Das Christentum - Walter Vogel - E-Book

Das Christentum E-Book

Walter Vogel

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Beschreibung

Das Christentum ist zwar die größte unter den Weltreligionen, es ist jedoch keine homogene Religionsgemeinschaft. Vielmehr ist das Christentum in rund 20.000 Konfessionen, Kirchen und Gruppierungen unterteilt, die teils sehr ähnliche, teils aber auch ganz konträre Glaubens- und Lebensvorstellungen haben. Darüber hinaus ist das Christentum weltweit verbreitet, hat eine lange und bewegte Geschichte und die christlichen Vorstellungen haben in den letzten 2.000 Jahren nicht nur den europäischen Kontinent, sondern die gesamte Weltgeschichte wesentlich beeinflusst. Das vorliegende Buch beschreibt die Grundzüge der christlichen Religion, sowohl hinsichtlich ihrer Geschichte als auch ihrer großen Gruppierungen. Es gibt den Lesern Einblick in die markanten Stationen der Kirchengeschichte, angefangen bei Jesus von Nazaret bis hin zur Gegenwart, und es stellt sowohl die großen christlichen Konfessionen als auch die im deutschsprachigen Raum verbreiteten kleineren christlichen Kirchen vor.

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DDr. Walter Vogel, geb. 1967, ist Theologe und Pädagoge und arbeitet an der Pädagogischen Hochschule Steiermark sowie an der theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz. Er ist Autor zahlreicher theologischer und pädagogischer Bücher, Lexikonartikel und Aufsätze in Fachzeitschriften. Für die Reihe marixwissen verfasste er den Band Die Religionsgründer.

Dr. Johannes Kügerl, geb. 1967, ist Physiker und Theologe und arbeitet an einem Gymnasium in Graz. Er ist seit Jahren Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Steiermark für Religion, Ethik und naturwissenschaftlichen Unterricht.

Zum Buch

Das Christentum ist zwar die größte unter den Weltreligionen, es ist jedoch keine homogene Religionsgemeinschaft. Vielmehr ist das Christentum in rund 20.000 Konfessionen, Kirchen und Gruppierungen unterteilt, die teils sehr ähnliche, teils aber auch ganz konträre Glaubens- und Lebensvorstellungen haben. Darüber hinaus ist das Christentum weltweit verbreitet, hat eine lange und bewegte Geschichte und die christlichen Vorstellungen haben in den letzten 2.000 Jahren nicht nur den europäischen Kontinent, sondern die gesamte Weltgeschichte wesentlich beeinflusst.

Das vorliegende Buch beschreibt die Grundzüge der christlichen Religion, sowohl hinsichtlich ihrer Geschichte als auch ihrer großen Gruppierungen. Es gibt den Lesern Einblick in die markanten Stationen der Kirchengeschichte, angefangen bei Jesus von Nazaret bis hin zur Gegenwart, und es stellt sowohl die großen christlichen Konfessionen als auch die im deutschsprachigen Raum verbreiteten kleineren christlichen Kirchen vor.

Walter Vogel · Johannes Kügerl

Das Christentum

Walter Vogel · Johannes Kügerl

Das Christentum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012Projektbetreuung: Verlagsagentur Mag. Michael Hlatky,A-8071 VasoldsbergLektorat: Paulus Enke, LeipzigCovergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbHnach der Gestaltung von Thomas Jarzina, KölnBildnachweis: Reuters News Agency Thomson Reuters, Berlin,Fotografie von Giampiero SpositoeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0279-6

www.marixverlag.de

INHALT

EINLEITUNG

TEIL I: DIE GESCHICHTE DES CHRISTENTUMS

1 Das Frühchristentum bis zum Frühmittelalter

1.1 Die Hintergründe

1.2 Jesus

1.2.1 Quellen

1.2.2 Das Leben des Jesus von Nazaret

1.2 Paulus von Tarsus

1.3 Das Christentum bis zum Ende des 6. Jh.

1.3.1 Die Entstehung der christlichen Bibel

1.3.2 Die Frage nach dem wahren Glauben

1.3.3 Die Verfolgung von Christinnen und Christen

1.3.4 Die Neuorientierung ab Kaiser Konstantin

1.3.5 Die Anfänge des Mönchswesens

1.3.6 Die Zeit der Völkerwanderung

2 Das Christentum im Mittelalter

2.1   Die (Re-)Christianisierung Europas im Frühmittelalter

2.1.1 England und Irland

2.1.2 Frankreich und Spanien

2.1.3 Missionierung im deutschen Sprachraum

2.2   Erste Begegnungen: Christentum und Islam

2.3   Die Auseinandersetzungen zwischen Ost- und Westkirche

2.4   Das König- und Kaisertum – das Papsttum bis zum Hochmittelalter

2.5   Die großen Orden des Mittelalters

2.5.1 Die Reformorden

2.5.2 Die Bettelorden

2.6   Die Kreuzzüge

2.7   Die Bildung – Schulen und Universitäten

2.8   Das Abendländische Schisma

2.9   Die Renaissance

2.10 Die Wallfahrt

3 Das Christentum zur Zeit der Reformation

3.1 Die Reformation Luthers und ihre Folgen

3.2 Die Reformation in den skandinavischen Ländern

3.3 Die Reformation in England

3.4 Die Reformation in der Schweiz

3.5 Die Reform der katholischen Kirche

3.6 Die Gegenreformation

3.7 Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution

4 Von französischer Revolution bis zum 1. Vatikanischen Konzil

4.1 Frankreich und die Folgen der Französischen Revolution

4.2 Italien und die katholische Theologie

4.3 Die evangelische Theologie

4.4 Nach dem Wiener Kongress

4.5 Der Untergang des Kirchenstaates

4.6 Das Erste Vatikanische Konzil und seine Folgen

5 Vom Ersten Vatikanischen Konzil bis heute

5.1 Die katholische Kirche bis zum Ende des Ersten Weltkrieges

5.2 Die Kirche Deutschlands bis zum Ende des Ersten Weltkriegs

5.3 Die Zeit des Nationalsozialismus

5.4 Von der Nachkriegszeit bis heute

TEIL II: DIE CHRISTLICHEN KIRCHEN

6 Römisch-katholische Kirche

6.1 Grundsätzliches

6.2 Aufbau und Struktur

6.3 Glaubensleben und Theologie

7 Evangelische Kirchen

7.1 Grundsätzliches

7.2 Die evangelisch-lutherischen Kirchen

7.3 Die reformierten Kirchen

7.4 Die unierten evangelischen Kirchen in Deutschland

7.5 Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

7.6 Anglikanische Kirchen

7.7 Baptistische Kirchen

7.8 Methodistische Kirchen

7.9 Pfingstbewegung

7.10 Evangelische Freikirchen

8 Orthodoxe Kirche

8.1 Grundsätzliches

8.2 Glaubensleben

9 Kurze Zusammenschau der drei großen christlichen Konfessionen

10 Weitere christliche Kirchen

10.1 Altkatholische Kirche

10.2 Zeugen Jehovas

10.3 Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen)

LITERATUR

INTERNETQUELLEN

EINLEITUNG

„Darum geht zu allen Völkernund macht alle Menschen zu meinen Jüngern;tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und desHeiligen Geistes,und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“Matthäus 28,19f

Diese Bibelworte, mit denen das Matthäusevangelium endet, waren für viele Christinnen und Christen die Legitimation, andere Menschen zu missionieren und selbst ein Leben im Geiste ihres Religionsstifters Jesus Christus zu führen. Diese Worte sind aber auch ein Beleg dafür, dass das Christentum weder eine Privatreligion noch ein spirituelles Angebot ist. Vielmehr ist es ein missionarisches Religionssystem, das ein umfassendes Lebenskonzept vorlegt, angefangen von moralischen und gesellschaftlichen Normen über liturgische Vorschriften bis hin zu transzendenten Vorstellungen, die von einem jenseitigen Gott sowie von einem ewigen Leben ausgehen.

Begonnen hat das Christentum mit dem Leben und dem Tod Jesu sowie mit dem, was über seine Auferstehung tradiert ist. Ohne Zweifel kann gesagt werden, dass Christinnen und Christen die Weltgeschichte geprägt haben: Sie waren politisch präsent, haben Länder missioniert und oftmals haben sie ihre Moralvorstellungen zu allgemeinen Lebensnormen gemacht und keine Gegenpositionen zugelassen. Sie haben Kriege verursacht und zu Kreuzzügen aufgerufen. Sie haben sich aber auch für Frieden eingesetzt, waren sozial-karitativ tätig, haben den Menschen mit ihrer Lehre Lebenssinn gegeben und sie getröstet, haben Künste und die Wissenschaft gefördert, Schulen gegründet usw.

Heute, rund zwei Jahrtausende nach dem Leben Jesu, ist das Christentum überall auf der Welt präsent und vor allem in Mitteleuropa beinahe allgegenwärtig: Kirchen und Kirchtürme prägen das Ortsbild fast jedes Dorfes und jeder Stadt, Kreuze findet man nicht nur auf Brücken und in vielen Häusern, sondern auch als Schmuckstücke in Form von Kettenanhängern, Ringen usw. Kirchenglocken geben die Zeit an und auf vielen öffentlichen Plätzen findet man Heiligenfiguren. Auch die Namensgebung unzähliger Orte bezieht sich auf christliche Heilige, wie heute überhaupt die meisten Menschen in Europa Heiligennamen tragen. Darüber hinaus wird unser Leben von christlichen Festen geprägt: angefangen von der Sieben-Tage-Woche mit dem Sonntag als allgemeinem Ruhetag bis hin zum Weihnachtsfest, zu Advent, Ostern usw.

Das Christentum begegnet uns auf Schritt und Tritt. Trotzdem gibt es das Christentum nicht und es hat das Christentum nie gegeben. Vielmehr hat sich das Christentum im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert: In vielfältiger Form wurden die Worte Jesu interpretiert, man hat unterschiedliche spirituelle und liturgische Formen praktiziert und auch politisch immer wieder andere Wege eingeschlagen, um als Christin und als Christ in der Welt zu leben. Der von Johannes Kügerl verfasste erste Teil dieses Buches gibt einen groben Überblick über die rund 2.000 Jahre Christentum. Von den Unmengen an Daten, Ereignissen und Personen konnte hier jedoch nur eine grobe Auswahl wiedergegeben werden. Zentrales Selektionskriterium war die Geschichte des Christentums in Europa und hier insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der zweite Teil des Buches, der von Walter Vogel verfasst wurde, gibt einen Einblick in die Vielfalt christlicher Kirchen. Während es das Christentum durch die permanenten Veränderungen historisch nie gegeben hat, gibt es das Christentum heute deshalb nicht, weil eine fast unüberschaubare Fülle an christlichen Kirchen und Konfessionen existieren. Bei den im zweiten Teil vorgestellten christlichen Kirchen war wiederum der deutschsprachige Raum das zentrale Kriterium und auch hier konnten nur wenige ausgewählte Daten angeführt werden.

TEIL I: DIE GESCHICHTE DESCHRISTENTUMS

1 DAS FRÜHCHRISTENTUM BIS ZUMFRÜHMITTELALTER

1.1 DIE HINTERGRÜNDE

Das Land, in dem Jesus geboren wurde, war beherrscht von den Römern und seit der Eroberung durch den Feldherrn Pompeius 63 v. Chr. ein Teil des römischen Imperiums. Dieses erstreckte sich über den gesamten Mittelmeerraum und versuchte die sog. Pax Romana – innerer Friede und Sicherung der Grenzen nach außen – auf ihre Provinzen zu übertragen. Leider gelang das nicht immer ohne Unterdrückung der ansässigen Bevölkerung, wie das auch in Judäa der Fall war, das 44 v. Chr. eine eigene römische Provinz wurde. Anfangs durften hasmonäische Herrscher, welche durch die römische Zentralmacht eingesetzt wurden, das Land regieren. Herodes der Große (um 73–4 v. Chr.) konnte im Jahre 37 v. Chr. schließlich unter Mithilfe der Römer den letzten hasmonäischen König Antigonos besiegen und wurde zum König von Judäa proklamiert. Der brutale Herrschaftsstil des Herodes, der in weiterer Folge die Dynastie der Hasmonäer ausrotten ließ, war für die ansässige Bevölkerung schwer zu ertragen. Um sich beliebt zu machen, ließ er den jüdischen Tempel in Jerusalem prächtig ausbauen. Noch heute sind die gewaltigen Ausmaße auf dem sog. Tempelplatz bzw. Haram zu erkennen. Ebenso entstanden große Straßen, Wasserleitungen und Städte wurden großzügig ausgebaut. All das machte den König Herodes nicht beliebter. Dazu kam, dass Herodes kein Jude aus einem der 12 jüdischen Stämme war, sondern aus dem besiegten Volk der Idumäer, dem das Judentum aufgezwungen wurde, stammte. Im Laufe seiner Regierungszeit ließ Herodes sogar seine Frauen und Söhne hinrichten bzw. ermorden, setzte eigene Kinder als Hohepriester ein und übernahm römische Sitten. Er gründete die Stadt Cäsarea Maritima am Mittelmeer, wo er einen großen römischen Hafen anlegen, ein Theater, ein Amphitheater und einen Tempel für den Kaiser erbauen ließ. Nach dem Tod Herodes’ des Großen wurde das Land unter seinen Söhnen aufgeteilt, die Bevölkerung litt aber auch unter ihnen. So wurden die verwalteten Gebiete nach und nach unter direkte römische Aufsicht (durch Prokuratoren, Statthalter) gestellt. (Conzelmann 1991, S. 172)

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