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In diesem Buch werden über 100 Tiere und ihre Botschaften an die Menschen beschrieben. Einige Tiere begleiten einen Menschen ein Leben lang, andere stehen ihm nur in bestimmten Situationen bei, und weitere weisen auf Störungen eines Kraftfeldes hin. Es gibt Krafttiere und Helfertiere; Krafttiere symbolisieren eine Kraft (Geduld, Fleiß, Wachsamkeit etc.), die einem Menschen, meist über einen längeren Zeitraum, zur Seite steht, und Helfertiere machen ihn punktuell auf bestimmte Dinge in seinem Leben aufmerksam. Außerdem werden auch Fabeltiere beschrieben wie Einhorn, Drache, Pegasus, und zwar in ihrer vielfältigen Bedeutung, je nachdem, wie sie sich zeigen. Die Texte sind so gestaltet, daß sich dem Leser die Kraft und das Wesen des jeweiligen Tieres über die reale Begegnung in der geistigen Welt erschließt. Es werden Wege erklärt, wie man sein eigenes Krafttier finden und die Botschaften der Tiere deuten kann.
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Seitenzahl: 642
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Jeanne Ruland
KRAFTTIERE
begleiten dein Leben
Jeanne Ruland ist Mutter von drei Kindern, Buchautorin mit langjähriger schamanischer und metaphysischer Ausbildung, Huna-Lehrerin und anerkannte Heilerin im Dachverband »Geistiges Heilen«. Mittlerweile kann sie auf einen reichen Erfahrungsschatz im Umgang mit den geistigen Kräften zurückgreifen, die im Kern alle zur Einheit, zu Gott, zur Quelle, zum Selbst führen. Durch ihre vielen Reisen ist sie mit zahlreichen spirituellen Meistern und Kräften in Verbindung getreten und hat verschiedene Ausbildungen absolviert.
Als der Ruf sie erreichte, Bücher zu schreiben, war sie erfüllt mit praktisch erlebtem Wissen, in dem Himmel und Erde miteinander verbunden sind. Im Jahr 2000 begann sie mit ihrer Autoren- und Seminartätigkeit. »Die lichte Kraft der Engel« und »Das große Buch der Engel« waren ihre ersten Werke, die, wie alle ihre Bücher, Kartensets und Kalender, im Schirner Verlag erschienen sind. In ihren Werken sowie in Vorträgen, Seminaren und Workshops teilt Jeanne Ruland ihr Wissen von Herzen gern mit anderen Menschen, um sie zu sich selbst, zu der Kraftquelle im Inneren, zu führen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.shantila.de
Die Welt der Tiere erschließt sich uns in der realen Begegnung und in der geistigen Welt. Die Tiere bringen uns Botschaften und senden uns Zeichen über die Kraft, welche mit uns ist. Sie begleiten, stärken, helfen und heilen uns, warnen und mahnen uns und tanzen mit uns in unserem Sein. Es gibt Tiere, die begleiten uns ein Leben lang, andere sind nur in bestimmten Situationen bei uns, und manche weisen uns lediglich auf Störungen eines Kraftfeldes hin. Es gibt Kraft- und Helfertiere: Krafttiere verkörpern eine bestimmte Energie, und Helfertiere stehen uns eine Weile zur Seite, um uns auf Dinge aufmerksam zu machen und uns unsere aktuelle Situation zu spiegeln. In der geistigen Welt ist alles möglich, deshalb können sich uns auch Fabeltiere wie Einhörner, Drachen, Pegasus zeigen.
In diesem Buch werden über 100 Tiere und ihre Botschaften an die Menschen beschrieben. Die Texte sind so gestaltet, daß sich die Kraft und das Wesen des jeweiligen Tieres beginnend auf der realen Ebene hin zur geistigen erschließt. Sie finden Wege, ihrem eigenen Krafttier zu begegnen, und die Botschaften der Tiere, welche ihr Sein berühren, in einem neuen Licht zu sehen. In der Arbeit mit den Tiergeistern kann sich eine wunderbare Magie entfalten, welche uns zu den hilfreichen Umständen und Dingen in unserem Leben führt, uns aufmerksam macht, wachrüttelt und uns auf unserer Expedition in die geistige Welt unterstützt.
Mögen wir durch den Kontakt und die Erkenntnisse, welche wir auf geistiger Ebene mit und durch die Tiergeister erhalten, wieder den Weg zur Achtung, zur Brüderlichkeit und zu einem ehrenhaften Umgang mit den Tieren finden.
ISBN 978-3-8434-6014-9
© 2004 Schirner Verlag, Darmstadt 1. E-Book-Auflage 2015
Alle Rechte vorbehalten
Umschlag & Gestaltung: Murat Karaçay Redaktion: Kirsten Glück E-Book-Erstellung: Datagrafix, Manila, Philippines
www.schirner.com
Danksagung
Vorwort
Einführung
Was ist ein Schamane?
Woher kommt das Wissen von den Krafttieren?
Was ist ein Krafttier?
Wie können wir unser Krafttier finden?
Wozu dient ein Krafttier?
Was ist ein Helfertier?
Warum werden Teile von Tieren benutzt?
Praktischer Teil
Die Krafttiersuche
Die Reise zum Krafttier
Was kannst du mit dem gefundenen Krafttier machen?
Das Krafttier holen lassen
Sein Krafttier kennenlernen, seine Kraft und Botschaft verstehen
Besonderheiten beim Arbeiten mit dem Krafttier
Krafttier-Einsatz bei Heilbehandlungen und in der schamanischen Arbeit
Das Partnerschaftskrafttier und das Familienkrafttier
Pfortenkrafttiere
Übung: Begegnung mit deinen Pfortenkrafttieren
Erweiterte Übung/Zusatzübung
Elementkrafttiere
Feuer
Wasser
Erde
Luft
Äther
Krafttiere für bestimmte Angelegenheiten
Krafttierenergien selbst entschlüsseln
Die Krafttiere
Adler
Affe
Bär
Biber
Büffel/Bison
Dachs
Delphin
Drache
Eichhörnchen
Eidechse
Einhorn
Elch
Elefant
Ente
Esel
Eule
Falke
Fisch
Fledermaus
Frosch
Fuchs
Gans
Geier
Habicht
Huhn
Hase/Kaninchen
Hirsch
Hund
Jaguar
Kamel/Dromedar
Katze
Kobra
Kojote
Kolibri
Krähe
Kranich
Krebs
Krokodil
Kuh
Lachs
Löwe
Luchs
Maus
Ochse
Otter
Panther/Leopard
Pegasus
Pferd
Phönix
Puma/Berglöwe
Rabe
Ratte
Reh
Robbe/Seelöwe
Salamander
Schaf
Schildkröte
Schlange
Schmetterling
Schwan
Schwein
Skorpion
Specht
Spinne
Steinbock
Stier
Tiger
Vogel
Wal
Widder
Wolf
Zentaur
Ziege
Weitere Tiere von A bis Z
Bildnachweis
Quellennachweis
Einen lieben Dank von Herzen an all diejenigen, die bei der Entstehung dieses Werkes mitgewirkt haben. Hier möchte ich die Verleger Heidi und Markus Schirner und die Verlagsleiterin Kirsten Glück nennen. Dir, liebe Kirsten, vielen herzlichen Dank für deine Hilfe, deine Arbeit und Unterstützung bei diesem Werk. Von Herzen danken möchte ich weiter meiner Familie – meinem Mann Murat Karaçay und meinen Kindern Silva und Samy – für ihre Geduld, ihr Verständnis und ihren Beistand. Dir, lieber Murat, danke für das schöne Cover, deine Unterstützung und die Bebilderung.
Dieses Buch möchte ich den Tiergeistern widmen. Ich wünsche mir, daß die Verständigung, die Achtung und das universelle Bewußtsein zwischen den Menschenwesen und den Tierwesen wieder zurückkehrt.
Mögen die Tiergeister mit euch sein, euch auf euren Reisen in die geistigen Welten begleiten, euch beistehen, unterstützen und schützen!
Von Herzen danke an die Spirits,
Kehr zurück –
hör den Ruf der Quelle in dir,
und erkenne ihn in allem, was auf deinem Weg liegt.
Ehre und Achtung vor allen Mitgeschöpfen auf diesem Planeten,
das ist der Weg zum Licht der Seele,
zu den Tiergeistern, welche seit Anbeginn der Zeit mit uns wandern,
uns führen, uns nähren und uns lehren.
Höre den Ruf der Quelle in dir.
Frei wie ein Adler,
schlau wie ein Fuchs,
zart wie ein Schmetterling,
stark und mutig wie ein Löwe,
beschützend und kraftvoll wie ein Bär,
fleißig wie eine Biene,
weise wie eine Eule,
mächtig wie eine Schlange,
treu wie ein Hund,
ungebunden und frei wie eine Katze ...
Inmitten dieser Fülle hast du deinen Weg begonnen,
den Tanz der vier heiligen Wege
und der vielen Zwischenrichtungen des Lebens,
den Weg der Erde, den Weg des Himmels und den Weg der Mitte in dir.
Lausche dem Lied, welches das Leben dir bringt,
finde den Weg zurück zur Sprache der Seele,
die mit allem kommuniziert.
Höre den Ruf der Quelle in dir.
Geben und Nehmen,
der große Kreislauf bringt alles wieder,
wieder, wieder und wieder; und so haben wir unendliche Chancen.
Öffne deine inneren Sinne, denn alles ist bereits in dir.
Höre den Ruf der Quelle in dir.
(Ursprung unbekannt)
Grundsätzlich sollten wir jede Aufgabe, jedes Problem, jedes Ereignis als Wachstumschance, Lernaufgabe und Lektion betrachten, mit Hilfe deren wir uns korrigieren können und verstehen lernen. Dabei können Krafttiere eine sehr große Hilfe sein.
Jeder Mensch kann sich jederzeit mit seiner inneren Welt verbinden. Alles ist bereits in uns. Je mehr wir uns und die dort wirkenden Kräfte verstehen, um so besser sind wir in der Lage, uns und andere – sofern sie es möchten und uns darum bitten – zu versorgen, zu wandeln und zu heilen, ihnen zu helfen. Doch beginnen können wir nur in uns und mit uns. In dem Maße, wie wir uns der inneren Welt, der Krafttiere und ihren Botschaften öffnen, werden wir mehr Erfahrungen machen, die uns mit der Zeit sicher und klar werden lassen. Es liegt in unserer Hand, Erfahrungen mit dem alten Wissen der Tiergeister zu machen und damit unseren Weg zurück zu der Verbindung mit allem, was ist, zu finden.
Das uns geläufige Wort Schamane kommt vom Tungusischen Wort shaman, Sanskrit strmana, und bedeutet soviel wie: asketisch. Schamanen findet man überall auf der Welt, und zwar in alten ebenso wie in neuen Kulturen. Ein Schamane ist ein Mittler zwischen den Welten und kann in beiden gleichzeitig und bewußt walten. Er versetzt sich dazu in einen anderen Bewußtseinszustand, Trance genannt. Das geschieht meist durch den Schlag der Trommel, welche den Herzschlag der Erde symbolisiert. Aber auch andere Mittel dienen als Träger: die Rassel; monotoner Gesang; gleichmäßige Naturgeräusche, etwa ein Wasserfall; Pflanzen, welche einen anderen Bewußtseinszustand hervorrufen; lange andauernde einförmige Tätigkeiten (kehren, pirschen, beobachten); Aufgaben, welche nicht zu lösen sind, wenn die geistige Ebene nicht mit einbezogen wird, z. B. Eisblöcke mit der eigenen Körperwärme schmelzen oder mit einem winzigen Stein einen großen Felsen umfahren. Im Gegensatz zu den anderen Menschen tritt ein Schamane bei vollem Bewußtsein, hellwach und geistesgegenwärtig, im Vollbesitz seiner Kräfte in die Anderswelt. Er sieht dort genauso gut und klar wie in der alltäglichen Wirklichkeit. In der Anderswelt gewinnt er Schutzgeister, sprich: Krafttiere, welche ihn schützen, führen und unterstützen, ihm ihre Kräfte leihen, damit er seine Aufgabe erledigen kann. Sie schenken ihm die Kraft, die Medizin* und die Botschaft, welche er gerade braucht: magische Gegenstände, Führer, Pflanzen, Plätze, welche ihn befähigen, auf der geistigen Ebene zu handeln. So ist er in der Lage, in das Energiefeld eines Menschen einzutreten, Botschaften zu übermitteln, Ursachen zu erkennen, Heilungen auszuführen, Voraussagen zu machen, verlorene Seelenteile und Kräfte zurückzuholen sowie Kräfte und Energien zu stärken, heilende Rituale und Wege zu finden und mit den Kräften zum Wohle aller zu kommunizieren, sie zu achten, zu ehren und zu würdigen.
Ein Mensch kann auf verschiedene Weise zum Schamanen werden.
Es wurde ihm in die Wiege gelegt, sprich: Er hat diesen Auftrag mitgebracht.
Er wurde von seinem Stamm auf Grund verschiedener Zeichen dazu erwählt.
Die Aufgabe wurde auf ihn übertragen.
Er erwacht zu dieser Aufgabe durch plötzlich einwirkende Erlebnisse.
Er erfährt seine Aufgabe durch Einweihungen.
Er übernimmt diese Aufgabe im Laufe einer Ausbildung und sammelt Erfahrungen, bis er die Einweihung zur schamanischen Arbeit durch die Spirits, die geistige Welt oder einen anderen Schamanen oder Eingeweihten erhält.
In vielen alten Völkern und Kulturen dieser Welt glaubte man, daß vor der Welt der Menschenwesen eine Welt der Tiermenschen existierte, woraus dann das Menschenreich erst erschaffen wurde. So ist das Tierreich die Existenzgrundlage des menschlichen Lebens. Andere Überlieferungen sprechen von einer übergeordneten Kraft, welche die eine in die andere Welt wandelte. Tiere sind Boten der geistigen Welt. In vielen indianischen Stammeskulturen lebte die Überzeugung, daß Menschen und Tiere seelenverwandt sind und sich lediglich eine Verkleidung anlegen, um eine Kraft sichtbar zu machen und sich gemeinsam zu entwickeln.
So waren Mensch und Tier von Anbeginn sehr eng miteinander verwoben und verbunden. Der Mensch lernte von den Tieren, indem er sie studierte. Er beobachtete sie, ahmte sie nach und versuchte, ihre Kraft zu verstehen, besonders auch die geistige, um mit ihnen in Einklang und Harmonie zu leben. Die Tiere schenkten dem Menschen Eigenschaften, Erkenntnisse, Rituale und spirituelle Qualitäten, welche ihm halfen, sich über sich selbst hinaus zu entwickeln und Übermenschliches zu leisten. Die Tiere gaben dem Menschen Nahrung in jeder Form und forderten dafür ab und zu Opfer, welche in Form von Ritualen, z. B. Tänzen, dargebracht wurden. So waren Menschen und Tiere wie Brüder und Schwestern, welche sich gegenseitig halfen, das Gesetz von Geben und Nehmen lebten und im ewigen Kreislauf miteinander und füreinander tanzten.
Auf diese Weise entwickelten sich verschiedene Clans, welche jeweils eine bestimmte Tierkraft hüteten, mit den Tieren kommunizierten, die Geschichten, welche sie ihnen erzählten, weitergaben, die Tiere würdigten und sie riefen, wenn sie Hilfe durch die mit ihnen in Verbindung stehende Kraft benötigten. Auch einzelne Menschen konnten Träger und Hüter einer Tierkraft sein. Viele Stammeskulturen, in denen man überwiegend von der Jagd lebte, bewiesen im Umgang mit Tieren eine hohe Sensibilität, Achtung und Dankbarkeit. Sie kommunizierten mit dem Tiergeist, wandelten die Kraft der Tiere und gaben die Energie in den Kreislauf zurück, so daß das natürliche Gleichgewicht der Erde nicht gestört wurde. Plagen und ungewöhnliches Tierverhalten hingegen zeigten eine Störung in der Harmonie, kündigten Unheil an, neue Zeiten und das Wirken dämonischer Kräfte.
Wir finden ähnliche Aussagen über Mensch und Tier in vielen ursprünglichen Kulturen dieser Welt, auch in unseren europäischen, so bei den Germanen und Kelten. Je weiter sich eine Kultur entwickelte und je unabhängiger sie von der Natur wurde, desto stärker wurden Tierkräfte genutzt, um über besondere Eigenschaften zu verfügen. Der Mensch erhob sich über die Tiere und machte sie sich nutzbar. Er beutete und rottete sie aus und schaffte ein Ungleichgewicht in der Natur und damit in der Weltenseele. In den späteren Religionen wurden die Tiere schließlich dem Teufel zugeordnet und dann ganz in den Hintergrund verbannt. Das geistige Wissen um die Kraft der Tiere und das Gleichgewicht zwischen allem Leben wurde verdrängt. Einige Menschen, Stämme und Naturvölker hüteten dieses Wissen über die Zeit, so daß wir heute wieder neu von ihnen lernen können.
Denn wenn wir wieder lernen, mit dem Geist des Tieres in Verbindung zu treten, stellen wir eine Verbindung zur Kraft und Herrlichkeit der Seele her. In den Tieren haben wir großartige Führer und Begleiter, welche uns heute wie damals helfen, uns über uns selbst hinaus zu entwickeln, das Land der Seele und der Ewigkeit kennenzulernen, die uns innewohnende Kraft zu erkennen und heilsam einzusetzen, die Verbindung mit allem wiederherzustellen, ein gesundes Gleichgewicht zu finden, unsere Selbstheilungskräfte zu aktivieren, und uns die Unsterblichkeit des Geistes lehren.
Doch im Austausch sollten wir ihnen ab und zu ein Opfer bringen, sie ehren, uns für ihren Schutz einsetzen, in Liebe an sie denken. Wir können ihnen einen Teil unserer göttlich-geistigen Kraft schenken, indem wir ab und zu eine Kerze für sie anzünden, in unseren Gebeten für sie um ihre Erhaltung bitten und ihnen auf unsere Weise danken. Das kann geschehen, indem wir für sie tanzen, singen, ein Ritual feiern oder ihnen einfach eine Zeit einräumen, in der wir an sie denken und von der geistigen Ebene aus etwas für sie tun. Auf diese Weise kann sich hier wieder ein neues/altes Gleichgewicht der Brüder- und Schwesternschaft zwischen Mensch und Tier entwickeln. Dies ist einer der Wege zurück zur Quelle.
»Wir wissen, was die Tiere tun, welches die Bedürfnisse des Bibers, des Bären, des Lachses und der anderen Lebewesen sind, weil sich die Männer ehemals mit ihnen verheiratet und dieses Wissen von ihren tierischen Gattinnen erworben haben ... Die Weißen haben in diesem Land nur kurze Zeit gelebt und verstehen nicht viel von den Tieren. Wir aber wohnen hier seit Tausenden von Jahren, und die Tiere selbst haben uns schon vor langer Zeit belehrt. Die Weißen schreiben alles in ein Buch, um es nicht zu vergessen; aber unsere Vorfahren haben die Tiere geheiratet, sie haben ihre Lebensweise kennengelernt, und sie haben diese Kenntnisse von Generation zu Generation weitergegeben.«
(Claude Lévi-Strauss: Das wilde Denken)
Das Krafttier ist ein Seelenführer, welchem wir auf verschiedene Arten begegnen können. Es begleitet uns von Geburt an über lange Strecken und ist mit uns im Wesenskern verwandt; manche Menschen zeigen sogar bewußt oder unbewußt Gesichtszüge oder Verhaltensweisen ihres Krafttieres. Je nach Aufgabe, Bestimmung und Umfang unseres Lebens können wir eines oder mehrere Krafttiere haben. Sie können so vielfältig und so verschieden sein wie die Menschen selbst. »Gibt es nicht« gibt es nicht in der geistigen Welt.
Erscheint uns ein Tier, sollten wir es, auch wenn es klein und unscheinbar oder gefährlich wirkt, nicht von vornherein ablehnen. Schließlich zeigt es sich uns, weil es in der aktuellen Lebenssituation wichtig für uns ist. Manchmal wird die Kraft eines Tieres erst durch eingehende Beschäftigung und Betrachtung mit ihm klar: In jedem Fall bringt es eine Botschaft, eine Kraft und Eigenschaften, die verstanden und gesehen werden wollen. Haben wir unsere Aufgabe gemeistert, hat sich die Lebenssituation geändert, so kann es sein, daß ein Krafttier verschwindet, stirbt, sich verwandelt und ein anderes Tier an seiner Stelle auftaucht, das uns auf dem nächsten Abschnitt begleitet.
Alle Lebensformen, alles, was sich uns zeigt, kann uns weiterhelfen und ist für unsere Entwicklung von Bedeutung. Wenn wir annehmen, was auf dem Weg liegt, bereit sind, den Tieren zu lauschen und ihnen wirklich zuzuhören, die Botschaft, die sie bringen, zu verstehen, sie zu würdigen, so kann das unser Leben verändern. Von den Tieren können wir lernen, daß die Schöpfung, das Göttliche, ausnahmslos in allem wohnt.
Indem wir eine Reise in die innere Welt zu unserem Krafttier machen (siehe praktischer Teil).
Durch die Liebe, welche man schon sehr lange zu einem Tier empfindet.
Durch die ungewöhnliche Beziehung zu einem Tier.
Durch häufige oder ungewöhnliche Begegnungen in der alltäglichen Wirk lichkeit, z. B. wenn einem zu bestimmten Zeiten immer wieder ein bestimmtes Tier begegnet oder man von ihm gebissen wird, kann das bedeuten, daß man von ihm ausgewählt wurde, seine Kraft zu tragen.
Wenn Tiergegenstände auf ungewöhnliche Weise zu einem gelangen, man sie findet, sie einem geschenkt werden ...
Indem wir uns auf Visionssuche begeben.
Durch reale TierBegegnungen, Erfahrungen und Berührungen.
Wenn ein Tier sich opfert oder für uns stirbt.
Es beschützt unsere Lebensenergie.
Es führt uns im geistigen Reich.
Es zeigt uns, wie es um unsere Kraft steht und was wir tun können, um unsere Kraft wiederherzustellen und zu erhalten.
Es verleiht uns besondere Eigenschaften und Fähigkeiten.
Es warnt, schützt und begleitet uns.
Es hilft uns, alte Muster aufzulösen.
Es schenkt uns den Mut und die Stärke, im Leben weiterzugehen und anstehende Aufgaben zu bewältigen.
Es zeigt uns die Kraft, die Energie an einem Ort an.
Es hilft bei Heilbehandlungen.
Die Frage »Ist eine Ameise ein Krafttier?« ist berechtigt. Eine Ameise ist eher ein Helfertier, jedoch möchte ich nicht ausschließen, daß sie sich einem Menschen auch als Krafttier vorstellt, denn in den Andersreichen ist alles möglich – »gibt’s nicht« gibt’s nicht. Das, was gerade dran ist und sich zeigt, ist für die jeweilige Situation im Leben von Bedeutung.
Bei kleinen Tieren ist es ratsam, unseren Blick zu erweitern und nicht nur ein Tier zu sehen, sondern es uns in der Masse seiner Gruppe (Schwarm, Staat) vorzustellen und auf innerer Ebene zu schauen, als welches Wesen es sich im Schwarm formieren kann und welche Kraft es damit für die jetzige Situation bringt. Wenn wir die kleinen Tiere in ihrer Menge sehen und erkennen, welche Wesenheiten und Kraftfelder sie aufbauen können, so wirken sie nicht mehr klein. Unter Umständen können sie sogar machtvoller sein und uns bessere Hinweise geben als ein großes Krafttier.
So ist es der Geist der feurigen Erde, der Wandlung und Lockerung bringt, der sich in Gestalt Tausender Ameisen zeigt, welche sich meist am Boden formieren. Ameisen z. B. können uns in die Pyramide der Einweihung führen sowie Kräfte und Fremdenergien erkennbar machen und auflösen, die sich ungeordnet und belastend in unserem Energiefeld aufhalten. Dazu gehören z. B. der Zorn darüber, daß man keinen Platz im Leben findet, oder Wutblasen, die aufgrund ungerechter Behandlung entstehen. Die Tiere helfen, diese »Gifte« in unserem Energiefeld durch Gegengift und das Feuer der Erde zu wandeln und uns zu befreien, so daß wir unseren Auftrag erfüllen können. Außerdem verleihen sie uns den Fleiß, die Ausdauer und die Feuerkraft, die notwendig sind, damit wir unserem Weg weiter folgen können.
Die Feenschwestern aus Wyrd, dem Andersreich, zeigen sich z. B. in ihren Umrissen als Bienenschwarm und manifestieren sich so langsam durch ihn; sie weihen ein in die Anderswelt und lösen alte Verbindungen, damit Neues entstehen kann. Verstorbene Seelen, welche in der Zwischenwelt aus irgendwelchen Gründen – die es zu erfahren und, wenn möglich, aufzulösen gilt, damit sie gehen können – festhängen und sie nicht verlassen können, zeigen sich oft in ihrem Umriß in einem Mottenschwarm. Dieser bildet die Form des Verstorbenen nach und gibt ihm eine gräulich-stumpfe Farbe. Wenn sich uns der Herr der Fliegen in Form eines Fliegenschwarms zeigt, so verweist er auf alte Muster und Kräfte in unseren Gedanken, die unser Nervensystem strapazieren und die abgetragen, gereinigt und aufgelöst werden müssen. Kleine Fischschwärme können im Wasser große Strudel und neue Strömungen erzeugen und so zur Reinigung und Erneuerung der vitalen Gefühlsenergie beitragen. Sie können sich zu einem großen Wesen zusammenschließen, welches gefährliche Kräfte in unserem Emotionsfeld aufspürt, sie verscheucht und besiegt. So wird das innere Gewässer wieder rein und klar, so daß wir uns der Liebe und dem Hier und Jetzt öffnen können. Dies sind nur ein paar kleine Beispiele dafür, wie kleine Tiere in großer Weise sich zeigen und wirken können.
Kleine Tiere können außerdem neue/alte heilende Urformen und Urmuster aufbauen, sie durch ihre Bewegung und Ausdauer aktivieren und z. B. durch heilende Mandalas, neue Muster und Symbole neue Kräfte in uns aktivieren. Sie helfen uns, unsere Zellen, Atome und kleinsten Schwingungsteilchen mit neuer Information zu speisen und sie umzustrukturieren, so daß neue Einsichten bis in unseren Mikrokosmos vordringen und sich dort stabilisieren können, wodurch alte Muster vollständig aufgelöst und unwirksam werden. Auf diese Weise können wir innerlich weiter wachsen und uns von Altlasten befreien, welche uns nicht mehr dienen.
Ein Schwarm kleiner Tiere taucht (wie ich selbst erfuhr) oft dann auf, wenn es gilt, Kräfte zu erlösen, zu wandeln oder die eigene verstreute Energie zurückzuholen. Das kann äußerst nützlich sein. Werfen wir hierzu einen Blick auf die Märchen: Meist bekommt der Held oder die Heldin drei Aufgaben, welche innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens gelöst werden müssen – in einer Nacht alle Perlen vom Grund des Ozeans holen, alle Körner auf einem Acker einsammeln, die Spreu vom Weizen trennen ... Wird die Aufgabe nicht erledigt, kann keine Lösung der gebundenen Energie erfolgen. Hier helfen dann die kleinen Tiere, also kleine Fische, Ameisen, kleine Vögel, Bienen ... Es ist ein gutes Zeichen, wenn sie auftauchen, denn dann kann eine Aufgabe gemeistert, eine Kraft zurückgeholt werden, welche letztlich zur Erlösung der wahren Kraft dahinter und zu Glück führt.
Das sind die Aufgaben der Helfertiere. Sie wirken für eine Zeit und helfen, Energiefelder neu zu formatieren, zu wandeln, aufzulösen, sich aus einer Verstrikkung zu befreien, Kräfte zurückzugewinnen, welche man in der Vergangenheit verloren hat, neue Kräfte hinzuzugewinnen, ein anderes Grundmuster zu erschaffen und schließlich den Weg in ein glückliches, zufriedenes Leben zu finden.
Einst, als der Mensch mit den Tieren die Welt gleichberechtigt bewohnte und ihnen Achtung entgegenbrachte, waren alle Tiere als Ganzes heilig. Der Mensch tötete nur die Tiere, die ihm nach langem Gebet, Opfer und Anrufung einer Waldgottheit oder eines Tiergeistes geschickt wurden. Er nahm bestimmte Teile eines Tieres für sich und gab andere an die Erde zurück, um den Tiergeist zu würdigen. Die Tierseele wurde außerdem durch Gebete, Rituale, Gesänge und Tanz mit geistiger Essenz genährt, um den natürlichen Kreislauf der sich ewig erneuernden Lebensenergie nicht zu unterbrechen. So dienten die erlegten Tiere nicht nur der Ernährung, denn der Mensch nutzte sie auf allen Ebenen – sowohl für den Kontakt mit der geistigen Welt, als auch als tatsächliche Medizin in bestimmten Angelegenheiten, in denen er um Hilfe gebeten hatte.
Pflanzen und Tiere ernähren Tiere, Pflanzen und Tiere ernähren Menschen. Der Mensch nährt die geistigen Ebenen, welche wiederum die Erde und ihre Kräfte erhalten. Steine, Pflanzen und Tiere geben dem Menschen Kraft auf jeder Ebene, damit wird er zum Hüter und Träger der Energie und des Gleichgewichtes zwischen den Kräften. Die Menschen früher wußten um diese hohe Aufgabe und den Auftrag, der sich damit verband. Sie würdigten und ehrten die Tiere und Tiergeister und brachten ihnen große Achtung und Dankbarkeit entgegen.
Die Natur ist ein ewiger Kreislauf aus Aufbau, Erhalten, Zerstören und Wiederhervorbringen. Auf der geistigen Ebene gibt es weder Tod noch Zerstörung, nur Wandlung. Deshalb ist es dort durchaus möglich, ein geliebtes verstorbenes Tier wiederzutreffen, mit Tiergeistern zu kommunizieren oder von einer Untat, die wir begangen haben, verfolgt zu werden. Je nachdem wie wir die uns gegebene göttliche Macht nutzen, erschaffen wir Himmel oder Hölle in uns. Auf der geistigen Ebene werden wir mit dem konfrontiert, was wir selbst erschaffen. Hier können wir der wahren Absicht einer Tat nicht entgehen. Die Nachwirkungen einer Tat können wir durch Einsicht, Wiedergutmachung, Vergebung und Gnade auflösen, denn das Göttliche ist Liebe.
Wenn wir zu unserer geistigen Natur zurückfinden, werden wir aufhören, die Tiere und das, was sie uns geben, auszubeuten und zu mißachten. Dann werden wir, wenn wir uns einen Teil eines Tieres einverleiben, ihm danken und es würdigen und damit seine geistige Essenz berühren. Nicht mehr Gier oder Macht werden unser Verhältnis zu den Tieren prägen, sondern Liebe und Einverständnis mit der göttlichen Quelle.
Teile von Tieren, wie Leder, Knochen, Federn, werden zu uns kommen, wenn wir sie benötigen. Wir müssen nicht mehr nach ihnen jagen, für sie töten und uns an den Tieren vergehen. Wenn Teile von Tieren zu uns kommen, können wir durch unsere innere Geisteshaltung die Seele des Tieres neu und lichtvoll berühren, indem wir ihm danken, es ehren und würdigen. Auf geistiger Ebene können wir sie mit aufrichtiger Liebe und Achtung in den großen Kreislauf zurückgeben.
Stell dir vor, du verläßt deine irdische Hülle und deine Seele zieht sich in die geistigen Gefilde zurück. Nun blickst du zurück und schaust, was andere mit den Dingen machen, welche du hinterlassen hast. Worüber würdest du dich am meisten freuen? Sicher darüber, daß diese Dinge in Achtung und Liebe weiterverwendet werden. So ist es auch, wenn eine Tierseele ihren Körper verlassen hat. Dadurch, daß wir Teile von ihm in Achtung nutzen, würdigen wir die Tierseele und geben ein Stück der geistigen Essenz in den großen Kreislauf zurück.
Wir sollten nicht versuchen, dieses Mysterium zu verstehen, sondern das, was sich uns zeigt, mit einer inneren Haltung von Dankbarkeit und Demut annehmen. Die geistige Führung kennt den Weg unserer Seele.
* Medizin wird von der Autorin in diesem Kontext wie bei den nordamerikanischen Indianern verstanden: alles, was uns dabei hilft, den Weg der Schönheit, d. h. des Einklangs mit allem, zu gehen. (Anm. d. Verlags)
Die universelle Kraft kann sich in der Gestalt eines Tierwesens offenbaren. Auf unserer Reise in die Anderswelt – in die nichtalltägliche Wirklichkeit, in das spirituelle feinstoffliche Gewebe der Energie – treffen wir meist bereits sehr früh auf Tiere. Sie helfen uns als Spirits, Verbündete, und sind die wichtigsten Begleiter auf den mannigfaltigen Wegen der Traumpfade. Sie führen uns zu den Energieblockaden und helfen uns, diese zu verstehen, zu lösen und zu transformieren, ähnlich einer Metamorphose. Das, was auf unser seelisches Feld einwirkt und in unserem inneren Feld arbeitet, hat Folgen für unser Wohlergehen. Es ist hilfreich, stehenzubleiben, nach innen zu gehen, in sich hineinzuschauen, sich dem, was in uns wirkt, zu stellen und es – je nach Situation – zu verstärken, zu stabilisieren oder zum Guten und Heilsamen zu wandeln. Hier stelle ich ein paar Wege vor, wie man mit Krafttieren arbeiten kann.
Zunächst ist es wichtig, sich mit dem Geist der Tiere zu beschäftigen. Tiere leben auf der Erde, in verschiedenen Elementen und haben Kräfte, welche sie dem Menschen verleihen, damit er über sich hinauswachsen kann. Wir stehen mit dem, was uns anzieht und beschäftigt, in Resonanz.
Nimm dir Raum und Zeit, einen Zettel und einen Stift, und frage dich:
Welches Tier kommt mir spontan als erstes in den Sinn?
Welches Tier liebe ich schon immer?
Welche Tiere begleiten mich von Geburt an?
Welches Tier hatte ich als Kind sehr gern?
Welche Tiere habe ich als Stofftiere oder in der Realität geschenkt bekommen?
Zu welchen Tieren habe ich einen engen Bezug?
Vor welchen Tieren fürchte ich mich seit jeher? (Es ist wichtig, sich das anzuschauen, wovor du am meisten Angst hast. Es ist eine Kraft, welche in dein Leben integriert werden möchte, damit sie nicht gegen dich wirken kann. Tiere, vor denen wir Angst haben, fordern uns auf, un uns ihnen zu stellen, damit wir diese Ängste überwinden können.)
Welches Tier hat mich schon öfter in meinen Träumen begleitet? (Oft treffen wir unser Krafttier immer wieder in unseren Träumen.)
Mit welchen Tieren hatte ich besondere Erfahrungen (positiv oder negativ)?
In welchen Phasen begleitete mich ein Tier?
Hat mich schon mal ein Tier angegriffen oder gebissen? (Im schamanischen Weltbild bedeutet dies, daß ein Tier einen gewählt hat. Durch den Angriff überprüft das Tier, ob wir in der Lage sind, mit seiner Kraft wirklich umzugehen.)
Welches Tier fällt mir in meiner Umgebung am meisten auf? (Das kann auf die Energie in der Umgebung, in der du dich bewegst, hinweisen und dir dafür Rat geben und Überlebensstrategien zeigen.)
Mit welchem Tier stehe ich aufgrund meiner Geburt in Kontakt (Sternzeichen, chinesische Astrologie, indianisches Medizinrad, Mayakalender ...)?
Wofür stehen Tiere in meinem Leben?
Die Welt der Schamanen gliedert sich in drei Ebenen: die obere Welt, Welt des Lichtes – die mittlere Welt, in der alles zusammenfließt – die untere Welt, Welt der Kraft, der Ahnen, der Geister, der Wurzeln. Dein Krafttier findest du in der unteren Welt, da es für die Kraft und Stärke steht, die du jetzt für deinen Erdenweg benötigst.
Hinter allen sichtbaren Erscheinungen wirkt ein Geistwesen. Tiere haben mächtige Geister. Diese können zu ihnen selbst gehören oder von einem höheren Wesen, einer Gottheit, einem Meister dazu genutzt werden, zu uns zu sprechen. Die Krafttiere wählen dich, indem sie sich dir zeigen – nicht du wählst sie. Jedes Tier hat besondere Merkmale, besondere Lebensräume und eigene Fähigkeiten. Finde heraus, welche das sind, du kannst daran die Kraft und die Medizin erkennen, die das Tier für dich hat. Deine innere Führung, die Quelle, die geistige Welt, weiß, was für dich richtig ist, du kannst ihr vertrauen.
Meistens reist man auf dem Herzschlag der Trommel in die untere Welt. Du kannst dir von jemandem einen Trancetrommelrhythmus schlagen lassen oder eine schamanische Trommel-CD mit einem monotonen Rhythmus einlegen*. Jedoch ist es auch möglich, mit der Rassel, der Klangschale und anderen Instrumenten zu reisen, wenn du einen besonderen Zugang dazu hast. Bevor du beginnst, sorge dafür, daß du für ca. eine halbe Stunde ungestört bist – schalte Telefon, Handy und Klingel aus, schließ die Tür ab. Bereite deinen Raum so vor, daß du dich wohlfühlst und dich entspannen und fallen lassen kannst. Wenn du auf deiner Reise erschreckst oder dir das, was du siehst, zu heftig ist, so steige einfach aus. Bitte um lichtvolle Hilfe und Führung; wackle mit dem großen Zeh, und kehr zurück.
Stell dir einen realen Eingang in die untere Welt vor: Baumwurzeln, Brunnen, Erdlöcher, Seen, Felsspalten, Höhlen ... Das ist wichtig, weil du so einen Bezug zwischen der alltäglichen Wirklichkeit und der Anderswelt herstellst. Du kannst auch vor deiner Krafttierreise einen Spaziergang machen und nach Eingängen Ausschau halten.
Wenn du deinen Eingang gefunden hast, so verdunkle den Raum, packe dich warm ein, und sorge dafür, daß dich in der nächsten halben Stunde nichts ablenkt. Laß nun durch das Instrument deiner Wahl die Reise beginnen. Bitte die geistige Welt darum, dich zu schützen und zu führen und dir dein Krafttier zu zeigen. Geh zu dem Eingang in die untere Welt, und schreite hindurch.
In der unteren Welt, der Welt der Kraft, wird dir dein Krafttier begegnen. Du kannst es rufen und darum bitten, daß es sich dir zeigt. Ein Tier ist dann dein Krafttier, wenn es sich dir mindestens drei- bis viermal und von verschiedenen Seiten zeigt oder du dich in es verwandelst und in seiner Gestalt mit ihm reist. Auch wenn du ein Tier, dem du in der unteren Welt begegnest, fragst: »Zeige mir dein Licht, bist du mein Krafttier?«, muß es sich dir offenbaren. Wenn es stehenbleibt und dir ein Ja signalisiert, dann ist es dein Krafttier. Ist es nicht dein Krafttier, muß es nach dieser Frage gehen – denn auf geistiger Ebene zählt der freie Wille und das Gesetz der Resonanz. Manchmal kann das Krafttier dich auch beißen; es überprüft damit, ob du für seine Kraft bereit bist.
Wenn du dein Krafttier gefunden hast, bedanke dich. Du kannst es um ein Zeichen in der alltäglichen Wirklichkeit bitten (meistens erscheint das dann im Laufe der folgenden Woche). Kehre nun zurück in die Realität (du kannst auch das Endsignal der Trommel abwarten). Reck dich, und streck dich, trink ein Glas Wasser, und achte darauf, daß du wieder ganz im Hier und Jetzt angelangst. – Wenn du dein Krafttier nicht gleich bei der ersten Reise findest, so versuche es nach einiger Zeit noch einmal. Fällt es dir schwer, in die Erde einzusteigen, so bitte deine Spirits, deinen Schutzengel, ein Naturwesen ..., dich zu führen und zu begleiten.
Schreibe dir deine Begegnung auf. Du kannst dir auch einen Kraftschild basteln, indem du dein Tier und das, was du mit ihm verbindest, auf ein Stück Stoff oder Leder malst, stickst, aufträgst und dieses in einen runden Rahmen befestigst. Dein Krafttier steht dir jetzt zur Seite und verleiht dir seine Kraft, welche du in der jetzigen Lebensphase benötigst. Du kannst nun dein Krafttier zu allen möglichen Angelegenheiten des Lebens befragen und dich von ihm begleiten und beraten lassen.
Ein Krafttier kann dich zu einem anderen Krafttier führen, welches dir hilft, mit einer bestimmten Angelegenheit fertig zu werden. Beurteile nicht; alles ist immer gut, so wie es kommt. Angenommen, du findest ein Krokodil auf deiner Krafttiersuche und hast zunächst große Angst davor. Auf deiner nächsten Reise taucht dann vielleicht eine Wasserschildkröte auf, welche mit der Krokodilkraft problemlos und ungefährdet zusammen im Wasser leben und ihrem eigenen Weg folgen kann. Das Krokodil kann zum Beispiel die gefährliche Kraft der Ahnen verkörpern, ein Kollektiverbe oder eine Familienstruktur aufzeigen, welche/s in deinem Leben wirkt und dich nicht du selbst sein läßt. Wenn diese emotionale gefährliche Situation in deinem Leben erkannt ist und aufgelöst wurde, kann das Krokodil auf Nimmer-Wiedersehen verschwinden und die Schildkröte sich in einen Delphin verwandeln. Du wirst Zeichen erhalten und merken, daß es so ist.
Es gibt hier so viele Wege, wie es Menschen gibt – und so viele Bedeutungen und Deutungen, wie es Lebenssituationen gibt. Am besten läßt man sich die Botschaft und Aufgaben von den Krafttieren selbst mitteilen, denn der große Geist wirkt und spricht durch sie.
Es hilft dir bei alltäglichen Angelegenheiten.
Es hilft dir in allen Fragen. Formuliere deine Frage, und reise dazu auf Trom-melmusik in die untere Welt. Triff dich dort mit deinem Krafttier, und laß dir zeigen, was zu tun ist.
Es hilft dir in bestimmten Lebensabschnitten und verleiht dir bestimmte Kräfte, welche du in dieser Phase brauchst.
Es zeigt eine Energie an, welche momentan wirkt, und gibt die entsprechende Medizin, um dich heil werden zu lassen.
In Heilbehandlungen steht es dir auf der geistigen Ebene zur Verfügung, um deine Energie zu schützen und zu stärken und dich zu führen.
Wer noch keinen bewußten Zugang zu seinen inneren Welten gefunden hat, kann sich von einem schamanisch arbeitenden Menschen ein Krafttier holen lassen. Dieser macht für den anderen Menschen die Reise wie oben beschrieben. Das Krafttier wird anschließend vom Suchenden über dem Herzen in die Hand genommen und vom Schamanen über das Kronen-Chakra eingeblasen. Sodann wird in der Regel die Rassel dazu verwendet, das Krafttier in das Energiefeld zu integrieren und es wieder zu verschließen. Hinterher trägt man dieses Tier mit seiner Kraft fest in seinem Feld.
Wie lerne ich die Kräfte meines Krafttiers kennen?
Beschäftige dich mit dem Tier, das sich dir gezeigt hat. Lies über das Tier, schau, was es bedeutet, geh in den Zoo, oder beobachte es in freier Wildbahn, studiere seine besonderen Eigenschaften, seine besonderen Merkmale, die Elemente, in denen es sich aufhält, die Wesenheiten, mit denen es in Verbindung steht. All das gibt dir Aufschluß über dein Krafttier und die Medizin, die jetzt für dich als Verhalten und Eigenschaft wichtig ist.
Stell ein Bild oder eine Figur von dem Tier auf, oder trage es symbolisch bei dir. Gib immer wieder Energie dorthin.
Meditiere über das Tier.
Laß das Tier in deinem ganzen Sein lebendig werden, und baue zu ihm deine ganz eigene Beziehung auf.
Je bedeutender das Tier in deinem Leben wird, um so wirksamer und stärker kann es werden. Es ist gut, es zu achten und zu ehren.
Fühle dich in das Tier ein. Ahme seine Bewegungen nach, verharre in seiner bevorzugten Haltung, beschäftige dich mit dem Element oder den Elementen, mit denen das Tier dich in Verbindung bringt. Laß dich das Tier fühlen.
Um dein Krafttier noch besser kennenzulernen, kannst du dir eine Trancemusik anstellen und dich im Tanz in dein Krafttier verwandeln. Bewege dich wie dein Krafttier, ahme seinen Ruf nach, seine Bewegungen, und versetze dich ganz und gar in seine Kraft, so daß du sie in jeder Zelle spüren kannst. Du gibst dem Geist deines Tieres Energie und lernst, seine Kraft auf eine andere Art und Weise kennen, so daß du dich stärker mit ihm verbindest.
In dem Moment, da du mit dem Geist deines Krafttieres in Kontakt trittst, gehst du eine Partnerschaft mit diesem Tier ein: Auf geistiger Ebene ist es dein Bruder, deine Schwester. Das bedeutet, hier kannst du nicht nur nehmen, du solltest auch etwas geben, dich um das Tier kümmern: Stelle dazu ein Bild von ihm auf. Zünde ab und zu eine Kerze für es an. Gehörte es bis dato zu deinem Speiseplan, iß sein Fleisch nicht mehr, aus Achtung vor ihm und seiner Kraft. Bete für das Tier. Opfere dem Tiergeist Tabak, Blumen, Speisen, Wasser, Alkohol (spirit for the spirits!) – was dir auch immer einfällt. Frage auf der geistigen Ebene, ob du etwas für das Tier, den Tiergeist tun kannst, und führe aus, was du als Antwort empfängst.
Die Anweisungen zum Umgang mit dem Krafttier können sehr unterschiedlich ausfallen. Einige schamanische Richtungen fordern auf, das Krafttier – sofern es zur menschlichen Nahrung gehört – nicht zu verspeisen. In alten Überlieferungen von indianischen Völkern und besonders bei Jägerkulturen weltweit findet man jedoch auch die Vereinigung des Tieres mit dem Menschen, gerade indem es verspeist wurde. So glaubte man, daß das Mysterium des Tieres auf diesem Wege in das eigene Lebensmysterium einginge und in dem Menschen weiterlebe, welcher es verspeiste.
Das Wichtigste bei der Arbeit mit Krafttieren ist der Respekt und die Achtung dem Tier gegenüber. Ein Schamane, erklärte mir, daß man sehr unterschiedliche Anweisungen für den Umgang mit dem Krafttier oder der Tiermedizin, die einem übertragen wird, bekommen kann. So würde er als Crow Adler niemals töten oder das Fleisch von Adlern zu sich nehmen. Alles, was vom Adler kommt – z. B. die Adlerfedern und Adlerknochenpfeifen, welche im Sonnentanz der Crow verwendet werden –, gelangt von allein, durch unerwartete Schenkungen zu ihm. Manchmal trinkt er vor einem Ritual Büffelblut, um sich mit der Kraft und der Energie des Büffels zu verbinden, um Ausdauer, Durchhaltevermögen und eine gleichmäßig tragende Kraft aufzubauen. Bei der Bärenmedizin erhielt er die Anweisungen, von keinem Tier mehr die Nieren zu essen.
Bestimmte Gemeinschaften, welche mit einem bestimmten Tier in Verbindung stehen, haben geheime Rituale, bei denen man sich mit dem Tiergeist verbindet. Manchmal kann es wichtig sein, daß man zur Besänftigung der Spirits bestimmte Tierspeisen zu sich nimmt. Ein andermal ist es erforderlich, daß man etwas von sich selbst opfert, damit man eine bestimmte Tiermedizin nutzen darf.
Am besten ist es, wenn man die Anweisungen, die für einen selbst gelten sollen, von seinem Krafttier persönlich erhält. So kann man auf einer Trommelreise zu seinem Krafttier erfahren, was zu beachten ist beim Umgang mit diesem Tier und dessen Kraft.
Vorweg: Man sollte niemals ohne Erlaubnis mit der Kraft eines anderen Menschen arbeiten. Ist der Mensch nicht ansprechbar, so befragt man sein höheres Selbst, indem man in die obere Welt reist und sich dort bei einem Meister erkundigt, ob man dem anderen helfen darf. Folgende Formulierung hat sich dabei als sinnvoll erwiesen: Im Namen des Höchsten zeig mir dein Licht, sprich mit den Worten der Wahrheit, gib mir ein Zeichen des Lichtes, darf ich mit ... (voller Name) arbeiten?
In der schamanischen Arbeit und bei Heilbehandlungen kann ein Krafttier sehr nützlich sein. Es schützt und bewacht unsere Lebensenergie. Es führt uns im Andersreich und leiht uns seine Kräfte. Es erteilt uns Ratschläge, hilft uns, verlorene Seelenteile aufzuspüren und die Kraft eines anderen Menschen wieder zu stabilisieren.
Es kann auf sehr unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Das Krafttier zeigt uns über die innere Ebene den Energiezustand des Menschen an, zu dem es gehört – also auch unseren eigenen. Ist es munter und kraftvoll, so ist der Mensch gesund, die Energie hoch. Ist es schlapp, müde, lustlos, so ist die Energie meist niedrig. Ist es verletzt, so können die Verletzungen über die innere Arbeit geheilt werden, z. B. indem man dem Tier Pfeile herauszieht, Bänder löst und Wunden mit Licht heilt. Weiter kann man anhand von Größe, Farbe, Aussehen und Haltung und Umgebung des Krafttieres erkennen, wie es um die Energie eines Menschen steht.
Hier ein paar persönliche Erfahrungen: Eine Bekannte lag nach einem Unfall im Koma. Wir fragten das höhere Selbst, ob es uns gestattet sei, ihr zu helfen. Als wir ein Ja erhielten, begannen wir mit ihrem Krafttier, das uns in diesem Fall bekannt war, zu tanzen. Wir fanden es bewußtlos auf dem Boden liegen, schickten ihm Kraft und forderten es auf, zurückzukehren und sich zu erheben. In dem Moment, in dem dieses Tier die Augen öffnete, kam unsere Freundin im Krankenhaus wieder zu sich. Wir schickten diesem Krafttier über viele Tage hinweg Kraft und tanzten mit ihm. Im gleichen Maße, wie die Kraft in das Tier zurückkehrte, kehrte auch die Energie in den Menschen zurück, zu dem es gehörte.
Es gibt Krafttiere für eine Partnerschaft, für eine Familie, für eine Gruppe. Wenn zwei sich zusammentun, entsteht immer etwas Drittes. Dieses Dritte nennt man Partnerschafts- oder Ehewesen. Aus den Lebensströmen der Seelenkräfte mehrerer Menschen bildet sich ein unsichtbares Wesen, der Geist dieser Gemeinschaft. So hat jede Beziehung, jede Gruppe ihren eigenen Geist. Und dieser Geist kann einer bestimmten Kraft, Fähigkeit und Eigenschaft unterstehen, welche die beiden Menschen miteinander verbindet. Durch das gemeinsame Krafttier wird eine gemeinsame Seelensprache geschaffen, in der man sich wortlos verstehen kann. Stirbt das Ehewesen, so stirbt auch dessen Krafttier.
Vielleicht kennt man das gemeinsame Tier schon, weil es die Beziehung irgendwie von Anfang an begleitet hat oder es ausschlaggebend für die Beziehung war. Um das Partnerschaftskrafttier zu finden, gehen beide Partner gemeinsam auf Krafttierreise, wie auf S. 25 beschrieben. Dabei legen sich die Partner nebeneinander und berühren sich an Händen und Füßen.
Es ist gut, das Krafttier zu kennen, welches die Partnerschaft begleitet. Mit seiner Hilfe können sich Paare auf andere Weise verbinden und verständigen, und zwar auf der inneren und der äußeren Ebene. Das Partnerschaftstier zeigt auf der inneren Ebene, wie es um das Ehe- bzw. Partnerschaftswesen steht: Ist das Partnerschaftskrafttier kraftvoll und gesund? Oder ist es verletzt und angeschlagen und muß gepflegt werden? So kann man sich auch auf einer anderen Ebene umeinander kümmern. Erfahrungsgemäß gelingt das auch, wenn zwischen zwei Menschen eine große räumliche Distanz herrscht. Dann kann das Tier auch Botschaften vom Partner überbringen: Plötzlich läuft man an einem Bild des Tieres vorbei, oder es begegnet einem, oder man hört es innerlich rufen. Dann stellt man fest, daß der Partner in diesem Augenblick an einen gedacht hat oder vielleicht gar in Not ist. Wiederum kann man das Tier zu Hilfe schicken, damit es dem anderen in einer schwierigen Situation beisteht, und seine Kraft aktivieren. Meine Erfahrung: Das funktioniert.
»Jedes Energiezentrum in unserem feinstofflichen Körper stellt ein Tor dar in die Welt einer bestimmten Energie. So wie es Kraftpunkte und Orte auf unserem Planeten gibt, haben wir auch Kraftpunkte und Zentren in unserem feinstofflichen Energiefeld. Jedes Kraftzentrum steht in Resonanz mit bestimmten Themen, Organen und Lebensaufgaben. Jedes Energiezentrum hat für die Gesundheit eine unmittelbare Bedeutung. Jeder Pforte kann ein Tier zugeordnet sein, das dir wie ein Wächter am Tor hilft, die Kraft in deiner Energie besser zu verstehen, zu heilen und zu meistern, alte Muster zu erlösen, zu wandeln, neu zu strukturieren und so weiter zu wachsen. Die Möglichkeit des Dialoges in unserer Energie und mit unserer Energie kann Bewußtsein, Wandlung, Veränderung und Heilung bringen. Verändern wir die Energie in unserem Feld, so muß sich dies im Außen zeigen. Alles ist bereits in uns. Anderseits kann das Zwiegespräch mit uns selbst Erkenntnis und Einblick darein geben, warum Dinge so erscheinen, wie sie das in unserem Leben tun.«
Unser Körper besteht aus sieben Haupt-Chakras, Energiezentren, Rädern der Kraft. Durch diese Energiezentren tanzt das strahlende Regenbogenlicht und verleiht uns Kraft, Energie, Bewußtsein, vermittelt uns tiefere Einsichten und verbindet uns mit der kosmischen Quelle. In diesen sieben Feldern kann sich jeweils ein Krafttier zeigen, welches uns die Energie in diesem Bereich widerspiegelt. So können wir diese erkennen, anerkennen und, sofern notwendig, in Harmonie und Balance bringen. Das Tier kann uns bestimmte Eigenschaften verleihen, welche uns helfen, das Gleichgewicht zu finden. Dazu bietet sich die nachfolgend beschriebene Übung an.
Lies die Übung einmal durch. Vielleicht steigen vor deinem inneren Auge schon beim Durchlesen bestimmte Gedanken, Gefühle oder Bilder auf. Wenn sich dir andere Farben als die angegebenen zeigen, so nimm es einfach zur Kenntnis, und notiere sie. Das, was du wahrnimmst, ist für dich wahr; wir sind alle verschieden. Als Hilfe kannst du dir das jeweilige Chakra in einem farbigen Kreis auf einen Zettel malen. Mache es dir bequem, und komme mit deinem Atem ganz zu dir. Sieh und fühle, wie alles, was dich beschäftigt, aus deinem Energiefeld geht und du immer mehr in deine eigene Mitte kommst.
Beginne mit dem Wurzel-Chakra (Muladhara-Chakra). Dieses Chakra liegt in der Nähe des Steißbeins am Beckenboden, in Höhe des Damms zwischen Geschlechtsteilen und Anus. Seine Farbe ist Rot. Es steht für Wurzeln, Unterstützung, die Kraft der Erde, Basis. Themen des WurzelChakras sind Sicherheit, Urvertrauen, Stabilität, Verwurzelung, Überleben. Es nährt Körper, Geist und Seele mit der Lebensenergie und sichert das Überleben. Frage dich: Wie sieht meine Basis aus? Wie ist mein Kontakt zu der Erde und zu den Wurzeln? Nimm dir wirklich Zeit, und konzentriere dich auf dein Wurzel-Chakra. Stell dir ruhige, meditative Musik oder Trommelmusik an. Stell dir die leuchtende Energie deines Chakras als ein rotes, pulsierendes Licht vor. Laß es groß werden. Bitte nun das Pfortentier, das in deinem Wurzel-Chakra wohnt, sich zu zeigen. Wenn es sich dir gezeigt hat oder du es gefühlt oder anders wahrgenommen hast, z. B. durch einen Gedankenimpuls, so bedanke dich. Mach dir eine Notiz, und geh zum nächsten Chakra.
1.2 Für alle anderen Chakras:
Stimme dich ein. Stell dir ruhige, meditative Musik oder Trommelmusik an. Stell dir das leuchtende pulsierende Licht des jeweiligen Chakras vor. Laß es groß werden. Bitte nun das Pfortentier, das in diesem Chakra wohnt, sich zu zeigen. Wenn es sich dir gezeigt hat, du es gefühlt oder anders wahrgenommen hast, z. B. durch einen Gedankenimpuls, so bedanke dich. Mach dir eine Notiz, und geh zum nächsten Chakra.
Konzentriere dich nun auf das Sakral-Chakra (Svadhisthana-Chakra) Dieses Chakra liegt oberhalb der Geschlechtsorgane am Unterbauch bzw. am Rücken in Höhe des Kreuzbeins. Seine Farbe ist Orange. Es steht für Beziehungsfähigkeit, Kontakt mit der Umwelt, für Körperbewußtsein, Kreativität, Schöpferkraft, Leidenschaft, Lebensfreude. Zu ihm gehören Themen wie Sexualität, Fortpflanzung, die Beziehung zu sich selbst und zur Umwelt, Kreativität, Emotionen, Empfindung, Sinnlichkeit und Lebenslust. Frage dich: Wie sieht es mit meiner Beziehungsfähigkeit aus, meiner Kraft, mit mir selbst und meiner Umwelt in Beziehung zu treten? Wie sieht es mit meiner Kreativität und meiner Schöpferkraft, meiner Ausdruckskraft aus? Nimm dir Zeit, und konzentriere dich auf dein Sakral-Chakra. Verfahre, wie bei
Punkt 1.2
beschrieben.
Konzentriere dich nun auf das Nabel-Chakra (Manipura-Chakra). Dieses Chakra liegt oberhalb des Nabels in Höhe des Magens; es wird auch Sonnengeflecht genannt. Seine Farbe ist Goldgelb. Es steht für Macht, Willen, Ausstrahlung, Bewußtsein. Seine Themen sind Macht, Schutz, Gefühl, Identität, Mitte, Zentriertheit. Frage dich: Wie sieht es mit meinem Verhältnis zur Macht aus? Wie lebe ich meine Kraft, meine Macht? Wofür setze ich meinen Willen ein? Höre ich auf mein Bauchgefühl? Fühlt sich dieser Bereich kraftvoll oder energielos an? Wie sehr bin ich in mir zentriert, in meiner Mitte? Nimm dir Zeit, und konzentriere dich in aller Ruhe auf dein Nabel-Chakra. Verfahre dann wie bei
Punkt 1.2
beschrieben.
Konzentriere dich nun auf dein Herz-Chakra (Anahata-Chakra). Dieses Chakra liegt in der Brustmitte in Herzhöhe. Seine Farben sind Rotgold, Rosa und Hellgrün. Es steht für Mitgefühl, Offenheit, Vertrauen, Wertschätzung, Achtung, Liebe. Seine Themen sind Liebesfähigkeit, Geborgenheit, Zuneigung zum Ausdruck bringen oder annehmen, wirkliche Bereitschaft, Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, Wertschätzung, Dankbarkeit, Verständnis, Vertrauen, Fröhlichkeit, Freiheit, Segen, Leichtigkeit, Nähe und Distanz. Frage dich: Wie steht es mit meiner Liebesfähigkeit? Bringe ich meine Gefühle zum Ausdruck? Bin ich mir selbst und anderen gegenüber offen? Kann ich mir und anderen Geborgenheit, Verständnis, Mitgefühl schenken? Kann ich Nähe zulassen? Kann ich mich abgrenzen? Höre ich mit meinem Herzen, und höre ich auf mein Herz in Angelegenheiten, die an mich herangetragen werden? Nimm dir Zeit, und konzentriere dich in aller Ruhe auf dein Herz-Chakra. Verfahre dann, wie bei
Punkt 1.2
beschrieben.
Konzentriere dich nun auf dein Hals-Chakra (Vishuddha-Chakra). Dieses Chakra liegt im Kehlkopfbereich. Seine Farben sind Türkis und Hellblau. Es ist das Zentrum des Tons und des Klangs, der Kommunikation mit allem. Es verbindet das Herzzentrum mit dem Kopfzentrum und vermittelt zwischen Denken und Fühlen. Seine Themen sind Verbindung, Austausch, Eindruck und Ausdruck, Wortbewußtsein, Gerechtigkeit, Wahrheit, Wandlung. Frage dich: Wie sieht es mit meinem Austausch mit der Umwelt aus? Kann ich mich mitteilen? Kann man mich verstehen? Kann ich meine Meinung, meine Wahrheit vertreten? Kann ich zuhören? Was gebe ich durch meine Sprache in die Welt? Wie ist die Balance zwischen dem, was ich in meinem Herzen fühle, und dem, was ich denke? Fühlt sich mein Hals-Chakra kraftvoll oder energielos an? Nimm dir Zeit, und konzentriere dich in aller Ruhe auf dein Hals-Chakra. Verfahre dann, wie bei
Punkt 1.2
beschrieben.
Konzentriere dich nun auf dein Stirn-Chakra (Ajna-Chakra). Dieses Chakra liegt in der Mitte der Stirn, zwischen den Augenbrauen, oberhalb der Nasenwurzel. Seine Farben sind Indigo, Violett und Magenta. Es ist das Zentrum des Dritten Auges und dient der höheren Wahrnehmung, der Öffnung zur geistigen Energie, der Verbindung mit der geistigen Welt, der Innenschau, der Weisheit, Freiheit und Einheit. Seine Themen sind Glauben, Bewußtsein, Erkenntnis, Erleuchtung, Weisheit, Feinfühligkeit, innere Führung, übersinnliche Fähigkeiten wie Hellsehen, Telepathie, bewußte Wahrnehmung der feinstofflichen Bereiche. Frage dich: Wie sieht es mit meiner Glaubensfähigkeit aus? Woran glaube ich? Wie ist meine Verbindung zum geistigen Reich und zu anderen Dimensionen? Was ist der Sinn meines Lebens, was meine Aufgabe in diesem Leben? Was nehme ich innerlich wahr? Inwieweit bin ich offen für den geistigen Bereich? Fühlt sich mein Stirn-Chakra hell oder dunkel an? Nimm dir Zeit, und konzentriere dich in aller Ruhe auf dein Stirn-Chakra. Verfahre dann, wie bei
Punkt 1.2
beschrieben.
Konzentriere dich auf dein Kronen-Chakra (Sahasrara-Chakra). Dieses Chakra liegt am Scheitelpunkt des Kopfes, am Schädeldach, deshalb auch Scheitelzentrum genannt. Es öffnet sich nach oben. Seine Farben sind Weiß und Gold. Hier tanzt das kosmische Regenbogenlicht; es ist das Zentrum der Vollkommenheit, Einheit, ewigen Vereinigung, das Tor zum reinen Bewußtsein. Themen in diesem Bereich sind Transzendenz, kosmisches Bewußtsein, Mystik, Aufstieg, Erlösung, Selbstverwirklichung, Spiritualität, Einheit, Öffnung. Frage dich: Wie ist meine Verbindung mit meinem Selbst? Kenne ich Zustände der tiefen Gelassenheit, des Gottvertrauens, des tiefen Friedens, der Glückseligkeit, der Ekstase? Hatte ich schon Kontakt zu der Wirklichkeit, die jenseits des Denkens liegt, zu Engeln, zu Geistwesen, zur Unendlichkeit? Nimm dir Zeit, und konzentriere dich in aller Ruhe auf dein Kronen-Chakra. Verfahre dann, wie bei
Punkt 1.2
beschrieben.
Bist du alle Chakras durchgegangen, so hast du eine Bestandsaufnahme deines feinstofflichen Zustands in den verschiedenen Bereichen gemacht. Du kannst jetzt beginnen, zu schauen, wo alles harmonisch ist und wo nicht. Beginne nun nach und nach, in deinem Tempo, deine Zentren ins Gleichgewicht zu bringen, indem du zum Beispiel das Tier, welches sich über die Trommelreise gezeigt hat, fragst, was zu tun ist. Warum ist es dort? Welche Aufgabe hat es? Welche Botschaft bringt es dir? Befolge die Anweisungen, welche dir gegeben werden. Alles, was im Energiefeld in Balance ist, kann auch im Leben in Balance kommen. Es kann sein, daß sich die Tiere in den Energiezentren allmählich wandeln, verschwinden und neue auftauchen. Das bedeutet, daß sich dort die Energie verändert hat und nun andere
Eine Abwandlung der Übung ist wie folgt: Stell dir Musik an, bei der du dich tief entspannen und fallen lassen kannst. Laß vor deinem inneren Auge einen Regenbogen entstehen. Eine Farbe (vielleicht auch mehrere) löst sich aus ihm heraus und hüllt dich ganz und gar ein. In diesem Regenbogenlicht ist eine Tür, hinter der ein Tier auf dich wartet. Tritt mit ihm in Kontakt. Wenn die Zeit um ist, kehre in den Raum zurück. Bedanke dich. Recke und strecke dich. Anhand des Lichtes kannst du erkennen, welches Chakra deine Betreuung braucht. Das Tier, das du hinter der Regenbogentür gefunden hast, wird dir helfen, das Gleichgewicht in diesem Chakra wiederherzustellen.
In jedem der fünf Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft, Äther – kann uns ein Tier begleiten und führen. Auch hier kann sich durch den Dialog mit den Elementarkräften über die Tiere die Energie offenbaren, sichtbar werden, gewandelt und geheilt werden. (Die Elemente sind bei den jeweiligen Krafttieren unter »Weitere Informationen« angegeben.)
Das Feuer steht für Kraft, Tat, Macht, Wärme, Licht, Lebenskraft, Elektrizität, Aktivität. Themen des Feuers sind Schutz, Kraft und Stärke, Schöpfung, Impulse, Aktion, Tat und Umsetzung.
Konzentriere dich auf das Feuer in dir. Betrachte es. Ist es hell, lodernd, aufflackernd, gleichmäßig brennend, heiß, warm, glühend ...? Welche Beziehung hast du zum Feuer? Zünde dir eine Kerze an, und bau dir einen kleinen Feueraltar. Setz dich davor, und konzentriere dich eine Zeitlang auf das Feuer. Nimm deine Kraft und die Wärme in dir bewußt wahr, und bitte darum, daß sich das Tier, welches dich in diesem Element begleitet, zeigen möge. Notiere es dir. Typische Feuertiere sind: Raubkatzen, Raubtiere, Feuerdrachen, Salamander, Hyänen, Schlangen, stechende und piksende Tiere.
Das Wasser steht für die Gefühls- und Empfindungskraft. Themen des Wassers sind Beziehungen, Emotionen, Intuition, Gefühl, die Welt der Träume, Empfangen, Reinigung, Heilung, fließende Bewegung, Magnetismus.
Konzentriere dich auf das Wasser in dir. Betrachte es. Ist es klar, trüb, fließend, stehend, groß, klein, salzig, süß ...? Welche Beziehung hast du zum Wasser? Stell dir eine Schale mit Wasser auf, und bau dir einen kleinen Wasseraltar. Setz dich davor, und konzentriere dich eine Zeitlang auf das Wasser. Nimm deine Emotionen und Gefühle bewußt wahr, und bitte darum, daß sich das Tier, welches dich in diesem Element begleitet, zeigen möge. Notiere es dir. Typische Wassertiere sind: Fische aller Art, Wale, Delphine, Krebse, Kraken, Seesterne, Wasserschlangen.
Die Erde steht für den Körper, die festen Formen und Normen und für die Materie. Themen der Erde sind Talente, Fähigkeiten, Taten, Umsetzung, Ausdauer, Vollendung, Versorgung, Nahrung, Basis, Haus, Reichtum, Ahnen, Wurzeln, Familie, Dinge, die man aus sich heraus auf die Erde bringt.
Konzentriere dich auf die Erde in dir. Betrachte sie. Ist sie fest, eben, sandig, fruchtbar ...? Sind deine Wurzeln gesund, fest, tief ...? Fühlst du dich versorgt und getragen? Kannst du deine Talente und Fähigkeiten auf der Erde anwenden und umsetzen? Stell dir Erde, Salz, Brot, Kristall auf, und baue dir einen kleinen Erdaltar. Setz dich davor, und konzentriere dich eine Zeitlang auf die Erde. Nimm deinen Körper bewußt wahr, und bitte darum, daß sich das Tier, welches dich in diesem Element begleitet, zeigen möge. Notiere es dir. Typische Erdtiere sind: Kühe, Ochsen, Stiere, Rinder, Hühner, Fasane, Ziegen, Schafe, Böcke.
Die Luft steht für den Geist, das Wissen, die Weisheit. Themen der Luft sind Information, Austausch, Kommunikation, Erneuerung, geistige Nahrung, Leichtigkeit, Ideen, Einfälle, Empfangen und Senden.
Konzentriere dich auf die Luft in dir. Betrachte sie. Ist sie bewegt, sauerstoffreich, hell, dunkel, trüb, klar, rein, frisch ...? Ist der Himmel wolkenverhangen, offen, frei, grenzenlos ...? Kannst du dich ausdrücken, dich mitteilen, verstehen, zuhören, Dinge, die dich bewegen, in Worte fassen? Stell dir Räucherwerk, Federn und alles, was du mit der Luft verbindest, auf, und baue dir einen kleinen Luftaltar. Setz dich davor, und konzentriere dich eine Zeitlang auf die Luft. Atme bewußt. Bitte darum, daß sich das Tier, welches dich in diesem Element begleitet, zeigen möge. Notiere es dir. Typische Lufttiere sind Vögel aller Art.
Der Äther steht für die feinstoffliche Energie, die alles umgibt und alles durchdringt. Themen des Äthers sind Farben, Klänge, Töne, Wellen, Muster, Energie, Wahrnehmung, Verbindung mit der Quelle.
Konzentriere dich auf den Äther in dir. Betrachte die feinstoffliche Energie. Ist sie bunt, strahlend, leuchtend, glitzernd, matt, hell, laut, leise, wohlriechend, in harmonischen Mustern, schwingt sie im Gleichklang ...? Bist du angefüllt mit ihr, oder spürst du sie nur in bestimmten Bereichen? Bist du versorgt mit ihr? Ist sie ruhig, still und klar oder unruhig und verschwommen? Wähle Farben, Klänge, Instrumente, Muster, Mandalas, Edelsteine, und bau dir einen kleinen Ätheraltar. Setz dich davor, und konzentriere dich eine Zeitlang auf den Äther. Nimm bewußt deine Energie wahr, und bitte darum, daß sich das Tier, welches sich in diesem Element bei dir befindet, zeigen möge. Notiere es dir. Typische Äthertiere sind: Einhorn, Pegasus, Paradiesvogel, Zentaur, Drache, Phönix, weiße Tiere aller Art, noch nie gesehene Tiere und Mischwesen – hier ist alles möglich, »gibt’s nicht« gibt’ s nicht.
Krafttiere sind unsere Helfer. Sie können uns in vielen Dingen zur Seite stehen, z. B. bei der Heilung eines Ortes, der Energie in einem Haus oder in einer Wohnung, bei Einzelbehandlungen, Gruppenarbeiten und Besprechungen, bei Prüfungen aller Arten, bei schwierigen Aufgaben und Angelegenheiten, bei Ritualen und Zeremonien ...
Egal was bevorsteht, du kannst dein Krafttier vorher rufen und es bitten, dir beizustehen. Du kannst auch die geistige Welt bei einer Reise in die innere Welt bitten, dir das Tier zu zeigen, welches in der aktuellen Angelegenheit von Bedeutung ist und dir Beistand leisten kann. Es wird dir die Eigenheiten und Möglichkeiten der Sache zeigen sowie das, was zu berücksichtigen ist, da es die feinstoffliche Energie widerspiegelt, die hierbei wirkt.
Es folgt ein kurzes Beispiel dafür, wie man vorgehen kann, wenn einem ein Tier im Traum, auf einer Krafttierreise oder im Leben begegnet, das einen beschäftigt, einem aber im ersten Moment überhaupt nichts sagt. Wie entschlüssele ich die Botschaften, die es mir bringt? Welche Fähigkeiten, Eigenschaften und Kräfte möchte es mir zeigen? Wie dies funktioniert, möchte ich anhand eines Tieres zeigen, das in diesem Buch sonst nicht erwähnt ist. Diesem Beispiel kannst du dann folgen, wenn dir ein Tier begegnet, das in keinem Krafttierbuch auftaucht und über das dir auch nicht viel bekannt ist.
Ich frage das mir erschienene Tier auf geistiger Ebene: Welche Botschaft, Eigenschaft, Medizin oder Qualität willst du mir bringen?
Ich frage mich: Ist es mein Krafttier, oder ist es ein Helfertier, ein Begleiter für eine bestimmte Zeit, mit einer speziellen Aufgabe? Das kann man z. B. auch auspendeln.
Ich beginne, das Tier zu studieren. Dazu schaue ich mir in diesem Falle, zunächst ein Bild von einem Tasmanischen Teufel an und lasse es auf mich wirken. Dann vergegenwärtige ich mir seine auf den ersten Blick hervorstechenden Eigenschaften:
Er hat ein schwarzes Fell mit wenigen weißen Flecken, weiße große Zähne und rote Ohren.
Er ist wesentlich kleiner als ein Bär, aber größer als ein Marder.
Er hat eher kurze Beine, den Blick aufmerksam auf den Boden gerichtet, die Ohren gestellt, die Nase schnüffelt auf der Erde herum.
Dann versuche ich, mehr über ihn herauszufinden: Ich lese im Lexikon nach, lese Berichte und gehe vielleicht in den Zoo, um ihn zu beobachten. Auf diese Weise bekomme ich weitere Botschaften über den Tasmanischen Teufel:
Er lebt in Australien und Neuguinea. Also frage ich: Habe ich zu diesen Ländern einen Bezug? Gibt es etwas, was mich mit diesen Ländern verbindet? Leben dort z. B. Verwandte oder Freunde? Sind es Länder, die ich mag oder die mir widerstreben?