Bitcoin Einfach - Nathalie Schönwetter - E-Book

Bitcoin Einfach E-Book

Nathalie Schönwetter

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Beschreibung

Bitcoin ist die nächste Evolutionsstufe des Geldes. Er wird uns helfen Probleme der FIAT Geldsysteme zu beheben. Jeder sollte sich daher mit diesem Thema beschäftigen. In diesem Buch erfährst Du daher auf einfache Art und Weise, was Bitcoin ist, wie es funktioniert, wie man es kaufen kann und wie man es sicher aufbewahrt.

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BITCOIN EINFACH ERKLÄRT LERNEN NUTZEN

VON NATHALIE SCHÖNWETTER

© 2022 Nathalie Schönwetter

Verlagslabel: Make-o-Rama

ISBN Softcover: 978-3-347-73766-2

ISBN Hardcover: 978-3-347-73767-9

ISBN E-Book: 978-3-347-73768-6

ISBN Großschrift: 978-3-347-73769-3

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Nathalie Schönwetter Bitcoin Einfach - Erklärt, Lernen, Verstehen

INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Über dieses Buch

Warum Du dieses Buch kaufen solltest

Über die Autorin

Aussichten, Vorhersagen & Scams

Woher kommt Bitcoin und wer hat ihn erfunden?

Die Technik

Warum ist die Blockchain von Bitcoin so sicher?

Was ist Hashing?

Das 21-Millionen-Limit

Halving

Nicht ganz 21 Millionen

Anwendungszwecke

Urheberrecht – Intellectual Property (IP)

Weltweite Übertragung von Geld in Echtzeit

Dezentrale Medien

Wahlen

Freie Privatstädte

Web3

Bitcoin oder Satoshis?

Non Fungible Token – NFT

SegWit

Taproot

Staking

Was sind Konsensus-Mechanismen?

Proof of Work (PoW)

Proof of Stake (PoS)

Proof of Importance (POI)

Proof of History (PoH)

Was ist eine Wallet?

Seedphrase nach BIP 39

Mind- oder Brainwallet

Paperwallet

Steelwallet

Webwallet

Soft- bzw. Hotwallet

Hard – bzw. Coldwallet

Shiftcrypto BitBox 2.0

Wo und wie man Bitcoin kaufen kann

Mt. Gox

Die Plattformen

Ein Konto bei einer Exchange einrichten Know Your Customer (KYC)

Konto mit MFA/2FA absichern

Die Trading-Ansicht

Walletadressen einrichten

Geld einzahlen

Kryptowährungen handeln

FUD

Energieverschwendung

Was benötigt man zum Minen?

Rechnet sich das Minen zu Hause noch?

Wo bekommen die großen Miner Ihren Strom her?

Und wie hoch ist der Stromverbrauch jetzt wirklich?

Kriminalität

Geldwäsche

Erpressung

Kauf illegaler Waren

Bitcoin ist ein Spekulationsobjekt

Zentrale Währungen

Abschied vom Goldstandard

Central Bank Digital Currency (CBDC)

Steuern

Warum kann man Bitcoin nicht verbieten?

Distribute Ledger

Was sind Altcoins?

Litecoin

Ethereum

Cardano

Literaturhinweise und mehr

Bücher

YouTube-Kanäle

Podcasts

Websites

Schlusswort

VORWORT

Nach Golde drängt, am Golde hängt, doch alles.“ Dieser Satz aus Goethes Faust hat nichts an Aktualität verloren. Zu seiner Zeit wurde zumeist noch mit Münzen gezahlt. Den ersten Geldschein gab es in Deutschland erst um 1705.

Auch unser Dichterfürst hätte sich wohl nicht vorstellen können, welche Vielzahl von Produkten heute an den Finanzmärkten gehandelt werden: Aktien, Anleihen, Devisen, Energie, Metalle, Agrarprodukte, Pfandbriefe, Zertifikate, Swaps, Optionen, Puts, Calls,…

Und vor einigen Jahren ist ein weiteres Produkt dazu gekommen: Die Kryptowährungen.

Aber was sind eigentlich Krypotwährungen? Woher kommen sie, wie werden sie gehandelt? Sind sie sicher und taugen sie als Wertanlage? Wie steht es um die Anonymität? Und sind sie vielleicht das Zahlungsmittel der Zukunft?

Diese und andere wichtigen Fragen erläutert Nathalie auf lockere Art und Weise in ihrem neuen Buch. Wer sich also zu diesem Thema informieren möchte, möglicherweise daran denkt, in Kryptowährungen zu investieren, der sollte sich mit diesem Buch schlau machen.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre

Ihr

Michael Uhlemann

WARUM DU DIESES BUCH KAUFEN SOLLTEST

In den Medien hörst Du ständig, dass Bitcoin ausschließlich von Kriminellen genutzt wird, um Geld zu waschen. Es wird auch gerne behauptet, dass der Energieaufwand zum Erzeugen von Kryptowährungen einfach viel zu hoch ist, schließlich hat Tesla-Chef Elon Musk genau deshalb Bitcoin als Zahlungsmöglichkeit wieder aus seinem Unternehmen entfernt. Wäre es unter diesen Umständen daher nicht sinnvoll, sich der Umwelt zuliebe von Bitcoin fernzuhalten oder sich zumindest nur auf Kryptowährungen festzulegen, die nicht so umweltschädlich sind?

Nein, denn das Gegenteil ist der Fall. Ich erkläre Dir, warum Kryptowährungen nicht so umweltschädlich sind, wie immer behauptet wird, und warum der Energiebedarf von Schlüsselindustrien weitaus höher ist als der des Minings. Du lernst außerdem anhand von Beispielen, warum man Bitcoin und Co besser nicht für illegale Dinge nutzen sollte, was ihn für Geldwäsche etc. daher unbrauchbar macht. Zudem lernst Du, was der wahre Grund ist, weshalb die Medien und auch die Regierungen versuchen, Bitcoin als neue Währung zu verhindern.

Dieses Buch soll Dir nicht nur die Skepsis vor Kryptowährungen nehmen, sondern Dir auch ein solides Fundament für Deine weiteren Erfahrungen in der Kryptowelt mit auf den Weg geben, denn Bitcoin ist das digitale Gold. Es ist unabhängig und neutral. Es ist als dezentrale Währung von vielen gefürchtet, die diese Freiheit unterbinden möchten.

Genau deshalb solltest Du dieses Buch kaufen: Um die Hintergründe kennenzulernen, Dir eine unabhängige Meinung zu dem Thema zu bilden und selbst an diesem Wandel teilhaben zu können.

ÜBER DIE AUTORIN

Damit Du auch weißt, mit wem Du es zu tun hast, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Nathalie Schönwetter, eine Softwareentwicklerin, Unternehmerin und YouTuberin mit Sitz in der Schweiz. Als Softwareentwicklerin bin ich schon öfters mit Kryptografie in Berührung gekommen. Ich habe an Projekten von Samsung, Hankok, Siemens, DERTour und weiteren großen Unternehmen gearbeitet. In meiner eigenen Firma habe ich mich anfangs ebenfalls mit Tokenisierung von Zahlungsabläufen beschäftigt, schließlich soll die Zahlung eines Kunden sicher abgewickelt werden, ohne dass sich eine dritte Partei einfach dazwischenschalten kann.

Zuvor machte ich jedoch eine Ausbildung zur Mediengestalterin im Bereich NonPrint, also allem was digital ist wie Grafikdesign, Fotobearbeitung, Webdesign, Animationen und Scripting mit Flash, Flex und Actionscript.

Vor Kurzem habe ich die Firma Make-o-Rama aufgebaut, zu der natürlich auch die Make-o-Rama Academy gehört. Viele kennen Make-o-Rama als Anbieter von 3D-Druck, für Filament und 3D- Druck-Zubehör, mit dem jeder seinen eigenen 3D-Drucker bauen oder upgraden kann. In unserem YouTube-Kanal setze ich zusammen mit den Zuschauern Projekte im Bereich des 3D- Drucks um. Make heißt auf Englisch Machen. Mit Make-o-Rama will ich viele Teilbereiche des Machens abdecken, die Firma ist ein Diorama für Macher, eben Make-o-Rama. Bei Make-o-Rama kann man schon lange mit Kryptocoins zahlen.

Das zeigt, wie fest wir und vor allem ich an dieses Thema glauben. Alle Kunden, die mit einem der bei uns akzeptierten Coins zahlen, erhalten zehn Prozent Rabatt auf ihren Einkauf.

Kryptowährungen und allen voran Bitcoin bedeutet Freiheit. Diese Freiheit müssen wir uns nehmen. Sie wird uns bestimmt nicht von allein überlassen. Mit diesem Buch will ich meinen Teil dazu beitragen.

1.

AUSSICHTEN, VORHERSAGEN & SCAMS

In der Einführung habe ich bereits erwähnt, dass es sich bei diesem Buch in keiner Weise um eine Anlageberatung handelt. Solch eine Beratung muss immer von einem Experten auf Deine individuellen Verhältnisse angepasst werden, alles andere wäre einfach nicht seriös. Es gibt im Internet viele selbst ernannte Experten, die Dir das schnelle Geld mit Kryptowährungen versprechen. Bitte höre nicht auf solche Bauernfänger. Man wird nicht von heute auf morgen durch eine Wundermethode zum Millionär, die jemand durch aggressive Werbung unters Volk bringt. Du bist letztlich immer selbst verantwortlich für Deine Investitionen. Bedenke bitte immer, dass niemand den Markt sowie das Wetter voraussagen kann. Es gibt zwar bestimmte Wahrscheinlichkeiten, die für oder gegen ein Szenario sprechen, das bedeutet jedoch nicht, dass mehr oder weniger wahrscheinliche Ereignisse auch eintreffen. Bitcoin kann, während Du dieses Buch liest, auf null Euro fallen. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Ereignis ist zwar sehr gering, dennoch ist es möglich. Bitcoin ist aktuell noch recht volatil, also sehr sprunghaft, deshalb investiere bitte nie Dein ganzes Geld in Bitcoin, sondern überlege Dir, was Du auf längere Sicht (ein bis vier Jahre) anlegen kannst, ohne in Liquiditätsnöte zu kommen. Bitte lass Dich auch nicht von anderen zu einem Investment in was auch immer überreden, bevor Du Dir nicht einen Überblick über das Projekt verschafft hast. Es gibt im Netz leider viele Leute, die Dir das Blaue vom Himmel versprechen mit illusorisch hohen Gewinnen. Nicht selten verdienen diese selbsternannten Gurus auch an den Verkäufen mit. Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es vermutlich nicht wahr.

2.

WOHER KOMMT BITCOIN UND WER HAT IHN ERFUNDEN?

Im November 2008 hat ein Satoshi Nakamoto ein Whitepaper über ein digitales Peer-to-Peer-Cash-System namens Bitcoin veröffentlicht. Dieses Whitepaper kannst Du Dir heute noch online auf Bitcoin.org anschauen. Darin schreibt er, dass ein digitales Peer-to-Peer-Bargeld die Zahlungen direkt zwischen zwei Personen ohne ein dazwischengeschaltetes Finanzinstitut ermöglichen würde. Vor allem löst er in diesem Schreiben das Problem der doppelten Ausgabe von Geld (engl. double spending). Es soll durch kryptographischer Protokolle (Hash- basierte Arbeitsnachweise) auf dem Bitcoin Netzwerk mit Zeitstempeln verhindert werden, dass jemand sein Geld mehrfach ausgeben kann.

Der erste Block der Blockchain, auch Genesis Block oder Block0 genannt, wurde am 3. Januar 2009 mit dem Hashwert 000000000019d6689c085ae165831e934ff763ae46a2a6c17 2b3f1b60a8ce26f von Satoshi Nakamoto gemint.

Dafür erhielt er eine Belohnung von 50 Bitcoin. Die damalige Adresse der Wallet kannst Du Dir auf dem Blockexplorer ansehen. Selbst heute werden dorthin immer noch Bitcoin überwiesen. Gründe, warum Leute das tun, gibt es viele, sei es, dass die großen

Link zur Website blockchain.com

Institute Coins dorthin verschieben, um sie aus dem Kreislauf zu entfernen (zumindest für eine gewisse Zeit), oder einzelne Personen, die Satoshi Tribut zollen wollen.

Aber wer ist denn überhaupt dieser Satoshi Nakamoto? Ehrlich gesagt weiß das niemand genau. Satoshi hat auch nie seine Identität preisgegeben, sondern ist immer unter seinem Pseudonym aufgetreten.

Bis heute gab es jedoch einige Leute, die behaupteten, Satoshi Nakamoto zu sein. Da wäre zum einen Dorian Nakamoto. Das Nachrichtenmagazin Newsweek stellte in einer Titelgeschichte im März 2014 die Behauptung auf, dass Dorian Satoshi Nakamoto der wahre Satoshi Nakamoto sei. Das klingt auf Basis des Namens erst einmal sehr einleuchtend, jedoch dementierte Nakamoto diese Behauptung nicht nur, sondern ging auch rechtlich gegen das Nachrichtenmagazin vor.

Craig Steven Wright veröffentlichte nach seiner Behauptung im Jahr 2016, Satoshi zu sein, eine digitale Signatur, die einzig aus dem Private Key2, dem privaten Schlüssel von Satoshi Nakamoto generiert worden sein kann. Allerdings flog der Schwindel recht schnell auf, da die Signatur eine Kopie aus dem Jahr 2009 war. Zudem wurde Wright 2018 von Ira Kleinman verklagt, da Wright angeblich 1,1 Millionen Bitcoin aus dem Erbe Ihres verstorbenen Bruders gestohlen haben soll. – Kleinmans Bruder war ein Informatiker und IT-Sicherheitsexperte, der vermutlich Bitcoin und die Blockchain mitentwickelt hat.

Ein weiterer Kandidat war Hal Finney. Es ist bekannt, dass er an der Entwicklung von Bitcoin mitgearbeitet hat. Zwar stritt er ab, dass er Satoshi sei, jedoch legte er keine Rechtsmittel gegen derartige Behauptungen ein.

Wirklich belegen konnte bislang niemand, wer Satoshi wirklich ist. Daher bleibt abzuwarten, ob und wann Satoshi seine Identität preisgibt. Auf seiner Wallet befinden sich heute eine Millionen Bitcoin. Um seine Identität zu bestätigen, müsste er lediglich eine Transaktion mit einer aus seinem privaten Schlüssel erzeugten Signatur signieren. (Was ein privater Schlüssel ist, klären wir in einem der folgenden Kapitel noch.) Es kann natürlich auch sein, dass Satoshi Nakamoto inzwischen verstorben ist. Sollte dem so sein, hat er uns, wie ich finde, eines der besten Geschenke hinterlassen, welches man der Menschheit machen konnte.

2 Der Private Key ist so etwas ähnliches wie die PIN zu Deinem Bankkonto in der Kryptogeld-Welt.

3.

DIE TECHNIK

Du hast nun schon etwas über den Bitcoin und seine Geschichte kennengelernt. Als Nächstes schauen wir uns die Technik dahinter an, also die Blockchain und die dazugehörigen Bestätigungsverfahren.

Der Bitcoin ist die Währung auf seiner Blockchain. Die Blockchain ist das technische Grundgerüst darunter. In ihr werden alle Transaktionen in Blöcken gespeichert. Diese Blöcke hängt man dann immer an die vorherigen Blöcke an. So entsteht eine Kette von Blöcken, eben die Blockchain.

Das klingt erst mal nicht so spektakulär und revolutionär, wie immer gesagt wird. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Blockchain selbst dezentral im Netzwerk verteilt ist. Es gibt Geräte (sogenannte Nodes), die diese Blockchain mit einer lokalen Kopie synchronisieren. Geräte, die die komplette Blockchain synchronisieren, nennt man einen Full Node. Geräte, die nur einen Teil oder bloß die eigenen Transaktionen synchronisieren, werden Light Nodes genannt. In der Blockchain-Technologie sind Nodes essenziell. Durch sie sind die Informationen, die auf der Blockchain gespeichert werden, dezentral an mehreren Orten hinterlegt. Somit müsste ein Angriff auf das Netzwerk immer simultan auf alle Nodes des Netzwerks erfolgen. Bereits im Jahr 2017 gab es mehrere Millionen User auf der Bitcoin- Blockchain. Diese zeitgleich zu hacken, um eine Transaktion zu fälschen, ist praktisch unmöglich.

Aber wie funktioniert das jetzt mit den Blöcken überhaupt? Jeder Block in der Blockchain wird mit Transaktionsdaten gefüllt. Ist ein Block fertig gefüllt, wird er über ein spezielles Verfahren bestätigt, das Konsensus-Verfahren. Darüber wirst Du in den späteren Kapiteln noch mehr erfahren. Beim Proof-of-Work- Verfahren erhält z. B. der Miner eine Belohnung, der als Erster ein fehlendes Puzzleteil berechnet. Die Belohnung besteht bei Bitcoin zum Teil aus den Transaktionsgebühren und aus einer Menge vordefinierten Anzahl an Bitcoin. Zusammen ergeben diese dann die Belohnung oder auch Block Reward. Dieses Verfahren wird bei der Bitcoin-Blockchain verwendet. Zur Bestätigung eines Blocks nutzt man Hashing-Algorithmen, also mathematische Formeln zur Berechnung einer Prüfsumme. Beim Proof-of-Stake-Verfahren erhalten das diejenigen, welche die meisten Tokens besitzen. Die Stimmverteilung ist hier analog zum Aktienmarkt. Wieder andere Verfahren nutzen die Transaktionshistorie. Du siehst, es gibt viele Verfahren, um einen Block zu bestätigen. Ist ein Block bestätigt, wird er an die Blockchain angehangen. Das bedeutet, dass die darauffolgenden Blöcke auf ihren Vorgängern aufbauen. Ähnlich wie bei einem Haus wird hier Stein auf Stein, genauer gesagt Block an Block die Transaktionshistorie aufgebaut.

Neue Blöcke bauen auf Ihren Vorgängern auf

Bei einem Haus kann man die unteren Steine nicht entfernen, ohne damit das Haus abzureißen, ähnlich ist es bei der Blockchain: Möchte man einen älteren Block manipulieren, ist man gezwungen, ebenso die nachfolgenden Blöcke zu ändern. Damit wären wir auch gleich beim Thema, warum die Blockchain so sicher ist.

4.

WARUM IST DIE BLOCKCHAIN VON BITCOIN SO SICHER?

Wie Du im vorhergehenden Kapitel gelernt hast, wird ein Block auf der Bitcoin-Blockchain durch kryptographische Protokolle (Hashing) bestätigt. Dieses Verfahren heißt Proof of Work. Für jede Bestätigung entstehen Kosten in Form von Rechenzeit, Energieverbrauch, Hardware etc. Durch die inzwischen sehr große Anzahl an Minern in der ganzen Welt, die alle nach dem nächsten Block suchen, sind die Kosten inzwischen so hoch, dass es sich kaum lohnen würde, einen bereits bestätigten Block zu verändern, denn selbst, wenn es der letzte Block in der Kette wäre, müsste man die Berechnung der Nonce3 wieder komplett neu durchführen. Man müsste also die Energie, die man zum Minen eines Blocks benötigt hat aufwenden, um einen anderen Block mit den gewünschten Transaktionen zu minen. Doch wäre damit der ursprüngliche Block noch nicht gehackt, man müsste parallel zur aktuell gültigen Blockchain eine weitere Kette aufmachen. Die kannst Du Dir wie eine Abzweigung vorstellen, wo sich eine Straße in zwei Richtungen teilt. Jetzt muss der Angreifer auf seiner Chain (Kette) schneller als der Rest des Mining-Netzwerks Blöcke minen, damit seine Angreifer-Kette schneller wächst, denn laut Bitcoin-Protokoll gewinnt immer die längste Kette. Gibt es also im Netzwerk zwei Ketten, wird die kürzere Kette links liegengelassen und alle Miner arbeiten an der längeren Blockchain weiter. Die Transaktionen aus der alten Abzweigung werden dann für gewöhnlich in die neue Blockchain übernommen.

Du siehst, dass es schon allein deswegen nicht sehr einfach ist, die Blockchain zu hacken. Im oben genannten Szenario fehlt jedoch noch ein Baustein: Ein einzelner Miner könnte sich niemals allein gegen das ganze Netzwerk und all die anderen Miner stellen, dafür wäre die Rechenleistung der restlichen Miner viel zu mächtig. Er müsste praktisch, wie z. B. bei einer feindlichen Übernahme auf dem Aktienmarkt, mindestens 51 Prozent der Rechenleistung haben, um solch einen Angriff durchzuziehen, aber auch dann gäbe es noch einen Stolperstein: Für jede bestätigte Transaktion gibt es Zeugen, bestehend aus Nodes im jeweiligen Netzwerk. Diese Nodes müssten ebenfalls angegriffen werden.

Genau jetzt, während ich diesen Text erstelle, gibt es erstmals den Hauch einer Chance für einen solchen Angriff. Warum? Nun ja … die chinesische Regierung hat über ihre Banken dafür gesorgt, dass jeder, der mit Bitcoin handelt, sein Bankkonto gekündigt bekommt. Eine Banküberweisung zu oder von einer Krypto-Handelsplattform reicht dafür schon aus. Davon sind auch die Miner mit ihrer großen Rechenleistung betroffen. Diese haben jetzt ihre Maschinen abgeschaltet und befinden sich auf dem Weg in Länder wie Kasachstan, Texas/USA oder El Salvador.

Durch diesen riesigen Umzug an Rechenleistung ist die Hashrate, also die Rate an Rechenleistung zum Berechnen der Nonce und somit zum Bestätigen der Blöcke, um 50 Prozent eingebrochen. So etwas ist nicht gut. Dennoch ist bisher noch keine 51-Prozent-Attacke ausgeführt worden.