Das Geheimnis der Rauhnächte - Jeanne Ruland - E-Book

Das Geheimnis der Rauhnächte E-Book

Jeanne Ruland

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Beschreibung

Jeanne Ruland hat mit diesem Buch alles Wissenswerte zum Thema Rauhnächte zusammengestellt: Sie erhalten die wichtigsten Hintergrundinformationen aus den Bereichen der Naturkunde, Astrologie, des historischen Brauchtums und der Religion sowie ganz praktische Anleitungen, mit deren Hilfe Sie sich diese ruhigen und besinnlichen Tage ganz zauberhaft und nachhaltig werden gestalten können! Wir beschreiten in dieser Zeit einen Torweg, eine Wendezeit, die das vor uns liegende Jahr zu deuten hilft und es sogar beeinflussen kann. Das Rad des Schicksals dreht sich. In diesen Nächten webt sich das neue Jahr in den feinstofflich geistigen Bereichen. Es ist eine Zeit die besonders achtsam und bewusst begangen werden sollte. Dieses Büchlein möchte Sie für das Besondere dieser Zeit öffnen, Ihnen verschiedene Blickwinkel auf diese Zeit geben und Sie durch diese Zeit begleiten. So werden alte, neue und aktuelle Bräuche aufgezeigt, und im praktischen Teil werden Sie durch die 12 heiligen Nächte geführt, die stellvertretend für einen Monat im neuen Jahr stehen. Die Adventszeit und die Rauhnächte bieten eine ganz besondere Gelegenheit. Möge das Büchlein Ihnen viele neue Einsichten und Inspirationen schenken. Mögen Sie durch das Büchlein Ihre Jahre lichtvoll lenken und gestalten. Mögen Sie diese Zeit als tiefgreifend und wertvoll erleben. Möge es viel Segen in die Welt bringen.

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Jeanne Ruland

Das Geheimnis der Rauhnächte

Ein Wegweiser durch die zwölf heiligen Nächte

 

 

 

 

 

 

 

ISBN 978-3-8434-6056-9

Jeanne Ruland:Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unterDas Geheimnis der RauhnächteVerwendung verschiedenerEin Wegweiser durch dieMotive aus www.fotolia.dezwölf heiligen NächteRedaktion: Heike Wietelmann, Schirner© 2009 Schirner Verlag, DarmstadtE-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster Fotos: www.fotolia.de

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2013

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Inhalt

Die Rauhnächte

Vorwort

Was in der Natur passiert

Die Adventszeit – der 28-Tage-Prozess

Die Rauhnächte beginnen

Besondere Naturphänomene in den Rauhnächten

Verschiedene Namen der zwölf heiligen Nächte

Kleiner geschichtlicher Einblick

Die dreifaltige Göttin, Wiederkehr der Liebe

Der Perchtlauf

Märchen, Legenden, Mythen in der Zeit der Rauhnächte

Bekannte Märchen und Erzählungen, die von der Zeit der Rauhnächte handeln

Mystische Wesen der Rauhnächte

Das sagt man über die Rauhnächte – Aberglaube und Volksmund

Rituale der Rauhnächte

Schritt für Schritt durch die Rauhnächte

21. Dezember Julnacht/Thomasnacht/Wintersonnenwende

24. Dezember Weih(e)-Nacht, Heiligabend

1. Rauhnacht 24./25. Dezember

2. Rauhnacht 25./26. Dezember

3. Rauhnacht 26./27. Dezember

4. Rauhnacht 27./28. Dezember

5. Rauhnacht 28./29. Dezember

6. Rauhnacht 29./30. Dezember

7. Rauhnacht 30./31. Dezember

8. Rauhnacht 31. Dezember/1. Januar

9. Rauhnacht 1./2. Januar Neujahr

10. Rauhnacht 2./3. Januar

11. Rauhnacht 3./4. Januar

12. Rauhnacht 4./5. Januar

5./6. Januar

Nachwort

Quellennachweis

Die Autorin

Die Rauhnächte

Die Erde empfängt in ihrem Schoß

das Licht der neuen Zeit.

Es wird gewogen und gehalten, bis es stabil genug erscheint,

um sich ins Leben zu erheben.

Sonnenkind, beleuchte die Welt

mit den Strahlen des neuen Morgens.

Bringe Hoffnung, Frieden und neue Kraft.

Du hast den Sieg schon errungen,

auch wenn der Kampf noch bevorsteht.

Wenn wir uns mit dir verbinden,

werden wir von deinen Strahlenkräften sicher geleitet.

Erlöse – befreie – erwecke mit deinem Sonnenlicht.

Die Mächte des Schicksals wirken in dieser Zeit,

verdrängte Erinnerungen,

unruhige Nebelfetzen in unseren Träumen,

klebrige Spinnfäden der Vergangenheit,

die nicht zu Ende gesponnen wurden,

dunkle Geheimnisse, die ungesehen

tief in der Seele flackernd verweilen.

Hungrige Wölfe, die in der bitteren Kälte der Nacht

umherstreifen und nach warmem Blut dürsten,

Seelen, die Rache und Ausgleich fordern

und nach Gerechtigkeit rufen.

Alte Rechnungen wollen beglichen werden.

Ahnengeister in grauen Gewändern warten in der Nacht,

senden Ahnungen - gib gut acht!

Odin, die Percht mit ihrer Wilden Jagd, ziehen umher,

wittern die alten dunklen Spuren,

denn im Sein geht nichts verloren.

Rütteln an den Fenstern,

kalte, schneeverwehte Weiten.

Bist du bereit, in das Neue zu gleiten?

Die Prüfung der Taten,

das Bemessen und Abwägen stehen an.

Die Nornen an den unterirdischen Quellen

schauen das gewebte Muster des Lebens an.

Mit was bist du sichtbar und unsichtbar verbunden,

was hast du getan auf deinen Lebensrunden?

Wie sieht das Muster deines Lebens aus?

Geistiges Gericht wird gehalten,

um die Schicksalsfäden neu zu bestimmen.

Wanderer zwischen den Welten –

schaue tief in dich hinein,

betrachte deinen Schatten und deinen Ahnenschrein.

Das Schicksal ist genau bemessen –

es liegt auch in deiner Hand.

Wie leitest du den Schicksalsfaden

in deinem geistigen Gewand?

Verbinde dich zurück

mit dem geistigen Ursprung deines Seins.

Der Zufall bringt dir das, was dir zufallen soll.

Nichts kommt von ungefähr in dein Leben.

Von langer Hand vorbereitet

sind die Schicksalsweichen.

Nimm an, was du erfährst

in diesen raunenden Nächten,

hör zu, sei da, lausche dem Wind,

dem himmlischen Kind,

das neue Kunde für dich bringt.

Möge das neue Jahr viel Segen für dich bringen,

und du nicht mit alten Kräften ringen.

Vorwort

Alle Jahre wieder, kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus. Geht auf allen Wegen mit uns ein und aus. Steht auch mir zur Seite, still und unerkannt, dass es treu mich leite an der lieben Hand.Wilhelm Hey (1789-1854)

Die Vorbereitungen für die heilige Nacht, in der das Licht wiedergeboren wird, beginnen mit dem ersten Advent. Advent bedeutet »Ankunft«. Wir erwarten die Ankunft des ewigen Lichtes, das in der dunkelsten Nacht wiedergeboren wird. Wir machen Pläne, backen, gehen in die Stille, beschäftigen uns mit geistigen Inhalten und heiligen Büchern, singen, kaufen ein, verpacken Geschenke, schreiben Karten mit Danksagungen und Segenswünschen und überlegen uns, wie wir dieses Fest begehen wollen.

Weihnachten ist Feier- und Ferienzeit. Wer es ermöglichen kann, sollte sich in diesen Tagen freinehmen und diese Tage »zwischen den Jahren« genießen. Wir beschreiten einen Torweg vom alten ins neue Jahr und haben Gelegenheit, zurückzuschauen und uns mit einem kleinen Geschenk bei all jenen zu bedanken, die uns durch das Jahr begleitet haben. Wir knüpfen die Familienbande neu und stärken damit unsere Wurzeln. Wir treffen Freunde, um miteinander Spaß zu haben, uns auszutauschen, uns gegenseitig eine Freude zu bereiten und die Wiederkehr des Lichtes zu feiern.

Wir schauen zurück und gleichzeitig nach vorn: Was lassen wir hinter uns, und was nehmen wir mit in das neue Jahr? Was wird es uns bringen? Was werden wir erleben? Was wollen wir jetzt schon planen? Wir orakeln und achten auf Zeichen, um einen Blick in die Zukunft zu wagen.

Die Weihnachtszeit ist eine geheimnisvolle, mystische Zeit, in der sämtliche Tore zu anderen Dimensionen geöffnet sind. Diese reichen vom Menschenreich über das Reich der Toten, das Reich der Naturwesen bis hin zu dem der Engel und den kosmischen Reichen. Ein Segensstrom geht auf die Erde nieder. Erneuerung und Heilung können auf allen Ebenen geschehen.

Über diese Zeit möchte ich in diesem Büchlein berichten. Das, was sie so besonders macht, hängt nicht unbedingt mit den religiösen Riten und Gebräuchen zusammen, denn es ist ein kosmisches, ein Naturereignis und wiederholt sich Jahr für Jahr, unabhängig von Moden und spirituellen Trends.

Im Wandel der Geschichte hat diese besondere Zeit im Jahr viele Namen bekommen und ist auf vielerlei Weise gefeiert worden. Doch das Wesentliche der Weihe-Nächte, des ewigsegnenden Lichtes, des Abwägens und Neuaushandelns und des Torwegs zum Neuen ist gleich geblieben.

Wir leben in einer Zeit der Wandlung. Vieles findet zurück zu seinen Wurzeln, Kreise schließen sich, und mehr Möglichkeiten denn je stehen uns offen, diese heilige Zeit zu feiern. Wer diese Nächte bewusst begeht, kann die Weichen für das bevorstehende Jahr günstig stellen, um so ein erfülltes Leben im Einklang mit der höheren Natur zu führen. Daher möchte ich Ihnen traditionelle Gebräuche, Wurzeln, Brauchtümer und neuere Wege vorstellen, die Sie inspirieren werden, diese Zeit bewusst und aktiv zu feiern.

Möge alles durch uns Miterschaffene, mit dem wir sichtbar und im Verborgenen verbunden sind, eine segensvolle Wirkung entfalten. In diesem Sinne wünsche ich eine gesegnete Weih-Nachts-Zeit und ein glückliches, lichtvolles neues Jahr, voll Zuversicht und Kraft.

Mögen Sie in diesem Büchlein einige neue Impulse und Anregungen finden, diese Zeit bewusst zu begehen. Guten Rutsch und viel Segen auf allen Wegen.

Holla,Jeanne Ruland

Was in der Natur passiert

Zur Vorweihnachtszeit, Ende November, beginnt das goldene Tor sich zu öffnen. In der Zeit des Skorpions, die von Ende Oktober bis Ende November andauert, haben wir bereits unbewusst Einkehr gehalten, sind tief zu unseren Wurzeln, zum eigentlichen Kern, der unser Erdendasein ausmacht, zurückgekehrt. Ein weiteres Stück Vergangenheit ist bewältigt worden und neue Lichtimpulse sind gefunden.

Die Natur hat sich nun vollständig in das Innere der Erde zurückgezogen. Die Nebelnächte lösen sich langsam auf, und es beginnt die Zeit der klaren, kühlen Luft, der Kälte und des ersten Schnees. Tiere und Naturwesen beginnen ihren Winterschlaf.

Die Schneedecke legt sich sanft und still über die Natur, damit diese sich von den Spuren des alten Jahres erholen kann. Die Seen sind zugefroren, die Natur hat ihr altes Kleid bis auf die Grundstrukturen abgestreift. Kalte Winde wehen um die Häuser, und Wolken, die Schnee und Regen bringen, ziehen über das Land.

Der Abstieg in die Dunkelheit ist mit Beginn des Tierkreiszeichens Schütze Ende November beendet, obwohl die Tage in den darauffolgenden Wochen noch kürzer und dunkler werden. Der Feuerimpuls ist aufsteigend und tätig, denn das Licht, das in der Tiefe gefunden wurde, wird nun nach oben getragen, damit es dort als neue Flamme entzündet werden kann.

Die Geburt des Lichtes wird von den Erden- und den kosmischen Kräften gleichermaßen vorbereitet und findet sowohl in der Natur als auch in uns selbst statt.

Der Sternenhimmel leuchtet in den Dezembertagen oft besonders klar und schön. Wir erheben den Blick zu den Sternen in einer übergeordneten visionären Sicht.

Die Nornen, die Schicksalsweberinnen, weben in dieser Zeit die unsichtbaren Fäden für das kommende Jahr. Alles beginnt nun, sich auf die Wiedergeburt des Lichtes vorzubereiten. Ein besonderer Zauber liegt in der Luft.

Die Adventszeit – der 28-Tage-Prozess

Die Zeit, in der wir uns auf die Wiedergeburt des Lichtes vorbereiten, wird heute allgemein Adventszeit (adventus, lat.: »Ankunft«) genannt und umfasst vier Sonntage.

Die vier Adventssonntage besagen:

1. Advent: Ich bin (Einheit – alles ist eins), Element Luft – Idee, neuer Funke

2. Advent: Du bist (Zweiheit – Polarität, weiblich/männlich), Element Wasser – Fühlen der Idee

3. Advent: Wir sind (Dreiheit – Einweihung), Element Feuer – aktives Handeln

4. Advent: Es sei (die unendlichen Möglichkeiten des Göttlichen, die aus der Dreiheit entstehen), Element Erde – Materialisation

Die vier Sonntage erinnern an die heilige Zahl Vier, die wir auch bei den Jahreszeiten, den Elementen, den Himmelsrichtungen und den vier Säulen wiederfinden, die Stabilität und damit eine sichere Grundlage garantieren, auf der Neues wachsen kann.

Wenn ein Paradigmenwechsel stattfindet, ein neues Muster entsteht oder eine neue Verhaltensweise eingeübt werden soll, dauert es 28 Tage, bis es sich gefestigt hat. Dies hängt mit dem Zyklus des Mondes zusammen, der ebenfalls 28 Tage dauert und währenddessen sich Energie ab- und wieder aufbauen kann. Wenn wir etwas in unserem Leben grundlegend verändern wollen, ist es sinnvoll, mindestens 28 aufeinanderfolgende Tage konsequent an einer neuen Vorstellung, einem neuen Glaubenssatz zu arbeiten, damit sich diese Veränderung in unserem Leben einstellen und positiv auswirken kann. Die Adventszeit stellt einen solchen Zeitraum dar.

So können wir am 1. Advent überlegen, was wir in unserem Leben grundlegend verändern möchten. Welche Glaubenssätze uns daran hindern, Erfolg, Glück, Gelingen oder Segen zu erfahren. Welchen neuen Gedanken, welches Gefühl, welche Qualität wir in den nächsten 28 Tagen halten möchten, damit es sich in unserem Leben manifestieren kann.

Die Adventszeit – als Zeit der Stille und der Ankunft – bietet uns auch die Möglichkeit, spirituelle Übungen oder Meditationen so zu gestalten, dass wir das universelle Gesetz der Anziehung nutzen und neue Visionen, Gedanken und Ideen in unser Leben einkehren lassen.

So können wir uns zum Beispiel in den kommenden 28 Tagen vornehmen, ganz im Frieden zu sein und eine Herzwunschvision festzuhalten. Auf diese Weise kommen wir zu uns selbst und sind offen und bereit, das neue Licht in uns zu empfangen.

Gestalte das Wunder, das du bist, aktiv mit. Die Adventszeit ist dafür hervorragend geeignet.