Dallos Gereimtheiten - Reinhold Tebtmann - E-Book

Dallos Gereimtheiten E-Book

Reinhold Tebtmann

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Beschreibung

In diesem Buch finden Sie Sprüche, kurze Gedichte und Klugscheißereien zu vielen Lebenssituationen. Es fließen Lieder und Texte der letzten 50 Jahre ein.

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Zum Buch

In diesem Buch findet man Sprüche, kurze Gedichte und Klugscheißereien zu vielen Lebenssituationen.

Zum Autor

Reinhold Tebtmann, geboren 1949 in Münster, schreibt seit etwa 50 Jahren Liedertexte sowie lustige und kritische Gedichte.

Für alle

Maulhelden

Neunmalkluge

Dummschwätzer

Inhalt

Menschliches und Unmenschliches

Glaube und Unglaube

Freunde und Feinde

Junge und Alte

Familie und Nachbarn

Leben und Sterben

Liebe und Hass

Dies und Das

Die ersten Gereimtheiten (1962-1965)

Menschliches

und

Unmenschliches

Menschen haben Angst vor Schmerzen

Besonders schmerzen die im Herzen

Das Beste an den Schmerzen ist

Dass man sie irgendwann vergisst

Das Schlimmste an den Schmerzen ist

Die Angst – dass man den Grund vergisst

Manchmal geschieht mehr als des Menschen Wille

Manchmal passiert es durch des Teufels Brille

Manchmal erweckt man zum Leben die Toten

Weil man dem Teufel die Stirne geboten

Manche werden zum Helden erkoren

Weil sie mit wichtigem Namen geboren

Zum Helden wird wer trotz Angst mit Mut

Zur richtigen Zeit – immer das Richtige tut

Manchmal – wenn ein Scheitern unausweichlich scheint

Manchmal - wenn dein Verstand von Herzen weint

Manchmal – wenn die Seele um Hilfe schreit

Manchmal – dauert Trauer eine Ewigkeit

Manchmal – ist es zu leicht zu verzagen

Manchmal – ist es zu leicht laut zu klagen

Manchmal – musst du einfach Dinge ertragen

Manchmal – musst du ein neues Leben wagen

Stehst du am Abgrund - mit dem Rücken zur Wand

Oder bist du im Flugzeug – ganz ohne Pilot

Hat dich ein Tatzeuge wiedererkannt

Sitzt du in einem Flüchtlingsboot

Scheint der Albtraum des Lebens dich auszulachen

Dann wird es Zeit endlich aufzuwachen

Ich schaue zurück auf ein gutes Leben

Ich hab immer die Menschen geliebt

Meistens war es Nehmen und Geben

Ich war nie der den man liebt

Meist gab ich alles für alle

Oft sehr viel mehr als gewollt

Mein Leben tappte in manche Falle

Doch blieb mir mein Glück immer hold

Der Mensch hält viel von reiner Wahrheit

Denn Lügner sind für ihn ein Graus

Er will Ehrlichkeit und Klarheit

Und hält nur das Wahre aus

Der Mensch hält Lügner für erbärmlich

Doch Wahres darauf kannst du wetten

Wahres ist auch manchmal ärmlich

Und Lügen können Leben retten

Rechtspopulistische Naziparolen

Hirn hat Menschenrecht abgetrieben

Es lohnt sich nicht - sie zurück zu holen

Ihre Hirne sind in der Pubertät geblieben

Kämpft nicht um sie - hört nicht ihr Wimmern

Lasst ihn furzen den braunen Schwarm

Riecht einfach nur an ihren Stimmen

Sie kommen tief aus dem Darm

Am Morgen - wenn ich früh erwache

Dann taste ich meinen Körper ab

Es ist sinnvoll was ich mache

Ich prüfe ob er Leben hat

Ich weiß doch nicht was ich mal spür

Wenn ich nicht mehr am Leben bin

Hat man denn ein Gespür dafür

Oder einen letzten Sinn?

Ich habe nach meinem Belieben

Die Nachkommen a priori abgetrieben

Nie mehr werde ich Nachkommen bekommen

Hab mir die Fortpflanzungsfähigkeit genommen

Und wenn ihr glaubt ich wär dann eher geneigt

Wenn ihr mir euer lachendes Baby zeigt

Habt ihr mein Leben nicht verstanden

Babys können bei mir nicht landen

In Lügde war es - auf dem Camping Platz

Wo lang schon die Kinderficker wohnten

Da gab man gern seine Kinder ab

Weil die Behörden es entlohnten

Ämter bezahlten Kinderschänder

Um Aufsichtspflichten zu entgelten

Kinder missbraucht als Freudenspender

Ich frag mich: “Wer verklagt die Eltern“

Ein Mensch - vom Leben keinen Schimmer

Denkt weil er sich um sich selber dreht

Es dreht sich alles nun für immer

Um ihn und seine kleine Welt

Dieser Mensch wird nie verstehen

Das – was er für seine Mitte hält

Hat‘s schon milliardenfach gegeben

Jede als Mittelpunkt dieser Welt

Gestern hab ich mich betrunken

Heut wirkt er noch - der Alkohol

Morgen werd ich noch tiefer sinken

Mit Sex und Drogen und Rock ‘n‘ Roll

Das Besondere wird alltäglich

Das Beste wird zur Normalität

Hirne und Herzen versagen kläglich

Wenn das Besondere zum Alltag wird

Ich war nicht verantwortlich für ihren frühen Tod

Ich war verantwortlich für ihr gutes Leben

Manche behaupten dass ich sie betrog

Sie liegen natürlich daneben

Besserwissende gibt es immer

Die Welt sollte sich nur um sie drehen

Den Anderen zu verleumden wird legitimer

Wenn sie selber dadurch etwas besser aussehen

Niemand ist Niemand - jeder ist schön

Ist die Würde tastbar wird sie vergehen

Die Meinung ist frei – so frei wie die Hetze

Wahres wird Lüge und Lügen werden Gesetze

Menschlich heißt freundlich – tierisch heißt brutal

Religion ist friedlich – Kinder haben keine Wahl

Der Sport ist gesund – das sagt kein Athlet

Doch nett zu sein - ist immer noch nett

Manuel ist als Mensch der nette

Den man als Schwiegersohn gern hätte

Doch in seinem Stadion – das ist wahr

Wird Manuel ganz plötzlich unberechenbar

Im Rudel ist Manu eine Marionette

Schnell vergessen ist die Etikette

Wer anders denkt muss ins Lazarett

Manuel ist ein menschliches Plumps Klosett

Ob Jolie oder Fonda - ob Paltrow oder Streep

Ich klag euch an ihr habt es mit verschuldet

Ihr habt verschwiegen was Weinstein trieb

Und das Leid vieler Frauen geduldet

Ihr habt all die Jahre um nichts zu sehen

Die Augen verschlossen vor Harveys Gewalt

Ihr seid nicht Opfer sondern Teil des Systems

Ihr feigen Mitläufer der traurigen Gestalt

Politische Wahrheiten durch alternative Fakten

Moral ist schon seit Gerhard Schröder perdu

Kategorischer Imperativ in keinen Akten

Was du nicht willst füge anderen zu

Bayern-Theater mit politischen Idioten

Spielt das Drama: „Mehr Schein als Sein“

Die Nationalisten sabbern bei Despoten

Fühlen sich im Arsch von Demagogen daheim

Dies ist für Nazis und kluge Leute

Nie war die Welt so friedlich wie heute

Noch niemals wurden die Menschen so alt

Und noch nie starben weniger durch Gewalt

Niemals haben weniger Menschen gehungert

Die Deutschen wurden noch nie so bewundert

Du jammerst: „Aber es nicht perfekt“

„Dann tu was“ sage ich mit Respekt

Herr Mendelssohn war im KZ – seine Familie auch

Untermenschen lebten so – das war damals Brauch

Mendelssohn überlebt die Hölle – die Familie nicht

Leben war für Juden Glück – Sterben ihre Pflicht

Nachkriegs-Deutschland – besiegt und verlogen

Wir wussten doch nichts – man hat uns betrogen

Verbrechen geschahen in unserem Namen - und

Wir zahlten doch Entschädigung

Der Jude Shmul ist im KZ

Wo tapfere Arier ihn behüten

Ein Ort wo Leiden Tod und Dreck

Und auch die tapferen Arier wüten

Geläutert meint der Arier dann

Ich entschädige nun für euer Leid

Jeden der mir Leiden beweisen kann

So wurde Shmul von seinem Leid befreit

Manche Menschen die laut weinen

Tun dies nur um dann in deinem

Fokus größer zu erscheinen

Nur Gejammer - will ich meinen

Und ich bin mit mir im Reinen

Dieses Weinen zu verneinen

Wenn du mich liebst – ertrag es

Wenn du mich hasst – beklag es

Frag niemals - woran lag es

Dein Problem – zerschlag es

Wenn du mich eines Tag-es

Verlassen willst dann sag es

Mir niemals – glaub mir – wag es

Dann stirbst du – ich vermag es

Du bist die Frau mit den schönsten Beinen

Aus deinen Augen strahlt es wie Azur

Ebenmäßig will dein Antlitz scheinen

Wie von Michelangelo deine Figur

Haare wie ein Engel - Zähne wie Elfenbein

Immer fröhlich und eine Bombe im Bett

Wer Dich sieht – sieht einen Edelstein

Leider so dumm - wie ein Brikett

Wir mochten uns selten – eigentlich noch nie

Doch plötzlich lagen wir alleine am Strand

Ich kann lieben – hassen konnte ich nie

Und so geschah es im heißen Sand

Keiner von uns der darüber spricht