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Ihr Speed-Date mit der BWL
Müssen Sie sich in der Schule oder im Studium mit BWL beschäftigen? Tobias Amely erklärt leicht verständlich, was Sie über das Unternehmen im Allgemeinen, Materialwirtschaft, Produktion und Marketing wissen müssen. Natürlich kommen auch die ≫Zahlendisziplinen≪ der BWL nicht zu kurz: Investition und Finanzierung, das Rechnungswesen mit Buchführung und Bilanzierung, Kostenrechnung und Controlling. Zusätzlich gibt es fünf Erklärvideos des Autors zum Download, sodass BWL kompakt für Dummies der perfekte Nachhilfelehrer für die Tasche ist: einfach, kompetent, günstig.
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Seitenzahl: 285
BWL kompakt für Dummies
Sie möchten auf einer Seite wissen, wie ein Unternehmen funktioniert? Auf einer Seite? Das kann doch nur eine Schummelseite sein, oder? Ich versuche es trotzdem. Damit ein Unternehmen funktioniert, muss es planvoll organisiert sein. Produzierende Unternehmen haben vielfältige Aufgaben, Prozesse und Strukturen.
Der betriebliche Güterprozess, auch leistungswirtschaftlicher Prozess genannt, steht im Mittelpunkt des Unternehmens. Er verläuft in drei zusammenhängenden Stufen:
Beschaffung: Zunächst beschafft sich das Unternehmen von den verschiedenen Beschaffungsmärkten die für die Erstellung der Güter notwendigen Produktionsfaktoren (Materialen wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe).Produktion: Zur Erzeugung der Produkte und zur Bereitstellung von Dienstleistungen werden die Produktionsfaktoren miteinander kombiniert. Neben den Materialen (auch Werkstoffe genannt) zählen zu den Produktionsfaktoren die Betriebsmittel (Anlagen, Maschinen, Gebäude, Grundstücke) und der Faktor Arbeit.Absatz: Die Produkte und Dienstleistungen müssen aber auch an den Absatzmärkten an die Kunden verkauft werden, wenn ein Unternehmen erfolgreich sein will. Dabei können die Unternehmen auf verschiedene absatzpolitische Instrumente (auch Marketingmix genannt) zurückgreifen.Damit ein Unternehmen als System funktioniert, bedarf es aber weiterer Prozesse und Strukturen:
Finanzwirtschaftliche Prozesse: Im Rahmen der Finanzierung sorgt das Unternehmen dafür, dass es ausreichend mit Kapitel versorgt ist, um stets zahlungsfähig (liquide) zu sein. Als weitere Unternehmensfunktion dient die Investition dazu sicherzustellen, dass das Unternehmen nur wirtschaftlich sinnvolle Investitionen durchführt.Unternehmensführung: Damit sind zunächst die Personen gemeint, die das Unternehmen leiten (Management). Unternehmensführung ist aber auch ein Prozess, der die Planung, Durchführung, Kontrolle und Steuerung von Maßnahmen umfasst, um die Unternehmensziele zu erreichen.Unternehmensorganisation: Im Rahmen der Aufbau- und Ablauforganisation werden die strukturelle Zuordnung von Mitarbeitern und Sachmitteln sowie der Ablauf der Standardprozesse vorgegeben, um einen geregelten Arbeitsablauf zu gewährleisten.Personalmanagement: Planung, Durchführung, Kontrolle und Steuerung aller Maßnahmen, die auf die Mitarbeiter ausgerichtet sind. Der Personalbereich ist für ein Unternehmen besonders wichtig, da der Unternehmenserfolg in hohem Maße durch die Qualifikation und die Motivation des zur Verfügung stehenden Personals beeinflusst wird.Rechnungswesen: Die zur Außendarstellung, zur Dokumentation und zur Unternehmensführung erforderlichen Informationen und Daten liefert das Rechnungswesen. Kernbestandteile des Rechnungswesens sind insbesondere die Buchhaltung, die Erstellung eines Geschäftsberichts sowie die Kostenrechnung und das Controlling.BWL kompakt für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
3. Auflage 2024
© 2024 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Irina Strelnikova / stock.adobe.comKorrektur: Frauke Wilkens, München
Print ISBN: 978-3-527-72041-5ePub ISBN: 978-3-527-84140-0
Tobias Amely studierte Betriebswirtschaftslehre in Münster. Dort promovierte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzierung. Berufserfahrung sammelte er bei der Westdeutschen Landesbank und als Abteilungsdirektor beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Bonn. Seit 1998 ist er Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen und Finanzwirtschaft an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Als Dozent ist er außerhalb der Hochschule seit vielen Jahren in Unternehmen und Akademien im Bereich der wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung von (Nachwuchs-) Führungskräften tätig. Neben traditionellen Lehrgesprächen vermittelt er unternehmerisches Denken und Handeln nach dem Motto »Learning Business by doing Business« mittels Durchführung von Unternehmensplanspielen. Er ist Autor mehrerer Bücher, Studienbriefe, Lexika und Aufsätze zu verschiedensten Themen der Betriebswirtschaftslehre. Den Lesern der … für Dummies-Reihe ist er insbesondere durch den Bestseller BWL für Dummies bekannt.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Einführung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Das Unternehmen und die Materialwirtschaft
Kapitel 1: Das Unternehmen und seine Umwelt
Güter und Bedürfnisse
Haushalte und Unternehmen
Die Unternehmensfunktionen
Das Unternehmensumfeld
Die Unternehmensformen
Die Unternehmenszusammenschlüsse
Die Standortwahl
Die Unternehmensziele
Wichtige Kennzahlen eines Unternehmens
Kapitel 2: Die Materialwirtschaft
Die Aufgaben der Materialwirtschaft
Die Materialanalyse
Make-or-Buy-Entscheidungen
Die Beschaffungsmarktforschung und Lieferantenauswahl
Die Materialbeschaffung
Materialtransport und -logistik
Die Materiallagerung
Die Beschaffungskostenoptimierung
Die Materialentsorgung
Kennzahlen der Materialwirtschaft
Teil II: Produktion und Marketing
Kapitel 3: Die Produktion
Die Grundbegriffe der Produktion
Die Produktionsziele
Die Produktionsformen
Die Produktions- und Kostenfunktionen
Die Analyse ausgewählter Produktions- und Kostenfunktionen
Produktionsplanung und -steuerung
Kapitel 4: Das Marketing
Der Marketingbegriff
Der Marketingmanagementprozess
Die Marktforschung
Die Produktpolitik
Die Preispolitik
Die Kommunikationspolitik
Die Distributionspolitik
Der Marketingmix
Teil III: Finanzierung und Investition
Kapitel 5: Die Finanzierung
Grundlagen der Finanzierung
Die Finanzplanung
Die Außenfinanzierung
Die Innenfinanzierung
Leasing und Factoring
Finanzierungsregeln
Die Kapitalkosten
Kapitel 6: Die Investitionsrechnung
Grundlagen der Investitionsrechnung
Die Verfahren der statischen Investitionsrechnung
Finanzmathematische Grundlagen der dynamischen Verfahren
Dynamische Methoden der Investitionsrechnung
Investitionsrechnung unter Unsicherheit
Auswahl der richtigen Investitionsrechnungsmethode
Teil IV: Management des Unternehmens
Kapitel 7: Die Unternehmensführung
Die Führungsfunktionen und -aufgaben
Die Unternehmenskultur
Die Führungsstile
Die strategische Unternehmensführung
Qualitätsmanagement und unternehmerische Gesellschaftsverantwortung
Kapitel 8: Die Unternehmensorganisation
Die Grundlagen der Unternehmensorganisation
Die Organisationsgestaltung
Die Organisationsentwicklung
Kapitel 9: Die Personalwirtschaft
Die Aufgaben und Ziele der Personalwirtschaft
Die Personalplanung
Die Personalentwicklung und -motivation
Teil V: Externes und internes Rechnungswesen
Kapitel 10: Grundlagen des Rechnungswesens
Die Aufgaben und Bereiche des Rechnungswesens
Die Grundbegriffe des Rechnungswesens
Kapitel 11: Der Geschäftsbericht
Grundlagen der Bilanzierung
Die Bilanz
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Internationale Gewinngrößen: EBIT, EBITDA und NOPAT
Die weiteren Bestandteile des Geschäftsberichts
Internationale Rechnungslegung
Die wichtigsten Kennzahlen der Bilanzanalyse
Kapitel 12: Kostenrechnung und Controlling
Die klassische Kostenrechnung
Die Deckungsbeitragsrechnung
Die Plankostenrechnung
Moderne Verfahren der Kostenrechnung
Controlling
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 13: Zehn Begriffe, die Sie kennen sollten
Produktionsfaktoren: Von nichts kommt nichts
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip
Soft Skills: Die Kompetenzen der Zukunft
Betriebsergebnis, Jahresüberschuss und Bilanzgewinn
Bin ich besser als die anderen? Die Eigenkapitalrentabilität
Wann mir die Bank noch Geld gibt: Bonität
Der Cashflow und seine Bedeutung
Ist eine Investition lohnend? Der Kapitalwert
Warum Sie Ihre Stakeholder kennenlernen sollten
Der Break-even-Point: Ein ganz besonderer Punkt
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 1
Tabelle 1.1: Betriebsgrößen nach § 267 HGB
Tabelle 1.2: Charakteristika privatrechtlicher Unternehmen Teil I
Tabelle 1.3: Charakteristika privatrechtlicher Unternehmen Teil II
Kapitel 2
Tabelle 2.1: Materialarten
Tabelle 2.2: Make-or-Buy-Strategien
Kapitel 3
Tabelle 3.1: Produktionsformen im Überblick
Tabelle 3.2: Kostenbegriffe
Tabelle 3.3: Deckungsbeitragsrechnung ohne Engpass
Tabelle 3.4: Deckungsbeitragsrechnung mit Engpass
Kapitel 4
Tabelle 4.1: Marktformen
Tabelle 4.2: Typische Bestandteile der Liefer- und Zahlungsbedingungen
Kapitel 6
Tabelle 6.1: Vor- und Nachteile der statischen Investitionsrechnung
Tabelle 6.2: Vollständiger Finanzplan (Vofi)
Kapitel 7
Tabelle 7.1: Führungsstile und ihre Charakteristika
Tabelle 7.2: Ziele, Inhalte und Instrumente der Phasen der strategischen Unternehmenspla...
Tabelle 7.3: Erfolgsfaktoren im PIMS-Modell
Kapitel 8
Tabelle 8.1: Aufgabenmerkmale am Beispiel einer Vermögensberatung
Kapitel 9
Tabelle 9.1: Ziele und Aufgaben der Personalentwicklung
Tabelle 9.2: Lohnformen
Kapitel 10
Tabelle 10.1: Bestandsgrößen im Rechnungswesen
Tabelle 10.2: Abgrenzung von Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten
Kapitel 11
Tabelle 11.1: Bilanzarten
Tabelle 11.2: Allgemeine Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung im Über...
Tabelle 11.3: Überblick über die Ansatzvorschriften der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchf...
Tabelle 11.4: Bewertungsvorschriften der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bila...
Tabelle 11.5: Positionen des Anlagevermögens
Tabelle 11.6: Positionen des Umlaufvermögens
Tabelle 11.7: Positionen des Eigenkapitals
Tabelle 11.8: Ableitung des Bilanzgewinns
Tabelle 11.9: Positionen des Fremdkapitals
Tabelle 11.10: Vergleich Umsatzkostenverfahren und Gesamtkostenverfahren
Tabelle 11.11: Pflichtangaben im Anhang
Tabelle 11.12: Pflichtangaben im Lagebericht
Tabelle 11.13: Aufbau der Kapitalflussrechnung
Tabelle 11.14: Unterschiede zwischen HGB, IFRS und US-GAAP im Überblick
Tabelle 11.15: Indirekte, vereinfachte Cashflow-Berechnung
Tabelle 11.16: Vereinfachte Berechnung des Free Cash Flow
Kapitel 12
Tabelle 12.1: Übersicht Kostenbegriffe
Tabelle 12.2: Formeln der wichtigsten Kostenbegriffe, mit K: Gesamtkosten, k: Stückkoste...
Tabelle 12.3: Verbrauchsfolgeverfahren
Tabelle 12.4: Abschreibungsverfahren
Tabelle 12.5: Gemeinkostenzuschlagssätze
Tabelle 12.6: Ermittlung der Herstellkosten
Tabelle 12.7: Kalkulationsverfahren im Überblick
Tabelle 12.8: Stückkostenkalkulation in der mehrstufigen Zuschlagskalkulation
Tabelle 12.9: Einstufige Deckungsbeitragsrechnung (Zahlen in Euro)
Tabelle 12.10: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (alle Zahlen in Millionen Euro)
Tabelle 12.11: Rechengrößen der starren Plankostenrechnung
Tabelle 12.12: Rechengrößen der flexiblen Plankostenrechnung
Tabelle 12.13: Moderne Verfahren der Kostenrechnung
Kapitel 1
Abbildung 1.1: Unternehmen und Haushalte
Abbildung 1.2: Standortfaktoren
Abbildung 1.3: Unternehmensziele
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Kriterien der Lieferantenauswahl
Abbildung 2.2: Lagerarten
Abbildung 2.3: Lagerbestandsformen
Abbildung 2.4: Optimale Bestellmenge
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Qualitäts- und Kostenoptimierung als konkurrierende Produktionsziele
Abbildung 3.2: Substitutionale Produktionsfunktion
Abbildung 3.3: Limitationale Produktionsfunktion
Abbildung 3.4: Minimalkostenkombination bei substitutionalen Produktionsfunktionen
Abbildung 3.5: Produktionsfunktion vom Typ A
Abbildung 3.6: Kostenfunktion nach dem Ertragsgesetz
Abbildung 3.7: Verbrauchsfunktionen
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Entwicklungsphasen des Marketings
Abbildung 4.2: Marketingmanagementprozess
Abbildung 4.3: Instrumente des Marketingmix
Abbildung 4.4: Prozessphasen der Marktforschung
Abbildung 4.5: Entscheidungsbereiche der Produktpolitik
Abbildung 4.6: Produktlebenszyklus
Abbildung 4.7: Entscheidungsbereiche der Konditionenpolitik
Abbildung 4.8: Preis-Absatz-Funktion
Abbildung 4.9: Auswahl des Absatzkanals
Abbildung 4.10: Bestimmung des Marketingmix
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Güter- und Geldstrom eines Unternehmens
Abbildung 5.2: Finanzplanung
Abbildung 5.3: Finanzierungsmöglichkeiten eines Unternehmens
Abbildung 5.4: Arten der Fremdfinanzierung
Abbildung 5.5: Arten der Innenfinanzierung
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Investitionsarten
Abbildung 6.2: Phasen des Investitionsentscheidungsprozesses
Abbildung 6.3: Risikoprofil
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Der Managementprozess
Abbildung 7.2: Arten von Unternehmensplänen
Abbildung 7.3: Ebenen der Unternehmenskultur
Abbildung 7.4: Prozess der strategischen Unternehmensplanung
Abbildung 7.5: SWOT-Analyse
Abbildung 7.6: Produkt-Markt-Strategien
Abbildung 7.7: Wettbewerbsstrategien nach Porter
Abbildung 7.8: Marktwachstum-Marktanteil-Portfolio
Abbildung 7.9: 7-S-Modell
Abbildung 7.10: Regelkreis des Qualitätsmanagements
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Aufgabenzuordnung durch Organisation
Abbildung 8.2: Beziehungs- und Verbindungsformen einer Organisation
Abbildung 8.3: Bildung der Aufbauorganisation
Abbildung 8.4: Funktionale Organisation
Abbildung 8.5: Divisionale Organisation
Abbildung 8.6: Einliniensystem
Abbildung 8.7: Mehrliniensystem
Abbildung 8.8: Stabliniensystem
Abbildung 8.9: Matrixorganisation
Abbildung 8.10: Managementholding
Abbildung 8.11: Bildung der Ablauforganisation
Abbildung 8.12: Organisatorischer Veränderungsprozess
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Einflussfaktoren des Personalbedarfs
Abbildung 9.2: Wege und Maßnahmen der Personalbeschaffung
Abbildung 9.3: Ablaufschema Personalauswahl
Abbildung 9.4: Gründe der Personalfreistellung
Abbildung 9.5: Maßnahmen der Personalfreistellung
Abbildung 9.6: Maßnahmen der Personalentwicklung
Abbildung 9.7: Motivationsinstrumente
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens
Abbildung 10.2: Teilgebiete des Rechnungswesens und ihre Grundbegriffe
Abbildung 10.3: Gegenüberstellung von Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten
Abbildung 10.4: Gegenüberstellung von Einzahlung, Einnahme, Ertrag und Erlös
Kapitel 11
Abbildung 11.1: Aufbau einer Bilanz
Abbildung 11.2: Positionen der Aktivseite
Abbildung 11.3: Positionen der Passivseite
Abbildung 11.4: Kennzahlen der Bilanzanalyse
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Proportionale Kosten
Abbildung 12.2: Degressive Kosten
Abbildung 12.3: Progressive Kosten
Abbildung 12.4: Fixkosten
Abbildung 12.5: Sprungfixe Kosten
Abbildung 12.6: Fixkostendegressionseffekt
Abbildung 12.7: Kostenarten
Abbildung 12.8: Verteilung der Einzel- und Gemeinkosten auf die einzelnen Stufen der K...
Abbildung 12.9: Starre Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis
Abbildung 12.10: Flexible Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis
Abbildung 12.11: Aufgaben und Funktionen des Controllings
Abbildung 12.12: Die Perspektiven der Balanced Scorecard
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Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Fangen Sie an zu lesen
Stichwortverzeichnis
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Gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind wichtig für viele von uns: Kaufleute, Inhaber von Firmen, Manager, Führungskräfte und Mitarbeiter von Unternehmen, die betriebswirtschaftliche Aufgaben übernehmen. Ein Muss sind Grundlagenkenntnisse über die Betriebswirtschaftslehre (BWL) natürlich für alle Auszubildenden und Studierenden, die über kaufmännische Grundlagen verfügen müssen. Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse dürften darüber hinaus aber ebenso für alle diejenigen von Interesse sein, die einfach nur verstehen wollen, wie ein Unternehmen überhaupt funktioniert. Sei es, um die aktuellen Wirtschaftsnachrichten besser zu verstehen zu können oder um im Bewerbungsgespräch bei BWL-Themen zu glänzen. Sie möchten also auch bei betriebswirtschaftlichen Themen mitreden können? Mithilfe dieses Kompaktbuches können Sie sich schnell in die verschiedenen Bereiche der BWL einfinden.
Wollen Sie ein Buch haben, mit dem Sie sich kurz und kompakt, aber auch kompetent einen verständlichen Einstieg in die Betriebswirtschaftslehre verschaffen können, dann gehören Sie zur Zielgruppe dieses Buches. Die idealen Leser sind Praktiker, Studenten und alle Leser, die sich einen leichten, schnellen Einstieg in betriebswirtschaftliche Themen verschaffen wollen. Das Buch kann aber gleichermaßen auch als Nachschlagewerk für den Praktiker und schnellen Leser mit vielen Praxisbeispielen dienen. Die einzelnen Kapitel können dabei unabhängig voneinander gelesen werden. Am Anfang von jedem Kapitel habe ich Ihnen außerdem noch einen Wegweiser über das gegeben, was Sie in dem jeweiligen Kapitel erwartet.
Die Arbeit an diesem Buch hat mir viel Spaß gemacht. Ich konnte meine Erfahrungen als langjähriger Dozent an der Hochschule und in verschiedenen Bildungseinrichtungen einbringen. Beim Schreiben jedes Kapitels habe ich mich jedes Mal gefragt, was die wichtigsten Themen in dem jeweiligen Bereich der Betriebswirt-schaftslehre sind und wie man diese möglichst knapp, aber dennoch verständlich aufbereitet und ohne unnötiges Fachchinesisch dem Leser darstellen kann. Dabei habe ich versucht, die Texte möglichst kurz zu halten und die Inhalte eher mittels Abbildungen, Tabellen und Listen übersichtlich darzustellen. Über das Stichwortverzeichnis am Ende des Buches finden Sie schnell die richtige Stelle zu dem Thema, das Sie gerade besonders interessiert. Passende Übungsaufgaben finden Sie in der BWL für Dummies Trainings-App oder im BWL Trainingsbuch für Dummies.
Da das Buch die Themen der BWL möglichst kompakt behandeln soll, kann es natürlich sein, dass Sie zu einzelnen Themen und Formeln mehr wissen möchten. Dann kann ich Ihnen empfehlen, die Bücher BWL für Dummies, BWL für Dummies. Das Lehrbuch oder BWL-Formeln für Dummies zur Hand zu nehmen und im Stichwortverzeichnis oder in der Inhaltsübersicht nachzuschauen, wo genau Sie weitere und ausführlichere Erklärungen finden.
Die Folgen des Klimawandels, politische Veränderungen und die Digitalisierung stellen die Unternehmen vor große ökonomische und ökologische Herausforderungen und führen zu einem stetigen Wandel, der auch die Betriebswirtschaftslehre in den nächsten Jahren verändern wird. In diesem Buch werden in der aktualisierten 3. Auflage bereits verschiedenste Aspekte berücksichtigt, insbesondere die Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Funktionsbereiche des Unternehmens.
Zu diesem Buch stehen für Sie außerdem als Ergänzung fünf Videos zu den Themen SWOT-Analyse, Bilanz, Kostenbegriff und Kostenverlaufsformen, Cashflow und Kapitalwert zum Download unter http://www.wiley-vch.de/9783527720415 bereit.
Wichtige Fachbegriffe, praktische Tipps und Hinweise werden durch kursiven Text oder gesonderte Symbole markiert. Das Lesen und Verstehen wird Ihnen also so einfach wie möglich gemacht!
Um sich schnell und gezielt über die Sie interessierenden BWL-Themen zu informieren, können Sie direkt zu den einzelnen Kapiteln springen. In der Inhaltsübersicht zu Beginn des Buches sehen Sie genau, welche Inhalte durch welche Kapitel abgedeckt sind. Definitionen, Tipps, Hinweise sowie Fallstricke und Probleme werden durch gesonderte Symbole im Text markiert (deren Bedeutung erkläre ich Ihnen weiter hinten in diesem einführenden Kapitel). Alle Begriffe, die ich Ihnen erkläre, werden kursiv ausgezeichnet. Mithilfe des Stichwortverzeichnisses am Schluss des Buches können Sie schnell die Begriffe finden, die Sie gerade besonders interessieren.
Ziemlich töricht wäre es, von meinen Lesern anzunehmen, dass sie, wenn sie dieses Kompaktbuch lesen, ungebildet sein müssen und kaum bis drei zählen können. Ganz im Gegenteil: Es ist doch clever, wenn man als Einsteiger in ein noch nicht bekanntes Fachgebiet sich nicht durch irgendeinen hoch kompliziert geschriebenen dicken Wälzer quälen will, sondern zu einer kompakten Einführung greift, die sich auf das Wichtigste beschränkt und in verständlicher Weise auch einen Nicht-fachmann schnell mit dem Stoff vertraut macht. So etwas nennen Betriebswirte eine wirtschaftliche, eben rationale und clevere Vorgehensweise. Sie erreichen so Ihr Ziel, über die Betriebswirtschaftslehre Bescheid zu wissen, mit dem geringsten Aufwand. Das ist doch schlau und nicht dumm! Finden Sie nicht auch?
Das Buch ist in sechs Teile aufgegliedert, die Sie unabhängig voneinander verwenden können. Wenn Sie einen Crashkurs suchen, können Sie damit die wichtigsten Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre in kurzer Zeit wiederholen. So bekommen Sie den Stoff sozusagen auf dem Silbertablett in gut schaffbaren Rationen präsentiert. Das hört sich doch gut an, oder?
Im ersten Teil beschäftigen Sie sich mit dem Unternehmen und der Materialwirtschaft. Im ersten Kapitel (Das Unternehmen und seine Umwelt) geht es zunächst um einige grundlegende Dinge und Begriffsklärungen. Dann werden die Aufgaben und Funktionen, die ein Unternehmen zu erfüllen hat, erläutert. Des Weiteren werden die Unternehmensformen, die Arten von Unternehmenszusammenschlüssen, die Standortfaktoren und die möglichen Unternehmensziele behandelt. Zum Abschluss des Kapitels werden erste wichtige Kennzahlen eines Unternehmens präsentiert.
In Kapitel 2 geht es dann um die Materialwirtschaft, das heißt um den Einkauf und die Lagerung der Einsatzstoffe. Dabei lernen Sie die einzelnen Instrumente und Verfahren der Materialwirtschaft kennen, die für die Planung und Durchführung der Materialwirtschaft von Bedeutung sind.
Im zweiten Teil werden die beiden Themen Produktion und Marketing behandelt.
In Kapitel 3 wird die Produktion, also der Prozess der Leistungserstellung, näher betrachtet. Dabei geht es zunächst um einige Grundlagen, wie den Begriff der Produktion, die Produktionsziele und die Produktionsformen. Dann werden die verschiedenen Produktions- und Kostenfunktionen zusammengefasst, die eine optimale Kombination der Produktionsfaktoren ermöglichen sollen. Abschließend werden die Instrumente zur Produktionsplanung und -steuerung vorgestellt.
In Kapitel 4 geht es dann um das Marketing, also die Ausrichtung des Unternehmens auf den Markt und die Kunden. Dabei stehen dem Unternehmen verschiedene Instrumente wie die Marktforschung, die Produktpolitik, die Preispolitik, die Kommunikationspolitik und die Distributionspolitik zur Verfügung.
Im dritten Teil stehen die beiden Themen Finanzierung und Investition auf dem Plan. Im Mittelpunkt steht die Steuerung der Geldströme des Unternehmens im Rahmen der Kapitalbeschaffung und der Investitionstätigkeit.
In Kapitel 5 wird zunächst die Finanzierung näher betrachtet. Bei der Finanzierung geht es darum, den Kapitalbedarf des Unternehmens durch eine Finanzplanung zu ermitteln und das notwendige Kapital durch die Außen- oder Innenfinanzierung möglichst kostengünstig zu beschaffen.
Um die Unternehmensziele zu erreichen, ist es jedoch genauso wichtig, das beschaffte Kapital möglichst gewinnbringend einzusetzen. In Kapitel 6 beschäftigen Sie sich daher mit den Methoden der Investitionsrechnung, die dem Unternehmer helfen sollen, die rentabelsten Investitionsprojekte zu ermitteln.
Im vierten Teil steht das Management des eigenen Unternehmens im Vordergrund. Die Unternehmensführung, die Organisation und das Personal sind die tragenden Säulen innerhalb des Unternehmens. Im Mittelpunkt steht die Vorgabe von Zielen und Strategien sowie die Koordination, Organisation und Steuerung der betrieblichen Ressourcen auf diese Ziele hin. In Kapitel 7 erfahren Sie, welche Aufgaben und Funktionen typischerweise zur Unternehmensführung gehören und welche Methoden und Instrumente das Management zur Unternehmensführung nutzen kann.
In Kapitel 8 beschäftigen Sie sich dann mit der Unternehmensorganisation. Auch die Organisation dient dem Zweck der koordinierten arbeitsteiligen Zielerreichung. Welche Elemente eine Organisation ausmachen und wie man sie gestalten und verändern kann, all das möchte ich Ihnen in diesem Kapitel aufzeigen.
Zum Erfolg eines Unternehmens tragen aber auch maßgeblich die Motivation, die Kompetenz und die Qualifikation seiner Mitarbeiter bei. Kapitel 9 steht daher im Zeichen des Personalmanagements. Hier geht es darum, wie das Personal geplant, beschafft, eingesetzt, fortgebildet, weiterentwickelt und für die Erreichung der Unternehmensziele motiviert werden kann.
Der fünfte Teil steht im Zeichen des externen Rechnungswesens.
Kapitel 10 gibt zunächst einen kurzen Überblick über die Grundlagen des Rechnungswesens und erklärt dessen wichtigste Grundbegriffe.
In Kapitel 11 werden die Bestandteile und Inhalte des externen Rechnungswesens erläutert, das den Außenstehenden als Informationsgrundlage über den Zustand des Unternehmens dient. Im Mittelpunkt steht der Geschäftsbericht mit der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, deren einzelne Positionen erklärt werden. Ausführlich erklärt werden auch die Kennzahlen zur Bilanzanalyse.
Das interne Rechnungswesen liefert die Daten für die Planung, Steuerung und Kontrolle des Unternehmens. Kapitel 12 erklärt den Aufbau der Kostenrechnung und die weiteren Methoden und Instrumente des Controllings.
Damit Sie in betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten mitreden können, stelle ich Ihnen in Kapitel 13 noch einmal zehn wichtige Begriffe der Betriebswirtschaft vor, die Sie auf jeden Fall kennen sollten.
Mit den folgenden Symbolen möchte ich Ihnen gezielt einige nützliche Tipps und Informationen zur Betriebswirtschaftslehre geben:
Wichtige Fachbegriffe und Definitionen werden mit diesem Symbol hervorgehoben.
Mit dem Hinweissymbol möchte ich Sie auf wichtige oder interessante Aspekte aufmerksam machen. Insbesondere praktische Tipps werden mit diesem Symbol im Text verknüpft.
In der Betriebswirtschaft gibt es viele Besonderheiten und Probleme, die man beachten sollte. Mit diesem Symbol habe ich für Sie entsprechende Warnschilder aufgestellt.
Im Text gibt es immer wieder Beispiele, auf die Sie mit diesem Symbol besonders hingewiesen werden.
Mit diesem Buch erhalten Sie einen kompakten Überblick über die Betriebswirtschaftslehre. Natürlich kann ich mit diesem Buch nicht alle Details abdecken und in jede Nische hineinschauen, aber dafür gibt es ja auch die vielen anderen Bücher zu den einzelnen Fachgebieten der Betriebswirtschaftslehre. Auch ist dieses Buch nicht als Lesebuch gedacht (dazu gibt es BWL für Dummies oder das besonders ausführliche BWL für Dummies. Das Lehrbuch). Als Autor freue ich mich natürlich, wenn Sie dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite lesen und dabei nichts auslassen. Das ist aber nicht unbedingt notwendig. Lesen Sie doch einfach nur das, was Sie gerade interessiert und über das Sie genauer Bescheid wissen möchten. Springen Sie also einfach in das Thema hinein, das für Sie gerade von Interesse ist. Die Kapitel sind so verfasst, dass Sie dazu keine Vorkenntnisse aus den anderen Kapiteln benötigen. Und zur Not helfen die Querverweise.
Viel Erfolg und viel Spaß beim Lesen und Durchstöbern des Buches wünscht Ihnen
Tobias Amely
Teil I
IN DIESEM TEIL …
… erwarten Sie zwei Kapitel. Im ersten Kapitel werden das Unternehmen und seine Umwelt näher betrachtet. Dabei geht es zunächst um einige grundlegende Begriffsklärungen. Dann werden die Aufgaben und Funktionen, die ein Unternehmen zu erfüllen hat, erläutert. Des Weiteren werden die Unternehmensformen, die Arten von Unternehmenszusammenschlüssen, die Standortfaktoren und die möglichen Unternehmensziele behandelt. Zum Abschluss des Kapitels werden erste wichtige Kennzahlen eines Unternehmens präsentiert.
In Kapitel 2 geht es um die Materialwirtschaft, das heißt um den Einkauf und die Lagerung der Einsatzstoffe. Dabei lernen Sie die einzelnen Instrumente und Verfahren kennen, die für die Planung und Durchführung der Materialwirtschaft von Bedeutung sind.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Definition von Unternehmen und HaushaltenDie Funktionen und das Umfeld eines UnternehmensDie Unternehmensformen und -zusammenschlüsseDie StandortwahlZiele und wichtige Kennzahlen eines UnternehmensGanz zu Anfang fragen Sie sich bestimmt: Was sind eigentlich Unternehmen?
Unternehmen, oft auch Betriebe genannt, haben in einem marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem die Aufgabe, als planmäßig organisierte Wirtschaftseinheiten Sachgüter und Dienstleistungen herzustellen und abzusetzen, damit die materiellen Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigt werden.
Die Bedürfnisse von Menschen lassen sich nach der Bedürfnispyramide von Abraham Maslow in fünf Stufen einteilen:
Stufe 1: Existenzielle Basisbedürfnisse (Essen, Trinken, Schlafen)
Stufe 2: Sicherheitsbedürfnisse (körperliche Sicherheit, Versorgungssicherheit)
Stufe 3: Soziale Beziehungen (Integration, Kommunikation, Beziehungen)
Stufe 4: Soziale Anerkennung (Ansehen, Status, Wertschätzung)
Stufe 5: Selbstverwirklichung (Autonomie, Kreativität)
Nach Maslow strebt der Mensch danach, die verschiedenen Bedürfnisse der Reihe nach zu befriedigen, ausgehend von der Stufe 1 bis hin zu Stufe 5.
Unter Ökonomie oder Wirtschaft versteht man den sorgsamen Umgang mit knappen Gütern und Dienstleistungen zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse.
Im Unterschied zu den freien Gütern, die im Überfluss vorhanden sind (Luft, Sonnenlicht, Meerwasser) und keinen Preis haben, sind knappe Güter nicht frei verfügbar. Sie müssen erzeugt und bereitgestellt werden; man unterscheidet zwischen materiellen Gütern (Produkte), immateriellen Gütern (Dienstleistungen, Rechte), Produktionsgütern (Maschinen), Konsumgütern (Lebensmittel), privaten und öffentlichen Gütern.
Die Güterbegriffe können sich überschneiden. Beispielsweise ist ein Fließband sowohl ein materielles Gut als auch ein Produktionsgut.
Die knappen Güter werden von Unternehmen und Haushalten gleichermaßen angeboten und nachgefragt. Unternehmen und Haushalte können Sie einteilen wie in Abbildung 1.1 gezeigt.
Abbildung 1.1: Unternehmen und Haushalte
Damit ein Unternehmen funktioniert, muss es planvoll organisiert sein. Dabei ergeben sich vielfältige Aufgaben, Prozesse und Strukturen.
Der betriebliche Güterprozess, auch leistungswirtschaftlicher Prozess genannt, steht im Mittelpunkt des Unternehmens. Er verläuft in drei zusammenhängenden Stufen:
Beschaffung:
Zunächst beschafft sich das Unternehmen von den verschiedenen Faktormärkten die für die Erstellung der Güter notwendigen Produktionsfaktoren. Mehr dazu erfahren Sie in
Kapitel 2
.
Produktion:
Zur Erzeugung der Produkte und zur Bereitstellung von Dienstleistungen werden die Produktionsfaktoren miteinander kombiniert. Neben den Materialien (auch Werkstoffe genannt) zählen zu den Produktionsfaktoren die Betriebsmittel (Anlagen, Maschinen, Gebäude, Grundstücke) und der Faktor Arbeit. Weitere Ausführungen zum Produktionsprozess folgen in
Kapitel 3
.
Absatz:
Unternehmen versuchen, ihre Produkte und Dienstleistungen an den Absatzmärkten an die Kunden zu verkaufen. Dabei können die Unternehmen auf verschiedene absatzpolitische Instrumente (auch Marketingmix genannt) zurückgreifen. In
Kapitel 4
können Sie mehr über das Marketing lesen.
Damit ein Unternehmen als System funktioniert, bedarf es weiterer Prozesse und Strukturen (mehr dazu in den Kapiteln 5 bis 12):
Finanzwirtschaftliche Prozesse:
Die für die Beschaffung und Produktion erforderlichen finanziellen Mittel erhält ein Unternehmen von den Kunden, wenn diese die erworbenen Sachgüter und in Anspruch genommenen Dienstleistungen bezahlen. Reichen diese Einzahlungen nicht aus, zum Beispiel zur Finanzierung größerer Investitionen, oder kommen die Einzahlungen erst, nachdem die notwendigen Auszahlungen bereits geleistet wurden, hat ein Unternehmen einen Kapitalbedarf und muss im Rahmen der
Finanzierung
dafür sorgen, zahlungsfähig (liquide) zu sein.
Unternehmensführung:
Neben den Personen, die ein Unternehmen leiten (Management), ist mit Unternehmensführung auch ein Prozess gemeint, der die Planung, Durchführung, Kontrolle und Steuerung von Maßnahmen zur Erreichung der Unternehmensziele umfasst.
Unternehmensorganisation:
Für einen geregelten Arbeitsablauf sorgt die Unternehmensorganisation durch die strukturelle Zuordnung von Mitarbeitern und Sachmitteln (Aufbauorganisation) und Vorgaben für den Ablauf der Standardprozesse (Ablauforganisation).
Personalmanagement:
Die Planung, Durchführung, Kontrolle und Steuerung aller Maßnahmen, die auf die Mitarbeiter ausgerichtet sind. Deren Qualifikation und Motivation beeinflusst den Unternehmenserfolg in hohem Maße.
Rechnungswesen:
Eine systematische Erfassung und Auswertung aller quantifizierbaren Beziehungen und Vorgänge, die aus den Geld- und Güterströmen eines Unternehmens resultieren, leistet das Rechnungswesen. Seine Kernbestandteile sind insbesondere die Buchhaltung, die Erstellung eines Geschäftsberichts sowie die Kostenrechnung und das Controlling.
Damit Unternehmen Sachgüter und Dienstleistungen möglichst planvoll und rational bereitstellen, sollten sie nach dem ökonomischen Prinzip vorgehen.
Beim ökonomischen Prinzip geht es darum, das Verhältnis aus Produktionseinsatz (eingesetzte Mittel und Ressourcen; auch Produktionsfaktoren oder Input genannt) und Produktionsergebnis (erstellte Sachgüter und Dienstleistungen; auch Ertrag oder Output genannt) möglichst optimal zu gestalten.
Das ökonomische Prinzip gibt es in zwei Ausprägungen:
Maximumprinzip:
Mit gegebenem Input soll der größtmögliche Output erzielt werden.
Minimumprinzip:
Ein vorgegebener Output soll mit möglichst geringem Input erreicht werden.
Das ökonomische Prinzip zielt letztlich darauf ab, dass ein Unternehmen seine Produkte und Dienstleistungen möglichst kostengünstig erstellt und dadurch der Gewinn des Unternehmens möglichst maximiert wird.
Das Unternehmensumfeld wird zum einen durch die Interessengruppen (Stakeholder) bestimmt. Dabei unterscheidet man zwischen internen Stakeholdern (Eigentümer beziehungsweise Shareholder, Management, Mitarbeiter) und externen Interessengruppen des Unternehmens (Kunden, Fremdkapitalgeber wie Banken, Lieferanten, Konkurrenz, Öffentlichkeit). Zum anderen ist aber auch das weitläufigere Unternehmensumfeld zu beachten (ökonomisches, technologisches, physikalisch-ökonomisches, gesellschaftliches Umfeld).
Der stetige Wandel im Unternehmensumfeld erfordert von den Unternehmen selbst eine hohe Veränderungsbereitschaft. Ein zentraler Treiber des Wandels ist die Digitalisierung. Durch die Verwendung von modernen elektronischen Informations- und Kommunikationstechnologien und entsprechender Software können durch Digitalisierung zunächst die Kommunikations- und Informationsprozesse im Unternehmen verbessert werden. Darüber hinaus werden viele betriebswirtschaftliche Prozesse beschleunigt, automatisiert, vernetzt und optimiert (Stichwort Industrie 4.0). Beispiele für den digitalen Wandel ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), die Nutzung großer und vernetzter Datensätze (Big Data), das Internet der Dinge (die informationelle Vernetzung von Maschinen, Geräten und Techniken wie dem 3-D-Druck), Virtual-Reality-Techniken wie die mehrdimensionale Datenbrille oder das Cloud-Computing.
In Deutschland gibt es rund drei Millionen umsatzsteuerpflichtige Unternehmen. Sie lassen sich nach verschiedenen Kriterien in unterschiedliche Unternehmensformen einteilen. Wichtige Unterscheidungskriterien sind:
Größe
Rechtsform
Branche
Die Unternehmen lassen sich beispielsweise nach den Kriterien Zahl der Beschäftigten, Bilanzsumme, Umsatz pro Geschäftsjahr, Anzahl der Arbeitsplätze, Lohn- und Gehaltssumme, investiertes Kapital und Produktionsmengen in Klein-, Mittel- und Großbetriebe einteilen.
Kapitalgesellschaften können gemäß § 267 HGB in die in Tabelle 1.1 gezeigten Größenklassen eingeteilt werden.
Bilanzsumme in Euro
Umsatzerlöse in Euro
Arbeitnehmeranzahl im Jahresdurchschnitt
Kleine Kapitalgesellschaft
≤ 6 Mio.
≤ 12 Mio.
≤ 50
Mittelgroße Kapitalgesellschaft
≤ 20 Mio.
≤ 40 Mio.
≤ 250
Große Kapitalgesellschaft
> 20 Mio.
> 40 Mio.
> 250
Tabelle 1.1: Betriebsgrößen nach § 267 HGB
Von diesen drei Merkmalen müssen zwei zutreffen, damit eine Kapitalgesellschaft einer Größenklasse zugeordnet wird. Am Ende des Geschäftsjahres wird überprüft, ob eine Neueinstufung erforderlich ist. Dies ist der Fall, wenn an den Abschlussstichtagen von zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren mindestens zwei der drei Merkmale einer Größenklasse über- oder unterschritten werden. Börsennotierte Gesellschaften gelten stets als große Gesellschaften. Die Einteilung hat für die Unternehmen bestimmte Offenlegungspflichten gemäß § 325 HGB zur Folge. Die Unternehmenslandschaft in Deutschland ist überwiegend von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit einem Umsatz von unter 50 Millionen Euro geprägt.
Bezüglich der Rechtsformen der Unternehmen in Deutschland unterscheidet man grundsätzlich zwischen öffentlichen und privatrechtlichen Unternehmen sowie den sonstigen Rechtsformen wie zum Beispiel Genossenschaften.
Bei der Festlegung der Rechtsform sind eine Reihe von Aspekten und Kriterien von Bedeutung. In Tabelle 1.2 und Tabelle 1.3 finden Sie die wichtigsten Charakteristika für die privatrechtlichen Unternehmen aufgelistet.
In Deutschland gibt es laut der Umsatzstatistik 2020 knapp zwei Millionen Einzelunternehmen und mehr als 405.000 Personengesellschaften. Auch die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), UG abgekürzt und oft Ein-Euro-GmbH genannt, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Diese Rechtsformen sind wegen ihrer einfachen Handhabung und der geringen Gründungskosten vor allem für kleine und mittlere Betriebe geeignet.
Rechtsform
Rechtsgrundlage
Leitung
Haftung
Mindestkapital
Einzelunternehmung
Handelsgesetzbuch HGB
Inhaber allein
Inhaber unbeschränkt
kein Mindestkapital
Personengesellschaften:
Gesellschaft bürgerlichen Rechts
Bürgerliches Gesetzbuch BGB
gemeinschaft-lich, durch Satzung andere Regelung möglich
alle Gesellschafter unbeschränkt
kein Mindestkapital
Offene Handelsgesellschaft OHG