Creature (Master Trooper - Next Generation) Band 15 - Alexa Kim - E-Book

Creature (Master Trooper - Next Generation) Band 15 E-Book

Alexa Kim

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Beschreibung

Morgan hatte gehofft, dass dieser Tag nicht kommen würde – der Tag, an dem sie Terra Alpha verlassen muss und auf einen neuen Siedlungsplaneten ziehen. Fremde Menschen, eine unzivilisierte Umgebung … Morgan ist frustriert und findet sich nur schwer in diesem neuen Leben zurecht. Außerdem macht ihr Creature das Leben schwer … Creature ist entschlossen, den neuen Planeten zu kultivieren und zu einem zweiten Terra Alpha zu machen. Seinen Job als Siedlungsleiter sieht er als Berufung. Alles wäre gut, wenn nicht Morgan ständig Ärger machen würde. Sie bringt Streit und Unruhe in die Siedlungsgruppe. Vielleicht muss Creature zuerst Morgen kultivieren, bevor er sich dem Planeten widmen kann ...

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Alexa Kim

Creature (Master Trooper - Next Generation) Band 15

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

Epilog

Bisher erschienen von Alexa Kim

Impressum neobooks

1.

Morgan

Ich schließe meine Augen, um sie vor dem hellen Sonnenlicht zu schützen, das durch das Fenster meiner Baracke fällt; als etwas anderes kann man die zweckmäßige Unterbringung auf Terra Beta nicht bezeichnen. Jeden Tag, wenn ich aufwache, denke ich mit Wehmut an meinen Bungalow auf Terra Alpha zurück. Bis zum Schluss habe ich gehofft, bei Bird und Rona auf Terra Alpha bleiben zu können. Aber ich hatte kein Glück. Ohne einen Gefährten musste ich mich dem Siedlungsprogramm anschließen. Terra Beta ist von der Vegetation und Tierwelt fast identisch mit Terra Alpha. Allerdings ist dieser Planet noch vollkommen unkultiviert. Was wir hier haben, sind Baracken, die aus einem einzigen Raum bestehen, eine Gemeinschaftsdusche für Frauen sowie eine für Männer und eine größere Baracke als Versammlungshaus mit angeschlossener Küche. Außerdem eine Krankenstation, in dem auch der einzige Sender steht, der uns mit Terra Alpha verbindet. Unser Siedlungsteam besteht aus gerade einmal fünfzig Teilnehmern. Dreißig davon sind Frauen, von den Männern sind fünfzehn Trooper. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, warum es einen Überschuss an Frauen gibt. Einen Planeten zu besiedeln, bedeutet nicht nur, dass man Felder mit Nahrungsmitteln anlegt. Es soll vor allem eine neue Bevölkerung geschaffen werden. Obwohl ich auf Terra Alpha nichts gegen einen Trooper Gefährten gehabt hätte, fühle ich mich seit der Ankunft auf Terra Beta in eine archaische Welt zurückversetzt, in der ich vor allem als potenzieller Brutkasten dienen soll. Lustlos quäle ich mich von der schmalen Pritsche hoch und schnappe mir ein Trockentuch von meinem Regal. Nur in Flip Flops, Shorts und T-Shirt bekleidet verlasse ich meine Baracke und mache mich auf den Weg zu den Duschverschlägen. Das Wasser ist lauwarm und abgestanden, als es beginnt, über meine Haut zu laufen. Was steht heute an? Das Gleiche wie immer … Feldarbeit, Küchenarbeit, Langeweile. Meine Flucht von der Erde hatte ich mir anders vorgestellt und überhaupt keinen Zweifel daran, dass ich auf Terra Alpha schnell einen Gefährten finden würde. So wäre mir die Umsiedlung nach Terra Beta erspart geblieben. Da Terra Alpha seine Kapazitäten erreicht hat, Flüchtlinge von der Erde aufzunehmen, werden alle diejenigen, die keinen Gefährten auf Terra Alpha haben, im Zuge von Siedlungsprogrammen umverteilt. Ich bin selbst schuld, weil ich einverstanden war.

Frustriert werfe ich meine Flip Flops über die Wand der Duschkabine nach draußen. An irgendetwas muss ich meinen wachsenden Frust einfach abreagieren.

„Verdammt … was soll das?“, höre ich eine knurrende Stimme und schlinge mir das Trockentuch um den Körper. Scheinbar habe ich jemanden getroffen, der gerade vorbeigelaufen ist. Als ich den Duschverschlag verlasse, fühlt sich dieser Tag gleich noch schlechter an. Ausgerechnet Creature hat einen meiner Flip Flops abbekommen.

„Ich konnte ja nicht ahnen, dass du gerade vorbeiläufst ...“, sage ich und warte darauf, dass Creature mir die Schuhe zurückgibt. Das tut er nicht, stattdessen scannt er meinen Körper unter dem Trockentuch mit seinen düsteren Blicken.

Seit wir auf Terra Beta sind, lässt er seine Haare wachsen. Mit der Glatze wirkte er noch härter und verschlossener als ohnehin schon. Seltsam, dass ein Typ wie er ausgerechnet Leiter eines sozialen Siedlungsprogramms wird.

Ich warte noch immer darauf, dass ich meine Flip Flops zurückbekomme, aber Creature scheint es damit nicht eilig zu haben.

„Die anderen haben sich wieder über dich beschwert, Morgan. Du hättest vor zwei Tagen das Kochen übernehmen sollen und warst nicht da.“

Ich zucke mit den Schultern. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich nicht kochen kann.“

„Du hast an dem Siedlungskurs auf Terra Alpha teilgenommen. Der beinhaltete auch einen Kochkurs.“

„Aber niemandem hat geschmeckt, was ich dort gekocht habe.“

Ich kann sehen, dass Creatures Geduld langsam aber sicher an ihre Grenzen kommt, aber meine Laune ist seit Wochen am Tiefpunkt, und da er der Siedlungsleiter ist, hat mein Unterbewusstsein Creature als Schuldigen an meiner Lage ausgemacht.

„Verdammt, Morgan!“ Creatures breite Schultern heben sich bedenklich. „Jeder hier erledigt seine Aufgaben. Wir können es nur schaffen, wenn wir zusammenarbeiten.“

Innerlich zieht sich mir der Magen zusammen. Ich habe überhaupt kein Interesse daran, es hier zu schaffen! Wofür denn auch? Bis dieser Planet auf dem Stand von Terra Alpha ist, bin ich alt und grau. Und was fange ich hier mit meinem Leben an? Getreide ernten, Schutzzäune bauen und Essen kochen? So haben die Menschen auf der Erde in der Steinzeit gelebt … kein Kino, keine Shopping Malls, kein Irgendwas … nur endlose Langeweile und das monotone Zirpen der Grillen am Abend.

„Du bist heute für das Mittagessen verantwortlich, Morgan!“

Creature wartet gar nicht erst auf eine Antwort. Stattdessen wirft er mir die Flip Flops vor die Füße und stapft davon.

„Meinetwegen ...“, murmele ich, während ich in meine Flip Flops schlüpfe. Dann gibt es heute eben ein Mittagessen ala Morgan, und Creature bekommt eine extra große Portion davon ab.

Die bräunliche Pampe, die im Topf vor sich hinköchelt, ist undefinierbar. Da ich sie selbst zubereitet habe, weiß ich, dass es sich um ein Getreiderisotto mit verschiedenen Gemüsearten handelt. Das Gemüse ist verkocht, das Getreide matschig, und als ich sehe, wie Creature den Gemeinschaftsraum betritt, greife ich noch einmal beherzt zum Salz, um eine großzügige Portion hineinzugeben. Ihr wollt, dass ich koche? Könnt ihr haben!

Mit Genugtuung beobachte ich, wie Creature sich einen Teller nimmt und ihn mir vor die Nase hält. Ich klatsche einen großen Haufen brauner Pampe auf die weiße Keramikplatte und wünsche ihm einen Guten Appetit.

Danach beobachte ich aus dem Augenwinkel, wie Creature sich den ersten Löffel in den Mund schiebt. Auf seinem Gesicht erscheint keine Regung. Er schiebt sich Löffel für Löffel in den Mund, bis der Teller leer ist. Die meisten anderen bringen ihre Teller halb voll zurück und verschwinden dann, um sich wieder ihrer Arbeit zu widmen. Nur Creature hält durch – und das macht mich wütend.

Schließlich steht er auf und bringt mir den leeren Teller zurück.

„War richtig gut, Morgan ...“, sagt er, dreht sich um und folgt den anderen nach draußen. In mir tobt ein Sturm, und ich wünschte, meine Augen wären Laser, mit denen ich Creature durchbohren könnte.

Creature

So viel Wut in Morgan. Ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Natürlich wäre sie lieber auf Terra Alpha geblieben. Ich nehme an, die meisten wären das. Aber jeder hier hat einen Vertrag unterschrieben, und die anderen haben sich nach fast zwei Monaten arrangiert. Ich möchte diesen Planeten aufbauen und ein neues Terra Alpha aus ihm machen. Vielleicht sogar eine verbesserte Version von Terra Alpha. Ich habe große Visionen für Terra Beta. Aber Morgan vermiest allen die Stimmung.

Der Geschmack der braunen Pampe liegt mir noch immer auf der Zunge, als ich in meine Baracke gehe, um mir ein frisches Shirt anzuziehen. Mir ist klar, dass Morgan das Essen mit Absicht versalzen und verkocht hat. Auch wenn Kochen sicher nicht zu ihren Stärken gehört – so schlecht, wie sie tut, ist sie darin nicht. Ich habe Morgan während der gesamten Zeit auf Terra Alpha im Auge behalten – zuerst aus einem eher unspezifischem Interesse und später aus einem konkreten. Morgan gefällt mir – ihre sexy Figur, das lange dunkle Haar und ihr etwas überheblicher Blick. Ich nehme an, sie war eine der Frauen auf der Erde, die immer bekommen, was sie wollen. Doch leider hat Morgan im Gegenzug kein Interesse an mir gezeigt.

Vielleicht war es egoistisch, unter meinen Waffenbrüdern klarzustellen, dass ich ein Auge auf sie geworfen habe. Sicherlich hat Morgan sich gefragt, warum sich niemand für sie interessiert. Ich wusste, dass sie auf Terra Alpha bleiben will. Diese Pläne habe ich durchkreuzt.

Seufzend spüle ich mir den Mund aus, um den Geschmack des Essens loszuwerden. Wenn Morgan wüsste, dass es meine Schuld ist, dass sie hier ist, würde sie mich noch mehr hassen, als sie es jetzt schon tut. Ich hatte von Anfang an keine Chance bei ihr – aber sie gehört zu meiner Vision. Sie und ich … ich habe noch nie eine Frau so gewollt, wie ich Morgan will. Wie ich ihr das klarmachen soll oder sie dazu bringen, mich auch zu wollen – keine Ahnung!

Auf jeden Fall bringt es nichts, nett zu ihr zu sein – das hat der heutige Tag mal wieder gezeigt. Die Stimmung in der Siedlungsgruppe ist wegen ihr angespannt.

Als ich meine Baracke verlasse, sehe ich meinen Waffenbruder North mit einem der Mädchen im Schatten stehen. Sie unterhalten sich, und es ist nicht zu übersehen, dass die beiden mehr verbindet, als Freundschaft. Es ist nun schon das vierte Paar, das sich gefunden hat. Insgeheim bin ich frustriert. Ein paar der Frauen hier sind an mir interessiert – aber ich bin schon viel zu stark an Morgan gebunden. Wie lange hatte ich keine Frau mehr? Das letzte Mal, kurz nachdem ich von meinem Evakuierungseinsatz von der Erde zurückkam. Kurz darauf sah ich Morgan, und alles war anders. Morgan in meinem Bett ... eine andere will ich nicht. Frustriert kämpfe ich gegen die aufkommende Erregung an. Sicher ist es nicht gerade förderlich, wenn der Leiter des Siedlungsprogramms mit einer sichtbaren Beule in der Hose herumläuft. Irgendwie muss ich Morgan von mir überzeugen, und das so schnell wie möglich. Ein Teil von mir reagiert aggressiv, wenn nur ein anderer Mann in ihre Nähe kommt – und es macht keinen Unterschied, ob es ein Trooper ist oder einer der wenigen Männer von der Erde, die wir mitgenommen haben.

Auf halbem Weg zu den Elektrozäunen kommt Storm mir entgegen. Er ist seit drei Wochen mit Mia zusammen, und ich kann den Geruch nach Sex an ihm wahrnehmen. Sex ohne Bindungsgeruch. Storm ist niemand, der auf der Suche nach etwas Festem ist.

„Die Zäune im Norden sind fast fertig ...“, erklärt er. „Da es hier keine Crawler gibt, brauchen wir keine Akustiksignale. Die wilden Tiere halten sich bisher fern.“

Ich brumme zustimmend. Storm ist einer der wenigen Männer, auf die ich klarkomme, weil ich weiß, dass er keine Gefahr ist. Er hat keinerlei Interesse an Morgan. Deshalb ist er auch der Einzige, der mich auf Morgan ansprechen darf.

„Noch immer nicht weitergekommen?“

„Sie hasst mich …“

„Sie kennt dich nicht.“

„Das macht keinen Unterschied. Sie ist hier auf Terra Beta, wo sie nie sein wollte und gibt mir die Schuld daran.“

Storm zuckt mit den Schultern. „Na ja, im Großen und Ganzen ist es deine Schuld. Aber das tut nichts zur Sache. Du willst sie, und du konntest nicht anders handeln, als sie hierher zu bringen. Sie ist deine Gefährtin, auch wenn sie das noch nicht weiß.“

„Wenn es so einfach wäre ...“, knurre ich frustriert.

„Es ist so einfach ...“, sagt Storm schulterzuckend und hebt die Hand, um sich zu verabschieden und zu seiner Baustelle zurückzugehen.

Ich bleibe stehen und betrachte die neuen Zäune. Tatsächlich würde ich mich als guten Leader bezeichnen. Deshalb wurde ich auch als Leiter des Siedlungsprogramms ausgewählt, nachdem ich zuerst eine Evakuierungseinheit auf der Erde angeführt habe. Ich bin gut in solchen Sachen – führen und organisieren. Nur bei Morgan versagen alle meine Fähigkeiten.

Vielleicht hat Storm recht … vielleicht sollte ich ihr deutlicher zeigen, was ich von ihr will.

2.

Morgan

Auf Terra Beta bedeutet Freizeit, dass Paare, die sich gefunden haben, die Zeit miteinander verbringen und die anderen sich im Gemeinschaftsraum treffen. Fast alle hier wollen möglichst schnell einen Partner finden, aber wie schon auf Terra Alpha interessiert sich auch hier niemand für mich. Es ist, als wäre ich unsichtbar. Auch wenn ich nicht mehr auf der Suche bin – es nagt langsam an meinem Selbstwertgefühl. Was zum Teufel stimmt denn nicht mit mir? Auf der Erde sind mir die Männer hinterhergelaufen; nicht, dass ich einen von ihnen gewollt hätte. Aber welche Frau mag es nicht, sich begehrt zu fühlen?

Ich sitze mit Josie und Deirdra an einem Tisch im Gemeinschaftsraum und beobachte die anderen. Die beiden sind genau wie ich Single, wobei Deirdra heftig von einem Trooper mit dem eher nichtssagenden Namen Grey umworben wird.

„Bald sind wir nur noch zu zweit ...“, bekennt Josie frustriert, als sie Greys Blicke bemerkt, die an Deirdra kleben.

„Ist mir ganz recht … auf Terra Alpha habe ich einen Gefährten gesucht, damit ich dort bleiben kann. Jetzt ist es nicht mehr wichtig.“

„Aber bald sind alle guten Männer vergeben ...“, sagt Deirdra kopfschüttelnd. „Und es wird vielleicht ein oder zwei Jahre dauern, bist neue Siedler hierhergeschickt werden. Das Versorgungsshuttle kommt auch nur einmal im Jahr. Was willst du so lange tun?“

„Auf jeden Fall werde ich mich nicht zum bereitwilligen Verfügungsobjekt eines Troopers machen!“

Josie seufzt. „Tja, Morgan … wir haben uns alle etwas anderes gewünscht, aber Terra Beta ist jetzt unser zu Hause. Und je besser wir helfen, es aufzubauen, desto schneller wird es hier lebenswert für uns.“

„Hier wird es in fünfzig Jahren nicht lebenswert. Meine Freunde und alles, was ich wollte, ist auf Terra Alpha ...“, bekenne ich trotzig.

Josie gibt es auf, mich umzustimmen, und Deirdra steht auf und schlendert zu Grey hinüber.

„Und wieder einer weg ...“, kommentiert Josie.

„Ist mir wie gesagt egal ...“, murre ich und stehe auf, um mir etwas zu trinken zu holen. Wenigstens haben wir Vorräte von Terra Alpha mitgebracht. Das heißt, dass es zumindest abends mal etwas anderes als Wasser zu trinken gibt. Heute hat einer der wenigen Männer von der Erde Küchendienst.