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Die Borderline-Persönlichkeitsstörung wurde im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie lange Zeit als ein Randphänomen der psychischen Störungen wahrgenommen. In den vergangenen Jahrzehnten ist jedoch ein kontinuierlich steigendes Interesse, insbesondere in der amerikanischen Forschung, zu erkennen. In verschiedenen literarischen Neuerscheinungen wird das Borderline-Phänomen als „Krankheit der Moderne“ bezeichnet, welches Schätzungen zu Folge derzeit die drittgrößte Gruppe psychischer Erkrankungen darstellt. Die Borderline-Störung sowie deren Behandlungsmethoden werden von den verfassenden Psychiatern, Psychologen und Psychotherapeuten in der jüngsten Zeit fast ausschließlich an Hand konkreter Beispiele erläutert. Diese Entwicklung ist auf die in Fachkreisen herrschende Verunsicherung hinsichtlich dieses Störungsbildes zurückzuführen. Lange Zeit wusste man offenbar nicht, was sich hinter der Diagnose „Borderline“ verbirgt und wie man damit umgehen sollte. Der Begriff Borderline (Grenze, Grenzgänger) an sich impliziert die „besondere“ Fähigkeit dieser Menschen, nicht nur sich selbst, sondern auch ihr persönliches Umfeld an ihre Grenzen zu bringen. Warum Menschen mit einer Borderline-Störung eine solche Wirkung haben können und welche konkreten Verhaltensmuster sie aufweisen, weist neben der Auseinandersetzung mit aktuellen Behandlungsmethoden und sozialarbeiterischen Interventionsschritten einen Schwerpunkt dieser Studie auf.
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