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Wie schafft man es, alltägliche Prüfungen und Proben zu meistern? Wie, die eigenen Dämonen zu bezwingen? Wem lässt sich vertrauen? Wo liegen die Probleme der Welt und Menschheit und wie gelangt man zum Verzeihen? Diese und eine Reihe anderer Fragen versucht Wolfgang Müller in seinem Buch zu beantworten. Dabei verlässt er sich nicht nur auf eine Weltanschauung, sondern verbindet verschiedene Konzepte miteinander. So entsteht eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Ein wichtiger Pfeiler sind das Vaterunser und die christliche Lehre, um ein friedliches und gemeinsames Zusammenleben zu fördern. Darüber hinaus fließen anthroposophische und esoterische Ansätze ein - und nicht zuletzt auch der persönliche Lebensweg des Autors.
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Seitenzahl: 110
Inhaltsverzeichnis
Impressum 3
Einleitender Meditationstext 4
Vorwort 6
KAPITEL EINS 8
Meine Lern- und Erfahrungswelt
Prüfungen und Proben 10
Auseinandersetzung mit dem Bösen 12
Die Lüge 15
Glauben und Wissen 19
Vertrauen 23
Irrwege und Egoismus 25
Der Weg des Verzeihens 28
Der Standpunkt 30
Zeichen wahrnehmen 34
Denken, Erkennen und Handeln 37
Der Erkenntnisweg 40
Vom Dualismus zum Monismus 45
KAPITEL ZWEI 48
Das bewusste eigene Leben
Die Eigenliebe 50
ICH – Geburt und Werdegang 52
Die Kraft des Ich im Jetzt 56
Meine Seelenwelt 59
Der Herzensweg 63
Mit dem Ursprung verbinden 66
Die Berufung finden 68
Der Königsweg 70
KAPITEL DREI 72
Das sprudelnde SEIN
Das Glück finden 74
Sich der Fülle öffnen 76
Der Fluss des Lebens 77
Die Kraft der Quelle 79
Der direkte Weg zum ICH BIN 81
KAPITEL VIER 84
Neue Gemeinschaft, neue Zeit
Die Treue zum DU 86
Menschheitsliebe 88
Im Tal der Konsequenzen 91
Dem Egoismus begegnen 94
Gedankenkonstrukte reformieren 96
Die Transformation hin zur sozialen Dreigliederung 100
Fügungen durch die Rufe meiner Selbst 104
Die Etablierung der neuen Gemeinschaft 106
KAPITEL FÜNF 108
Die Reform zur Gesundheit
Das ICH-BIN-Erwachen in der Pandemie 110
Durch Wesensbetrachtung zur Gesundheit 112
Dreigliedrige Impulse zur Gesundheit 116
KAPITEL SECHS 133
Perspektiven des Vaterunsers
Das multidimensionale Menschenbild im Vaterunser 135
Die ICH-BIN-Transformation des Vaterunsers 142
Schlusswort 148
Literatur 150
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
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© 2022 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99131-041-9
ISBN e-book: 978-3-99131-042-6
Lektorat: Lucas Drebenstedt
Umschlagfoto: Alkan2011, Porntep Lueangon, Igor Buljančević, Iaroslava Iuzvikova, Artitcom | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: siehe Bildquellennachweis
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Einleitender Meditationstext
Meditationstext inspiriert vom Vaterunser – In Freiheit, Achtsamkeit und tiefer Liebe – 11. Juni 2021 in der Zeitwelt
Er kann elektronisch abgerufen werden, um ihn für den privaten Gebrauch zum Beispiel als Bild einzurahmen:
https://geliebtesichbin.ch
Geliebtes ICH BIN
Königlich und herzerwärmend erwacht
und strahlt mein Wesen
Mein Selbst verwirklicht sich
Meine Herzenswünsche erfüllen sich
Durch den Ursprung wirkend im Innen und Außen
meiner Lern- und Erfahrungswelt
Meine Bedürfnisse stillen sich im Glück, im sprudelnden Sein
Ich befreie mich von Schuld und Zwang
in Gedanken und Gefühlen,
verzeihe mir und meinen Mitmenschen.
Ich bin beschützt und begleitet auf meinem Wege,
wirke im Jetzt,
Erkenne meine Fehltritte, Hindernisse und Blockaden,
schreite intuitiv, situativ voran und erfülle meine Berufung.
Denn ICH BIN durch Christus in Gottes Kraft und Fülle,
in jedem Augenblick der ewig ist.
So sei es
Vorwort
In diesem Buch möchte ich den Leser auf eine Reise mitnehmen. Auf eine Reise, die es ermöglicht, tiefer in die Zusammenhänge des Daseins zu blicken. Nüchtern, aber ganzheitlich will ich eine Ansicht geben von uns selbst, und zwar so, wie sie sich im Alltag bietet.
Es ist ein Versuch, das Gebet des Vaterunsers mit unserem Werdegang als einzelnes Individuum im Kollektiv unseres Zusammenlebens in freiheitlicher Weise zu verbinden. Dabei ist der einleitende Meditationstext „Geliebtes ICH BIN“ als Brücke zu verstehen. Eine Verbindung, die uns selbständig, frei denkenden Menschen gerne abhandenkommt. Das Bilden von Brücken empfinde ich als eine christliche Tat.
Der kundige Leser wird einen starken Bezug zum Johannesevangelium entdecken können und es ergibt sich ihm die Möglichkeit eines neuen Christusverständnisses.
Es werden sich Ansätze aus esoterischen Quellen und vieles aus der anthroposophischen Lehre finden. Sie beruhen auf meinem Lebensweg und ich hoffe ebenso hier eine gute Brücke im Verständnis und im Umgang mit diesen Weltanschauungen geben zu können.
Die Zeit der Pandemie habe ich genutzt, um dieses lang angedachte Buch zu verwirklichen. Der Meditationstext „Geliebtes ICH BIN“ ist bereits Anfang Januar 2013 in der Zeitwelt in der Grundstruktur entstanden. Die Benennung Zeitwelt drückt für mich aus, dass ich den Ursprung des Textes außerhalb dessen empfinde.
Möge der Inhalt als Kompass für das Leben in der heutigen Zeit dienen und uns zum individuellen und zugleich gemeinsamen, schöpferischen SEIN führen.
Gute Reise.
KAPITEL EINS
Meine Lern- und Erfahrungswelt
Prüfungen und Proben
Es gibt doch Tage, da geht es einem wirklich gut. Man freut sich, wenn der Karren läuft. Alles ist im Lot, die Zeitung ist pünktlich im Briefkasten, der Akku des Handys ist ausreichend voll.
Die Partnerin bekommt ihre Rose geschenkt, und das Wetter lädt dazu ein, sich im Freien zu vergnügen. Popcorn ist genug da, um den laufenden Film doppelt genießen zu können.
Doch nicht immer läuft es rund, sondern Unerwartetes, nicht Ignorierbares, braucht Aufmerksamkeit. Ein fremdes Haar wird vom Partner in der Wohnung entdeckt. Als Betroffener habe ich keine Ahnung, woher dieses kommt, gerate in Erklärungsnotstand. Es reicht nicht, wenn ich später erwähne, dass ich dieses vom Friseur mitgeschleppt habe. Zudem gesellen sich noch weitere Merkwürdigkeiten dazu. Warum stehen zwei gebrauchte Trinkgläser auf dem Tisch und nicht nur eines? Der Wunsch, das Mineralwasser und die Limonade getrennt trinken zu wollen, wird als Ausrede empfunden.
Was will ich tun? Guter Rat ist teuer, falls überhaupt jemand helfen kann. Als Frau kann ich alle Freundinnen anrufen, als Mann stundenlang grübeln oder umgekehrt. Es hilft nichts.
Manchmal denke ich mir, dass mir eine solche Schrecksituation schon einmal begegnet ist. Ich werde angeregt, darüber nachzudenken. Wenn es zum dritten oder vierten Mal soweit ist, beginne ich spätestens aufzuhorchen. Es ist zu hoffen.
Dasselbe gilt für meinen Partner respektive meine Partnerin. Dort offenbart sich ein gespiegeltes Erlebnis gleichzeitig. Dies zeigt sich zum Beispiel später im Gespräch, wenn genügend Abstand zur Situation vorhanden ist.
Es sind Lebensaufgaben oder Lebensprüfungen. Sie kommen zu mir. Manchmal löse ich sie, manchmal eben nicht. Das Gute daran ist, dass es doch so manche Chance gibt, um es noch einmal zu versuchen.
Mein innerer Zyniker mag gelegentlich erwähnen: Um meine Probleme muss ich mich nicht kümmern, denn sie kommen wieder, bis ich sie gelöst habe. Die Mahnungen bleiben aus, wenn die Rechnung bezahlt ist.
Was steckt doch hier für ein guter Service im Hintergrund? Dies bemerke ich immer wieder. Was für eine geniale Einrichtung ist hier am Werk?
So wie ich in den Wald rufe, kommt mein Echo zurück. Ja klar, Binsenweisheit – oder doch nicht?
Solche Gesetze müssen auch geschmiedet sein. Aufgaben und Prüfungen müssen doch auch zusammengestellt werden. Große Ehrfurcht kann ich durch solche geistigen Zusammenhänge erleben. Ich denke, hier dürfen wir mehr Aufmerksamkeit schenken. Hier zeigt sich im Wesen die Lebensschule. Siehe auch [6] und [7].
Auseinandersetzung mit dem Bösen
Immer wieder bekomme ich das Gefühl, dass Dinge an mich herankommen, die mit mir nichts zu tun haben, die ich schlicht nicht verdient habe. Gemein-dumme Umstände, die mich ungerechterweise verfolgen.
Ja, es gibt sie, die Dämonen.
Sie wirken in uns und durch uns.
Dies erlebe ich als Wahrheit. Gerne gebe ich hier meine persönlichen Erfahrungen mit. Sie sind als Mitteilungen von Erkenntnissen zu verstehen, die für sich selbst zu prüfen sind und bei weitem nicht eine vollständige Liste bilden.
Ich erlebe sie:
als Angstmacher,
als Durcheinanderwerfer,
als Verdreher von Tatsachen,
als Lügen,
als Nebel verbreitende Qualitäten,
als Herz gefrierende Qualitäten,
als Lärmproduzenten,
als Ablenkungen,
als Verhinderer für ein klares Denken,
als geistige Attacken.
Die größte Gefahr bieten sie, wenn sie nahelegen, sich selbst zu verleugnen. Dies empfinde ich als die größte Sünde.
Das allerwichtigste ist, sich selbst treu zu sein.
Egal was kommen mag.
Damit ist mein innerstes Wesen, mein ICH geschützt.
Immer wieder in Erinnerung zu rufen, ist, dass die Dämonen durch uns selbst wirken. Der Kampf findet in uns statt.
Was wir in uns nicht selbst meistern,
tritt als Böses nach außen.
Jede Tat hängt ebenso vom momentanen Kontext ab, ob sie gut oder böse wirkt. Auch müssen wir mit unseren Gedanken vorsichtig sein. Auch hier sind wir mit den Mitmenschen verbunden.
Mentale Techniken schützen mich vor geistigen Attacken, welche sich in meinem Inneren oder gar körperlich äußern. Ich kann meinen Schutzengel oder noch stärkere göttliche Kräfte zu mir rufen, wenn ich diese brauche. Ebenfalls der Glaube an seine eigene Kraft, nennen wir sie die „Ich-Kraft“, gibt eine positive Rückkopplung in dem Sinne, dass sie dadurch zur Wirkung kommt. Der Glaube versetzt Berge. Siehe auch [9].
Der Angst in die Augen schauen, mit Mut und Liebe begegnen, bringt Licht in den Sachverhalt. Wenn ich dies im JETZT tue, das heißt mit voller Präsenz mit meinem Denken im Moment der Angst, dann löst sie sich auf oder relativiert sich mindestens. Es reicht auch schon, wenn ich merke, dass dies eine Angst ist.
Es ist eine riesige Arbeit, Verdrehungen wieder richtig zu stellen. Auch kann ich, wenn ich Verdrehungen vermute, diese gleich andersrum formulieren und merke dabei, was für eine Wahrheit da drinsteckt, die mich selbst überrascht.
Lügengebäude sind von Zeit zu Zeit mit der Kraft der Wahrheit niederzureißen, oder je nach Aufwand und Möglichkeit gleich im Keim zu ersticken.
Wenn ich im Nebel bin, stelle ich vielleicht mal eine dumme Frage, damit die Vernebelung aufhört und dabei auch meine Kollegen gleichzeitig ermutige, dasselbe zu tun. Das beste Rezept ist das Denken. Damit schaffe ich Klarheit.
Wenn mir das Herz gefriert, stelle ich vielleicht mal Fragen, die sich auf das Gefühl beziehen. Das Denken hat sich im reinen Intellekt verirrt und muss wieder zurückgeholt werden.
Gegen Lärmproduzenten aller Art hilft einfach mal deutlich um Ruhe zu bitten, um es diplomatisch zu formulieren. Das Handy ausschalten, die Türe schließen und andere Störenfriede blockieren und schon sammle ich mich innerlich wieder. Wichtig ist zudem, dass man den Lärm einmal als störend bemerkt, wenn er sich langsam aus einem harmlosen Geräusch entwickelt. Dasselbe gilt für die vielen Ablenkungen im Alltag.
Eine starke Methode ist die Meditation. Dort bin ich. Mit dem stetigen Bewusstsein des ICH mit dessen Verbindung zu höheren Welten kann ich mich aktiv schützen. Und dies in Freiheit und fürwahr im eigenen Interesse.
Es ist der Bezug zum ICH BIN,
welcher gerne angegriffen wird.
Wenn ich stetig bei mir bin,
verlieren die Dämonen ihr Ziel.
Ich bleibe mir treu
Die Lüge
Sie vermehrt sich, macht sich breit. Sie wuchert regelrecht.
Viele glauben, dass sie wahr ist. Sie ist Thema, bleibt Thema, bis sie bei jedem sitzt, bis wir sie als Tatsache für „wahr“ nehmen müssen. Sie ist Teil der Welt geworden.
Aber auf der anderen Seite werden wir wach. Haben wir hier nichts zu sagen? Was meint mein ICH?
Welchen Quellen kann ich trauen? Welchen Quellen kann ich in dieser Sache trauen? Liegt hier nicht ein großer Irrtum vor? Wie kann ich dies prüfen? Gibt es andere Ansichten? Was sagt mein Herz? Wie ist die Sicht der Betroffenen?
Ich beginne zu denken und höre auf mein Herz. Ich suche, beschaffe mir die Informationen und steigere damit meine Wahrnehmung. Ich halte mich vor Hypothesen zurück und suche weiter. Ich suche solange, bis die Lüge sich selbst verrät. Dies stärkt meine Persönlichkeit, mein Ich. Mit jedem Male gewinne ich mehr Routine in der Wahrheitsfindung.
Wahrnehmen und Denken bis zum Erkennen der Tatsachen sind der Weg.
Wenn dies mir nicht gleich gelingt, bleibe ich einfach dran. „Lügen haben kurze Beine.“ Die Grenzen des Erkennens sind rein zeitlich. Die Wahrheit siegt durch mein Erkenntnisstreben. Dies wirkt gesundend, heilend für mich und mein Umfeld.
Wie viele Lügen werden uns täglich aufgetischt?
Ich finde sie bei den Machthabern, ich finde sie beim Klerus, ich finde sie auch in der etablierten Wissenschaft.
Für die letztere gibt es viele Namen dafür: Modelle, Hypothesen, Annahmen, statistische Äußerungen.
Keime der Wahrheit werden als eher unwahrscheinlich abgetan oder lassen meinen, dies hätte man schon viel früher entdeckt.
Die Strategie dahinter erlebe ich als Lügen-verbreiten-lassen und die Wahrheitsfindung-blockieren-versuchen. Die Auftraggeber und deren Weltbilder schreiben der Wissenschaft den Rahmen vor. Pure Lügen sind die Weltbilder ja direkt nicht. Sie sind Zerrbilder.
Die Wissenschaft ist einseitig. Sie hat Mühe mit dem Gottesbegriff und glaubt vielfach versteckt an einen Menschen als intelligente Chemie-Stoff-Maschine. Dieser Glaube hat einen Namen: Der Materialismus.
Täglich werden wir mit einseitigen Informationen gefüttert. Ein bestimmtes Weltbild wird uns suggeriert, weil wir uns gar nicht die Zeit nehmen oder nehmen können, um alles zu prüfen oder weil wir einfach blind glauben, was uns mitgeteilt wird.
Informationen werden bewusst gefiltert, schlecht benotet oder gar verdreht, wenn sie nicht in das Weltbild passen, oder sagen wir besser, wenn sie den Hütern des Weltbildes nicht passen.
Ein Buch, welches im Zusammenhang mit dem Physiker und Philosophen Heinz von Foerster steht, trägt den Titel „Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“(siehe [21]). Darauf entgegne ich vorerst mal schlicht: Und das soll wahr sein?
Inhaltlich empfinde ich dessen Darstellungen des Standpunktes, der verschiedenen Ansichten, als sehr wertvoll. Auch, dass wir eigene Wirklichkeiten schaffen, ist für mich stimmig. Hingegen muss ich darauf hinweisen, dass es aus meiner Sicht ohne die absolute Wahrheit keine Standpunkte und keine Anschauungen davon geben kann. Man würde damit den Ausgangspunkt der eigenen Beweisführung entziehen.