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Die Gen Z - faul, anspruchsvoll und realitätsfern? Wirklich? Dieses Buch räumt mit den Vorurteilen auf und zeigt, was diese Generation wirklich antreibt. Die Wahrheit ist: Die Gen Z hat Arbeitsbedingungen, wie wir sie kennen, bereits revolutioniert. Sie fordert echte Work-Life-Balance, Sinnhaftigkeit und ein Arbeitsumfeld, in dem sie gehört und geschätzt wird. Für Unternehmen ist das eine klare Botschaft: Wer diese Ansprüche ignoriert, wird im Kampf um Talente untergehen. Als Mitglied der Gen Z und IHK-zertifizierte Fachkraft für agile Führung und Change Management gebe ich dir authentische Einblicke: Welche Bedürfnisse hat die Gen Z? Woraus sind diese Bedürfnisse entstanden? Und vor allem: Wie kannst du diese Generation für dich gewinnen und langfristig binden? Dieses Buch zeigt dir, warum klassische HR-Ansätze gescheitert sind und wie du mit People Experience die Erwartungen der Gen Z übertriffst. Mit spannenden Studien, inspirierenden Beispielen und praxisnahen Tipps lernst du, wie du deine Unternehmenskultur transformierst, den Recruiting-Prozess revolutionierst und die besten Talente nicht nur gewinnst, sondern auch dauerhaft hältst. Nach der letzten Seite wirst du nicht nur verstehen, wie die Gen Z tickt, sondern auch wissen, wie du dein Unternehmen zu einem Ort machst, den niemand freiwillig verlassen möchte. Die Zukunft beginnt jetzt - bist du bereit, sie zu gestalten?
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Seitenzahl: 158
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1. Vorwort
1.1 Vorwort
2. Generation Z: Die Zukunft gestalten
2.1 Einführung in die Generation Z: Wer ist sie?
2.2 Was bewegt die Gen Z?
2.3 Die Werte der Gen Z
2.4 Die Suche nach Purpose und Impact
2.5 Ist die Gen Z wirklich so anders? - Der Vergleich
2.6 Warum Arbeit nicht mehr an 1. Stelle steht: Ein Umdenken
3. New Work: Die Arbeitswelt neu denken
3.1 New Work, Unternehmenskultur, agile Führung,… was ist das überhaupt?!
3.2 New Work for New Gen?: Wie die Gen Z die Arbeitswelt revolutioniert
3.3 Die fünf Säulen von New Work
3.4 Fordern UND fördern
3.5 Flexibilität, Autonomie und Work/Life Balance als neue Standards
3.6 Menschlichkeit vor Zahlen!
3.7 Die Rolle von Technologie & KI in New Work
4. Employer Branding: Authentisch. Digital. Gen Z.
4.1 Was bedeutet Employer Branding überhaupt und warum kommt es vor dem Recruiting?
4.2 Aufbau einer Arbeitgebermarke: Authentizität als Schlüssel zum Erfolg
4.3 Interne Markenbotschafter: Menschen vertrauen Menschen!
4.4 Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung als Erfolgsfaktor beim Employer Branding
4.5 Digitalisierung im Employer Branding
5. Agile Führung: Führung im Wandel
5.1 Der Führungsanspruch der Gen Z
5.2 Agile Führung verstehen
5.3 Die Herausforderungen agiler Führung
5.4 Empowerment und Selbstorganisation
5.5 Die Rolle der Führungskraft in agiler Arbeitsumgebung
6. Digitalisierung: Der Motor für New Work
6.1 Welche Rolle Digitalisierung in New Work spielt
6.2 Empowerment durch digitales Lernen und maximale Potenzialentfaltung
6.3 Künstliche Intelligenz: Chancen und Herausforderungen
6.4 Next-Gen-Recruiting: Die Rolle von KI
7. People Experience (PX): HR neu gedacht!
7.1 Die Revolution durch die Gen Z: Warum HR out ist
7.2 People Experience: Was ist der Unterschied?
7.3 Die Gestaltung von Mitarbeitererfahrungen
7.4 Messung und Bewertung der PX
7.5 Mitarbeiterbindung durch eine ärgerfreie Unternehmenskultur
8. Aus Recruiting wird Candidate Experience (CX)
8.1 Warum jeder HR- (bzw. PX-) Manager die Gen Z verstehen muss!
8.2 Ein neuer Ansatz: Dating statt Recruiting
8.3 Recruiting als Teil der Candidate Experience
8.4 Die Kriterien der Gen Z bei der Jobauswahl
8.5 So gewinnst du die Gen Z für dich!
8.6 Die passenden Bewerber erhalten
8.7 Recruiting: 365 Tage!
8.8 Recruiting ist Storytelling!
9. Benefits, die die Gen Z ansprechen
9.1 Was die Gen Z von ihrem Arbeitsplatz erwartet
9.2 Was sind die passenden Benefits?
9.3 Mentale Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz
10. Kommunikation und Diversität in der neuen Arbeitswelt
10.1 MIT der Gen Z reden, nicht ÜBER sie
10.2 Innovation durch Vielfalt / Diversität
10.3 Der Wert authentischer Unternehmenskommunikation
10.4 Reverse Mentoring: Lernen geht in beide Richtungen
10.5 Kulturelle Intelligenz im Unternehmen
11. Zukunftsstrategien für Unternehmen
11.1 Warum wir die Gen Z brauchen
11.2 Langfristige Trends und Entwicklungen
11.3 Aufbau einer resilienten und zukunftsfähigen Organisation
12. Schlusswort: Die Arbeitswelt von morgen gestalten
12.1 Zusammenfassung der Schlüsselerkenntnisse
12.2 Der Weg nach vorn: Handlungsaufforderungen
12.3 Die Bedeutung der Gen Z für den Arbeitsmarkt
12.4 Abschlussgedanken: Die Arbeitswelt, die wir gestalten wollen
Die Arbeitswelt verändert sich – nicht langsam, sondern radikal und unwiderruflich. Das betrifft nicht nur einzelne Unternehmen oder Branchen, sondern alle, die mit Menschen arbeiten und sie führen. Während der Fachkräftemangel wächst und die Babyboomer in den Ruhestand gehen, steht eine neue Generation bereit: Die Generation Z. Doch diese jungen Talente sind anders als alles, was wir bisher kannten. Sie fordern Sinn, Impact und Respekt. Sie wollen keine starren Hierarchien oder veraltete Regeln – sie wollen eine Arbeitswelt, die mit ihren Werten und Bedürfnissen im Einklang steht. Und genau hier liegt die Herausforderung: Wer die Gen Z nicht versteht und sich nicht auf sie einlässt, wird weder die besten Talente gewinnen noch die eigene Zukunft sichern können.
Als ich selbst in den Arbeitsmarkt eingetreten war, hatte ich schnell gemerkt, dass viele Unternehmen noch in den Strukturen der Vergangenheit gefangen sind. Während meiner Zeit als Angestellter – auch immer mit Führungsverantwortung – konnte ich nie das umsetzen, woran ich glaubte. Die Vorstellungen meiner Vorgesetzten über Führung und Kultur passten nicht zu meinen eigenen Überzeugungen. Ich habe in kleinen, inhabergeführten Unternehmen gearbeitet, wo die Machtverhältnisse klar verteilt waren. Doch genau diese starren Strukturen, diese Ablehnung von Veränderung, haben mich dazu bewegt, diese Unternehmen zu verlassen. Es war nicht die Arbeit selbst, sondern das Unverständnis für die Bedürfnisse der Menschen. Diese Erfahrungen haben mich dazu inspiriert, dieses Buch zu schreiben.
Die klassische „Human Resources“-Abteilung, wie wir sie kennen, hat ausgedient. HR ist tot. Mitarbeitende wollen nicht mehr verwaltet oder als Ressourcen betrachtet werden. Sie wollen gesehen werden – als Menschen mit individuellen Stärken, Wünschen und Zielen. Unternehmen müssen weg von der reinen Verwaltung und hin zur „People Experience“, die den Menschen und seine Erlebnisse in den Mittelpunkt stellt. Das ist keine bloße Modeerscheinung, sondern eine Notwendigkeit. Wer weiterhin nur Prozesse optimiert, ohne die Menschen dahinter zu sehen, wird im Wettlauf um die besten Talente den Anschluss verlieren.
Dieses Buch ist mehr als nur eine Analyse der Herausforderungen, die vor uns liegen. Es zeigt auf, warum Unternehmen jetzt handeln müssen, wie sie sich anpassen können und welche konkreten Schritte nötig sind, um die Generation Z zu verstehen, zu gewinnen und zu halten. Es liefert nicht nur theoretische Hintergründe, sondern auch praktische Ansätze, die du sofort umsetzen kannst.
Doch Theorie allein reicht nicht aus. Deshalb habe ich die GEN ’21 Academy gegründet. Während dieses Buch die Grundlagen legt, zeigt die Academy, wie Unternehmen den Wandel tatsächlich gestalten können. Schritt für Schritt erfahren die Teilnehmenden, wie sie eine authentische Arbeitgebermarke aufbauen, den Übergang von HR zu PX vollziehen und eine Arbeitskultur schaffen, die nicht nur die Generation Z begeistert, sondern das gesamte Team inspiriert.
Mein Wunsch ist, dass du als Leser:in dieses Buches nicht nur Antworten findest, sondern auch neue Fragen stellst. Fragen, die dich dazu motivieren, über den Status quo hinauszudenken und mutig zu sein, neue Wege zu gehen. Denn die Zukunft gehört denen, die bereit sind, sich zu verändern – und mit einer Generation zusammenzuarbeiten, die die Arbeitswelt von Grund auf neu denkt.
Die Generation Z – geboren zwischen 1997 und 2012 – steht aktuell weltweit im Fokus von Unternehmen. Warum? Weil diese Generation gerade in den Arbeitsmarkt eintritt und die Erwartungen an Arbeitgeber:innen fundamental verändert. Doch wer ist diese Generation eigentlich? Welche Werte und Bedürfnisse treiben sie an? Und warum lohnt es sich für Unternehmen, sich mit ihr auseinanderzusetzen?
Die Gen Z ist die erste Generation, die komplett im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist. Während die Generation X die Digitalisierung in der Mitte ihres Lebens erlebte und die Millennials in eine Übergangszeit geboren wurden, kennt die Gen Z keine Welt ohne Internet. Sie haben mit Smartphones, sozialen Medien und globaler Vernetzung gelebt, seit sie denken können. Informationen sind für sie jederzeit und überall verfügbar. Genau das hat sie geprägt: Die ständige Erreichbarkeit, der schnelle Zugang zu Wissen und die Fülle an Möglichkeiten haben nicht nur ihre Art zu denken verändert, sondern auch ihre Ansprüche an die Welt – und an ihre Arbeitsplätze.
Was macht die Gen Z aus? Zahlen und Fakten geben uns einen ersten Eindruck:
In Deutschland umfasst die Generation Z etwa 10 Millionen Menschen, was rund 12 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht.
Eine Deloitte-Studie zeigt, dass 67 Prozent der Gen Z ihre Arbeit nach Sinnhaftigkeit bewerten – deutlich mehr als bei früheren Generationen.
Gleichzeitig ist die Gen Z karrierebewusst: Laut einer Umfrage von StepStone geben 42 Prozent an, dass sie sich einen klar definierten Karriereweg wünschen.
Doch Zahlen allein erzählen nicht die ganze Geschichte. Die Gen Z ist mehr als nur ein Produkt ihrer Zeit – sie ist eine Generation, die die Welt anders sieht und sich anders in ihr bewegt. Sie sucht nach Purpose, strebt nach Impact und ist bereit, für ihre Werte einzutreten. Arbeit ist für sie kein Selbstzweck mehr, sondern ein Mittel, um persönliche Ziele zu erreichen und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
Gleichzeitig ist die Gen Z aber auch eine widersprüchliche Generation. Einerseits erwarten sie Flexibilität und Autonomie, andererseits wünschen sie sich klare Strukturen und regelmäßiges Feedback. Sie wollen sich entfalten, aber auch geführt werden. Für Unternehmen mag das wie ein Widerspruch klingen – doch es ist in Wahrheit eine Chance: Wer es schafft, den Spagat zwischen Freiheit und Führung zu meistern, wird bei dieser Generation nicht nur Talente gewinnen, sondern sie auch langfristig binden.
Ein weiterer prägender Aspekt der Gen Z ist ihre starke Orientierung an Diversität und Inklusion. Sie ist in einer Welt aufgewachsen, in der Geschlechterrollen aufgebrochen wurden und kulturelle Vielfalt zur Normalität geworden ist. Für sie ist es selbstverständlich, dass Arbeitsplätze divers und inklusiv gestaltet sind. Unternehmen, die sich diesem Anspruch verschließen, riskieren nicht nur den Zugang zu jungen Talenten, sondern auch ihre Glaubwürdigkeit als moderne Arbeitgeber:innen.
Für die Wirtschaft ist die Generation Z sowohl eine Herausforderung als auch eine enorme Chance. Sie bringt frische Ideen, neue Perspektiven und digitale Kompetenzen in die Arbeitswelt – Eigenschaften, die in einer globalisierten und technologisierten Welt unverzichtbar sind. Gleichzeitig erfordert ihr Eintritt in den Arbeitsmarkt ein radikales Umdenken: Unternehmen, die stur an alten Strukturen festhalten, werden den Anforderungen dieser Generation nicht gerecht und riskieren, zurückzubleiben.
Um die Gen Z zu verstehen, reicht es nicht, ihre Eigenschaften aus der Distanz zu betrachten. Es braucht eine tiefere Auseinandersetzung – mit ihrer Lebenswelt, ihren Werten und ihren Bedürfnissen. Dieses Buch wird dir genau dabei helfen: Es zeigt dir, was diese Generation antreibt, wie sie die Arbeitswelt verändern wird und – vor allem – wie du sie für dein Unternehmen gewinnen kannst.
Die Generation Z ist in einer Welt aufgewachsen, die von Krisen, Wandel und einer rasanten technologischen Entwicklung geprägt ist. Diese Erfahrungen haben ihr Denken und ihre Werte grundlegend verändert. Um die Gen Z zu verstehen, ist es wichtig, die prägenden Faktoren ihrer Lebenswelt zu betrachten. Was treibt sie an? Was macht sie aus? Und wie beeinflussen diese Einflüsse ihre Erwartungen an das Arbeitsleben?
Einer der wichtigsten Aspekte ist die permanente Präsenz digitaler Medien. Soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok und YouTube sind für die Gen Z mehr als nur Unterhaltungsplattformen – sie sind ein Fenster zur Welt, ein Spiegel der Gesellschaft und oft auch eine Quelle für Selbstinszenierung. Gleichzeitig hat diese ständige Vernetzung aber auch Schattenseiten: Die Gen Z ist die erste Generation, die mit dem Druck der „Likes“ und der Vergleichbarkeit aufgewachsen ist. Sie kennt keine Welt ohne Algorithmen, die Aufmerksamkeit messen und verstärken. Diese Realität hat ihre Ansprüche an Authentizität und Transparenz geprägt – sowohl in sozialen Interaktionen als auch gegenüber Arbeitgeber:innen.
Ein weiterer prägender Faktor ist der gesellschaftliche Wandel. Die Gen Z ist Zeuge von Bewegungen wie „Fridays for Future“, „Black Lives Matter“ und der Diskussionen um Gendergerechtigkeit geworden. Für diese Generation sind Nachhaltigkeit, Diversität und soziale Verantwortung keine abstrakten Ideale, sondern konkrete Erwartungen an Arbeitgeber:innen und die Gesellschaft. Sie möchten in einem Umfeld arbeiten, das Werte lebt, statt sie nur zu predigen. Greenwashing oder bloßes Lippenbekenntnis sind für sie ein rotes Tuch.
Auch wirtschaftliche Unsicherheiten haben die Gen Z geprägt. Sie haben die globale Finanzkrise 2008 als Kinder miterlebt und erleben nun, wie Inflation, Wohnraummangel und ein unsicherer Arbeitsmarkt ihren Start ins Berufsleben erschweren. Diese Erfahrungen haben sie vorsichtiger gemacht: Sicherheit ist für die Gen Z ein zentrales Bedürfnis. Gleichzeitig suchen sie nach Stabilität, ohne dabei ihre Unabhängigkeit aufzugeben.
Was sie jedoch wirklich antreibt, ist der Wunsch nach Sinn und Impact. Die Gen Z fragt nicht nur „Was mache ich?“, sondern „Warum mache ich es?“. Sie will nicht einfach nur Teil eines Unternehmens sein, sondern etwas bewirken – sei es durch ihre tägliche Arbeit, durch die Produkte oder Dienstleistungen, die das Unternehmen anbietet, oder durch dessen gesellschaftliches Engagement.
Diese Generation sucht auch nach einem neuen Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben. Anders als viele ihrer Vorgänger:innen ist die Gen Z nicht bereit, ihre Gesundheit oder ihr Privatleben dem Job zu opfern. Sie will flexibel arbeiten, ihre Zeit selbst einteilen und Arbeit als etwas Positives erleben, das Raum für persönliche Entwicklung lässt. Dabei ist sie durchaus leistungsbereit – aber nur, wenn der Aufwand im Verhältnis zum Ergebnis steht.
Die Werte der Gen Z sind in vielerlei Hinsicht eine Reaktion auf die Herausforderungen ihrer Zeit. Sie streben nach Selbstverwirklichung, Verantwortung und einer besseren Welt. Gleichzeitig tragen sie Widersprüche in sich: Sie wollen Sicherheit, aber auch Freiheit. Sie suchen Flexibilität, erwarten aber klare Strukturen. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie den Spagat zwischen diesen Bedürfnissen meistern müssen.
Die Gen Z ist keine homogene Masse. Sie besteht aus Individuen mit unterschiedlichen Hintergründen, Perspektiven und Zielen. Doch eines ist klar: Diese Generation wird die Arbeitswelt verändern – ob Unternehmen darauf vorbereitet sind oder nicht. Wer sich die Mühe macht, die Gen Z wirklich zu verstehen, kann von ihren Ideen, ihrer Innovationsfreude und ihrem Wertebewusstsein enorm profitieren.
Die Werte der Generation Z sind tief verwurzelt in den Erfahrungen und Herausforderungen ihrer Zeit. Sie sind das Ergebnis einer Welt, die sich ständig verändert – eine Welt, die Chancen und Risiken gleichzeitig bietet und klare Positionierungen erfordert. Diese Werte prägen nicht nur ihre Sicht auf das Leben, sondern auch ihre Erwartungen an die Arbeitswelt. Wer die Werte der Gen Z versteht, kann gezielt darauf eingehen und diese Generation für sich gewinnen.
Nachhaltigkeit und Verantwortung gehören zu den zentralen Werten der Gen Z. Sie haben hautnah miterlebt, wie der Klimawandel, soziale Ungleichheit und wirtschaftliche Instabilität globale Krisen ausgelöst haben. Nachhaltigkeit gehört für sie zum Fundament eines verantwortungsvollen Handelns und wird als unverzichtbarer Bestandteil eines modernen Unternehmens erwartet. Sie erwarten, dass Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Welt nachhaltiger und gerechter zu gestalten. Ob es um den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens geht oder um sein Engagement für soziale Projekte – die Gen Z will Ergebnisse sehen und nicht nur Worte hören.
Authentizität und Ehrlichkeit sind weitere zentrale Werte dieser Generation. Die Gen Z hat gelernt, hinter die Fassaden zu blicken. In einer Welt, in der alles inszeniert wirkt, sind sie besonders empfänglich für Ehrlichkeit. Unternehmen, die sich als authentisch und transparent präsentieren, schaffen Vertrauen und punkten bei dieser Generation. Wer hingegen durch Greenwashing oder leere Versprechungen auffällt, verliert schnell an Glaubwürdigkeit – und damit auch an Attraktivität als Arbeitgeber:in.
Flexibilität und Individualität spiegeln den Wunsch der Gen Z wider, sich selbst zu entfalten und das Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Sie erwarten Arbeitsplätze, die diesen Freiraum bieten, und Arbeitgeber:innen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Dabei geht es nicht nur um flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, remote zu arbeiten, sondern auch um die Freiheit, eigene Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.
Sinn und Impact sind Werte, die besonders stark mit der Arbeitswelt verknüpft sind. Die Gen Z fragt: „Was bewirkt meine Arbeit?“ und „Wofür steht mein Arbeitgeber?“ Sie wollen in Unternehmen arbeiten, die eine klare Vision haben und sich für Themen einsetzen, die über den reinen Profit hinausgehen. Der Wunsch, mit der eigenen Arbeit einen Unterschied zu machen, ist für diese Generation elementar.
Diversität und Inklusion gehören ebenfalls zu den Grundpfeilern der Wertewelt der Gen Z. Für sie ist Vielfalt keine Forderung, sondern eine Realität, die sie täglich leben. Sie erwarten von Unternehmen, dass sie eine Kultur schaffen, in der alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung respektiert werden. Diversität ist für sie nicht nur ein Zeichen von Modernität, sondern ein essenzieller Teil der Unternehmensidentität.
Diese Werte sind keine Idealvorstellungen. Sie sind Forderungen, die die Gen Z aktiv an ihre Arbeitgeber:innen stellt. Unternehmen, die sich an diesen Werten orientieren, schaffen nicht nur ein attraktives Arbeitsumfeld, sondern auch eine Basis für langfristigen Erfolg. Denn die Werte der Gen Z sind mehr als nur Trends – sie sind ein Spiegel der Welt, in der wir leben, und der Welt, die die Gen Z gestalten möchte.
Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diese Werte nicht nur zu kennen, sondern sie in die Unternehmenskultur zu integrieren. Das bedeutet, dass Nachhaltigkeit nicht nur in Marketingkampagnen auftauchen darf, sondern in der gesamten Wertschöpfungskette gelebt werden muss. Es bedeutet, dass Diversität nicht nur auf dem Papier existiert, sondern im Arbeitsalltag spürbar ist. Und es bedeutet, dass Sinn und Impact nicht nur Floskeln bleiben, sondern durch konkrete Handlungen und Projekte untermauert werden.
Wer diese Werte versteht und authentisch lebt, wird nicht nur die Generation Z für sich gewinnen, sondern auch die Weichen für eine nachhaltige, innovative und zukunftsfähige Unternehmenskultur stellen.
Für die Generation Z ist Arbeit mehr als nur eine Möglichkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen. Sie ist ein Ausdruck ihrer Werte, ihrer Ziele und ihres Beitrags zur Gesellschaft. Während frühere Generationen Arbeit oft vor allem als Pflicht sahen, will die Gen Z darin einen Sinn finden – einen „Purpose“. Doch was bedeutet das eigentlich? Und warum ist es so wichtig, diese Suche nach Purpose und Impact ernst zu nehmen?
Purpose beschreibt den Sinn und die Bedeutung, die hinter einer Tätigkeit stehen. Für die Gen Z ist es entscheidend, dass ihre Arbeit über reine Aufgaben hinausgeht und eine höhere Zielsetzung erfüllt. Es geht darum, zu wissen, dass die eigene Arbeit einen positiven Einfluss hat – auf das Unternehmen, auf die Kund:innen, auf die Umwelt oder auf die Gesellschaft. Impact wiederum bezieht sich auf die sichtbaren Ergebnisse und Veränderungen, die durch diese Arbeit erzielt werden. Für die Gen Z sind Purpose und Impact untrennbar miteinander verbunden: Der Sinn in der Arbeit ergibt sich durch konkrete Ergebnisse, die etwas bewegen.
Dieser Wunsch nach Sinnhaftigkeit ist kein Trend, sondern eine klare Reaktion auf die Erfahrungen, die die Gen Z in ihrem Leben gemacht hat. Sie ist in einer Welt aufgewachsen, die von Krisen geprägt ist – vom Klimawandel über soziale Ungleichheit bis hin zu politischer Instabilität. Sie sieht die Herausforderungen der Gegenwart und möchte aktiv an Lösungen mitwirken, statt nur zuzuschauen. Arbeit, die keinen Beitrag zu einem größeren Ziel leistet, wird für sie schnell als leer und frustrierend empfunden.
Unternehmen stehen hier vor einer großen Chance – und gleichzeitig vor einer ebenso großen Herausforderung. Wer Purpose und Impact glaubwürdig vermitteln kann, wird die Gen Z nicht nur als Mitarbeitende gewinnen, sondern auch langfristig binden. Dafür reicht es jedoch nicht aus, mit großen Worten zu werben. Unternehmen müssen authentisch zeigen, wofür sie stehen, und konkrete Maßnahmen ergreifen, um ihre Werte zu leben. Das bedeutet zum Beispiel, sich aktiv für Nachhaltigkeit einzusetzen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und transparente Ziele zu verfolgen, die für die Mitarbeitenden nachvollziehbar sind.