Bitter Love - Ash Teil 2 - Alexa Kim - E-Book

Bitter Love - Ash Teil 2 E-Book

Alexa Kim

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Beschreibung

Ash hat Taya aus dem Tenfathers und damit vor Seths Zugriff befreit. Doch nun sind sie auf der Flucht vor Seth und der Loge. Als es ihnen tatsächlich gelingt, Ashs Forschungsdaten von Magnatec zu holen, gibt Seth Ash und Taya zum Abschuss frei. Den beiden bleibt nur noch eine Möglichkeit – sie müssen die Rebellen finden und ihnen die Forschungsergebnisse bringen. Unter all der Belastung fällt es Taya nicht immer leicht, Ashs Bedürfnissen und seinem Verlangen gerecht zu werden – trotz Liebe stößt ihre Beziehung an Grenzen, die Taya nicht so einfach einreißen kann.

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Alexa Kim

Bitter Love - Ash Teil 2

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Impressum

Über die Autorin:

Klappentext

1. Freunde und Feinde

2. Magnatec

3. Gejagt

4. Unter Rebellen

5. Experimente

6. The last standing

7. Sonne

Vorschau "Bitter Love - Saron"

Bisher erschienen von Alexa Kim

Impressum neobooks

Impressum

Copyright Pärchen: corbisrfancy/Fotolia.com

Copyright Skyline: maksymowicz/Fotolia.com

Copyright Buchcover: Alexa Kim

Impressum

[email protected]

Alle Personen dieser Geschichte sind frei erfunden!

Evtl. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.

Die Vervielfältigung oder der Weiterverkauf dieses E-Books ist nicht erlaubt.

Über die Autorin:

Alexa Kim ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die bereits für verschiedene große Verlage veröffentlicht hat.

„Bitter Love“ ist ihre Debütserie im Genre erotisch düsterer Romantasy.

Klappentext

Ash hat Taya aus demTenfathersund damit vor Seths Zugriff befreit.

Doch nun sind sie auf der Flucht vor Seth und der Loge.

Als es ihnen tatsächlich gelingt, Ashs Forschungsdaten von Magnatec zu holen, gibt Seth Ash und Taya zum Abschuss frei.

Den beiden bleibt nur noch eine Möglichkeit – sie müssen die Rebellen finden und ihnen die Forschungsergebnisse bringen.

Unter all der Belastung fällt es Taya nicht immer leicht, Ashs Bedürfnissen und seinem Verlangen gerecht zu werden – trotz Liebe stößt ihre Beziehung an Grenzen, die Taya nicht so einfach einreißen kann.

1. Freunde und Feinde

Als ich mit Ash durch Daytown laufe, bekomme ich ein Gefühl dafür, was es bedeutet, mit ihm zusammen zu sein. Ash hat fast unerschöpfliche Kraftreserven, und die Kälte macht ihm weitaus weniger zu schaffen als mir. Ich beiße die Zähne zusammen, um nicht zu zeigen, dass ich schon jetzt an meine Grenzen stoße. Viel zu sehr fürchte ich, dass Ash es sich sonst noch einmal anders überlegen könnte. Auf keinen Fall will ich ihm das Gefühl vermitteln, Ballast zu sein.

„Was hast du eigentlich jetzt vor?“

Ash bleibt stehen, und ich nutze die Gelegenheit, kurz zu verschnaufen. „Ich habe ein paar Waffen versteckt – in einem verlassenen Viertel von Daytown. Für den Fall aller Fälle. Zuerst holen wir die, dann sehen wir weiter.“

Ich nicke und bete insgeheim, dass es nicht das verlassene Viertel am Südende der Stadt ist – das läge in entgegengesetzter Richtung.

Ich mache mir jedoch umsonst Sorgen. Es ist das Viertel am nördlichen Ende der Stadt. Dieser Stadtteil ist noch nicht so lange verlassen wie der südliche – höchstens sechs bis acht Jahre. Die Bewohner sind in andere Stadtteile abgewandert, weil Magnatec die Energieeinheiten für das Viertel eingestrichen hat. Weshalb – das weiß ich ja nun. Wir alle stehen mit dem Rücken zur Wand, wenn keine Lösung für das Energie- und Klimaproblem gefunden wird.

Je länger wir laufen, desto schmutziger werden die Straßen – überall liegen Schutt und Müll herum, und es wird noch merklich kälter als es ohnehin schon ist. Die Restenergie, die sonst von den beheizten Apartments ausgeht, fehlt.

Als Ash sich zu mir umdreht, sieht er besorgt aus. „Alles o.k. bei dir? Es ist verdammt kalt.“

Ich nicke, obwohl jeder Schritt eine Qual ist. Ash bemerkt das natürlich. „Du musst dich aufwärmen. Ich vergesse einfach zu schnell, dass du nicht wie ich bist.“

Dass ich nicht wie er bin! Obwohl er natürlich recht hat, schmerzen die Worte. Ich fange langsam an, eine Ahnung zu bekommen, warum Luana unbedingt die Transformation wollte. Wie schwierig das Leben an der Seite eines Mutanten ist, wird mir immer klarer.

Als wir endlich das Nordviertel von Daytown erreicht haben, zittere ich am ganzen Körper. Ash ist nervös.

„K … kein Problem“, versuche ich ihn mit klappernden Zähnen beruhigen.

Er sieht mich seltsam an. „Wir sind schnell wieder hier weg.“ Dann nimmt er meine Hand. Sofort geht es mir etwas besser. Über umgefallene Möbel und durch ein marodes Treppenhaus klettern wir in den ersten Stock eines Wohnblocks. Dort angekommen zieht Ash eine Metallkiste hinter einer alten Heizeinheit hervor und öffnet sie. Das Metall ist mit Eiskristallen überzogen. Scheinbar steht die Kiste schon eine ganze Weile hier.

Als Ash den Deckel anhebt, kann selbst ich sehen, dass die Handfeuerwaffen und Strahlengranaten nicht mehr zu gebrauchen sind.

„Mist!“ Er lässt den Deckel der Metallkiste zufallen.

„Und was jetzt? Was ist dein Plan?“

Ash sieht mich ratlos an. „Das war mein Plan. Mit Waffen zu Magnatec zu gehen und die Daten herauszuholen.“

Ich hebe die Brauen. „O.k. … nur, dass ich das richtig verstehe. Du hattest wirklich vor, mit diesen Waffen allein zu Magnatec zu gehen und dir den Weg freizubomben?“

Er hebt die Schultern, und in diesem Augenblick wird es mir warm ums Herz. Weil ich etwas anderes erkennen kann, als den überlegenen Mutanten. Auch wenn es in dieser Situation nicht gerade besonders hilfreich ist. Aber mir wird klar, dass Ash auch nur ein Mann ist, der bisher eine große Belastung allein getragen hat. Und insgeheim bin ich bin froh darüber, dass diese Waffen nichts mehr taugen! Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Ash allein gegen Magnatec und Seth losgezogen wäre.

„So wäre das ohnehin nichts geworden. Wir brauchen Verbündete, die uns helfen.“

„Tja, wenn das so einfach wäre.“ Er klingt frustriert. Probleme zu lösen ist nicht seine Stärke. Mutanten haben in der Regel zu wenig Probleme, als dass sie sich um ausgefeilte Lösungsstrategien Gedanken machen müssten. Ich allerdings bin es seit Jahren gewohnt, mit Problemen fertig zu werden – eigentlich hat mein Leben seit dem Tod meiner Eltern nur aus Problemen bestanden.

„Also gut … wem vertraust du?“

Er sieht mich an, als verstünde er die Frage nicht. „Wie meinst du das?“

„Na ja, es muss doch auch unter Mutanten Freundschaften geben.“

„Vielleicht ...“, fängt er an und schüttelt dann den Kopf.

„Wir brauchen Hilfe, Ash“, versuche ich ihn zu ermuntern.

„Saron ist o. k. Er findet Seth genauso zum Kotzen wie ich, und er hat sich geweigert, mit auf Rebellenjagd zu gehen.“

Das stimmt – ich hatte mich auch schon gefragt, warum Saron nicht mit Seth und den anderen auf Rebellenjagd ist. Ash zerstört meine aufkeimende Hoffnung jedoch schnell.

„Aber das heißt noch lange nicht, dass er auf unserer Seite steht.“

Ich zucke die Schultern. „Wir müssen es versuchen. Ich habe mich gut mit Leyla verstanden; und sie hat uns geholfen, aus dem Tenfathers zu fliehen.“

Ash überlegt und wägt meinen Vorschlag ab. „Leyla gehört Saron. Mag sein, dass sie uns helfen würde. Aber im Endeffekt wird sie tun, was Saron ihr sagt. Und ich bin mir nicht sicher, wie Saron reagiert, wenn wir ihn bitten, uns zu helfen.“

„Vielleicht ist es an der Zeit, das herauszufinden“, schlage ich ihm vor. Langsam wird es wirklich unerträglich kalt. Ich brauche einen warmen Unterschlupf. Ash würde es vielleicht ein paar Nächte im Freien aushalten – aber ich keine Einzige! Das ist mir längst klar geworden.

„Leyla hat uns geholfen, obwohl Saron es ihr verboten hat.“ Ich gehe auf ihn zu, und Ash legt die Arme um mich. „Wir müssen es versuchen … alleine schaffen wir es nicht.“

Endlich gibt er nach. „Gut … also Saron. Dann lass uns keine Zeit mehr verlieren.“ Er reibt meine Hände zwischen seinen, doch sie sind so steif, dass ich sie kaum noch bewegen kann. „Du hast recht ...“, sagt Ash entsetzt, als er meine steifen Finger sieht. „Allein schaffen wir es niemals.“

Ich presse die Lippen zusammen, denn ich weiß, dass er meint, dass ich es nicht schaffe. Das ist ein beschissenes Gefühl. Aber ich nicke tapfer.

Saron wohnt mit Leyla in einem fast unbewohnten Stadtviertel – recht weit entfernt vomTenfathers. Ich kann mich erinnern, dass es eine Art nostalgisches Wohnviertel für hochrangige Mutanten werden sollte. Die alten Häuser sollten nach dem Vorbild des Viertels vor der Katastrophe wieder hergerichtet werden. Aber das Viertel wurde nie fertig restauriert, und nur ein kleiner Teil des Viertels wurde an die Energieversorgung von Magnatec angeschlossen.

Ash erzählt mir auf dem Rückweg, dass Saron schon immer ein Sonderling gewesen ist. Eher verschlossen und introvertiert. Dass er gerade mit Leyla – dem genauen Gegenteil von ihm selbst – einen Blutvertrag eingegangen ist, wundert mich nicht weniger als Ash.

„Auf jeden Fall wollte Saron nie viel mit Seth und den Anderen zu tun haben. Er hat mich in verschiedenen Kampfarten und Selbstverteidigung unterrichtet. Ich hatte wohl Glück, da ich schnell gelernt habe. Normalerweise behält Saron seine Fähigkeiten lieber für sich, als sie mit anderen zu teilen.“

„Vielleicht mochte er dich auch einfach“, versuche ich Ash zuzureden. Sein Schweigen sagt mir, dass er anders darüber denkt.

Als wir vor dem Haus stehen, in dem Saron mit Leyla wohnt, bin ich erleichtert. Kein Wohnblock, keine Apartments – nur ein Haus. Altmodisch und aus Backstein, mit einem Giebeldach. So etwas wird heute nicht mehr gebaut. Aber vor allem sagt es mir eins – keine neugierigen Augenpaare … nur Saron und Leyla.

Wir gehen die wenigen baufälligen Stufen bis zur Haustür hinauf, und Ash drückt auf einen Schellenknopf. So etwas kenne ich nur aus Filmen. Ashs Apartment hat eine Gegensprechanlage mit Gesichtserkennung - und Sid und ich … bei uns hämmert man einfach gegen die Tür.

„Ich sagte ja, dass Saron etwas seltsam ist“, flüstert Ash, als er meinen irritierten Blick bemerkt.

Kurz darauf öffnet sich die Tür, und Saron steht vor uns.

Ich halte die Luft an. Niemand sagt etwas. Ash und Saron starren sich an. Dann endlich erbarmt sich Saron. „Irgendwie hatte ich geahnt, dass ihr hier auftauchen würdet. Was glaubst du, was du da tust, Ash? Nimmst dir einfach Seths Eigentum. Er wird keine Ruhe geben, wenn er mit den Rebellen fertig ist.“

Dann wendet Saron sich mir zu. Seine dunklen Augen besitzen eine seltsame Intensität, die mich sofort nach Ashs Hand greifen lässt. „Seth verzeiht Treuebrüche nicht. Du hast es dir nur schwerer damit gemacht, dass du weggelaufen bist.“

„Darum geht es jetzt nicht ...“, unterbricht Ash ihn. „Aber davon abgesehen hat Seth kein Anrecht auf Taya. Sie hat niemals einem Blutvertrag mit ihm zugestimmt.“

„Aber sie trägt sein Zeichen … und du weißt selbst, dass für Seth andere Regeln gelten.“

„Findest du das fair?“, wage ich mit klappernden Zähnen zu fragen.

„Was ist schon fair?“, antwortet er kühl. Ich meine jedoch, eine unterschwellige Wut aus Sarons Antwort heraushören zu können.

Plötzlich erscheint Leylas blonder Kopf in der Tür. „Verdammt, Saron! Jetzt lass sie schon rein.“

„Das ist nicht deine Sache, Leyla“, weist er sie zurecht.

Leyla schiebt ihn zur Seite, als wäre er nicht drei Köpfe größer als sie. An ihrem Kinn kann ich einen blauen Fleck erkennen – von Ashs Faustschlag. Sofort fühle ich mich schuldig. Es ist wirklich nicht fair, Leyla noch weiter in die Sache hineinzuziehen. Allerdings hat Ash recht. Es geht nicht mehr nur um ihn und mich. Das, was er zu sagen hat, betrifft auch Saron und Leyla.

Endlich gibt Saron die Tür frei. Wir folgen ihm und Leyla ins Haus.

Drinnen ist es genauso seltsam altmodisch, wie von Außen. Alte Lampen mit Stoffschirmen, von denen einige Löcher haben, durch die man die LED-Einheiten sehen kann. Fadenscheinige Teppiche mit verblassten Farben und Möbel aus einer Zeit, die über hundert Jahre zurückliegen muss. Woher hat Saron nur das ganze alte Zeug?

Trotzdem ist es irgendwie gemütlich. Vor allem ist es endlich warm, sodass das Gefühl in meine Hände und Füße zurückkehrt. Zuerst als Kribbeln, dann als stechender Schmerz. Leyla lässt Saron das Sofa näher an die Heizeinheit in ihrem Wohnzimmer heranschieben und bringt mir zusätzlich noch eine Thermofolie. Ich bekomme ein immer schlechteres Gewissen.

„Wenn Seth erfährt, dass ich euch helfe, bin ich dran. Und Leyla ...“, er bedenkt sie mit einem ernsten Blick, dem Leyla selbstbewusst standhält. Scheinbar hatten sie Streit, weil Leyla uns geholfen hat, aus demTenfatherszu fliehen.

„Das ist alles nebensächlich. Sag ihm endlich, was du weißt, Ash“, bitte ich ihn.

Ash reibt sich über das Kinn, als könne er sich nicht entscheiden. Dann nickt er. „Also gut, ist ohnehin alles egal.“

Während der nächsten Stunde erfahren Saron und Leyla alles, was ich weiß. Sie hören zu, und unterbrechen Ash nicht ein einziges Mal. Leylas Gesichtsausdruck wechselt von Ungläubigkeit zu Entsetzen. Sarons Blick bleibt verschlossen. Wenn er die Tragweite von Ashs Bericht erkennt, lässt er es sich nicht anmerken.

Als Ash fertig ist, herrscht erneut Schweigen. Hoffentlich glaubt Saron uns. Was, wenn er genauso verbohrt ist wie Seth?

„Und du bist sicher, dass Magnatecs Anlagen nicht mehr lange durchhalten?“ Wieder ist es Saron, der zuerst spricht.

„Hundertprozentig! Ich habe die Berechnungen nur nachgehalten – vor mir sind schon andere drauf gekommen.“

Saron nickt. „Es sieht Seth ähnlich, dass er solche Nachrichten einfach verdrängt. Seth wollte schon immer nur seine eigenen Wahrheiten sehen.“

Ich habe das Gefühl, dass Ashs Blick düsterer wird, sobald auch nur die Rede von Seth ist. Noch immer weiß ich nicht, was die beiden für ein Problem miteinander haben. Dass sie sich hassen, habe ich mit eigenen Augen sehen können, als sie in Seths Loft fast aufeinander losgegangen sind – aber woher kommt dieser Hass? Ich dachte zuerst, es sei wegen Luana, mit der Ash vor Seth einen Blutvertrag hatte. Doch das ist es nicht. Aber er will einfach nicht über den wahren Grund mit mir sprechen.

„Ich brauche die Formel von Magnatec“, stellt Ash noch einmal klar.

„Und dann?“ Saron ist nicht überzeugt.

„Unsere einzige Chance sind die Rebellen.“

Saron schüttelt den Kopf, während Leyla an meine Seite rutscht und meine Hand nimmt. In solchen Fällen ist es gut, eine Freundin zu haben, und ich habe das Gefühl, dass Leyla und ich Freundinnen werden könnten.

„Falls Seth etwas von den Rebellen übrig lässt, meinst du wohl“, bemerkt Saron verächtlich.