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In den Kulturen aller Zeiten findet man Spuren von der ursprünglichen Verbundenheit zwischen Mensch, Welt und Universum. Nicht nur bei den Kelten, sondern überall schien der Geist des Einklanges in der einen oder anderen Weise wirksam zu sein. Das Einssein mit allem, woraus auch der Keltische Spirit hervorging, schien in uriger Zeit auf der ganzen Welt präsent und Grundlage jeder Form der Wahrnehmung. Möge 'The Celtic Spirit' eine Idee davon geben, wie man über das Erfühlen der Bäume eine Verbindung zum Leben herstellt, wie sich die einzelnen Bäume anfühlen, warum sie bestimmten Zeitabschnitten im Jahr zugeordnet wurden und was sie mit diesen unterschiedlichen Zeitqualitäten gemein haben. Und möge dieses Büchlein Inspiration für all diejenigen sein, die sich nicht nur ein ganzheitlicheres Verständnis mit der Natur wünschen, sondern sich auch nach einer tieferen Verbundenheit mit dem Leben sehnen.
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Seitenzahl: 72
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Wir beginnen,
die Welt, in der wir leben,
als einen großen Organismus zu sehen,
in dem die Rollen von
Planeten und Pflanzen
eng miteinander verwoben sind,
eine mit der anderen.
Kein Stern kann sich bewegen,
ohne dass eine Pflanze antwortet.
(aus 'Der Geist der Bäume' -
Bäume und Planeten,
Fred Hageneder)
Wir sind hier, um
Schöpfer zu sein.
Wir sind hier,
um den Raum mit Ideen
und Gedankenpalästen zu erfüllen.
Wir sind hier,
um aus diesem Leben was zu machen.
Ramtha
*
Mögen die Jahre
dich mit ihren Geschenken beglücken:
Mit dem Veilchen des Frühlings,
mit dem Bienensummen des Sommers
und den rotwangigen Äpfeln des Herbstes.
Der Winter schenke dir
die Früchte der Stille und der Seele.
Möge der Mond dir durch sein Licht bekunden,
dass nach mageren Tagen
wieder volle kommen.
Altirischer Segensspruch
*
*
Das Keltentum ist seit jeher Quelle geistiger und seelischer Inspiration. Jeder, der sich zu der Geschichte, den Philosophien und der Lebensweise unserer Urahnen hingezogen fühlt, spürt in sich meist auch eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Immer mehr Menschen spüren eine große Sehnsucht nach eben dieser Verbundenheit, die über die Jahrhunderte hinweg, durch Überlagerung moderner Glaubenssätze, verloren ging.
Celtic Spirit soll dazu beitragen, dass das wunderbare Gefühl der Naturverbundenheit wieder zum Leben erwacht und sich weiter vertieft. In diesem Buch wird auf die Zeitlose Weisheit der Kelten zurückgefriffen und damit auf uraltes Wissen, das aus einer Zeit hervorging, in der sich die Menschen noch als einen Teil der Natur wahrnahmen.
Möge dieses Buch ein wenig von dem alten, geheimnisvollen Wissen unserer Urahnen wachrufen und in unsere Erinnerung zurückholen; und wir damit in der Lage sein, das ursprüngliche Wissen unserer Vorväter, der Kelten, anzuzapfen.
*
Der Apfelbaum
Die Tanne
Die Ulme
Die Zypresse
Die Pappel
Die Zeder
Die Kiefer
Die Weide
Die Linde
Tag der Eiche
Der Tage der Olive
Der Haselbaum
Der Quius
Der Ahorn
Der Nussbaum
Die Eibe
Die Kastanie
Die Esche
Die Hagebuche
Der Feigenbaum
Der Tag der Birke
Der Tag der Buche
Unsere Urahnen waren nicht nur mit der Natur verbunden, sondern studierten sie auch. Sie wussten um die Heilkräfte der Pflanzen, konnten in den Gezeiten lesen, wussten um die Zeichen, die ihnen das Leben sandte und vertieften sich in den Lauf der Zeit. Das Wissen um die Bäume und ihrer Energien, deren Ausstrahlung, ihrer Heilkräfte sowie ihrer Verbindung zum Kosmos, machte das große Feld des Druidentums aus. Gerade in unserer Zeit wird das Wissen um die Bäume wieder lebendig.
Viele interessante und sehr bewanderte Menschen publizieren neueste Erkenntnisse, die heute wissenschaftlich belegen, was unsere Altvorderen noch intuitiv erfassen konnten. Hierzu zähle ich unter anderem Fred Hageneder, der mich sehr inspirierte und dessen Buch 'Der Geist der Bäume - Eine ganzheitliche Sicht ihres unerkannten Wesens' in Kapiteln wie 'Bäume und Planeten', Kosmische Antennen' oder 'Geist nimmt Form an' einen Zusammenhang zwischen dem Leben auf diesem Planeten und dem Kosmos herstellt, das geradezu mind-blowing ist. Auch Peter Wohlleben sei hier erwähnt, der unter anderem 'Das geheime Leben der Bäume' schrieb, in dem er nicht nur die Beziehungen zwischen den einzelnen Bäumen untereinander sehr gut veranschaulichte, sondern dem Leser ein klares Bild vom ganzheitlich zusammenhängenden Ökosystem Wald gibt. Auch 'Naturphänomene Verstehen' und 'Das Seelenleben der Tiere' ist seiner Inspiration entsprungen und sehr zu empfehlen.
Die alten Kelten konnten vielleicht einiges von diesem Wissen nicht in die Worte kleiden, wie wir es heute tun. Vielleicht. Doch die Alten wussten weit mehr als wir; sie wussten um die Zusammenhänge aller Lebensformen, wussten um die Zusammengehörigkeit allen Lebens, lebten - zwangsweise - mit und in der Natur und konnten nur durch ihre Verbundenheit ihren 'Gott gegebenen' Platz auf der Welt einnehmen, im Vertrauen darauf, dass das Leben es besser weiß und sie sicher führen wird.
In allen Kulturen findet man Spuren dieser ursprünglichen Verbundenheit von Mensch, Welt und Universum. Möge 'The Celtic Spirit' eine Idee davon geben, wie sich die einzelnen Bäume anfühlen, warum sie bestimmten Zeitabschnitten im Jahr zugeordnet wurden und was sie mit diesen unterschiedlichen Zeitqualitäten gemein haben. Und möge dieses Büchlein Inspiration für all diejenigen sein, die sich nicht nur ein ganzheitlicheres Verständnis mit der Natur wünschen, sondern sich auch nach einer tieferen Verbundenheit mit dem Leben sehnen.
Keltische Fest- und Feiertage
Vollmond und Neumond sind von Natur aus sehr eindrückliche und energetisch bedeutungsvolle Tage. Darum wurde in allen Naturreligionen dem Mond eine ganz besondere Bedeutung zugeschrieben. Die keltischen Feste und Feiertage errechnen sich nach den Monden wie folgt:
Samhain – 11. Neumond im Kalenderjahr
Beginn des Winterhalbjahres und Neujahr der Hexen; Fest des Spätherbstes.
Es gilt als das Fest der Toten, an dem die Tore zur Anderswelt offen stehen und die so genannten 'Sidhe', Wesen aus anderen Sphären, die Welt der Sterblichen besuchen kommen und sich die Sterblichen in der Anderswelt verirren können. Im Volksbrauch wurden die Häuser mit Symbolen des Todes dekoriert und die Menschen zogen in festlichen Umzügen mit Laternen oder Fackeln durch die Nacht.
Die kommerzialisierte Variante ist das amerikanische Halloween, christianisiert entspricht es den Allerheiligen und Allerseelen.
Yule – Wintersonnenwende und Mittwinter
- fällt in der Regel auf den 21. Dezember
Die Sonne hat ihren Tiefststand erreicht. Tiefste Dunkelheit und bewegungslose Starre beherrschen die Natur. Dieser Wendepunkt, regungslose Tage in dichtester Energie, regieren über die Welt. Drei Tage hält die gefühlte Starre an, bis sich am 24. Dezember, langsam und kaum merklich, die Gezeiten wieder auf das Licht zubewegen. Gefeiert wurde die alljährliche Geburt des Lichtes des Lebens, der wieder länger werdenden Tage, der Verheißung auf neues Leben im neu beginnenden Kreislauf allen Lebens, dem jede Kreatur dieser Erde unterworfen ist, am 24. Dezember.
Das Christentum machte den 24. Dezember zum weltweit gefeierten Tag der Geburt Christi – nicht etwa, weil Christus tatsächlich an diesem Tag geboren ist, sondern weil die Christliche Kirche es nicht schaffte, den Menschen das Gefühl für die Gezeiten - vor allem für die Wintersonnenwende, fraglos einer der eindrücklichsten Jahrestage - abzuerziehen.
Die alten Kelten verfütterten zudem ihre ‚Corn Maiden‘, eine Puppe aus gebundenen Garben der letzten Ernte, ans Vieh - in der Hoffnung, es bis zum nächsten Frühjahr sättigen zu können. Und ein Baum, als Abbild des heiligen Welten- und Lebensbaumes, Symbol des ewigen Lebens, wurde aufgestellt und geschmückt. Auch diesen Brauch behielt man bis zum heutigen Tag bei.
Imbolc – 2. Vollmond nach Yule, Frühlingsanfang
Es wird das Frühjahrsfest gefeiert, das der Lichtgöttin Brigid geweiht ist und die Wiederkehr des Lichtes zelebriert.
Ostara – Frühjahrstag-und-Nachtgleiche
- fällt in der Regel auf den 21. März
Die Lichte Jahreszeit beginnt. Die Tage werden nun wieder länger als die Nächte, das Licht überwiegt die Dunkelheit.
Volkstümlich fallen die Fastenzeit und auch die Fastnachtsumzüge in diese Zeit. Man feierte die Wiedergeburt der Natur. Die Wintergöttin verwandelt sich, nimmt die Gestalt der Frühlingsgöttin an und steht in Form des ‚Lichtes der Erde‘ wieder auf. So wurde dieser Tag als Versinnbildlichung der Verwandlung und Wiederauferstehung gefeiert. Die Menschen schmückten ihre Häuser, hingen Blumen und geflochtene Kränze auf, sowie Symbole der Fruchtbarkeit - den Hasen und das Ei. Auch sie finden bis heute Verwendung.
Das christliche Brauchtum übernahm dieses Fest der Göttin Austriahae, betitelte es mit dem verwandten Begriff 'Ostern' und erklärte es zum Tag der Wiederauferstehung Jesu Christi.
Beltane – 5. Vollmond nach Yule
Beginn des Sommerhalbjahres
Die Walpurgisnacht steht an, ein traditionell irisches und altkeltisches Fest, das auch als Feuerfest bekannt ist. Mutproben, der Sprung oder der Tanz durchs Feuer sowie Tanz mit Musik, Märkte, Versammlungen und Gerichtstage wurden in dieser sommerlichen Vollmondnacht abgehalten. Bis heute gibt es die legendären Mai-Wanderungen, Tanz-in-den-Mai oder auch den Brauch des Maibaumes.
Litha – Sommersonnenwende und Mittsommer
- fällt in der Regel auf den 21. Juni
Das Gegenstück zum Mittwinter. Die Sonne hat ihren Höchststand erreicht. Langsam werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger. Noch befinden wir uns in der hellen Jahreszeit, steuern aber wieder auf die dunkle Jahreszeit zu.
Lammas, 8. Vollmond nach Yule
Es stellte eine Form des Erntefestes dar und war nicht auf den keltischen Kulturkreis beschränkt. Große Feste und Märkte fanden an diesem Vollmond statt. Der 8. Vollmond nach Yule wird in manchen Regionen sogar als Schnitterfest, den Beginn der Ernte, gefeiert sowie zur Kräuterweihe genutzt.
Christianisiert wurde dieser Festtermin zu Maria Himmelfahrt.
Mabon – Herbsttag-und-Nachtgleiche
- fällt in der Regel auf den 23. September
Die dunkle Jahreszeit beginnt, die Tage werden ab nun wieder kürzer als die Nächte, die Dunkelheit überwiegt das Licht. Das magische Wissen des Geheimnisvollen tritt wieder in unser Bewusstsein. In Schottland entspricht dieser Tag dem St. Michaelis