Sprache erworben zu haben, der von der Universität Zürich mit der Auszeichnung «magna cum laude» verliehen wurde. Ich möchte diese Gelegenheit auch zum Anlass nehmen, mich bei all jenen Personen zu bedanken, die mich dabei unterstützt haben, die grossen Hürden, als Französischsprachige meine Dissertation auf Deutsch zu schreiben, zu überwinden: Prof. Dr. iur. Thomas Gächter, Anna Brassel, Ben, Desiree, Youlo und Luisa.
Ich danke auch Desiree, die mir praktische Hinweise für die vorliegende Dissertation gegeben hat, und Me Michel Chavanne, der mir mit seiner Flexibilität und seinem Verständnis das Fertigstellen meiner Dissertation ermöglicht hat, bevor ich bei ihm zu arbeiten begonnen habe.
Mein Dank geht an Freunde und Verwandte, insbesondere Alec, Agnès, Arianne, Alfredo, Adeline, Alex, Diane, Dom, Emilie, Eeva, Etienne, Giuli, Jonas, Julie, Kevin, Lili, Lorenz, Luisa, Maria, Marina, MH, Nathalie, Nono, Pauline, Zofia, Youlo, Theo, Tiffany, Wenching für die zahlreichen schönen Stunden und die aufmunternden Worte. Un grand merci aussi du fond du coeur à Clarence, qui avec sa force tranquille, mʼa apporté énergie et courage tout le long de mon doctorat.
Jʼaimerais encore remercier chaleureusement ma famille qui mʼa encouragée dans cette aventure avec confiance et humour. Merci à ma maman, pour ses mots doux et pragmatiques pour aller de lʼavant, à Fredo pour le modèle quʼil est à pouvoir se concentrer sur lʼessentiel, et à Hélène, pour son soutien infatigable, et à tous, pour les beaux moments passés ensemble. Et finalement à Papa qui, désormais dans dʼautres cieux, mʼa amenée beaucoup d’énergie, une curiosité pour le monde et un sens de lʼhumour à faire pétiller la vie !
Last but not least, a big thank you to Ben, who has been my partner from the beginning, my partner in private life and my PhD partner, with whom I could exchange any and all ideas!
In der Arbeit sind Gesetzgebung, Literatur und Rechtsprechung bis August 2024 berücksichtigt.
Zürich, den 31. August 2024.
Coralie Tavel
3
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Erlassverzeichnis
Literaturverzeichnis
Materialienverzeichnis
Unterlagenverzeichnis
Einleitung
Problemaufriss und Ziel
Vorgehen und Eingrenzung
TEIL I: Diagnosestellende Apps
Einleitende Bemerkungen
Kapitel 1: Angebot
VielfaltMarkt im AufschwungFolgerungenKapitel 2: Diagnosestellung
Ziel und ProzessInformationen zur DiagnosestellungInformationsbeschaffungFazitKapitel 3: Komponenten und Funktionsweise
Einleitende BemerkungenTerminologische AbklärungenAppAls Software«Native», «Web» oder «Hybrid» AppAlgorithmusDefinition und AbgrenzungEinsatz von «Artificial Intelligence»TypologieMuster- und Gesetzmässigkeitserkennung in Daten durch lernende AlgorithmenFazitKapitel 4: Leistungen
Einleitende BemerkungenMetrikenEinleitende BemerkungenGenauigkeitZuverlässigkeitFehlerEinleitende BemerkungenTypenUrsachenUnterschied zwischen in Bewertungen und auf dem Markt erbrachten LeistungenEinleitende BemerkungenUngeeignete Algorithmen ? Ein Überblick über die wissenschaftlichen MeinungenUnangebrachte Bewertungsmodalitäten«Data Shift»Leistungsungewissheit von dynamisch lernenden AlgorithmenFolgerungenKapitel 5: Risiken und Chancen
Geringe Anzahl von StudienRisikenEinleitende BemerkungenFür den LaienanwenderFür die ÖffentlichkeitChancenWechselwirkung zwischen Chancen und RisikenVerbesserung der Gesundheit und Rettung von LebenBessere VersorgungSenken der GesundheitssystemkostenErhöhungs- und VerminderungsfaktorenKapitel 6: Ergebnis und Ausblick
TEIL II: Anforderungen zur Bereitstellung auf dem Markt
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Zur Bedeutung des EU-Rechts
New Global Approach – Historische EinführungAngleichung der Schweizer VorschriftenWirtschaftliches InteresseMittel zur AngleichungKapitel 3: Grundlagen des HMG und der MepV
Zielsetzung des HMGRevision des MedizinprodukterechtsChronologische ÜbersichtWirtschaftliche KonsequenzenSachlicher GeltungsbereichUmgangDiagnosestellende App als MedizinproduktRäumlicher GeltungsbereichThemarelevanzTerritorialitätsprinzip als AnknüpfungsprinzipVollstreckungPersönlicher GeltungsbereichEinleitende BemerkungenHerstellerBevollmächtigterImporteurHändlerWirtschaftsakteurAnbieter von Dienstleistungen der InformationsgesellschaftLaienanwender?VollzugZuständige BehördenErlass von AusführungsbestimmungenVollzugsaufgabenKapitel 4: Umgangstyp und Anforderungen
Kapitel 5: Inverkehrbringen
Zentrale Rolle des HerstellersKlassifizierungRisikobasierter AnsatzKlassifizierungsregelnModalitätenVoraussetzungen des InverkehrbringensKeine Gefährdung der GesundheitNachweis der vorgesehenen LeistungEinhaltung der grundlegenden Sicherheits- und LeistungsanforderungenDurchführung der klinischen BewertungErstellung (und Aktualisierung) der technischen DokumentationDurchführung des KonformitätsbewertungsverfahrensWeitere Voraussetzungen und PflichtenKonformitätsbewertungsverfahren im EinzelnenKapitel 6: Bereitstellung auf dem Markt im engeren Sinne und Inbetriebnahme
KontextÜberprüfungspflichtenHändlerAnbieter von Dienstleistungen der InformationsgesellschaftAbgabe und InbetriebnahmeKapitel 7: Produktbeobachtung
Ziel: Überwachung und Ergreifen von MassnahmenMittel zur Beschaffung und Weiterverbreitung von InformationenSystem zur Überwachung und Plan zur ÜberwachungSicherheitsberichtMeldepflichten, Melderechte und MeldesystemRückverfolgbarkeitKapitel 8: Weitere Anforderungen und Pflichten
SorgfaltspflichtMitwirkungs- und AuskunftspflichtenRegistrierungspflicht von (Wirtschafts‑)AkteurenTEIL III: Legitimationsgrundlage der Regulierung – vor dem Hintergrund der grundrechtlichen Schutzpflicht der körperlichen Integrität
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Gefahrenabwehr und Risikovorsorge
Drei Stufen: Gefahr – Risiko – RestrisikoGefahrbegriff im polizeirechtlichen SinneRisiko im Sinne der RisikovorsorgeRestrisiko als rechtlich tragbares RisikoFolgerungenRisikovorsorge als StaatsaufgabeDefinition und AbgrenzungenGrundrechte als LegitimationsgrundlageBundeskompetenzen als LegitimationsgrundlageRegulierungsformen und RegulierungsinstrumenteUnterschied zwischen Steuerung und RegulierungRegulierungsformenRegulierungsinstrumenteFazitKapitel 3: Bedeutung der grundrechtlichen Schutzpflichten
GrundrechtsverständnisGesetzgeber als primärer Durchsetzer von grundrechtlichen SchutzpflichtenVorliegen einer grundrechtlichen SchutzpflichtDogmatische AbgrenzungVorliegen einer Verletzung oder GefährdungVerwirklichungsrahmen und -anforderungenHinreichende gesetzliche GrundlageKollidierende InteressenAbwesenheit vorgeschriebener MassnahmenVerhältnismässigkeitsprinzipErmessenspielraum des GesetzgebersKapitel 4: Analyse de lege lata
Einleitende BemerkungenLegitimierung zur staatlichen RegulierungBundeskompetenzen nach Art. 95 Abs. 1 BV und Art. 118 Abs. 2 BVVorliegen einer grundrechtlichen SchutzpflichtErgebnisLegitimität der RegulierungGesetzliche GrundlageVerhältnismässigkeit des HMG und der MepV im Hinblick auf die Pflicht zum Schutz der körperlichen IntegritätErgebnisKapitel 5: Lösungsansätze de lege ferenda
ÜberleitungSachlicher Anwendungsbereich des HMG und der MepV – eine Erweiterung?Klassifizierung – Laienanwender als Kriterium zur Klasseerhöhung von Klasse IIb zur Klasse IIISpezifische Schutzvorkehrungen zum Umgang mit schwerwiegenden seelischen NotlagenErteilung des KonformitätskennzeichensSchlussbetrachtungen
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Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Erlassverzeichnis
Literaturverzeichnis
Materialienverzeichnis
Unterlagenverzeichnis
Einleitung
Problemaufriss und Ziel
Vorgehen und Eingrenzung
TEIL I: Diagnosestellende Apps
Einleitende Bemerkungen
Kapitel 1: Angebot
VielfaltMarkt im AufschwungFolgerungenKapitel 2: Diagnosestellung
Ziel und ProzessInformationen zur DiagnosestellungInformationsbeschaffungFazitKapitel 3: Komponenten und Funktionsweise
Einleitende BemerkungenTerminologische AbklärungenAppAls SoftwareDefinitionTypologieAnwendungssoftwareBetriebssystemZusammenwirken mit der Hardware«Native», «Web» oder «Hybrid» AppAlgorithmusDefinition und AbgrenzungEinsatz von «Artificial Intelligence»Informatischer Ansatz«Artificial Intelligence», «Machine Learning» und «Deep Learning» als Kaskadierende Begriffe«Machine Learning»«Deep Learning»Rechtlicher AnsatzAI-Act als RechtsquelleDefinition von «AI»-SystemHauptmerkmaleAbgrenzungTypologieDeterministische oder lernende AlgorithmenStatischer oder dynamischer AlgorithmusMuster- und Gesetzmässigkeitserkennung in Daten durch lernende AlgorithmenKorrelationen (und Kausalitäten?)Mängel an InterpretierbarkeitFazitKapitel 4: Leistungen
Einleitende BemerkungenMetrikenEinleitende BemerkungenGenauigkeitZuverlässigkeitFehlerEinleitende BemerkungenTypenUrsachenIm AllgemeinenLernende Algorithmen im EinzelnenDatenKorrelation ungleich KausalitätUnterschied zwischen in Bewertungen und auf dem Markt erbrachten LeistungenEinleitende BemerkungenUngeeignete Algorithmen? Ein Überblick über die wissenschaftlichen MeinungenUnangebrachte Bewertungsmodalitäten«Data Shift»Leistungsungewissheit von dynamisch lernenden AlgorithmenFolgerungenKapitel 5: Risiken und Chancen
Geringe Anzahl von StudienRisikenEinleitende BemerkungenFür den LaienanwenderSchadenursache und KausalitätEinleitende BemerkungenSchwere seelische NotlageFalsches ErgebnisUnvollständiges ErgebnisUnverständliches Ergebnis?EintrittswahrscheinlichkeitLaieneigenschaft des AnwendersIsolationKumulation der UrsachenUmfangSchwereFür die ÖffentlichkeitChancenWechselwirkung zwischen Chancen und RisikenVerbesserung der Gesundheit und Rettung von LebenBessere VersorgungSenken der GesundheitssystemkostenErhöhungs- und VerminderungsfaktorenKapitel 6: Ergebnis und Ausblick
TEIL II: Anforderungen zur Bereitstellung auf dem Markt
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Zur Bedeutung des EU-Rechts
New Global Approach – Historische EinführungAngleichung der Schweizer VorschriftenWirtschaftliches InteresseMittel zur AngleichungÜberblickSwissmedic-Leitlinien im EinzelnenKapitel 3: Grundlagen des HMG und der MepV
Zielsetzung des HMGRevision des MedizinprodukterechtsChronologische ÜbersichtWirtschaftliche KonsequenzenSachlicher GeltungsbereichUmgangUnterschiedliche und gleiche Begriffe mit unterschiedlichen oder gleichen Definitionen im HMG und in der MepVHerstellung nach HMGInverkehrbringen nach der MepV und Vergleich mit dem HMGBereitstellung auf dem Markt nach der MepVBereitstellung auf dem Markt im weiteren und im engeren SinneVergleich mit dem Vertrieb im Sinne des HMGInbetriebnahme nach MepV und Abgabe nach HMGGemeinsamkeiten und UnterschiedeVerbindung mit der Bereitstellung auf dem Markt im engeren SinneFernabsatz nach MepVAngebot über eine Dienstleistung der InformationsgesellschaftModalitäten der Bereitstellung auf dem Markt und der InbetriebnahmeDiagnosestellende App als MedizinproduktEinleitungBestimmter oder angepriesener medizinischer VerwendungszweckMedizinischer VerwendungszweckBestimmt oder angepriesenSoftware im Sinne des MedizinprodukterechtsEinheitFunktion des Produktes als entscheidendes KriteriumHauptwirkung im oder am menschlichen Körper?ZwischenfazitRäumlicher GeltungsbereichThemarelevanzTerritorialitätsprinzip als AnknüpfungsprinzipVollstreckungPersönlicher GeltungsbereichEinleitende BemerkungenHerstellerBevollmächtigterImporteurHändlerWirtschaftsakteurAnbieter von Dienstleistungen der InformationsgesellschaftLaienanwender?VollzugZuständige BehördenErlass von AusführungsbestimmungenVollzugsaufgabenMarktüberwachungVerwaltungsmassnahmenStrafrechtliche SanktionenKapitel 4: Umgangstyp und Anforderungen
Kapitel 5: Inverkehrbringen
Zentrale Rolle des HerstellersKlassifizierungRisikobasierter AnsatzKlassifizierungsregelnDefinitionen und AnwendungsregelnEinstufung in die Klasse IIa, IIb und III nach Regel 11Keine Einstufung in die Klasse IVergleich mit dem IMDRF-LeitfadenModalitätenZeitpunkt der EinstufungEinstufung im EinzelfallÄnderung der KlassifizierungVoraussetzungen des InverkehrbringensKeine Gefährdung der GesundheitNachweis der vorgesehenen LeistungEinhaltung der grundlegenden Sicherheits- und LeistungsanforderungenEinleitende BemerkungenAllgemeine AnforderungenAllgemeine SicherheitsanforderungenEinführung eines RisikomanagementsystemsRangfolge von Massnahmentypen zur RisikokontrolleLeistungen während der LebensdauerAnforderungen an die Auslegung und HerstellungEinleitende BemerkungenAbschn. 15Abschn. 17Abschn. 22WürdigungAnforderungen an die mit dem Produkt gelieferten InformationenKonkretisierung in technischen Normen und RechtsvermutungFazitDurchführung der klinischen BewertungZiel, Modalitäten und AbgrenzungMDCG-Leitlinie 2020-1Einleitende BemerkungenKriterienDaten zum NachweisZwischenfazitErstellung (und Aktualisierung) der technischen DokumentationDurchführung des KonformitätsbewertungsverfahrensZiel und NachweisKonformitätserklärungKonformitätsbescheinigungKonformitätsbewertungsstelleZiel der Aufgabenverlagerung auf PrivateAkkreditierungErforderliche Ressourcen als Bedingung für die AkkreditierungWeitere Voraussetzungen und PflichtenEinleitende BemerkungenKonformitätskennzeichenFinanzielle Deckung des Herstellers und des BevollmächtigtenRegistrierung und Identifikation des MedizinproduktsKonformitätsbewertungsverfahren im EinzelnenEinleitende BemerkungenKlasse IIaEinleitende BemerkungenKonformitätsbewertungsverfahren nach Anh. IX EU-MDRKonformitätsbewertungsverfahren nach Anh. XI EU-MDRKlasse IIbEinleitende BemerkungenKonformitätsbewertungsverfahren nach Anh. IX EU-MDRKonformitätsbewertungsverfahren nach Anh. X und Anh. XI EU-MDRKlasse IIIEinleitende BemerkungenKonformitätsbewertungsverfahren nach Anh. X und Anh. XI EU-MDRKonformitätsbewertungsverfahren nach Anh. IX EU-MDRZwischenfazitKapitel 6: Bereitstellung auf dem Markt im engeren Sinne und Inbetriebnahme
KontextÜberprüfungspflichtenHändlerAnbieter von Dienstleistungen der InformationsgesellschaftAbgabe und InbetriebnahmeKapitel 7: Produktbeobachtung
Ziel: Überwachung und Ergreifen von MassnahmenMittel zur Beschaffung und Weiterverbreitung von InformationenSystem zur Überwachung und Plan zur ÜberwachungSicherheitsberichtMeldepflichten, Melderechte und MeldesystemRückverfolgbarkeitKapitel 8: Weitere Anforderungen und Pflichten
SorgfaltspflichtMitwirkungs- und AuskunftspflichtenRegistrierungspflicht von (Wirtschafts‑)AkteurenTEIL III: Legitimationsgrundlage der Regulierung – vor dem Hintergrund der grundrechtlichen Schutzpflicht der körperlichen Integrität
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Gefahrenabwehr und Risikovorsorge
Drei Stufen: Gefahr – Risiko – RestrisikoGefahrbegriff im polizeirechtlichen SinneRisiko im Sinne der RisikovorsorgeDefinition, Gemeinsamkeiten und Unterschiede gegenüber dem GefahrbegriffAnwendung des VorsorgeprinzipsPrinzip zum Umgang mit RisikenUngewissheit und NichtwissenRestrisiko als rechtlich tragbares RisikoFolgerungenRisikovorsorge als StaatsaufgabeDefinition und AbgrenzungenEinleitende BemerkungenStaatszweckStaatszielStaatsaufgabeÖffentliche InteresseZwischenfazitGrundrechte als LegitimationsgrundlageBundeskompetenzen als LegitimationsgrundlageRegulierungsformen und RegulierungsinstrumenteUnterschied zwischen Steuerung und RegulierungRegulierungsformenKategorienHoheitlich-imperative RegulierungPrivate SelbstregulierungKooperative SelbstregulierungZwischenfazitRegulierungsinstrumenteEinleitende Bemerkungen«Traditionelle» verwaltungsrechtliche RegulierungsinstrumenteGebote und VerboteRegistrierungseintragungspflichtenHaftungsregeln und StrafbestimmungenAufsicht«Marktbasierte» RegulierungsinstrumenteKooperative SelbstregulierungsinstrumenteAuslagerung von Staatsaufgaben an PrivateÜbernahme privater NormenFazitKapitel 3: Bedeutung der grundrechtlichen Schutzpflichten
GrundrechtsverständnisGesetzgeber als primärer Durchsetzer von grundrechtlichen SchutzpflichtenVorliegen einer grundrechtlichen SchutzpflichtDogmatische AbgrenzungVorliegen einer Verletzung oder GefährdungVerwirklichungsrahmen und -anforderungenHinreichende gesetzliche GrundlageKollidierende InteressenAbwesenheit vorgeschriebener MassnahmenVerhältnismässigkeitsprinzipAls Moderator kollidierender InteressenEignung, Erforderlichkeit und Zumutbarkeit sowie deren Konkretisierung in der RechtsetzungErmessenspielraum des GesetzgebersKapitel 4: Analyse de lege lata
Einleitende BemerkungenLegitimierung zur staatlichen RegulierungBundeskompetenzen nach Art. 95 Abs. 1 BV und Art. 118 Abs. 2 BVVorliegen einer grundrechtlichen SchutzpflichtErgebnisLegitimität der RegulierungGesetzliche GrundlageEinleitende BemerkungenHMGMepVMerkblätter von SwissmedicAls VerwaltungsverordnungKeine Rechtsnorm, aber mit einer de facto RechtsverbindlichkeitVerhältnismässigkeit des HMG und der MepV im Hinblick auf die Pflicht zum Schutz der körperlichen IntegritätErgebnisKapitel 5: Lösungsansätze de lege ferenda
ÜberleitungSachlicher Anwendungsbereich des HMG und der MepV – eine Erweiterung?Klassifizierung – Laienanwender als Kriterium zur Klasseerhöhung von Klasse IIb zur Klasse IIISpezifische Schutzvorkehrungen zum Umgang mit schwerwiegenden seelischen NotlagenErteilung des KonformitätskennzeichensSchlussbetrachtungenCurriculum Vitae
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Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vom 22. Juli 1972, SR 0.632.401
Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäischen Gemeinschaft über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen (MRA) vom 21. Juni 1999, SR 0.946.526.81
Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen (GATT) vom 30. Oktober 1947, SR 0.632.21
Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe (Betäubungsmittelgesetz, BetmG) vom 3. Oktober 1951, SR 812.121
Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz, RPG) vom 22. Juni 1979, SR 700
Bundesgesetz über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz, URG) vom 9. Oktober 1992, SR 231.1
Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) vom 18. März 1994, SR 832.10
Bundesgesetz über die technischen Handelshemmnisse (THG) vom 6. Oktober 1995, SR 946.51
Bundesgesetz über Kartelle und andere Wettbewerbsbeschränkungen (KG) vom 6. Oktober 1995, SR 251
Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetz (RVOG) vom 21. März 1997, SR 172.010
Bundesgesetz über Arzneimittel und Medizinprodukte (Heilmittelgesetz, HMG) vom 15. Dezember 2000, SR 812.21
Bundesgesetz betreffend die Aufsicht über Versicherungsunternehmen (Versicherungsaufsichtsgesetz, VAG) vom 17. Dezember 2004, SR 961.01
Bundesgesetz über die universitären Medizinalberufe (Medizinalberufegesetz, MedBG) vom 23. Juni 2006, SR 811.11
Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (BV) vom 18. April 19, SR 101
Constitution fédérale de la Confédération suisse (Cst.) du 18 avril 1999, SR 101
Durchführungsverordnung (EU) 2021/2226 der Kommission vom 14. Dezember 2021 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EU) 2017/745 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich elektronischer Gebrauchsanweisungen für Medizinprodukte, in: ABl. L 448/32 15 Dezember 2021
Entschliessung des Rates vom 7. Mai 1985 über eine neue Konzeption auf dem Gebiet der technischen Harmonisierung und der Normung, in: ABl C 136 vom 4. Juni 1985
Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) vom 4. November 1950 SR 0.101
Medizinprodukteverordnung (aMepV) vom 17. Oktober 2001, AS 2001 3487 (ausser Kraft ab 26. Mai 2021)
Medizinprodukteverordnung (MepV) vom 1. Juli 2020, SR 812.213
Messgesetz (MessG) vom 17. Juni 2011, SR 941.20
Richtlinie 90/385/EWG des Rates vom 20. Juni 1990 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über aktive implantierbare medizinische Geräte, OJ L 189, vom 20 Juli 1990
Richtlinie 93/42/EWG des Rates vom 14. Juni 1993 über Medizinprodukte, in: OJ L 169, 12. Juli 1993
Richtlinie 98/79/EG des EG-Parlaments und des EG-Rates vom 27. Oktober 1998 über In-vitro-Diagnostika, OJ L 331, 7 Dezember 1998
Richtlinie (EU) 2015/1535 des europäischen Parlaments und des Rates (e-commerce) vom 9. September 2015 über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der technischen Vorschriften und der Vorschriften für die Dienste der Informationsgesellschaft, in: ABl. L 241/1 vom 17 September 2015
Richtlinie 80/181/EWG des Rates vom 20. Dezember 1979 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Einheiten im Messwesen und zur Aufhebung der
Richtlinie 71/354/EWG, in. OJ L 39 vom15. Februar 1980
Verordnung (EU) 207/2012 der Kommission über elektronische Gebrauchsanweisungen für Medizinprodukte vom 9. März 2012, in: ABl L 72/28 vom 10. März 2012
Verordnung über klinische Versuche mit Ausnahme klinischer Versuche mit Medizinprodukten (Verordnung über klinische Versuche; Klin-V) vom 20. September 2013, SR 810.305
Verordnung über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikalienverordnung, ChemV) vom 5. Juni 2015, SR 813.11
Verordnung (EU) 2017/745 des Europäischen Parlaments und des Rates (EU-MDR) über Medizinprodukte vom 5. April 2017 zur Änderung der Richtlinie 2001/83/EG, der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 und der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90/385/EWG und 93/42/EWG des Rates, in: ABl. L 117 vom 5. Mai 2017
Verordnung (EU) 2017/746 des Europäischen Parlaments und des Rates (EU-IVDR) über In-vitro-Diagnostika vom 5. April 2017 und zur Aufhebung der Richtlinie 98/79/EG und des Beschlusses 2010/227/EU der Kommission, in: ABl. L 117 vom 5. Mai 2017
Verordnung über In-vitro-Diagnostika (IvDV) vom 4. Mai 2022, SR 812.219
Verordnung (EU) 2023/607 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. März 2023 zur Änderung der Verordnungen (EU) 2017/745 und (EU) 2017/746 hinsichtlich der Übergangsbestimmungen für bestimmte Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika (Text von Bedeutung für den EWR), in: ABl. L 80 vom 20.3.2023, S. 24 ff.
Verordnung (EU) 2023/988 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 10. Mai 2023 über die allgemeine Produktsicherheit, zur Änderung der Verord-nung (EU) Nr. 1025/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates und der Richtlinie (EU) 2020/1828 des Europäischen Parlaments und des Rates sowie zur Aufhebung der Richtlinie 2001/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und der Richtlinie 87/357/EWG des Rates, in: ABl. L 135 vom 23.5.2023.
Verordnung (EU) 2024/1689 Des Europäischen Parlaments Und Des Rates vom 13. Juni 2024 zur Festlegung harmonisierter Vorschriften für künstliche Intelligenz und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 300/2008, (EU) Nr. 167/2013, (EU) Nr. 168/2013, (EU) 2018/858, (EU) 2018/1139 und (EU) 2019/2144 sowie der Richtlinien 2014/90/EU, (EU) 2016/797 und (EU) 2020/1828 (Verordnung über künstliche Intelligenz).