Beruf und Familie  in Balance - so profitieren Unternehmen und Beschäftigte - Ursula Madeja-Stieren - E-Book

Beruf und Familie in Balance - so profitieren Unternehmen und Beschäftigte E-Book

Ursula Madeja-Stieren

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Beschreibung

Beruf und Familie in Balance — das ist mehr als Teilzeitstellen für Mütter und 4-wöchige Elternzeit für Väter. Angesichts des demografischen Wandels sehen Unternehmen meistens die Notwendigkeit, stellen aber die Frage nach dem Wie. Auf diese Frage gibt das Buch eine Antwort. Kurze Informationen zu wichtigen Fakten und ein Überblick über acht erprobte Schritte zeigen einen nachhaltigen Umsetzungsprozess auf. Checklisten und Kurzbeschreibungen zu acht klassischen Umsetzungsbereichen ermöglichen den Einstieg in die Thematik. Praxiserprobte Beispiele geben Anregungen. Dieses Buch ist ein Praxis-Handbuch für die betriebliche Umsetzung.

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Seitenzahl: 75

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Ursula Madeja-Stieren

Beruf und Familie in Balance -

so profitieren Unternehmen und Beschäftigte

Handbuch mit Checklisten für die betriebliche Praxis

Books on Demand

FürHubert und Alexander

Inhalt

Vorwort

Teil 1: Informationen zur Balance von Beruf und Familie

Beruf und Familie in Balance – so gewinnen Mitarbeiter und Unternehmen

Einführung: Warum überhaupt eine Balance von Beruf und Familie

… Weil die Mitarbeiter das wichtigste Potenzial eines jeden Unternehmenssind

… Weil sich die Balance aus Unternehmens- und Mitarbeiterinteressen betriebswirtschaftlich rechnet

… Weil „Familienmanager“ ein Gewinn für ein Unternehmen sind

… Weil erfolgreiche Unternehmen auch für die Zukunft planen

Teil 2: Balance von Beruf und Familie in 8 Schritten

Einleitung: Projektüberblick

Die acht Schritte

Schritt 1: Feststellung des

Status Quo

Schritt 2: Bildung einer repräsentativen

Projektgruppe

Schritt 3:

Workshop:

Strategische Ausrichtung und Erarbeitung von Zielen und Maßnahmen

Schritt 4:

Erstellung

des Handlungsplanes

Schritt 5:

Verabschiedung und Unterzeichnung

des Handlungsplanes

Schritt 6:

Kick-Off-Meeting

zum Start der Umsetzung

Schritt 7:

Jährliche Dokumentation

Schritt 8:

Überprüfung

Teil 3: Handreichungen für die konkrete Umsetzung

Einleitung:… Jedes Unternehmen ist anders! – Was ist konkret möglich?

… Wo steht was?

Umsetzungsbereich 1 „Arbeits- und Arbeitszeitmodelle“

Kurzbeschreibung

Leitfragen

Nutzen und Hürden

Checkliste: Arbeits- und Arbeitszeitmodelle

Anwendungsbeispiele aus der Praxis:

Flexible Arbeitszeiten

Teilzeitarbeitsplätze

Befristete Freistellung

Urlaubsregelung

Weitere mögliche Maßnahmen:

Umsetzungsbereich 2 „Arbeitsorganisation“

Kurzbeschreibung

Leitfaden

Nutzen und Hürden

Checkliste: Arbeitsorganisation

Anwendungsbeispiele aus der Praxis:

Überprüfung der Arbeitsabläufe

Chancengleichheit

Arbeiten im Alter

Gesundheitsmanagement

Aktive Beteiligung an der Unternehmensentwicklung

Weitere mögliche Maßnahmen:

Umsetzungsbereich 3 „Arbeitsort“

Kurzbeschreibung

Leitfaden

Nutzen und Hürden

Checkliste: Arbeitsort

Anwendungsbeispiele aus der Praxis:

Definition – Was ist ein flexibler Arbeitsort

Voraussetzung und Grenzen der flexiblen Arbeitsortgestaltung

Mitarbeiterinformationen ausbauen

Arbeitsplatzwechsel innerhalb eines Konzerns

Telearbeit

Weitere mögliche Maßnahmen

Umsetzungsbereich 4 „Information und Kommunikation“

Kurzbeschreibung

Checkliste: Information und Kommunikation

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Überprüfung und Optimierung 119 vorhandener Maßnahmen

Einzelfallspezifische Informationen

Mitarbeiterinformationen – interne Kommunikation

Öffentlichkeitsarbeit – externe Kommunikation

Weitere mögliche Maßnahmen

Umsetzungsbereich 5 „Führung“

Kurzbeschreibung

Checkliste: Führung

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Umsetzen der familienbewussten Unternehmensphilosophie

Umsetzen familienbewusster Maßnahmen

Sozialkompetenz als wichtige Führungsvoraussetzung

Führungskräfteschulungen

Führungskräftebeurteilungen

Weitere mögliche Maßnahmen

Umsetzungsbereich 6 „Personalentwicklung“

Kurzbeschreibung

Checkliste: Personalentwicklung

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Kontakthaltemöglichkeiten optimieren

Rückkehrplanung

Chancengleichheit optimieren

Weitere mögliche Maßnahmen

Umsetzungsbereich 7 „Geldwerte Benefits“

Kurzbeschreibung

Checkliste: Geldwerte Benefits

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Serviceleistungen

Finanzielle Unterstützung

Weitere mögliche Maßnahmen

Umsetzungsbereich 8 „Leistungen für Beschäftigte + Angehörige“

Kurzbeschreibung

Checkliste: Leistungen für Beschäftigte + Angehörige

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Betreuungsangebote für Kinder

Beratungsleistungen

Angebote für Angehörige

Weitere mögliche Maßnahmen

Anhang:

Alphabetisches Stichwortverzeichnis

Quellenverzeichnis

Danke

Über die Autorin

Vorwort

Als sich 1997 unser Sohn ankündigte, wurde das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie – lange bevor es zu einem politischen Top-Thema wurde – zu meinem Herzensthema, das ich seitdem auch praktisch für mich selbst und meine Familie, in unserem Unternehmen und für und mit unseren Beschäftigten und in der Beratung und Begleitung von Unternehmen realisiere.

Da Theorie und Praxis im Alltag oft weit auseinanderklaffen, Unternehmerinnen und Unternehmer zwar oft sehr viel guten Willen aber sehr wenig Zeit haben, habe ich das vorliegende Buch als Praxisleitfaden verfasst.

Es fließen hier Erfahrungen unterschiedlichster Branchen und Unternehmensgrößen ein. Eins ist allen gemeinsam: der hohe Realitätsbezug und die praktische Umsetzbarkeit.

Viel Erfolg für die Balance von Beruf und Familie in Ihrem Unternehmen

Februar 2011

Ursula Madeja-Stieren

Hinweis:

Die Begriffe „Mitarbeiter“, „Kollegen“ etc. fassen zur sprachlichen Vereinfachung wertfrei Personen weiblichen und männlichen Geschlechts zusammen. Gemeint sind immer beide Geschlechter.

Teil 1:

Informationen zu

Beruf und Familiein Balance

Beruf und Familie in Balance – so gewinnen Mitarbeiter und Unternehmen

Schlagworte wie „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ und „Work-Life-Balance“ gehören mittlerweile zum gängigen Sprachgebrauch.

Allerdings sind beide Begrifflichkeiten nicht wirklich passend und griffig für das, was in Unternehmen in den letzten Jahren passiert ist bzw. dringend notwendig ist.

Bei dem Begriff „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ wird die Thematik sehr schnell eng geführt auf „Mütter mit kleinen Kindern“, bestenfalls noch „Eltern mit kleinen Kindern“. Die gedankliche Konsequenz „Die haben wir nicht, deshalb betrifft uns das Thema nicht“ liegt nahe. Dass sich hinter dieser Begrifflichkeit weit mehr verbirgt, ist im ersten Ansatz oft nur schwer zu vermitteln.

Die andere – ebenfalls übliche Begrifflichkeit – „Work- Life-Balance“ ist für mich ein Widerspruch in sich und erinnert mich sehr an einen Aufkleber, den ich während eines Studentenjobs an einer Zeiterfassungsuhr sah: „Das wahre Leben beginnt nach 17 Uhr“.

Arbeit auf der einen Seite – Leben auf der anderen? Zwei Dinge, die bestenfalls in Balance zu bringen sind, aber nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben? Diese Sichtweise kann ich nicht teilen.

In den letzten Jahren habe ich zahlreiche Unternehmen und Organisationen der unterschiedlichsten Größen und Branchen darin beraten, ihre Personalpolitik dahingehend zu optimieren und auszurichten, dass eine Balance zwischen den Unternehmensinteressen und den Mitarbeiterinteressen gegeben ist.

Und immer ging es uns gemeinsam darum, eine Ausgewogenheit herzustellen und möglichst Leben und Arbeit als positive Einheit zu sehen und zu gestalten. Dazu gehört das Bewusstsein, dass Mitarbeiter Menschen mit Privatleben sind und nicht nur Personalnummern im Unternehmensgetriebe. Dazu gehört auch das Bewusstsein, dass der Begriff „Familie“ viel weiter zu fassen ist als Mutter-Vater-Kind.

In den von mir begleiteten Unternehmen ging es darum, Maßnahmen zu etablieren bzw. zu optimieren, die jeden Einzelnen als aktiven Teil der Erfolgsgeschichte des Unternehmens betrachten und seine individuellen Bedürfnisse berücksichtigen. Diese gehen über Themen wie flexible Urlaubsregelungen für Eltern und die Möglichkeit einer einjährigen Freistellung nach Beendigung der Elternzeit weit hinaus. Denn die Gesellschaft bekommt zwar immer weniger Kinder, es werden sich aber in Zukunft mehr Menschen als heute um ältere Angehörige kümmern müssen. In Zeiten des demografischen Wandels bedarf es deshalb spezieller Maßnahmen, die auf die Bedürfnisse älterer Mitarbeiter eingehen und diese entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit in den Unternehmensalltag zu integrieren.

Diese Unternehmen wollen auch in Zukunft attraktive Arbeitgeber bleiben und haben sich vorgenommen, trotz des demografischen Wandels weiter zu wachsen. Um auch in Zukunft weitere qualifizierte, hoch motivierte und leistungswillige sowie -fähige Fachkräfte gewinnen zu können, ist es wichtig, dem bereits vorhandenen Personal sowie potentiellen Mitarbeitern mitarbeiterbewusste Maßnahmen aufzuzeigen und anzubieten. Denn mit einer Personalpolitik, die Unternehmens- und Mitarbeiterinteressen im Fokus hat, kann sich das Unternehmen im Wettbewerb profilieren.

Da, wo eine Balance von Beruf und Familie gegeben ist, gewinnen Unternehmen und Beschäftigte.

Dieses Buch zeigt Ihnen im ersten Teil in einer kurzen Einführung auf, warum diese Balance notwendig ist.

Der zweite Teil stellt einen Ablauf-Überblick dar, wie Unternehmen diese Balance von Mitarbeiter- und Unternehmensinteressen strukturiert umsetzen können und Nachhaltigkeit sicherstellen.

Der dritte Teil gibt Ihnen in acht klassischen Umsetzungsbereichen praktische Handreichungen für die konkrete Durchführung.

Die Checklisten zeigen Ihnen Stärken und Schwächen Ihrer Personalpolitik auf.

Die genannten Beispiele sind alle praxiserprobt und stellen eine Auswahl der Möglichkeiten dar, die in Unternehmen erfolgreich eingesetzt und umgesetzt worden sind und werden können.

Das Buch erhebt keinerlei Anspruch darauf, die Thematik vollständig und umfassend zu bearbeiten. Es ersetzt auch keine fundierte Beschäftigung mit der Thematik und keine qualifizierte Beratung. Es unterstützt Sie dabei, Ihren den Status Quo festzustellen, und gibt Anregungen für die Umsetzung in Ihrem Unternehmen – zum Wohle aller Beteiligten.

Warum überhaupt eine Balance von Beruf und Familie?

… Weil die Mitarbeiter1 das wichtigste Potenzial eines jeden Unternehmens sind.

Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens ist abhängig von der Qualifikation, der Leistungsbereitschaft und der Motivation seiner Mitarbeiter. In Anbetracht der demografischen Entwicklung und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel kann es sich ein Unternehmen nicht (mehr) leisten, die Interessen seiner Mitarbeiter zu vernachlässigen. Vielmehr sollte ein zukunftsorientiertes Unternehmen versuchen, die Ziele und die Produktivität des Unternehmens mit den Interessen und Lebenswünschen seiner Mitarbeiter in Einklang zu bringen.

Doch nicht nur in Bezug auf die Belegschaft ist mitarbeiterbewusste Personalpolitik von Belang für ein Unternehmen. Auch im Wettbewerb um potenzielle Mitarbeiter ist sie ein nicht zu vernachlässigender Faktor.

Denn viele qualifizierte Fachkräfte haben ein großes Interesse daran, für ein Unternehmen zu arbeiten, das die Balance von Beruf und Familie ernst nimmt und fördert.

… Weil sich die Balance aus Unternehmens- und Mitarbeiterinteressen betriebswirtschaftlich rechnet.