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Wenn die Dunkelheit ihre Finger nach mir ausstreckt und versucht mich in den Abgrund zu ziehen, kommen jedes Mal die Worte zu mir. Sie reichen mir die Hand und helfen mir, die Dunkelheit in mir zurückzudrängen. Aber sie ist immer da und lauert auf den nächsten schwachen Moment. Wie gehst du mit negativen Gefühlen um? Ich verwandle sie in Gedichte. Ich lasse sie zusammen mit der Dunkelheit, die auf meiner Seele liegt und mich zu ersticken droht, aus mir herausfließen. Ich mache aus ihnen Tinte auf Papier, sperre die Gefühle in meine Worte ein. Bist du bereit, diesen Teil meiner Seele an dich heranzulassen? Bist du willens, meine Worte in dein Herz zu lassen?
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Seitenzahl: 109
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Einige Gedichte in diesem Buch behandeln möglicherweise triggernde Themen, darunter Mobbing, psychische und verbale Gewalt, Stalking und Traumaerscheinungen.
Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist.
Solltest du von einem der genannten Themen direkt betroffen sein und Hilfe brauchen, wende dich bitte an eine der folgenden Stellen:
Mobbing
„Mobbing-Hilfetelefon“
0800 0 116 016
„Nummer gegen Kummer“
116 111
für Kinder und Jugendliche für Eltern Betroffener
0800 111 0 550
Zudem gibt es in allen Bundesländern eigene Beratungsstellen.
Stalking
Hilfetelefon, Gewalt gegen Frauen
0800 0 116 016
Der Weiße Ringhttps://weisser-ring.de/praevention/tipps/stalking
Zudem gibt es auch hier mittlerweile in allen Bundesländern Beratungsstellen.
Vorwort
Lügen
Vielleicht
Schuld
Wände
Deine Liebe
Unsicherheit
Drachenschnur
Dark Rose
Gegensätze
Ich Tanze Allein
Wo bist du?
Abschied
Du
Dämonen
Inspiration
Nummer Eins
Peter Pan
Der Fluss
Bedeutung
Freundin-Schwester
Glück
Neuanfang
Gewohnheiten
Ein Besserer Mensch
Sicherer Hafen
Das Loch
Überall, nur nicht hier
Stillstand
Worte und Blut
Geist
Wunderschön
Wie du bist
Mehr
Maske
Genug
Singen, Tanzen, Schreiben
Schatzsuche
Narben
Liebe und Besitzgier
Gräben
Eifersucht
Alles
Für dich
Toleranz
Reue
Mosaik
Mängelexemplar
Sei …
Schmerz
Meine Worte
Dream big
Farben
Fremder
Ich sehe dich
Dies ist mein mittlerweile fünftes Vorwort und ich bin einfach nur überwältigt davon, dass es immer weitergeht. Es erscheint mir nach wie vor unwirklich. Fünf Gedichtbände – meine Worte dort draußen in der großen Welt.
Für mich ist das Schreiben so wichtig wie die Luft zum Atmen. Ohne die Worte wäre ich nicht ich. Sie gehören zu mir wie Muse, meine ewige Begleiterin, die allerdings ein bisschen zu viel Spaß daran hat, mich mitten in der Nacht zu wecken und zum Schreiben zu zwingen. Aber dafür rettet sie mich auch jedes Mal wieder, wenn die Dunkelheit überhandnimmt und mich zu verschlingen droht.
In diesem Gedichtband erwartet euch wie immer eine bunte Mischung. Wie der Titel schon verspricht, geht es um „Darkness and Light“ – um Dunkelheit und Licht. Die zwei Seiten des Lebens. Da auch eventuell triggernde Themen behandelt werden, hat auch dieser Band wieder eine Triggerwarnung bekommen. Ich rate euch auch dieses Mal dringend zu Taschentüchern – ihr kennt mich ja.
Da die Liste mit den Songtiteln die letzten Male so gut angekommen ist, habe ich auch bei diesem Band aufgepasst, welche Lieder mich inspiriert haben. Ich habe sie alle für euch vermerkt und am Ende des Buches noch einmal die Titel und Interpreten aufgelistet. Ihr könnt also, wenn ihr wollt, den Soundtrack zu „Between Darkness and Light“ hören.
Und nun wünsche ich euch wundervolle Lesestunden mit „Between Darkness and Light“ und hoffe, dass meine Worte euch dabei helfen, zu erkennen, dass ihr nicht allein seid mit euren Gedanken und Gefühlen. Lasst euch von mir auf eine Reise mitnehmen durch die Abgründe meiner Seele und die strahlenden Lichter, die mir immer wieder Auftrieb geben.
Eure Andrea
Ich weiß nicht mehr, was ich noch glauben soll.
Früher habe ich dir alles geglaubt,
ich hatte keinen Grund, an dir zu zweifeln.
Heute ist das anders.
Ich kann Wahrheit und Lüge nicht mehr unterscheiden.
Du bist zu gut darin geworden, zu lügen.
Mühelos schaust du mir ins Gesicht
und reihst eine Lüge an die andere.
Du vermischst Lüge mit Wahrheit
und ich stehe hilflos daneben
und kann nichts tun.
Wann hast du angefangen,
mich zu belügen?
Wann hast du aufgehört,
ehrlich zu mir zu sein?
Warum hältst du es für nötig,
dir eine Lüge nach der anderen auszudenken?
Du erwartest von mir, brav alles zu schlucken,
was du mir auftischst.
Du wirst wütend,
wenn ich deine Geschichten hinterfrage.
Was ist aus uns geworden?
Wie, denkst du, soll es mit uns weitergehen?
Früher waren so viel Vertrauen und Liebe zwischen uns.
Mittlerweile ist die Straße unserer Beziehung
mit Lügen und gebrochenen Versprechen gepflastert.
Ich erkenne dich nicht wieder.
Ich hatte schon länger Probleme damit,
in dem Mann, der vor mir steht,
den Mann zu finden,
in den ich mich verliebt habe.
Und ich hätte nie gedacht,
dass dieser Tag einmal kommen würde –
und schon gar nicht jetzt.
Aber es ist so.
Ich erkenne dich nicht wieder.
Du bist zu jemandem geworden,
der mir fremd ist,
zu jemandem, den ich nicht mehr liebe
oder auch nur respektiere.
Du hast meinen Respekt verloren
und meine Liebe.
Deine Lügen haben sie erdrosselt.
Ich kann so nicht weiterleben.
Ich will nicht länger warten,
bis dein Kartenhaus aus Lügen zusammenbricht.
Ehrlich gesagt, habe ich Angst davor,
was ich entdecke, wenn ich noch länger warte.
Ich habe Besseres verdient als das.
Ich habe genug von deinen Lügen
und gebrochenen Versprechen.
Ich habe eingesehen,
dass der Mann, den ich geliebt habe,
endgültig fort ist.
Also leb wohl.
Meine Koffer sind gepackt,
und keine Lüge dieser Welt wird mich dazu bringen,
auch nur einen Tag länger zu bleiben.
Eva Cassidy – Fields of gold
Vielleicht bin ich nicht das, was du erwartet hast.
Vielleicht habe ich mich verändert.
Vielleicht bin ich eine Enttäuschung für dich.
Vielleicht bist du aber auch eine für mich.
Im Grunde ist es doch egal,
was du über mich denkst.
Viel wichtiger ist,
ob ich selbst mit mir leben kann,
ob ich meinen Anblick im Spiegel ertrage.
Und das tue ich definitiv.
Egal, wie oft du mich kritisierst.
Egal, wie oft du mich verletzt.
Egal, wie oft du mich zum Weinen bringst.
Ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann.
Du tust mir nicht mehr gut.
Aber es ist hart, mir einzugestehen,
dass das mit uns keine Zukunft mehr hat.
Doch mir ist klar, dass es so ist.
Wann war das letzte Mal,
dass du mich zum Lachen gebracht hast?
Weißt du es noch?
Ich kann mich nicht erinnern.
Wann war das letzte Mal,
dass du nach Hause kamst und mich angelächelt hast?
Kannst du dich erinnern?
Ich bin mir nicht mehr sicher.
Wann war das letzte Mal,
dass du mich angebrüllt hast?
Weißt du es?
Vor einer Stunde.
Wann war das letzte Mal,
dass du mich beschimpft hast?
Ist es dir überhaupt noch bewusst, wenn du es tust?
Es war vor fünfzehn Minuten.
Wann war das letzte Mal,
dass du mich zum Weinen gebracht hast?
Kannst du mir das sagen?
Es ist jetzt.
Ich weine, wieder einmal, deinetwegen.
Ich weine oft in letzter Zeit.
So kann es nicht weitergehen.
Ich habe keine Kraft mehr dafür.
Ich kann nicht mehr länger um uns kämpfen,
denn ich habe das Gefühl,
es als einzige zu tun.
Ich stehe allein auf verlorenem Posten
und kämpfe und kämpfe und kämpfe.
Ich schlucke, was du mir an den Kopf wirfst,
ich nehme es hin, wenn du mich anbrüllst,
ich versuche so zu sein, wie du mich haben willst.
Aber mir ist jetzt klar geworden,
dass ich diese Person nicht mehr länger sein kann
und will.
Ich bin nicht dein verbaler Punchingball.
Ich bin nicht dein Blitzableiter.
Ich bin deine Freundin.
Oder zumindest war ich das bis eben.
Jetzt bin ich die Frau,
die viel zu lange mit dir zusammen war.
Und endlich erkannt hat,
dass sie mehr verdient als das,
was du zu geben hast.
Ich verdiene mehr,
als ständig angebrüllt zu werden.
Ich verdiene mehr,
als täglich beschimpft zu werden,
gedemütigt zu werden,
erniedrigt zu werden.
Ich brauche dich nicht,
um mich scheiße zu fühlen,
das kriege ich auch gut allein hin.
Ich verdiene mehr als das!
Ich bin nicht perfekt – wer ist das schon?
Aber ich bin mehr wert als das.
Du hast mich nicht verdient.
Und jetzt, endlich, habe ich das auch verstanden.
Vielleicht bin ich nicht das, was du erwartet hast.
Vielleicht habe ich mich verändert.
Vielleicht bin ich eine Enttäuschung für dich.
Aber ganz sicher bist du eine für mich.
Lady Antebellum – Just a kiss
Schuld ist ein schreckliches Gefühl.
Ich glaube, sie ist das schlimmste Gefühl überhaupt.
Sie frisst uns auf,
lähmt uns,
nimmt uns sämtliche Lebensfreude
und lässt nichts mehr von uns übrig.
Die Schuld lässt uns niemals los.
Die Schuldgefühle brennen sich in unsere Seelen ein,
unauslöschlich wie ein Tattoo.
Eine ständige Erinnerung an das,
weswegen wir uns schuldig fühlen.
Warum fühlst du dich schuldig?
Und sag jetzt nicht, da gäbe es nichts.
Wir alle haben etwas,
wofür wir uns schuldig fühlen.
Manchmal sind es nur kleine Dinge,
die aber eine große Wirkung auf andere haben.
Würdest du etwas rückgängig machen wollen,
oder etwas tun, das du nicht getan hast?
Schuld geht oft einher mit ihrer Freundin Reue.
Wir bereuen Dinge,
die wir getan oder nicht getan haben.
Unsere Gedanken kehren immer und immer wieder
zu dieser Sache zurück,
wegen der wir uns schuldig fühlen.
Doch hätten wir es wirklich
anders machen können?
Ist es wirklich unsere Schuld,
oder fühlen wir uns einfach nur deswegen
verantwortlich,
weil es jemanden geben muss, der schuldig ist?
Und wenn niemand anderes da ist, sind es eben wir?
Oder spricht da der Narzisst aus uns?
Dass wir denken,
unsere Entscheidungen hätten so eine große
Wirkung auf andere?
Überschätzen wir uns vielleicht am Ende einfach selbst?
Unsere Bedeutung,
unsere Reichweite?
Schuldgefühle können erdrückend sein.
Sie können alles Schöne aus unserem Leben vertreiben
und lassen nichts übrig,
bis auf dieses bohrende Gefühl der Schuld.
Willst du wirklich,
dass dieses Gefühl über dein Leben bestimmt?
Oder willst du lernen, es zu überwinden?
Es zu besiegen?
Und dein Leben wieder mit Freude
und Licht zu erfüllen?
Ich weiß, was ich will.
Doch um das zu erreichen,
muss ich lernen loszulassen.
Ich muss die Schuld loslassen,
den Selbsthass,
die Vorwürfe,
all das, was mich so viele Jahre gelähmt hat.
Ich will nicht mehr so leben.
Ich will mein Leben genießen,
frei von Schuld,
frei von schlechtem Gewissen,
bloß, weil ich manchmal lächle.
Es ist genug.
Ich habe Jahre an dieses Gefühl verloren,
das muss genügen.
Denkst du nicht auch?
Meinst du nicht auch, es ist endlich genug?
David Gray – Slow Motion
Zuerst ist es nur ein Gedanke,
ein schmerzhafter Stich in meinem Herzen.
Doch er ist so viel mehr.
Er lässt die Dunkelheit frei,
die mehr und mehr einen dunklen Schleier
über alles legt,
mich von der Außenwelt abtrennt
und in meinem ramponierten Herzen einsperrt,
umgeben von scharfkantigen Splittern
und undurchdringlicher Dunkelheit.
Die Last der Gedanken erdrückt mich.
Ich kämpfe dagegen an,
dränge immer wieder ein paar von ihnen zurück,
doch es kommen immer weitere nach.
Es ist ein unendlicher Kampf,
den ich scheinbar nicht gewinnen kann.
Und so sitze ich hier,
in diesem Raum in meinem Herzen,
abgeschottet von der Außenwelt.
Einsam.
Allein.
Nur die Dunkelheit und ich.
Die Wände rücken näher und näher,
drohen mich zu ersticken,
zu zerbrechen.
Ich mache mich klein,
versuche zu verschwinden,
doch es hilft nicht.
Die Wände kommen näher,
unaufhaltbar.
Wann werden sie mich zerquetschen?
Wird dann überhaupt genug von mir übrig bleiben,
um mich wieder zusammenzusetzen?
Die Wände rücken näher,
Egal, wie sehr ich auch versuche sie aufzuhalten.
Sie rücken näher
und die Panik schnürt mir die Luft ab.
Und da bemerke ich,
dass da ein Riss ist in der Dunkelheit.
Ein kleiner Riss aus Licht.
Ich strecke meine Hand hindurch
und spüre etwas an meinen Fingerspitzen.
Ich greife danach
und ziehe es zu mir in die Dunkelheit.
Ich halte einen Vorschlaghammer in meiner Hand
und plötzlich weiß ich,
was ich tun muss.
Ich weiß, wie ich mich retten kann,
während die Wände näher und näher kommen.
Und ich nehme den Vorschlaghammer
und reiße die Wände ein.
Ich schlage zu, immer wieder
und wieder
und wieder,
bis keine Wände mehr da sind
und die Dunkelheit plötzlich verschwunden ist.
Ich habe überlebt.
Wieder einmal.
Doch ich weiß genau,
der Raum repariert sich von selbst.
Und schon bald
bin ich wieder dort eingesperrt.
Aber jetzt weiß ich,
wie ich entkommen kann.
Shawn Mendes – In my blood
Deine Liebe ist keine Liebe.
Du liebst nur, wenn es dir in den Kram passt.
Wenn man sich deiner Liebe als „würdig“ erweist.
Wenn man perfekt ist,
nach deinen Maßstäben.
Erkennst du es nicht?
Das ist keine Liebe.
Liebe, echte Liebe, ist bedingungslos.
Sie ist nicht an Erwartungen geknüpft.
Sie ist da, ob man nun die besten Noten schreibt
oder zum unteren Drittel gehört.
Sie ist da, ob man zu den beliebten Kids gehört
oder ein Außenseiter ist.
Sie ist da, ob man dick ist oder dünn,
ob man dem Schönheitsideal entspricht oder nicht.
Sie ist da, wenn du erfolgreich bist
und wenn du versagst.
Deine Liebe ist nicht so.
Deine Liebe ist an Bedingungen geknüpft.
Du liebst nur, wenn dein Gegenüber perfekt ist.
In allen Bereichen, die dir wichtig sind.
Ich bin nicht perfekt genug für deine Liebe,
das weiß ich schon.
Du sagst es mir ja oft genug.
Früher tat das weh.
Gut, wenn ich ehrlich bin, tut es das bis heute.