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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Glaubenslehre und Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit einigen Jahrzehnten entwickelt sich das einstmalige Tabuthema der Sexualität allgemein zu einem nicht mehr wegzudenkenden öffentlichen Teil unserer modernen Gesellschaft. Die Entmystifizierung der Sexualität ist somit durchaus erfolgreich vorangeschritten; Freizügigkeit ist in vielen Bereichen des Alltags zur Normalität geworden und vor allem die Medien nutzen hauptsächlich im Internet diesen Lockvogel. Doch sexualethische Aspekte sind durch die Freisetzung der Sexualität im Allgemeinen keineswegs irrelevant geworden, sondern intensiver denn je gefragt, denn die Grenzen sexueller Instrumentalisierung und Ausbeutung scheinen meist nur schwammig zu sein. Im Internet werden Werbeangebote für pornographische Seiten mit nackten Frauenkörpern fast beiläufig gezeigt; Sex ist schon lange kein innerehelicher Ritus mehr, sondern ein Produkt, dass es zu vermarkten gilt und an dem sich vorläufig Dritte bereichern. Die bewusst vorangetriebene Entmystifizierung von Sexualität soll in ihrem heutigen Ausmaß hinterfragt und vor allem vor dem Hintergrund einer Sexualethik betrachtet werden. Die Frage nach einer christlichen Sexualethik erscheint somit insbesondere in unserer postmodernen Zeit relevant. Von dem Standpunkt der Postmoderne kann die Moderne mit neuem Abstand betrachtet werden. Ihre Errungenschaften und Fehltritte können reflektiert und anders hinterfragt werden, als dies den Zeitgenossen möglich war. Es liegt an eben dieser Reflexion, was wir übernehmen und welche Inhalte wir langfristig als gut erachten können, oder welche wir eben auch im ethischen Rahmen als fragwürdig diagnostizieren oder gar verwerfen wollen.
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