BWL to go - Kompaktes Praxiswissen für Selbstständige & Führungskräfte: Wirtschaftliche Zusammenhänge leicht verstehen und fundierte Entscheidungen treffen - inkl. BWL-Begriffslexikon - Tobias Geuß - E-Book

BWL to go - Kompaktes Praxiswissen für Selbstständige & Führungskräfte: Wirtschaftliche Zusammenhänge leicht verstehen und fundierte Entscheidungen treffen - inkl. BWL-Begriffslexikon E-Book

Tobias Geuß

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Beschreibung

BWL to go: Mit kompakt-verständlichem Basiswissen im Handumdrehen zum Experten für Management, Finanzen, Unternehmensführung & Co. werden Ob Management, Personalpolitik, Führungsaufgaben oder Zukunftsvision des Unternehmens: In jedem Betrieb stehen regelmäßig bedeutsame Entscheidungen an, die für den Unternehmenserfolg ausschlaggebend sind. Um diese erfolgreich, kompetent und zukunftstauglich treffen zu können, benötigen Sie ein gutes Verständnis der Betriebswirtschaftslehre – und das bringt Ihnen dieser Ratgeber unkompliziert und praxisnah bei! Controlling, SWOT-Analyse, Compliance-Management-System oder Marktanalyse: Wer sich zum ersten Mal damit beschäftigt, wie erfolgreiche Unternehmensführung eigentlich funktioniert, dem schwirrt schnell der Kopf. Dabei ist solides BWL-Wissen kein Hexenwerk und kann ganz einfach im Selbststudium erworben werden – genau dafür wurde dieses Buch konzipiert. Hier steigen Sie problemlos in die wichtigsten Grundlagen rund um Führungsarbeit, Management, Marketing, Rechtsformen, Unternehmensfinanzierung und vieles mehr ein und machen sich systematisch mit allen entscheidenden Themenfeldern vertraut. Anschließend vertiefen Sie einzelne Fachgebiete mit klaren Erläuterungen sowie anschaulichem Praxisbezug und machen sich Schritt für Schritt fit für komplexe betriebliche Zusammenhänge. Sie sind Neuling auf dem Gebiet? Kein Problem! Mit den gezielt aufeinander abgestimmten Informationen, jeder Menge Beispiele sowie leicht verständlichen Erklärungen steigen Sie auf genau Ihrem Wissenslevel ein und erwerben Kapitel für Kapitel ein gutes Verständnis betriebswirtschaftlicher Anforderungen. Gelungene Unternehmensführung: Erfahren Sie, worauf es bei strategischem und operativem Management, Marketing und Vertrieb sowie Finanzmanagement ankommt und wie Sie hier die Grundlagen für langfristigen Unternehmenserfolg schaffen. Das große Ganze im Blick: Machen Sie sich mit Fragen rund um Rechtsform und Compliance vertraut, arbeiten Sie sich in effektives Projekt- und Prozessmanagement ein und entdecken Sie die Bedeutung von fundiertem Qualitätsmanagement. Fokus auf Finanzen: Vertiefen Sie Ihre Finanzkompetenz zu Themen wie intelligente Unternehmensfinanzierung, Risikomanagement, Finanzierungspläne oder Kapitalbeschaffung und stellen Sie Ihre unternehmerischen Vorhaben auf solide Füße. Persönliche Kompetenzen: Ob Führungsstil, Führungskompetenz, Zeitmanagement oder Strategiekompetenz – reflektierte Optimierung Ihrer eigenen Fähigkeiten ist der Schlüssel zum Erfolg. Dieser Ratgeber führt Sie unkompliziert in die Welt der Betriebswirtschaftslehre ein und sorgt für fundiertes Basiswissen in allen wichtigen Themenbereichen. Mit dem zusätzlichen BWL-Begriffslexikon im Bonusteil verschaffen Sie sich noch schneller einen guten Überblick und haben wichtige Informationen ab sofort jederzeit ganz einfach zur Hand. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und erwerben Sie die erforderlichen Kompetenzen, um wichtige Entscheidungen souverän und erfolgsorientiert treffen zu können!

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Copyright © 2024 www.edition-lunerion.de

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Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Auflage 2024

Inhalt

Die Welt der Betriebswirtschaft näher und kompakt kennenlernen

Gelungene Unternehmensführung

Grundlagen der Unternehmensführung

Führungsrollen/Führungsstile einer Führungskraft und ihre Wirkungen

Strategisches und Operatives Management

Strategieaufbau und -umsetzung

Portfolioanalyse

Wettbewerbsvorteil

Personalmanagement

Marketing und Vertrieb

Markt- und Zielgruppenanalyse

Wettbewerbs-/Konkurrenzanalyse

Marketingstrategien und -instrumente

Vertriebsmanagement

Marketing-Controlling und Erfolgsmessung

Erfolgreiches Finanzmanagement

Finanzplanung und Analyse

Investitionsrechnung

Kostenrechnung und Controlling

Finanzierungsarten

Kapitalstruktur

Rechtsform und Compliance

Auswahl unterschiedlicher Rechtsformen

Compliance

Verträge

Vertragsrecht

Vertragsmanagement

Arbeitsrechtliche Bestimmungen

Effizientes Projekt- und Prozessmanagement

Projektmanagement

Prozessmanagement

Produktentwicklung

Produktlebenszyklus

Qualitätsmanagement

Qualitätskontrolle /-sicherung

Supply-Chain-Management (SCM)

Intelligente Unternehmensfinanzierung und Risikomanagement

Fremdkapital

Eigenkapital

Weitere Finanzierungsmöglichkeiten

Risikomanagement

Unternehmensversicherungen

Businessplan, Finanz- und Finanzierungsplan

Geschäftsidee

Marktanalyse

Zielgruppenanalyse

Wettbewerbs-/Konkurrenzanalyse

Finanz-/Finanzierungsplan

Finanzierungsplan

Liquiditätsvorschau

Aufbau eines Businessplans

Gliederung eines Businessplans

Präsentation eines Businessplans

Gesprächsführung

Selbstmanagement

Methoden des Selbstmanagements

Zeitmanagement

Führungskompetenz

Selbstreflexion

Bonus: Das BWL-Begriffslexikon

Auf geht's in die Praxis!

Quellenverzeichnis und weiterführende Literatur

Die Welt der Betriebswirtschaft näher und kompakt kennenlernen

In jedem Unternehmen stehen immer wieder wichtige Entscheidungen an, um weiterhin erfolgreich am Markt agieren zu können. Ganz gleich, ob diese Entscheidungen den Personalbereich, die Finanzplanung, das Controlling, die zukünftig strategische Ausrichtung des Unternehmens oder andere Bereiche betreffen. Wichtig ist:

Sie müssen zwingend getroffen werden!

Um diese Entscheidungen zielführend treffen zu können, ist es für alle Führungskräfte in einem Unternehmen stets erforderlich, über solide betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu verfügen.

In diesem Buch werden die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Aspekte einer erfolgreichen Unternehmensführung dargestellt. Die aufgeführten Kapitel in diesem Buch sind strukturiert und praxisnah aufgebaut. Die systematisch aufgebauten Themen helfen Ihnen beim Aufbau eines betriebswirtschaftlichen Basiswissens bzw. beim Auffrischen Ihres bereits erlernten Wissens.

Wir möchten Sie, liebe Leserinnen und Leser, verständlich in die Basics der Betriebswirtschaftslehre einführen, sodass auch Sie allmählich Ihr Verständnis über die Welt der Wirtschaft erweitern und schließlich auch effektiv anwenden können. Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

Gelungene Unternehmensführung

Unternehmen setzen sich grundsätzlich aus mehreren Teilbereichen mit unterschiedlichen Arbeitsaufgaben und Zielen zusammen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob sich das Unternehmen im Prozess einer Neugründung befindet oder sich bereits am Markt etabliert hat. Um allerdings erfolgreich zu agieren, müssen sämtliche Bereiche eines Unternehmens wie Zahnräder ineinandergreifen. Das gilt auch dann, wenn Ziele ggf. unterschiedlich bewertet werden. Erst wenn Ihnen dies gelingt, kann von einer gelungenen Unternehmensführung gesprochen werden. Die folgenden Kapitel sollen Ihnen Unterstützung geben, um das Ziel einer gelungenen Unternehmensführung zu erreichen.

Grundlagen der Unternehmensführung

Betriebswirtschaftlich betrachtet wird der Begriff Unternehmensführung in zwei separate Aspekte gegliedert:

Beim ersten Aspekt bezieht man sich auf die

Personen

, die einem Unternehmen in

leitender Funktion

vorstehen und dieses verantwortlich führen.

Beim zweiten Aspekt handelt es sich um den eigentlichen

Prozess

, der es ermöglicht, ein Unternehmen

effizient

zu führen.

In der Summe beider Aspekte findet sich die Grundlage einer erfolgreichen Unternehmensführung.

Um auf dieser Grundlage schlussendlich eine erfolgreiche Unternehmensführung aufzubauen, bedarf es aber zusätzlicher Führungskräfte, die nicht nur über eine hohe Entscheidungs- und Durchsetzungskraft verfügen, sondern auch bereit sind, selbst motiviert anzupacken, damit die festgelegte Unternehmensstrategie erfolgreich umgesetzt wird und die gesteckten Ziele ohne große Schwierigkeiten erreicht werden.

Aufgaben einer Unternehmensführung

Unternehmen sind nicht nur unterschiedlich groß, sondern besitzen auch unterschiedliche Rechtsformen. Das hat auch Auswirkungen auf die Führung eines Unternehmens. So liegt die Verantwortung einer erfolgreichen Unternehmensführung bei Kleinunternehmen normalerweise bei einer Person, bei mittelständischen Unternehmen eher bei bis zu drei Personen. Sehr große Unternehmen, z. B. Aktienunternehmen, werden dagegen von einer Vielzahl von Personen geführt, die gemeinsam als Vorstand auftreten. Hierbei werden einzelne Bereiche wiederum von einer einzelnen Person geleitet, die miteinander verbunden die Gesamtführung eines Großunternehmens übernehmen. Sprecher und Hauptverantwortlicher ist der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens.

Doch gleich, wie umfangreich die Anzahl der Führungsverantwortlichen eines Unternehmens aufgestellt ist, haben alle Verantwortlichen u. a. folgende unternehmerisch sehr bedeutende Aufgaben zu erfüllen:

Sie sollten das Unternehmen leiten und die Mitarbeiter führen.

Sie sollten Mitarbeiter motivieren können.

Sie sollten Visionen umsetzen können, aber gleichzeitig darauf achten, dass hierzu passende Rahmenbedingungen erarbeitet werden.

Sie sollten stets die erfolgreiche Entwicklung eines Unternehmens vorantreiben.

Sie sollten Entscheidungsprozesse in einem kurzen Rahmen halten.

Sie sollten neue Prozesse planen, deren Wirtschaftlichkeit und Erfolgsaussichten analysieren, aber stets darauf achten, dass sich diese Prozesse nicht durch eine übermäßige Detailverliebtheit in die Länge ziehen.

Sie sollten für die Umsetzung dieser Prozesse eine Zeitschiene festlegen und deren Einhaltung strikt überwachen.

Sie sollten die Kontrolle sämtlicher Kosten, insbesondere bei neuen Prozessen, übernehmen.

Sie sollten bei auftretenden Problemen schnell reagieren können, dabei aber das eigene Ego außer Acht lassen und die Mitarbeiter in den Vordergrund stellen.

Um diese Aufgaben erfüllen zu können, steht den Führungsverantwortlichen eine Vielzahl von unternehmerischen „Werkzeugen“ zur Verfügung – „Werkzeuge“, die dazu beitragen, ein Unternehmen erfolgreich zu führen. Die wichtigsten Werkzeuge werden Ihnen in den folgenden Kapiteln vorgestellt.

Führungsrollen/Führungsstile einer Führungskraft und ihre Wirkungen

Dass Führungskräfte proaktiv zu einer erfolgreichen Unternehmensführung beitragen sollten, wurde bereits im vorherigen Kapitel beschrieben. Zusätzlich sollten Führungskräfte für eine erfolgreiche Unternehmensführung noch über zwei wichtige Eigenschaften verfügen.

Sie sollten in der Lage sein,

situationsabhängig unterschiedliche Führungsrollen

im Unternehmen bzw. in einem Prozess zu übernehmen.

Sie sollten durch ihre Persönlichkeit einen

Führungsstil

entwickeln, mit dem sie Ihre Mitarbeiter

erfolgreich

führen können.

In erfolgreichen Unternehmen wird mittlerweile gezielt darauf geachtet, dass bei Neubesetzungen von Führungspositionen Bewerber diese beiden Eigenschaften entweder schon vorweisen können oder ausreichend Potential besitzen, um Fehlendes in entsprechenden Seminaren erlernen zu können.

Beide Eigenschaften setzen bei Mitarbeitern unweigerlich Erwartungen zum Verhalten der Führungskraft frei und katalogisieren diese Person in ein vorgefertigtes Rollenbild. Das ist eine völlig normale Reaktion, da Menschen in sämtlichen Lebensbereichen ein Rollenbild verkörpern. Wenn Sie sich dieser Wirkung bewusst sind, können Sie als Führungskraft selbstbewusst und erfolgreich agieren.

Führungsrollen/-ebenen und persönliche Kompetenzen

Führungsrollen (auch als Führungsebenen bezeichnet) sind nicht angeboren, sondern entwickeln sich in der Regel im Laufe Ihres beruflichen Werdeganges. Klassisch startet dieser Werdegang mit der Funktion des Vorgesetzten einer Gruppe oder einer Abteilung.

Leider sind die Merkmale einer Führungsrolle / -ebene in keinem Handbuch detailliert beschrieben. Doch gleich, welcher Rolle / Ebene Sie gerecht werden sollen, sorgen Sie für Akzeptanz und Respekt bei Ihren Mitarbeitern.

Das ist keine einfache Aufgabe, da Sie vor der Ernennung zur Führungskraft noch Kollege, möglicherweise auch Freund waren. In Ihrer neuen Funktion sind Sie dagegen jetzt Vorgesetzter und damit weisungsbefugt und beurteilen jetzt möglicherweise Prozesse und Abläufe anders als vor Ihrer Beförderung.

Konflikte sind dabei möglich, vielleicht sogar vorhersehbar! Allerdings müssen diese nicht zwingend eintreten, wenn Sie entsprechend gegensteuern und einige entscheidende Rollen / Ebenen, die direkt mit einer erfolgreichen Führung in Verbindung stehen, übernehmen und umsetzen.

Führungsrollen

Schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts erkannten Wissenschaftler die besondere Bedeutung der Führungsrollen in der Wirtschaft. Der britische Managementberater Meredith Belbin (* 04.06.1926) beschäftigte sich besonders intensiv mit diesem Thema. Er erkannte, dass sowohl die Mitglieder eines Projektteams als auch die Führungskräfte dieser Projektteams unterschiedliche Verhaltensweisen an den Tag legten.

Aus den Erkenntnissen seiner Studien erstellte Belbin zwei Thesen:

Die Verhaltensweise einer Führungskraft hat einen direkten Einfluss auf die Leistung und Qualität des Projektteams.

Je mehr Verhaltensweisen bei Teammitgliedern vorhanden sind, desto erfolgreicher sind die Ergebnisse der Arbeit.

Daraus folgend entwickelte Belbin sein sogenanntes Teamrollen-Modell, das bis heute insbesondere bei der Besetzung von Führungspositionen Beachtung findet. Dieses Teamrollen-Modell beschreibt insgesamt neun unterschiedliche Rollen, wobei Belbin diese in drei Gruppen zu jeweils drei Rollen aufgeteilt hat.

Gruppe 1: Kommunikationsorientierte Rollenmodelle

Wegbereiter:

Er entwickelt Ideen und sucht stetig nach Wegen, wie diese Ideen vom Mitarbeiterteam umgesetzt werden können.

Vorteil:

Führungskräfte in dieser Rolle überzeugen durch ihre Aufgeschlossenheit und ihre Begeisterung. Sie suchen stets nach Wegen, das Team richtungsorientiert zum Ziel zu führen.

Nachteil:

Fehlende erkennbare Erfolge können dazu führen, dass die ursprüngliche Begeisterung verfliegt und das Team nur noch sehr schwer sein Ziel erreicht.

Koordinator:

Er delegiert gezielt Aufgaben an die Mitarbeiter undunterstützt so das Team, sich auf das angestrebte Ziel zu fokussieren.

Vorteil:

Führungskräfte in dieser Rolle überzeugen durch ihr Selbstbewusstsein und ihre sehr guten Kontakte zu anderen Menschen. Dadurch finden sie stets Auswege bei Problemen und können ein Team stets richtungsorientiert führen.

Nachteil:

Er kann durch das ausgeprägte Netzwerk manipuliert werden.

Mitarbeiter:

Der Mitarbeiter scheut sich nicht vor aktiver Mitarbeit im Team und ist dabei diplomatisch und einfühlsam.

Vorteil

:

Er erzeugt ein ausgeprägtes kollegiales Klima innerhalb des Teams.

Nachteil

:

Er neigt bei Schwierigkeiten zur Unentschlossenheit.

Gruppe 2: Wissensorientierte Rollenmodelle

Erneuerer:

Erüberzeugt durch eine ausgeprägte Kreativität, mit der bei Problemen und Schwierigkeiten auf ungewöhnliche Weise reagiert wird.

Vorteil:

Durch die ausgeprägte Kreativität wird für alle Probleme eine passende Lösung gefunden.

Nachteil:

Kreative Menschen neigen manchmal dazu, wichtige Details unbeachtet zu lassen und so eine Problemlösung zu erschweren.

Fachmann:

Er verfügt über ein hohes Fachwissen, das für spezielle Aufgaben / Tätigkeiten gezielt in die Teamarbeit eingebracht wird.

Vorteil:

Er überzeugt durch seine Zielstrebigkeit, sein Engagement und stellt sein Fachwissen dem Team für den Arbeitsablauf zur Verfügung.

Nachteil:

Er kann durch sein spezielles Fachwissen auch den Arbeitsablauf blockieren, da zu sehr auf Details geachtet wird.

Beobachter:

Er überzeugt durch sein logisches Denken und einen genauen Blick auf Ideen der Teammitglieder.

Vorteil:

Er überzeugt durch seine Nüchternheit und seine strategische Denkweise. Vor seinen Entscheidungen wägt er sämtliche Besonderheiten genauestens ab.

Nachteil:

Nüchternheit kann auch zu einer kritischen Betrachtungsweise führen. Dadurch fällt es schwer, Mitarbeiter zu motivieren und Impulse für die Teamarbeit zu setzen.

Gruppe 3: Handlungsorientierte Rollenmodelle

Umsetzer:

Er entwickelt praktikable Strategien und lässt diese gezielt ausführen.

Vorteil:

Er überzeugt durch seine Zuverlässigkeit, seine Gründlichkeit und seine umfassende Organisation für einen Arbeitsauftrag. Diese Rolle wird häufig von Mitarbeitern als penibel betrachtet.

Nachteil:

Gründlichkeit führt häufig dazu, dass die Umsetzung eines Arbeitsauftrags verlangsamt und auf Probleme unflexibel reagiert wird.

Perfektionist:

Er sucht ständig nach möglichen Fehlerquellen und überwacht den gesamten Arbeitsauftrag mit einer ständigen und hohen Qualitätskontrolle.

Vorteil:

Seine gewissenhafte Suche nach Fehlern führt zu einer perfekten, fehlerlosen Abwicklung des Arbeitsauftrags.

Nachteil:

Er macht sich häufig zu viele Gedanken über einen perfekten Arbeitsablauf. Er wägt ständig zwischen positiv und negativ ab und trifft dadurch Entscheidungen manchmal zu spät.

Macher:

Er sorgt ständig für Bewegung und Druck im Team und treibt dadurch unentwegt an.

Vorteil:

Er überzeugt durch seine Dynamik und sorgt dafür, dass Probleme umgehend geklärt und überwunden werden.

Nachteil:

Er kann durch seine Dynamik durchaus verletzend auf die Mitarbeiter wirken.

Kompetenzen

Losgelöst von der Eingruppierung in ein Rollenmodell, sollten Sie als Führungskraft über ausgeprägte Kompetenzen verfügen, die es Ihnen ermöglichen, Mitarbeitern den Sinn der geplanten Unternehmensziele nicht nur darzustellen, sondern sie durch Inspirationen derart anzuregen, den Weg dorthin gemeinsam erfolgreich zu beschreiten und abzuschließen.

Beim richtigen Einsatz von Kompetenzen werden Mitarbeiter dies als Vertrauensbeweis betrachten und das Gefühl entwickeln, dass ihre Arbeit im Unternehmen wertgeschätzt wird.

Zu diesen wichtigsten Kompetenzen innerhalb der Mitarbeiterführung gehören vor allem:

Führen Sie durch aktives Handeln!

Engagieren Sie sich für die Ziele Ihrer Mitarbeiter und gehen Sie gleichzeitig mit gutem Beispiel voran. Setzen Sie sich nicht auf einen imaginären Thron, sondern beteiligen Sie sich aktiv an der Prozessgestaltung!

Akzeptieren Sie praktikable Vorschläge aus dem Team!

Analysieren Sie gemeinsam mit dem Team die Ergebnisse daraus und setzen Sie sich für die Umsetzung bei Ihren Vorgesetzten ein. Hadern Sie nicht, wenn Ihre Vorgesetzten nicht einverstanden sind, sondern verfeinern Sie gemeinsam mit Ihren Teammitgliedern diesen Vorschlag und nehmen Sie ggf. Korrekturen vor.

Lassen Sie berechtigte Kritik zu!

Kritik im Allgemeinen zuzulassen, fällt den meisten Menschen nicht leicht. Als Führungskraft ist allerdings Ihre Offenheit zu berechtigter Kritik eine wichtige Kompetenz, die entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens ist. Kritik hat immer einen Auslöser! Meistens wird Kritik nach Fehlern ausgesprochen. „Hätten wir (Sie) doch …“ ist zum Beispiel ein immer wiederkehrender Einstieg in die Kritik. Betrachten Sie Kritik aber grundsätzlich als positives, potentialschaffendes Feedback und sehen Sie darin die Chance einer Verbesserung. Fehler passieren nun einmal, aber der Umgang damit ist entscheidend für den Erfolg.

Fördern Sie die Zusammenarbeit im Team!

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Team ist essenziell und kann sehr leicht durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie zum Beispiel:

Alle Mitglieder des Teams sollten stets den gleichen Wissensstand besitzen!

Alle Mitarbeiter erfahren eine persönliche Wertschätzung und Gleichbehandlung. Diese soll sowohl vom Vorgesetzten als auch von den anderen Mitgliedern ausgehen.

Alle Mitarbeiter verfügen über abgestimmte Spielräume zur individuellen Gestaltung ihrer Arbeitsaufgaben. Diese Individualität offenbart die unterschiedlichsten Fähigkeiten eines jeden Teammitgliedes und sorgt für eine optimalere Zusammenarbeit.

Schaffen Sie ein positives Arbeitsumfeld!

Ein positives Arbeitsumfeld ist recht einfach zu erreichen. Zwei Aspekte spielen dabei eine entscheidende Rolle:

Sprechen Sie Ihre Mitarbeiter grundsätzlich offen und ehrlich an. Ihr Feedback gegenüber der Arbeitsleistung Ihrer Mitarbeiter sollte ehrlich sein, auch wenn einmal Kritik ausgesprochen werden sollte.

Der vermutlich wichtigere Aspekt ist das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Kein Mensch mag es, in einem dunklen Keller mit veralteten Möbeln und Techniken zu arbeiten. Erfolg dürfte so kaum erreichbar sein. Sorgen Sie eher für einen lichtdurchfluteten Arbeitsplatz mit ergonomischem Mobiliar und moderner Technik.

Leisten Sie bei Problemen Unterstützung!

Zeigen Sie Verständnis für persönliche Probleme Ihrer Mitarbeiter und suchen Sie ggf. nach Lösungen. Gehen Sie dabei positiv mit den Problemen um und vermeiden Sie persönliche Schuldzuweisungen. Ein funktionierendes Team arbeitet immer gemeinsam, löst Probleme gemeinsam und ist gemeinsam erfolgreich.

Treffen Sie Entscheidungen!

Von Ihnen als erfolgreiche Führungskraft wird vorausgesetzt, dass Sie bei wirklich ernsten Problemen durchgreifende, klare und nachvollziehbare Entscheidungen treffen. Entgegen der allgemeinen Annahme, dass Mitarbeiter Sie in solchen Fällen als Patriarchen betrachten, erwarten sie sogar kluge und zielorientierte Entscheidungen von Ihnen als Vorgesetzter.

Legen Sie Ziele bzw. unternehmerische Vorgaben klar und deutlich fest!

Häufig klagen Mitarbeiter darüber, dass sie nicht ausreichend über die Ziele des Unternehmens informiert sind. Das führt zwangsläufig dazu, dass Mitarbeiter demotiviert sind und den allgemein bekannten „Dienst nach Vorschrift“ verrichten. Erfolg ist dadurch aber nicht erreichbar!

Als erfolgreiche Führungskraft sollten Sie gerade diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit schenken.

Bedenken Sie also Folgendes:

Formulieren Sie Ziele möglichst detailliert!

Stimmen Sie Termine gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern ab!

Führen Sie deshalb regelmäßige Gespräche mit Ihren Mitarbeitern und aktualisieren Sie notfalls bestehende Ziele oder Vorgaben.

Messen Sie Fortschritte im Arbeitsprozess und bewerten Sie diese.

Arbeitsprozesse sollten ständig überwacht werden, um ein plötzliches Scheitern zu verhindern. Binden Sie dabei Ihr Team ein und legen Sie gemeinsam Fixpunkte fest, an denen der Fortschritt des Auftrages überprüft und bewertet wird. Diese Fixpunkte sollten allen Mitarbeitern bewusst sein. Nur so können Sie auf das Erreichen des Zieles hinarbeiten.

Die Aufstellung ist lediglich ein kleiner Auszug aus einer Vielzahl unterschiedlicher Rollen bzw. Ebenen, die Sie beherrschen sollten, um erfolgreich führen zu können.

Wichtig:

Nicht jede Rolle muss durch eine Führungskraft im Ansatz perfekt beherrscht werden. Bei objektiver Betrachtung sollten Sie allerdings jede Ihrer Stärken und Schwächen selbst erkennen. Das wäre die ideale Ausgangssituation, um selbst an sich als Führungskraft zu arbeiten. Dabei können unzählige Seminare und Schulungen im Bereich der Ausbildung und Förderung von Führungskräften unterstützende Hilfe leisten. Nutzen Sie diese Angebote! Als Führungsverantwortlicher wird es Ihnen nicht schaden!

Führungsstile und ihre Wirkungen

Etwas schwieriger gestaltet es sich allerdings mit Ihrem Führungsstil. Führung ist im Gegensatz zur bisherigen allgemeinen Meinung nicht angeboren, zeigt sich aber häufig als eingeprägtes Verhaltensmuster. Grundsätzlich können Führungsstile in Seminaren erlernt werden. Allerdings lassen sich eingeprägte und gefestigte Verhaltensmuster im Laufe Ihrer beruflichen Tätigkeit nur schwer verändern. Psychologen betrachten ein eingeprägtes Verhaltensmuster als nicht komplett veränderbar, da es sich um einen Teil Ihrer Persönlichkeit handelt.

Führungsstile werden heutzutage in unterschiedlichen Kategorien definiert. Bereits im Jahr 1922 definierte der deutsche Soziologe Max Weber (* 21.04.1864, † 14.06.1920) vier Führungsstile, die er als „reine Führungsstile“ bezeichnete. Weber bezog sich dabei auf die seit Jahrhunderten geltenden Formen der Herrschaftsstrukturen in der Welt, die er als Grundlage für diese Führungsstile betrachtete.

Zu den vier „reinen Führungsstilen“ zählen der

autokratische Führungsstil,

patriarchale Führungsstil,

charismatische Führungsstil,

bürokratische Führungsstil.

Autokratischer Führungsstil

Der Begriff „autokratisch“ bildet sich aus den altgriechischen Worten „autòs“ (= selbst) und „kratèin“ (= herrschen) und lässt sich ins Deutsche in etwa mit dem Begriff „Alleinherrschaft“ übersetzen.

Dieser Führungsstil beinhaltet die uneingeschränkte „Herrschaft“ einer Führungskraft innerhalb eines Unternehmens, einer Abteilung bzw. eines Prozesses. Eine autokratische Führungskraft trifft sämtliche Entscheidungen allein, ohne Einbindung der Mitarbeiter. Sie erwartet aber von seinen Mitarbeitern, dass sämtliche Entscheidungen, Anordnungen bzw. Weisungen ohne Widerspruch eingehalten werden.

Die Einhaltung dieser Maßnahmen überprüft eine autokratische Führungskraft intensiv und lässt dadurch den Mitarbeitern keinen Spielraum bzw. keine Entfaltungsmöglichkeit in ihrer täglichen Arbeit.

ZIEL(E) des autokratischen Führungsstils

In unserer heutigen modernen Wirtschaftswelt wirkt diese Form der Mitarbeiterführung zwar sehr veraltet, doch kann dieser Führungsstil in einigen Unternehmen durchaus von Vorteil sein. Einerseits können durch die Beschleunigung der Umsetzung von Entscheidungen, Anordnungen bzw. Weisungen sofortige Ergebnisse mit einer hohen Effektivität erzielt werden, andererseits wirkt sich die strikte Disziplin der Mitarbeiter positiv auf die Produktivität aus. Größtenteils findet sich der autokratische Führungsstil in Unternehmen mit einer totalitären Staatsführung.

VORTEIL(E)

NACHTEIL(E)

Die Mitarbeiter wissen sehr genau, welche Regeln im Unternehmen oder einem Prozess Gültigkeit haben!

Die Umsetzung von Regeln in den täglichen Arbeitsablauf erfolgt schneller, da kein Widerspruch erneut entschieden werden muss!

Mitarbeiter empfinden diesen Führungsstil häufig auch als entlastend, da sie selbst keine Entscheidungen treffen müssen und ihnen folglich jegliche Verantwortung abgenommen wird.

Bei Ausfall der autokratischen Führungskraft, z. B. längere Krankheit, entsteht ein Machtvakuum und notwendige Entscheidungen werden nicht getroffen.

Für Mitarbeiter mit einer kreativen Arbeitsauffassung ist dieser Führungsstil ein absoluter Alptraum.

Aufgrund der nicht vorhandenen Entfaltungs- und Mitsprachemöglichkeiten ist die Motivation der Mitarbeiter „im Keller“. Dadurch leiden die Kreativität und die Ideen, um das Unternehmen nach vorne zu bringen.

Verstöße der Mitarbeiter gegen die Entscheidungen, Anordnungen bzw. Weisungen werden mit Sanktionen „bestraft“.

Die Erfahrungen von Mitarbeitern, die durch eine lange Berufslaufbahn erworben wurde, oder das „frische Wissen“, dass neue Mitarbeiter durch ihre schulische Ausbildung mit in das Unternehmen bringen, können nicht in den Arbeitsalltag einfließen.

Fehlentscheidungen durch einen autokratischen Führungsstil sind nicht korrigierbar und können zu erheblichen finanziellen Einbußen beitragen.

Patriarchaler Führungsstil

Auch die Bezeichnung „Patriarch“ stammt aus dem altgriechischen Wortschatz und leitet sich aus den Wörtern „patér“ (= Vater) und „arches“ (= Oberhaupt) ab und lässt sich ins Deutsche in etwa mit dem Begriff „Herrschaft des Vaters“ übersetzen.

Eigentlich sind der autokratische und der patriarchale Führungsstil direkt miteinander vergleichbar. Im Gegensatz zum Autokraten betrachtet sich der Patriarch aber nicht als Despot des Unternehmens, sondern als Vaterfigur, also die etwas „freundlichere Art“ der Unternehmensführung. Allerdings trifft auch der Patriarch seine Entscheidungen uneingeschränkt allein. Ein wichtiges Kriterium seiner Entscheidungen liegt dabei allerdings in der Verantwortung, schon fast Fürsorge, für die Mitarbeiter. Den patriarchischen Führungsstil findet man größtenteils in Unternehmen, die in den 70er bzw. 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet wurden und vom Unternehmensgründer noch selbst oder von seinen Kindern geführt werden. Diese Gründer vertreten die Ansicht, sich persönlich im Laufe der Zeit einen Wissens- und Erfahrungsvorsprung gegenüber den Mitarbeitern erarbeitet zu haben, und schlussfolgern daraus eine persönliche Verantwortung für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Ansonsten gilt der patriarchische Führungsstil heute als veraltet.

ZIEL(E) des patriarchalischen Führungsstils:

Durch die familiäre Führung des Unternehmens soll es den Mitarbeitern wohlergehen und sie soll deren Motivation steigern, um positive Ergebnisse mit einer hohen Effektivität zu erzielen.

VORTEIL(E)

NACHTEIL(E)

Für unternehmerische Entscheidungen bedarf es keiner langwierigen Gespräche.

Für die Mitarbeiter existieren klare Vorgaben und Richtlinien, an die man sich zu halten hat.

Die emotionale Bindung der Mitarbeiter gegenüber dem Unternehmen ist sehr hoch.

Der Patriarch schlüpft in eine unternehmerische „Vaterrolle“. Dadurch wird sich intensiver um die Mitarbeiter gekümmert als bei einer Führungsperson mit autokratischem Führungsstil.

Kein Spielraum für kreatives Denken. Der Boss hat das Sagen!

Fehlentscheidungen durch den Patriarchen sind nicht korrigierbar und anfällig für Fehler.

Der bedingungslose Gehorsam kann, trotz emotionaler Bindung, die Arbeitsmoral senken.

Charismatischer Führungsstil

Auch der Begriff „Charisma“ hat seinen Ursprung im Altgriechischen. Dabei wird aus dem Wortteil „char“, was sich in etwa mit der Bezeichnung „Gunst erweisen“ übersetzen lässt, das Verb „charitsesthai“ gebildet. Dessen Übersetzung reicht von „schenken“, „stiften“, „spenden“ bis zu dem Wort „ausstrahlen“.

Unter charismatischen Führungskräften versteht man Personen mit einer besonderen Ausstrahlung. Im Bereich der Mitarbeiterführung kann diese Ausstrahlung dazu führen, dass Mitarbeiter Dinge für die Führungskraft tun, die weit über das Normalmaß hinausgehen. Als eindrucksvolles Beispiel einer charismatischen Unternehmensführung kann man den langjährigen CEO des Unternehmens Apple Inc., Steve Jobs (* 24.02.1955, † 05.10.2011), heranziehen. Er faszinierte durch sein Charisma tausende von Mitarbeitern, die begeistert an der Zukunft des Unternehmens mitarbeiteten und einen hohen Anteil am Erfolg des Unternehmens hatten. Dieses Charisma schwebt noch heute, auch nach dem Tode von Steve Jobs, durch das Unternehmen.

ZIEL(E) des charismatischen Führungsstils:

Vorgaben werden zwar durch die Führungskraft definiert, dann aber an die Mitarbeiter delegiert. So wird den Mitarbeitern nicht nur Vertrauen, sondern auch eine Wertschätzung entgegengebracht. Alle Mitarbeiter fühlen sich dadurch positiv angesprochen und zeigen dies durch eine effektive Leistung.

VORTEIL(E)

NACHTEIL(E)

Die Motivation und Identifikation der Mitarbeiter ist ihrem Unternehmen gegenüber sehr hoch.

Bei Problemen kann durch das Charisma der Führungskraft Zuversicht vermittelt werden.

Bei einer charismatischen Führungskraft können, trotz alleiniger Entscheidungsgewalt, die Mitarbeiter einen Anteil an Selbstbestimmung in den Prozess einbringen.

Charisma muss man haben! Charisma ist nicht erlernbar!

Die Leistung der Mitarbeiter ist stark abhängig von der charismatischen Führungskraft. Fällt diese über einen längeren Zeitraum (z. B. Krankheit) aus, kann sich dies negativ auswirken.

Bürokratischer Führungsstil

Wie der Begriff es bereits erahnen lässt, handelt es sich bei dem bürokratischen Führungsstil eher um eine Methode, die vorrangig in Behörden und Ämtern angewandt wird. Die klare Struktur in Behörden, mit ihren Vorschriften, Regeln, Dienstanweisungen und Gesetzen, lassen eigentlich keinen anderen Führungsstil zu. Sollten andere Führungsstile angewandt werden, sind diese meist sehr schnell zum Scheitern verurteilt.

ZIEL(E) des bürokratischen Führungsstils:

Klare Regeln und Vorschriften zu sämtlichen Abläufen!

Strikte Einhaltung dieser Regeln und Vorschriften, um sich in der Außendarstellung als eine vertrauenswürdige Organisation darzustellen!

VORTEIL(E)

NACHTEIL(E)

Mitarbeiter sind keinen willkürlichen Anordnungen von Vorgesetzten ausgesetzt!

Führungskräfte können aufgrund des bestehenden Regelwerkes schnell ausgetauscht werden, ohne dass sich Abläufe dadurch verzögern!

Fehlentscheidungen sind durch den kleinen Entscheidungsspielraum der Führungskräfte nahezu ausgeschlossen.

Kein flexibles Handeln der Mitarbeiter möglich.

Kreative Mitarbeiter sind in ihrer Arbeit eingeschränkt.

Dieser fehlende Freiraum kann die Arbeitsmoral senken (Dienst nach Vorschrift)!

Exkurs: Die drei klassischen Führungsstile nach Kurt Lewin

Im Jahr 1938 definierte der deutsche Sozialpsychologe Kurt Lewin (* 09.09.1890, † 12.02.1947) weitere Formen von Führungsstilen. In seiner Forschungsarbeit untersuchte er das Gruppenverhalten von Jugendlichen. Aus den Ergebnissen definierte Lewin drei Führungsstile, die er als „klassische Führungsstile“ bezeichnete.

Zu den „klassischen Führungsstilen“ zählen der

hierarchische (autoritäre) Führungsstil,

kooperative Führungsstil,

Laissez-Faire-Führungsstil.

Hierarchischer (autoritärer) Führungsstil

In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts galt der autoritäre Führungsstil als Wegweiser für den Erfolg eines Unternehmens. Dieser Führungsstil zeichnete sich durch Einhaltung von strengen Regeln und klaren Vorgaben des hierarchisch höherstehenden Vorgesetzten aus. Einfach ausgedrückt: Der Boss übernimmt die Verantwortung, trifft sämtliche Entscheidungen und delegiert von oben herab. Heutzutage hat man erkannt, dass dieser Führungsstil alles andere als erfolgreich ist. Im Gegenteil! Eigeninitiativen, Engagement, Begeisterung und Motivation werden durch den autoritären Führungsstil unterbunden und erschweren jegliche Teamarbeit. Die sich daraus entwickelnde Unzufriedenheit endet in der „inneren Kündigung“ der Mitarbeiter. Der unternehmerische Misserfolg ist dadurch vorprogrammiert. Allerdings besitzt der hierarchische Führungsstil auch einen ausschlaggebenden Vorteil: In einer Krisensituation trifft lediglich eine Person Entscheidungen und übernimmt dabei auch die Verantwortung.

ZIEL(E) des hierarchischen Führungsstils:

Bitte beachten: Es sollten die Begriffe „Autorität“ und „autoritär“ nicht gleichbedeutend genutzt werden. Während „Autorität“ die Macht bzw. das Ansehen einer einzelnen Person widerspiegelt, steht „autoritär“ für negative Kriterien, wie z. B. „diktatorisch“ oder „totalitär“. Im Leben wird mit diesem Begriff der unbedingte Gehorsam eines Menschen gegenüber einer anderen Person beschrieben – umgesetzt auf das Thema Führungsstil keineswegs eine zeitgemäße Variante.

Der Fokus wird ausschließlich auf den unternehmerischen Erfolg bzw. das Gelingen des Prozesses gelegt.

VORTEIL(E)

NACHTEIL(E)

Durchaus sinnvoll, wenn der Prozess schnelle Entscheidungen erfordert und die Führungskraft gleichzeitig Fachmann auf diesem Gebiet ist.

Kompetenzen sind eindeutig geregelt. Kontrolle des Prozesses in einer Hand.

Bündelung von Informationen auf der Führungsebene.

Entscheidungen laufen strikt von oben nach unten.

Fehlentscheidungen der Führungskraft können erhebliche Auswirkungen auf den Prozess haben.

Bei Ausfall, z. B. Krankheit, der Führungskraft werden keine Entscheidungen getroffen und der Prozess stockt.

Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern ist sehr groß, die „innere Kündigung“ vorprogrammiert.

Kooperativer (demokratischer) Führungsstil

Der kooperative Führungsstil, häufig auch als demokratischer Führungsstil bezeichnet, gilt mittlerweile als der modernste Führungsstil in der heutigen Arbeitswelt. Hierbei arbeiten die Führungskraft und ihre Mitarbeiter sehr eng zusammen. Dieser Führungsstil verbindet drei wichtige Eckpfeiler des heutigen, modernen Arbeitslebens miteinander:

Kooperation,

Zusammenarbeit,

Teamwork.

Bei einem kooperativen Führungsstil versteht es die Führungskraft, ihre mit unterschiedlichen Kompetenzen ausgestatteten Mitarbeiter durch eine offene Kommunikation untereinander und mit gemeinsam definierten Zielen so zu fördern, dass der Erfolg eines Prozesses vorgegeben ist. Eine kooperative Führungskraft wertschätzt ihre Mitarbeiter und gibt ihnen volles Vertrauen. Das daraus resultierende positive Betriebsklima lässt Eigeninitiative der Mitarbeiter nicht nur zu, sie ist sogar ausdrücklich erwünscht. Eine Führungskraft mit diesem Führungsstil erwartet allerdings auch, dass von den Mitarbeitern im Konfliktfall uneingeschränkte Unterstützung erfolgt. Aufgrund der vielen Freiheiten der Mitarbeiter sollte eine kooperativ ausgerichtete Führungskraft willensstark und durchsetzungsfähig sein. Neue Erkenntnisse haben ergeben, dass ein kooperativer Führungsstil vorrangig in jungen Unternehmen zur Anwendung kommt, die Verbindungen zum politischen, demokratischen Umfeld besitzen.

ZIEL(E) des kooperativen Führungsstils:

Lösungen einvernehmlich innerhalb des Teams finden

Entscheidungen gemeinsam vertreten

die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter ständig steigern

VORTEIL(E)

NACHTEIL(E)

Die Führungskraft erkennt durch ihre Offenheit das Potenzial eines jeden Mitarbeiters.

Mitarbeiter fühlen sich im Team wohl. Teamarbeit ist die Normalität. Es entstehen immer wieder Räume für neue Ideen und Lösungen.

Die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen wird gesteigert. Mitarbeiter spüren die Wertschätzung.