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Dies sind die Gedichte, Reime und Rätsel aus drei Jahrzehnten. Vieles wurde hie und da veröffentlicht, auch von meinem Freund Helmut "Joe" Sachse vertont, anderes aus Schubladen zusammengekramt. Die (eigenen) Kritzeleien stammen fast allesamt aus Vorlesungsnachschriften am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig aus den Jahren 1973 bis 1976. (Man hat dort trotzdem gut aufgepasst, liebe Kinder!) Sie, die Kritzeleien sind lediglich jetzt auf dem Computer nachgearbeitet, den Texten (sehr) frei zugeordnet und manchmal auch ein wenig aktualisiert worden. Es geht los mit freundlichen Reimereien für Kleine, "steigert" sich bis ins Erwachsenen-Lesealter und wird zum Schluss bissig bis bösartig - ganz so, wie sich der eben der Autor selbst verwirklichen durfte.
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Seitenzahl: 103
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Impressum
STREICHELGEHEGE
Der Obstsalat
Tanz, Teddy
Die Schildkröte Grete
Kindertag
Mir fehlt am Bett ein Bein
Heut heiratet Grit
Nudeln in der Waschmaschine
In Franzens Ranzen
Eine Nacht in Australien
Die Augen sind zum Heulen da
Nein, Franz-Kurtchen ist kein Schwein
Lott-Marie
Abzählreim
Das arme, arme Sonntagshemd
Tischsprüche
Sonnenblume
In meinem grünen Garten
Oft, an schwülen Sommertagen
Treibt euren Kreisel
Als der Heiner kleiner war
Schlaflied für mein Schaf
Ich zeichne ein Haus
Wenn Frieder erst gross ist
Der Eismann ist kein Schneemann
Rätselei 1
Affeninsel
Wer traut sich so was
Ein Schicksal am Südpol
In der Arktis
Acht lächerliche Fragen
Aus der Würmerwelt
Safari
In der ganz verstaubten Laube
Wie kommt der Hund in die Badeanstalt
Ich zog mal an 'nem Katerohr
Der Frühlingswurm
Die Nachtigall vom Gallenstein
Der eitle Spitz
Guten Magen!
Topf Ziegenmilch
Meerschweinchens Geburtstagslied
Mein armer Gaul
Die Gans im Fuchspelz
Pfau und Leu
Sicherer Schutz
Der Siebenmeilenkater
Richtig reimen!
Die Bayern und Böhmen sind schuld
Der alte Zirkusdackel
Füdeldüdeldü
Merk dir den Tamariskenstrauch
Das Märchenschwein
Frühling im Zoo
Taube Friedel
Der gerechte Strohsack
Die Angel
Das Frühstück und das Abendstück
Rezept gegen Wut
Wandertag im Arzgebirg 1985
Sonnenstäubchen
Lügenlied
Der dreissigste Februar
Wir basteln für Weihnachten
Weswegen hat es geregnet in Sachsen?
Verkohlter Kohl
Der Pustekuchen
Das Gespenst
Zum ersten Mai
Zum Internationalen Frauentag
Sieben Gangster, drei Gespenster und ein Monster
Schlechte Laune
Limericks
Die Reise nach Berlin
Im Rathaus zu Gross-Schilda (1)
Zedernzapfenernte auf sibirisch
Kusnetschik
Mein Freund Juri
Schoch-i-Zinder
Ukrainisches Scherzlied
Der Rumtopf
Gedicht mit schlechten Wörtchen vom frechen Dörtchen
Herr Lehrer, ja warum?
Fragen eines unschuldigen Kindes
Der atemlose Spiegel
Posaune blasen
Mir schwimmt im Auge 'ne Fluse
Makkaroni
Mauschetschahn
Doppeltgemoppelt
Der Lorbeer
Fahrrad fahren
Reime zum Schütteln
Staatstelegramme
Rhabarberlied
Im Frühzug
Dichte 7,87 oder der Untergang der drei Kaiser
Anno Domini 962
Neues aus der Mogelei
Anett muss Staub saugen
Vom Nutzen der Brombeere
Jungs, wenn ihr könnt
Urgrossvater
Wer zieht die frechsten Fratzen
Drei Beiträge zur Musik
Stringendo
Rolf Räbchen
Kinder sind Kinder
Geisterstunde
Ich sah zwei Gäule grasen
Der Kapitän
Ammenmärchen
Das Vorbild
Der Computer
Am Ostpol
Der Westpol
Charaktersache
Die Schrankwand
Lob der Dase
Steiler Aufstieg
Immer fein aufessen
Sossenlöffel und Bratengabel
Immer schneller
Patent Haussegen
Mühlespiel
Auf dem Bahnsteig
Der kalte, flimmernde Himmelsstern
Höllengedicht für finstere junge Schurken
Rätselei 2
Raubtierhaus
Wunder der Chemie
Am Stammtisch
Das exklusive Interview
Das Geheimnis
Ohne Umschweife
Das Geheuer
Der alte Bettler
Ein Küchenlied
Weihnachts-Sonettchen
Bleistift und Poet
Ein Dichter wollte angeln
Der theoretische Kongress
Beim Reimschmied
Die beiden Hechte
Du sitzt und liest
Deutscher Umlaut
Die Nordpolizei
Die Südpolizei
Gedicht zur Trommel
Mit einem Zirkus über Land
Hinterjapanischer Fussball
Die Wippe
Wer ist der Mann, der alles weiss
Kleine Fabel
Im Rathaus zu Gross-Schilda (2)
In der Savanne
Staatshymne für das Schlaraffenland
Die Reise, '89
Sommerspaziergang für den Naturfreund
Prost Neujahr
Der Rudi
Schlaflied
Das grosse Sommerfest
Stundenvogel
Der alte Drummer
Seniorentennis mit Palindrom
Palindrome:
Zickzacklesen
Pyramidenspiel
Die Globusfliege
Rasche Abhilfe
Sprüche:
Das Übliche und das Übel
Politik
Patriotismus
Überwundene Einfalt
Schön wär's
Neujahrswunsch
Gipfeltreffen
Gewaltverzicht
Woher der Weihnachtsmann kommt
Gebet
Ruf der Erbse
Die Alten
Der Löwe beim Friseur
Idyll
Wär ja schlimm
Klage führt ein rechter Knecht
Toleranz, Toleranz
Gedicht im Zeitgeist mit positivem Schluss
Trotz alledem!
Ach, Oskar
Rätselei 3
Blümchenbeet
Gutes Ende
Die Gänse feiern Blümchentaufe
Die Schellenkuh
Schönheit vergeht
Das arme Geisslein!
Ein löwenstarkes Paar
Hätte, hätte!
Kastanien in Spanien
Doppeltes Glück
Zum Gedenken
Fuchs und Fuchsie
Kamel und Kamelie
Der Drachenbaumschaumtraum
Elternsorgen
Der reiselustige Wurm
Üble Nachrede
Missverständnis
Aberglaube
Schönheitskonkurrenz
Strafe muss sein
Hexenküche, vegetarisch
Nächtlicher Hunger
Amtsbeschwerde
Gut gemeint
Erster Preis
Der Hundeverein
Billige Flugstunden
Grosses Problem
Gemein!
Tischmanieren
Die nette Familie Hinze
Leider keine Krallen
Rätsellösungen
Rätselei 1
Rätselei 2
Rätselei 3
Günter Saalmann
E-Books von Günter Saalmann
Günter Saalmann
Besuch im Großen ZOO
ISBN 978-3-86394-060-7 (E-Book)
Die Druckausgabe erschien 2005 bei Books on Demand GmbH
Titelbild und alle Grafiken: Günter Saalmann
© 2011 EDITION digital®Pekrul & Sohn GbR Alte Dorfstraße 2 b 19065 Godern Tel.: 03860-505 788 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.edition-digital.com
Dies sind die Gedichte, Reime und Rätsel aus drei Jahrzehnten. Vieles wurde hie und da veröffentlicht, auch von meinem Freund Helmut "Joe" Sachse vertont, anderes aus Schubladen zusammengekramt. Die (eigenen) Kritzeleien stammen fast allesamt aus Vorlesungsnachschriften am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig aus den Jahren 1973 bis 1976. (Man hat dort trotzdem gut aufgepasst, liebe Kinder!)
Sie, die Kritzeleien sind lediglich jetzt auf dem Computer nachgearbeitet, den Texten (sehr) frei zugeordnet und manchmal auch ein wenig aktualisiert worden.
Chemnitz, 1. November 2005
Ein Gedicht ist entweder was zum Spielen oder nicht.
Ein Apfelstück,
ein Birnenstück,
Bananenscheibchen,
nicht zu dick,
Rosinchen,
Mandarinchen
stopf ich mir rein,
das ist gesund!
Nun hab ich
Obfffwawap üm Mump.
Tanz mit mir mein Teddybär,
hast 'ne Nas, die mag ich sehr,
obenrum mit Wuschelhaar,
untenrum mit Huschelwar'.
Tanz, Teddy, tanze.
Tanz mit mir mein Teddybär,
hast 'nen Bauch, den mag ich sehr,
vorne ganz aus Polsterol,
hinten ganz aus Rolsterpol.
Tanz, Teddy, tanze.
Tanz mit mir mein Teddybär,
hat ein Bein, kein andres mehr.
Hast ein Bein aus Strobelheu,
ganz und gar aus Hobelstreu.
Tanz, Teddy, tanze.
Die Schildkröte Grete
saß traurig im Sand,
für die quakenden Kröten
so uninteressant.
Zum Springen zu dick, ach,
zum Klettern zu dumm.
Warum bist du so stille?
Was bist du so stumm?
Und wie sie da weinte,
und wie sie da kroch,
lag im Sand eine Flöte,
die ging sogar noch.
Die Schildkröte Grete
versteckt' sich im Wald.
Und sie blies auf der Flöte
und konnte es bald.
Sie blies ja so traurig,
sie blies ja so schön,
da kamen die Kröten,
das Wunder zu sehn.
Sie lauschten drei Tage,
dann hielten sie Rat.
Und sie schenkten der Flöterin
einen Strauß aus Salat.
Ob bei Jimmi oder Jonny,
ob bei Kathi oder Kai,
ob bei Mimi oder Mommi,
Pedro, Lisa und Marei,
ob bei Wowa oder Bruni –
überall ist erster Juni.
Mir fehlt am Bett ein Bein,
wie sollt' ich da nicht schrei'n?
Mein Vater repariert's nicht,
meine Mutter – rührt's nicht,
mein Bruder hat's zerbrochen,
das war vor sieben Wochen.
Und ich, ich bin noch klein.
Wie sollt' ich da nicht schrei'n?
Heut heiratet Grit.
Wer heiratet mit?
Der Heiner, der Heiner,
der wagt den Schritt.
Was trägt man zur Feier?
'nen Hut und 'nen Schleier,
ein Kleid, recht weit,
davon reden die Leut.
Womit fährt man zur Heirat?
Mit'm Auto, mit'm Dreirad.
Grit tritt, Heiner schiebt,
wenn er sie liebt.
Was braucht man zur Hochzeit?
'ne Küche und Kochzeit.
Klops, Drops, Sauerkohl.
Bekomm' es euch wohl.
Wer tanzt auf dem Feste?
Ein Hof voller Gäste,
eine Windel voll Wind.
Fürs Kind.
Freunde, überlegt mal scharf,
warum man dies und das nicht darf.
Etwa: in der Kaffeemühle
süße Kognakbohnen mahlen.
Etwa: in dem Spielzeugladen
nur mit Spielzeuggeld bezahlen.
Etwa: seinen Wellensittich
mit gekautem Gummi füttern,
etwa: seine müde Mutter
ständig durch Gebrüll verbittern.
Nudeln in der Waschmaschine,
Butter in der Haarfrisur,
Tinte in der Blumenvase,
Suppe in der Küchenuhr,
und den Finger in der Nase
schätzen Mütter auch nicht. Leider.
Freunde, überlegt mal scharf,
wieso man dies und das nicht darf.
Richtig: weil die Kognakbohnen
einer Kaffeemühle schaden.
Richtig: Spielzeuggroschen gibt es
schon genug im Spielzeugladen.
Richtig: weil bei müden Müttern
die Geduld nicht endlos lang ist.
Richtig: Weil der Wellensittich
innen zuklebt und dann krank ist.
Nicht mehr singt. Kann sogar sterben.
Und die Schleuder schleudert nicht,
Butter ranzig, Uhrwerk rostig,
oder gar der Finger – bricht
ab! Und was für Plag' es kostet,
Tintenblumen zu entfärben!
In Franzens Ranzen haust die Ranzenmaus,
beißt Monde aus den Schnitten und vergräbt sie
im Malzeug. Schlappt die Füllertinte aus.
Auch Plastilin mit Turnschuh überlebt sie.
Meist pflegt sie still im Löschpapier zu wuseln.
Ihr Nest – ein Keksstanniol, ein Fünfmarkschein.
Knackt sich ein Zirkelminchen, so halb im Duseln,
das bröckelt hinten raus, so klein und fein.
Mitunter lugt durch eine Naht im Ranzen
ein blauer Bart, ein Auge, vorwurfsvoll.
Der Lehrer ist noch froh, im Fall von Franzen:
Franz folgt dem Unterricht.
Im großen Ganzen.
(Wohin die neue deutsche Rechtschreibung noch nicht vordrang)
Es fand das Kängu keine Ruh,
fand keine Ruh,
fand keine Ruh,
fand einfach keine Ruh.
Der Beutelmaulwurf rät ihm zu:
Nun schlafe du,
nun schlafe du,
tut selbst kein Auge zu.
Ihm rät der Beutelmarder zu:
Nun schlafe du,
nun schlafe du,
tut auch kein Auge zu.
Der Beutelbär und -dachs dazu:
Nun schlafe du,
nun schlafe du,
Sie tun kein Auge zu.
Da fand das Kängu endlich Ruh,
fand endlich Ruh,
fand endlich Ruh,
da fand das Känguruh.
Die Augen sind zum Heulen da,
die Fäuste sind zum Hau'n,
die Knie sind zum Kriechen da,
die Daumen zum Drauf-Kau'n.
Die Nase ist zum Laufen da,
zum Drauf-Sitzen sind die Ohr'n,
die Zunge ist zum Zeigen da,
aus der Stirne wächst das Horn.
Die Wangen sind zum Vollschmier'n da
mit Mus und Senf und Zimt.
Der Kopf ist zum Begreifen da,
dass hier etwas nicht stimmt.
Nein, Franz-Kurtchen ist kein Schwein,
wäscht gelegentlich ein Bein,
putzt mitunter einen Zahn,
kämmt sein Haar auch dann und wann.
Nuckelt sich in aller Regel
strahlend saubere Daumennägel.
Tat dergleichen je ein Schwein?
Nein.
(Ein Turnlied)
Hoch das Bein und hoch das Knie,
was macht meine Lott-Marie?
Pflückt mir blaue Beeren,
pflückt mir blaue Beeren,
muss sich fleißig bücken.
Hoch das Bein und hoch das Knie,
was macht meine Lott-Marie?
Heute fängt sie Mücken,
heute fängt sie Mücken,
springt bis an die Decken.
Hoch das Bein und hoch das Knie,
was macht meine Lott-Marie?
Saust in alle Ecken,
saust in alle Ecken,
schwingt den großen Besen.
Hoch das Bein und hoch das Knie,
was macht meine Lott-Marie?
Flott die Zeitung lesen,
flott die Zeitung lesen.
Lott, wo kannst du das her?
Hoch das Bein und hoch das Knie,
was macht meine Lott-Marie?
Schwimmt im großen Wasser,
schwimmt im großen Wasser,
wo sich die Winde wiegen.
Hoch das Bein und hoch das Knie,
was macht meine Lott-Marie?
In die Wolken fliegen,
in die Wolken fliegen,
da kann ich sie nicht kriegen.
Ich und du und du und ich,
immerzu denk ich an dich:
Ob du an mich denkst?
Mir was Schönes schenkst?
Ich und du und du und ich –
Wer von uns denkt nur an sich?
Wer kriegt nichts geschenkt?
Der, der übrig bleibt. Der fängt.
(Jede Silbe ein Zähler. Bei einer Mitspielerzahl unter 7 bleibt wohl immer der Abzählende selbst zum Fangen übrig, da er stets bei sich zu zählen anfängt.)
Das arme, arme Sonntagshemd
erbleichte heut vor Schreck:
Woher, um Himmels Willen, kam
der große Blaubeerfleck?
Da lag es nun, zerknittert.
Die Mutter schwieg verbittert.